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Ja, das ist mir auch auf öffentlicher Straße auch schon passiert. 30 km/h bergab, plötzlich rennt ein Kind von rechts hinter einer Hecke direkt auf die Straße (Gehweg gab es nicht). Zum glück war das ein so gescholtenes modernes Bike mit ordentlichen Bremsanker. Trotz verlagerung nach hinten bin ich übern Lenker. Mir ist wenig passiert. Dem Kind nichts. Die aufgebrachte Mutter wollte aber auch erstmal den bösen Mountainbiker dumm anmachen. Bis der Vater dazu kam und meinte, das hätte auch ein Auto sein können. Dann wurde es schnell ruhig.Das ist ziemlich undifferenziert. Mir ist so eine Situation schon in einer Ortschaft passiert, weil ein Kind überraschend quer über die Straße geradelt ist. Ich konnte noch bremsen, aber mich hat's über den Lenker geworfen, das Kind hat fast nix abbekommen.
Was ich damit sagen will ist, dass sowas auch rücksichtsvollen Zeitgenossen (bin ich vielleicht gar nicht?) und überall passieren kann. Daraus pauschal etwas abzuleiten, ist populistisch.
Dem Ziel eines friedlichen Nebeneinanders ist diese Meldung natürlich nicht förderlich.
Ganz ehrlich, Du hast Dir sicherlich ganz viele Gedanken gemacht, wie so etwas funktionieren könnte.Vermutlich, weils nicht mehr nur die Touren-Forstweg-e-FunFuzzis gibt, sondern zunehmend solche, die Spaß daran haben mit ihren e-Enduros auch technische Trails berghoch zu fahren und dann runter zu ballern. Dank geringer Höhenmeter in unserem Revier und "geeignetem" Gelände dann auch gern mehrmals am Tag.
Daß diese Kombination gerade für jugendliche Biker der "Fun"-Generation attraktiv ist, ist doch klar. Schlimm nur, daß es auch noch von Bikeindustrie, Medien und Veranstaltern gepusht wird.
Da könnten letztlich doch nur die Erziehungsberechtigten versuchen, gegenzuhalten. Leider fahren die auch zunehmend gern e-Bike. Und als hippe Familie in nen muffigen Radsportverein einzutreten? Fraglich. Klappt vielleicht sogar noch einigermaßen auf dem Lande und in so kleineren Städten wie Bad Kreuznach.
Aber was machste mit den naturfernen Spaß-Bikern aus angrenzenden Großstädten?
Ich habs bißchen überspitzt dargestellt und will definitiv nicht jeden Wiesbadener oder Mainzer Biker hier an den Pranger stellen, nicht mal jeden e-Biker (ich fahr selber regelmäßig mit ebensolchen).
Wenn alles gut läuft mit der Stadt und man wirklich Interesse hat, einen Kompromiß zwischen Schäden im Wald und auf den Wegen auf der einen Seite und nem interessanten Angebot für Tourismus in der Region zu finden, wäre eine Freigabe ALLER befestigten Wege, unterstützt durch Anbringen von Hinweistafeln, daß Wanderer und Biker aufeinander Rücksicht nehmen sollen (ähnlich den Konzepten in der Schweiz), eine gute Beschilderung und Vermarktung von einigen Rundtouren wie im Pfälzerwald und vielleicht nen kleineren Bikepark mit angelegten Trails für die "Fun"-Generation ein sinnvolles Konzept. Ich könnte mir da einige Ecken ganz gut vorstellen, wo ein kleiner "Funpark" gehen könnte (Beispiele: Nördliche Seite des Waldgebietes westlich der Ebernburg Richtung Feilbingert, Lohrer Wald, auch der "Canyon" am Anfang des Emil-Jakob-Wegs (links hoch zur Straße Salinenblick (hier gibts ja schon lange "wilde" Trails, die aktuell wohl nicht mehr genutzt werden, weil unten am Emil-Jakob-Weg gefällte Bäume die Ausfahrt blockieren.
Damit würde sich die Anzahl der Touren-(e)-Biker auf viele Wege verteilen, die Spaßfraktion hätte ein Angebot, wo sie niemanden stören und man hätte nur noch 2 echte Probleme:
Für beide könnte ich mir ne einfache Lösung vorstellen:
- Wochenendverkehr auf den hochfrequentierten "Spazier"-Wegen, die sich so im Umfeld von 500 m von Parkplätzen befinden.
- die unbelehrbaren 5%, die nicht auf den Wegen bleiben wollen.
- Satte Bußgelder, bei Nichtbeachtung der Regeln
- "Geil" gesteilte Trikots für ne ehrenamtliche, offizielle Rangertruppe aus lokalen Bikern, die häufig unterwegs sind, Wege kontrollieren könnten, mit Wandervereinen, Stadt und Naturschützern bei der Wegpflege helfen und durch ihre Präsenz, Auswüchse begrenzen helfen.
Und der Forst geht mit gutem Beispiel voran und organisiert den Baumabtransport zukünftig mit waldbodenschonenden Rückepferden. Dann würde man sich als Mountainbiker nicht mehr fragen müssen, warum wir den schwarzen Peter kriegen von wegen Wald- und Wegezerstörung. Denn das, was da seit ein paar Jahren durch Forstmaschinen angerichtet wird - gerade auch im Gebiet der Gans, wo nun wirklich jeder die Schneisen gut sehen kann - sieht nach erheblich größeren Schäden aus, als alles, was die paar Mountainbiker je angerichtet haben. Da wiegen ja selbst die Wühlarbeiten der Schwarzkittel inzwischen schwerer.
Du hast vollkommen Recht.Aber aus meiner Sicht gibt's da leider zu viele freie Variablen.
Da kannste dann höchstens darauf hoffen, daß die nächsten Generationen vernünftiger sind (nachdem das Kind vermutlich erst so in den Bach gefallen sein muß, daß man am eigenen Leibe die Nachteile zu spüren bekommen hat).
Also bleibt aus meiner Sicht hauptsächlich ein Paket an diversen Schadensbegrenzungsmaßnahmen übrig.
Bei uns in Wiesbaden ist das ähnlich. Da wollen die Grünen, dass die Leute in der Stadt auf`s Rad umsteigen. Sobald es in den Wald geht, machen sie sich für Polizeistreifen mit E-Bikes stark, die das Befahren von illegalen Trails hart bestrafen sollen.Gestern hat die Grünen-Stadträtin Annette Thiergarten im Kreuznacher Hauptausschuss berichtet, sie habe im Wald mitbekommen, wie ein Mountainbiker fast ein Kind angefahren hätte. Was denn die Stadt dagegen tun werde, so ihre Anfrage. Man werde ihr das schriftlich beantworten, so die Oberbürgermeisterin.
- Die Binger und SooNahe Region mit einbeziehen für ein attraktives und aktiv vermarktetes Streckennetz für unterschiedliche Benutzertypen (Genußbiker, CC, Trail und Enduro, Pumptrack, etc.), in der Hoffnung, daß insbesondere Biker von auswärts (denen die Probleme hier vor Ort wahrscheinlich eher ziemlich egal sind) dieses stärker nutzen werden.
Morgen wird es in der Allgemeinen Zeitung Bad Kreuznach ein Interview mit Dr. Thomas Wilde, einem MTB-Veteran aus Bad Kreuznach geben, außerdem einen Kommentar meinerseits zum Stadtrats-Antrag von Grünen, SPD und Linken auf belehrende Wegebeschilderungen. Fight for your right to roll!Glückwünsche aus Wiesbaden zur Gründung! Und Glück für euch, dass ihr die Presse auf eurer Seite habt