Untersuchung der Höhendaten einer GPX Datei und von GPS Geräten

Holgig

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Ich habe anhand der "5 Seen Runde" aus Outdooractive mal einige Web Planungs- und Darstellungsportale sowie Daten von zwei GPS Geräten die auch barometrisch messen gegenübergestellt.

Die Strecke wurde komplett ohne Abweichungen mit einem Egde530 an meinem Rad und dem Sigma ROX11 bei meiner Partnerin abgefahren. Die Strecke ist sehr Abwechslungsreich und enthielt auch eine ca. 25% steile Schiebepassage (für uns:D) Die Bewertung unter "Bemerkung" ist meine persönliche Meinung.

Mein Fazit: Die realen Höhenmeter gibt es nicht. Ich schätze den richtigen Wert hier auf so 780m womit beide Geräte nicht schlecht liegen. Leider ist das Garmin Connect Tool total daneben. Basecamp muss ich allerdings noch testen. Bei Strava bin ich auch noch nicht Die Sigma SW und auch Naviki sind ordentlich. Naviki lässt in der Planung leider viele MTB Streckenabschnitte nicht zu.

HoehendatenVergleich.jpg
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Ralphi

Hilfreich
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Du müßtest die .gpx schon hier reinstellen damit Andere auch damit spielen können. Es gibt ja noch mehr tools um die Hm Unterschiede festzustellen. Oder was ist sonst der Sinn des Threads ?
 
Ich hab schon geahnt dass es hier gravierende Unterschiede geben wird. Liegt zum einen an den Messmethoden und den jeweiligen Programmierungen zu deren Bestimmung.
 
Da muß man sich aber erst anmelden, keine Lust
Da Du die Tour gefahren bist, stelle doch Deine GPX hier rein. Dagegen kann keiner was sagen. Kann ja jeder fahren wo er will. Ich sehe da keine rechtlichen Probleme. Ist ja kostenlos und öffentlich.
 
GPX nochmal in Outdooractive importiert: 703 hm, höchster Punkt 1090 m
Importiert in Komoot: 680 hm, höchster Punkt 1090 m
Importiert in Basecamp (V4.8.7, OSX, OSM Freizeitkarte V20.06): 1133 hm, höchster Punkt 1092 m
 
Habt ihr es mal mit GPS Track Analyse und den offiziellen SRMT Höhendaten probiert ?
Bei zuvielen Wegpunkten werden leider oft auch die Hm falsch berechnet.
 
Ich habe jetzt die gpx.

Basecamp reduziert von 1133Hm mit 2600 Trackpunkten auf 915Hm mit 609 Trackpunkten (was völlig ausreicht). GPS Track Analyse bestätigt letzteres mit den SRMT Höhenlinien auf 950Hm. Wenn man den Track glättet und die peaks entfernt kommt man bei 710Hm raus.
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte bei ca. 850Hm
 
Beim 530 und dem Rox 11 sind es ja "nur" die "Momentaufnahmen". Interessant wäre ja die Strecke mehrmals abzufahren und dann zu darzustellen welche Werte von beiden Geräten jeweils im Vergleich angezeigt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, also wir zumindest fahren halt nicht ständig die gleichen Strecken. Und deshalb ist für mich die "Momentaufnahme" realistisch. Ändern kann sich auch nur der Wetterbedingte Luftdruck was nach meiner Erfahrung nur 10-20m ausmacht.

Das Basecamp so daneben liegt hätte ich nicht erwartet. Das Tool ist damit für mich erstmal erledigt. Der Rest gefällt mir nämlich auch nicht :)
Hier also die Datei:
 

Anhänge

Nur mal so aus Neugierde: Wozu ist den diese Exaktheit so wichtig?

Ich fahre recht regelmäßig wiederkehrend meine Hausrunden und speichere diese automatisiert und parallel in der Connect-App, bei Strava und Komoot ab. Da gibt es natürlich immer Abweichungen im Bereich bis 15 % hoch oder runter zwischen den dreien. Innerhalb des gleichen Portals sind die Unterschiede der einzelnen Runden aber im Bereich von 10 Hm.
Ich schau mir irgendwann meine Jahreswerte an, freu mich und gut ist's. Ob es nun im einen 85.000, im anderen 87.000 oder im dritten 90.000 Hm sind, verändert meine Welt nicht.

Ob da jetzt eventuell real mehr oder weniger Hm gefahren wurden, ist mir Wumpe. Wozu muss ich das wissen?
 
in mytourbook kannst du die Kurvenglättung einstellen. Je nachdem wie stark die Spitzen gefiltert werden (oder auch nicht) ergeben sich unterschiedlichen Tourenwerte.
 
Naja, also wir zumindest fahren halt nicht ständig die gleichen Strecken. Und deshalb ist für mich die "Momentaufnahme" realistisch. Ändern kann sich auch nur der Wetterbedingte Luftdruck was nach meiner Erfahrung nur 10-20m ausmacht.

Das Basecamp so daneben liegt hätte ich nicht erwartet. Das Tool ist damit für mich erstmal erledigt. Der Rest gefällt mir nämlich auch nicht :)
Hier also die Datei:

Basecamp liegt nicht so daneben sondern übernimmt nur was in der gpx hinterlegt ist. Die gleiche orig. Datei ergibt auch auf GPS Analayse 1100Hm. Das Problem sind die vielen Trackpunkte. Die bringen die Software durcheinander.
 
Nur mal so aus Neugierde: Wozu ist den diese Exaktheit so wichtig?
Naja, also die Größenordnung muss schon stimmen. Das liegt an unserm Alter bzw. Fähigkeiten. Wir sind Anfang der 1960er geboren :)

Beispiel: Morgen fahren wir hier in Garmisch zur Reintalanger Hütte. Das sollten so knapp unter 1000HM sein laut Sigma DC. Wenn ich dafür in Alltrails 1600 angezeigt bekomme fahre ich das nicht. Das kann ich nicht machen. Und meine Partnerin schon gar nicht ... bei den zu erwartenden Temperaturen.
 
Naja, also die Größenordnung muss schon stimmen. Das liegt an unserm Alter bzw. Fähigkeiten. Wir sind Anfang der 1960er geboren :)

Beispiel: Morgen fahren wir hier in Garmisch zur Reintalanger Hütte. Das sollten so knapp unter 1000HM sein laut Sigma DC. Wenn ich dafür in Alltrails 1600 angezeigt bekomme fahre ich das nicht. Das kann ich nicht machen. Und meine Partnerin schon gar nicht ... bei den zu erwartenden Temperaturen.
Na ja, viel jünger bin ich auch nicht.
Ich schau mir Touren bei Komoot oder Outdooraktive an, die Hm nehme ich zur Kenntnis und so dramatische Unterschiede wie von Dir geschildert habe ich noch nie erlebt. Viel entscheidender für mich ist immer, wie steil der Weg ist, auf welcher Strecke die Hm anfallen. Das macht den eigentlichen Unterschied und da kann ich bei Komoot ganz gut die Steigungsprozente anschauen und mir überlegen, ob ich mir 17% zumuten muss, oder es mit 7% geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon öfters hier diskutiert, der akkumulierte Aufstieg über eine Route bzw. "die Höhenmeter" lassen sich nicht messen oder sonstwie bestimmen, insofern sind unterschiedlichste Ergebnisse der jeweiligen Ratemethoden unterschiedlicher Tools keine Überraschung.
 
Wie schon erwähnt, passen die Hm bei meinen in Komoot oder BRouter geplanten oder von dort oder Outdooractive heruntergeladenen Touren ganz gut zu den dann mit meinem Garmin und früheren Lezyne aufgezeichneten Hm. Mehr als 10% Abweichung hatte ich da eigentlich nie und das finde ich verkraftbar.
Keine Ahnung, warum es beim TE so extreme Abweichungen gibt.

Wenn ich allerdings die von ihm angegebene Tour in Garmisch zu der Hütte google, werden immer 1300 plus X Hm angegeben. Evtl. passt da bei der Sigma Planung irgendetwas nicht.
 
Ich steige hier mal ein, da ich etwas seltsames beobachtet habe. Und zwar zwei mal das gleiche.
Ich habe einen Garmin Edge 820er, der an sich ganz anständig funktioniert. Bei meiner Hausrunde kommt er auf ca 280 Hm, wenn ich dann auf der Garmin Connect Seite die "Berechnung der gefahrenen Hohenmeter Bergauf" aktiviere, werden es etwas mehr, so an die 320 Hm. Dies kann ich mir vorstellen, weil man anhand der gefahrenen Strecke die Höhe Daten sicher feiner berechnen kann, als das der Barometrische Höhenmesser aufzeichnen kann.
Nun das Problem: ich bin innerhalb eines Jahres zweimal den Tremalzo gefahren, erst wieder kürzlich, von Riva durchs Val die Ledro, Rifugio Garda und bis zum Tunnel, dann Runter zum Passo Nota und von dort habe ich dann direkt den steilen Weg vom Passo Guil bis nach Pre ins Val di Ledro genommen, den Passo Rocchetta also ausgelassen, für den ich ca. 100 Hm veranschlage. Die klassische Tremalzorunde mit Passo Rocchetta hat, soweit ich mich erinnern kann, etwa 2200 Hm. Mein Garmin kam auf ca. 1850 Hm. Also etwa 250 Hm zu wenig.
Das ist aber nicht das Problem. Das Problem ist, wenn ich auf Garmin Connect die oben genannte Berechnung aktiviere, kommen vollkommen irreale 4200 Hm raus. Totaler Krampf und das passiert mir nur bei dieser Runde.
Auch als ich letztes Jahr im Oktober die Runde gefahren bin, dabei aber direkt am Rifugio Garda nach Vesio und Limone runtergefahren bin, hatte ich (logischerweise) bei der Aufzeichnung ein paar Höhenmeter weniger (1810 statt dieses Mal 1850), aber bei der Aktivierung der Berechnung kamm er wieder auf mehr als 4000 Hm. Als ob die Internetseite bei dieser Runde Bergauf und Bergab Höhenmeter summieren würde.
Diesbezüglich finde ich aber keine Einstellungen auf der Internetseite und bei den anderen Runden, die ich so gefahren bin, tut das die Seite nicht. Da werden vielleicht aus untertriebenen 890 Hm realistische 1100 Hm.
Kennt jemand dieses seltsame Verhalten von Garmin Connect und vielleicht die Ursache davon? Vielen Dank und viele Grüße.
 
Naja, also die Größenordnung muss schon stimmen. Das liegt an unserm Alter bzw. Fähigkeiten. Wir sind Anfang der 1960er geboren :)

Beispiel: Morgen fahren wir hier in Garmisch zur Reintalanger Hütte. Das sollten so knapp unter 1000HM sein laut Sigma DC. Wenn ich dafür in Alltrails 1600 angezeigt bekomme fahre ich das nicht. Das kann ich nicht machen. Und meine Partnerin schon gar nicht ... bei den zu erwartenden Temperaturen.

Das Thema Höhenmeter/korrekte Höhenakkumulation ist leider so alt, wie es Bikecomputer bzw. entsprechende Geräte mit Aufzeichnungsfunktion gibt.

Hat man sich zu Hac4 Zeiten noch mit den reinen barometerbasierten Höhendaten - die damals noch sehr grob auflösend waren (Abtastrate in >=1 Meter Schritten) - zufrieden gegeben, die beim Hac4 und in den damals dazugehörenden hactronic/CicloTour Programmen noch durch eine Art Glättungsfilter (Hysterese) gejagt wurden, den Ciclosport mit der Zeit bei den Hac4 Nachfolgern übrigens mehrmals angepasst hat, ist das Thema seit Verknüpfung mit GPS-Daten eigentlich nicht mehr kontrollierbar.

Klaus, der Kopf hinter dem ehemaligen GPSies hat in seinem Block das Thema bei 'der Suche nach der Wahrheit' mehrmals beleuchtet, auch ich hatte früher öfters mal etwas dazu geschrieben, aber es gibt nach wie vor keine universelle Lösung. Leider sind Klaus' Blog Beiträge, so wie es ausschaut, mit dem Ende von GPSies ebenfalls von der Bildfläche verschwunden :-(

https://www.google.com/search?q=gps...me..69i57j0.5375j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Ich möchte mich jetzt gar nicht einklinken, aber hier ist ein recht gute Erläuterung, die auf eine Punkte eingeht:

https://www.dreilaenderbike.de/cms/upload/Bayerischer_Wald/Trans_Bayerwald/Hoehenmeterabweichung.pdf
Mein persönliches Fazit:

GPS-Daten:
Die meisten GPS Portale korrigieren eingehende bzw. online designte Routen anhand einer Höhenwert-Datenbank (meistens SRTM-Daten basiert, die immer noch, verglichen mit barometerbasierten Höhendaten, eine recht grobe Auflösung aufweisen). Daher ist es nötig, die Höhenkurve zu glätten (oft dürfte der bekannte Douglas-Peucker Algorithmus genutzt werden), um dann die Höhenwerte einer Route/Tracks zu akkumulieren. Das kann mitunter zu guten Ergebnissen führen, letztlich ist das aber immer nur eine grobe Annäherung.

Barometerbasierte Daten:
Unter normalen Bedingungen (selbst ein Wetterumschwung hat in der Regel nur begrenzt Einfluss auf die Berechnung der kumulierten Höhenwerte!) liefern barometerbasierte Daten die besten Ergebnisse.
Leider ist die Auflösung der Barometermesssonden immer feiner geworden (der hier erwähnte Edge speichert die Höhenwerte m.W. mit Nachkommastellen auf, als quasi in cm Schritten), sodass einfache Kumulierungsfilter (z.B. Hysterese von 3 Meter) nicht mehr die Ergebnisse liefern, wie das früher der Fall war.

Daher kann man z.B. Hac4 Daten nicht mehr mit den Daten aktueller Bike-Computer vergleichen.

Ein Filter ist aber nötig, da sonst selbst kleinste Hubbel als auch Luftverwirbelungen die Daten verfälschen würden -> da ist diese feine Auflösung m.E. sogar kontraproduktiv.

Garmins Basecamp wird die importierten Daten (GPX-Datei) wohl nicht anhand einer SRTM-Datenbank korrigieren - wie das die meisten Internetportale machen -, sondern lediglich über die Datenreihen einen Filter (Hysteresefaktor xy) jagen und so die Auf- und Abstiegsmeter berechnen.

Das erklärt auch, weshalb viele Internetportale bei der Analyse gleich aufliegen, PC-Programme, die die Daten nicht anhand einer Höhendatenbank korrigieren, aber mitunter größere Abweichungen aufweisen.

Ich selbst verwende in meinen Programmen einen einfachen Hysteresefilter, den der User ggfs. justieren kann. Damit kann man in der Regel gute Annäherungen erzielen (vor allem bei barometerbasierten Daten), bei sprunghaften GPS-Daten (also per GPS-Koordinaten ermittelten Höhenwerte) ist das Ergebnis mitunter aber auch mal daneben, sodass es dann Sinn macht, die GPS-Daten anhand von SRTM-Daten zu 'reparieren'.
Das bedeutet aber nicht, dass man nach dieser nachträglichen Reparatur wirklich genaue Ausgangsdaten hätte, da die SRTM Daten immer noch eine relativ grobe Auflösung von 30m x 30m aufweisen. Und genaue Ausgangsdaten sind bei Berechnungen (Messtechnik) eigentlich das A und O, denn anhand von 'verrauschten' Daten kann man keine genauen Ergebnisse erzielen und auch nicht berechnen.

Ich habe früher selbst mal mit diversen Filtern 'gespielt', bin aber quasi zur gleichen Erkenntnis gekommen, wie Klaus B. (der GPSies Papa), sodass ich dann wieder den einfachen Hysterese-Faktor verwendet habe. Schade, dass Klaus' Blog-Beitrag nicht mehr abrufbar ist, denn da hat er vieles aus seiner Entwicklerperspektive zusammen getragen (und Klaus dürfte anhand der Datenmasse, die er unter seinen Fittichen hatte, wirklich sehr kompetent in der Sache sein).

Was jetzt richtig und was jetzt falsch ist, da kann man jahrelang diskutieren und wird imho keine Lösung finden 8-)
 
..... Was jetzt richtig und was jetzt falsch ist, da kann man jahrelang diskutieren und wird imho keine Lösung finden 8-)
Das sehe ich etwas anders.

Es gibt Portale und Programme bei denen die Daten mit den Messdaten der Geräte ganz gut übereinstimmen.
Die nehme ich ... die andern nicht.
 
Das sehe ich etwas anders.

Es gibt Portale und Programme bei denen die Daten mit den Messdaten der Geräte ganz gut übereinstimmen.
Die nehme ich ... die andern nicht.

Spricht ja auch nichts dagegen und ich will Dir das auch nicht in Abrede stellen.

Ich habe nur ein paar eigene Erkenntnisse einstreuen wollen. Ich beschäftige mich mit dem Kram seit Ende der 90'ziger Jahre, ein paar Jahre habe ich das auch hauptberuflich gemacht.

Letztlich muss bzw. sollte man wissen, wie die berechneten Werte zustande gekommen sind und dann kann man abschätzen, inwiefern die Daten für einen selbst valide erscheinen oder nicht.

Auf mehr wollte ich eigentlich nicht hinaus, ist halt eine sehr subjektive Sache, da man das nicht in eine allgemeine Formel pressen kann, wie das sonst in der Mathematik, Physik, Geomathematik, etc. gehandhabt wird.

Führen halt viele Wege nach Rom und selbst die Umwege bringen einen irgendwann ins Ziel, wenn die grobe Richtung stimmt :)
 
Und woher weißt Du dass Gerät und Portal zuverlässig sind?
Spielt das wirklich eine Rolle? Wofür?

Ich messe nur für mich persönlich und vergleiche meine Touren und meine Leistung nur mit mir selber. Solange Portal und Gerät da ähnlich liegen, habe ich für mich den Gradmesser, ob ich mehr oder weniger Hm in mehr oder weniger Zeit geschafft habe und kann neue Touren einschätzen. Mehr brauch ich für mich nicht.
Und da passen für mich persönlich Komoot/Connect/Strava/Outdooractive und mein Garmin Edge ganz gut zusammen.
 
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