UL-Zelt - aber will ich das immer?

Also vorab, @Alpinum , ich traue meinem SMD Lunar Solo aus Erfahrung schon viel zu... und ich denke auch, dass Mids noch ein bisschen mehr können. Sie haben keine 'Schwachseite' (beim Lunar Solo ist der 'Beak' schon deutlich bodenfern). Meines Wissens brauchen sie aber auch eine stabilere Stange, die bei uns Bikern ja dann eine fixe Länge hätte und zu Variabilitätseinbußen führen müsste (man müsste sich zwischen optimaler Ventilation und optimaler Stabilität entscheiden). Davon abgesehen fallen sie mit Innenzelt etwas schwerer als mein Lunar Solo aus, allerdings - ja! - deutlich leichter als ein Pathfinder Zero G (da komme ich zusammen mit einer Tyvek-Unterlage auf real ca. 1,95 kg). Ähnlich sieht's dann bei der 2P-Behausung aus: Da habe ich ein TrailStar, eine schon ziemlich sturmerprobte und leichte Lösung. Dazu aber eben auch einen Bunker.

Allerdings, wiederum, sagst du's ja selbst: Es geht im Kopf los.

Im Sommer mied ich die Fahrt über den Mont Lozere wegen schlechter Wetterprognose in ziemlich dünn besiedelter Umgebung. Ich hätte mich auch mit deiner 1720g Mid-Lösung möglicherweise ähnlich entschieden, wäre mit dem Pathfinder (230g mehr) hingegen ganz sicher bei meiner geplanten Route geblieben. Das ist (bei mir) einfach so - trotz jahrelanger UL-Erfahrung. Eben aufgrund genauso langer Erfahrung mit mir selbst, weiß ich ziemlich genau, wie ich handeln werde. Ob objektiv sinnvoll oder nicht.

Du sagst: "Probieren geht über Studieren." Hast ja Recht. Mittlere Härtetests geschehen auch manchmal unvorhergesehen und wurden bislang vom Leichtmaterial gemeistert. Insofern käme ich nicht auf den Gedanken, zum Beispiel die sommerlichen Chemins du Soleil in den französischen Voralpen mit einem Bunkerzelt zu fahren. Aber im Kopf bleibt eine Grenze, ob berechtigt oder nicht. Ein Mid würde diese Grenze zwar verschieben - in deiner Konfiguration übrigens schon für gut 700g Mehrgewicht gegenüber dem Lunar Solo. Aber (erneut) für mich ist es rein psychisch sinnvoller, dann noch gleich 230g drauf zu legen. Abgestufter will ich's mir auch finanziell eigentlich nicht leisten.

Bliebe immer noch die Variante, das Lunar Solo zumindest halbwegs gewichtsneutral gegen ein Solomid mit leichtem Innenzelt auszutauschen. Aber das Lunar Solo ist ja nicht umsonst mein 'Basiszelt' - die Luftigkeit im Sommer ist einfach viel zu überzeugend.
 
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1720g Mid-Lösung möglicherweise ähnlich entschieden, wäre mit dem Pathfinder (230g mehr)

Nur ist das 1720 g Mid selbst für 2 lange Leute sehr geräumig, das Pathfinder eine Dackelhöhle. Wenn schon müsste man hier das noch vielseitigere kleiner 2er Mid mit dem Pathfinder in den Vergleich bringen. Also MLD Duomid/Solomid, Locus Khufu, SMD Deschutes etc. Ein 2er Mid mit 1er Innenzelt und Heringen für eine z.B. mehrwöchige Bikereise kommt auf keine ca. 900 g. Der Stock ist ein alter Fizan, da ich gerne Furte (...) kommt der sehr praktisch und wiegt um 160 g. Ich glaube sogar ein wenig drunter.

Wenn ich mit der Partnerin unterwegs bin, auch mal mehrere Monate grösstenteils im Zelt, kommt oft das 2er Innenzelt mit, da uns kalte und windige Regionen (auch mit Schnee, oft Mücken) mehr als alles andere faszinieren. So landen wir dann bei 1030 g, da grösseres Innenzelt und Vorrichtung A-Rahmen.

Für das grosse 2er Mid ist's entweder Alustange (320 g), Carbon (180 g) oder Wanderstöcke (doppelt, Bänder hierfür wohl 10-20 g). Die 1720 g sind mit der Carbonstange bemessen.

Deine 230 g Differenz sind also eigentlich eher 1000 g.
 
Nur ist das 1720 g Mid selbst für 2 lange Leute sehr geräumig, das Pathfinder eine Dackelhöhle.

Das Pathfinder hat eigentlich ausreichend Bodenplatz - ja, mit Hubba etc. verglichen sogar recht großzügig. Für sein relativ niedriges Gewicht im Vergleich zu ähnlich hyper-stabilen Solo-Zelten (z.B. Hilleberg Soulo) zahlt man in einer anderen Währung: Höhe. Die Niedrigkeit macht mir abends, nachts und morgens nichts aus... aber zum zweitägigen Abwettern taugt das Zelt selbstredend nicht so gut.

Ansonsten hast du mit deinen Anmerkungen zum Gewichtsvergleich natürlich Recht. Das Verhältnis zum Mid ist also dem zu meinem Lunar Solo ähnlich.
 
Intresaantes Thema und Beiträge 8-):daumen:.

Weil öfters von Mid/s geschrieben wurde. Was ist das (Zeltname, Herstellernahme, Produkt, ...)?

Per Bike unterwegs spielt Gewicht meiner Meinung nach nicht die wichtigste Rolle, sondern Packmass. Klar möchte ich ungern 1kg Überflüssiges mit mir rum fahren aber wenn man das auf dem Rücken tragen muss merkt man dass schon deutlicher. Das Packmass ist beim Bikepacking entscheidender. Für eine Übernachtung kann man ein kleines Tarp mitnehmen aber ein Zelt nimmt man ja mit wenn man mehrere Tage oder länger unterwegs ist.
Warum eigentlich?
Von einem Wintereinbruch (Schnee, Kälte) mal abgesehen, sollte doch ein Tarp auch ausreichen?
Oder ist es wegen dem Komfort oder Sichherheit (mehr geschützer Raum, Regen- und Winddichter, etc)?
 
@ufp Reicht dir ein Tarp bei Angriff der Killermücken?
Und ansonsten finde ich es, wenn man auch mal ne Nacht auf nem CP oder in Begleitung mehrere Leute verbringt, doch wesentlich angenehmer ne Zeltwand dazwischen zu haben. Fühle ich mich wohler mit so einem Hauch gefühlter Privatsphäre. Gibt ja inzwischen so ultraleichte Zelte. Unser 3 Mann Zelt wiegt sogar weniger als viele 1 Mann Dackelgaragen die ich so mitbekommen habe, Packmaß teilweise ähnlich oder sogar weniger.
Klar, nen Tarp ist nochmal weniger vom Packmaß und Gewicht, und ganz ohne also rein Biwak wäre natürlich die Königsdisziplin. Kann man machen bei ner Microtour wo absehbar ist wie das Wetter wird. Aber bei allem was so ne Woche+ beträgt wäre mir das zu unsicher, plötzlich bei nem monsunartigen Wolkenbruch da nun nur mit Tarp irgendwo auf freiem Acker zu stehen.
 
@ufp Reicht dir ein Tarp bei Angriff der Killermücken?
Und ansonsten finde ich es, wenn man auch mal ne Nacht auf nem CP oder in Begleitung mehrere Leute verbringt, doch wesentlich angenehmer ne Zeltwand dazwischen zu haben. Fühle ich mich wohler mit so einem Hauch gefühlter Privatsphäre. Gibt ja inzwischen so ultraleichte Zelte. Unser 3 Mann Zelt wiegt sogar weniger als viele 1 Mann Dackelgaragen die ich so mitbekommen habe, Packmaß teilweise ähnlich oder sogar weniger.
Klar, nen Tarp ist nochmal weniger vom Packmaß und Gewicht, und ganz ohne also rein Biwak wäre natürlich die Königsdisziplin. Kann man machen bei ner Microtour wo absehbar ist wie das Wetter wird. Aber bei allem was so ne Woche+ beträgt wäre mir das zu unsicher, plötzlich bei nem monsunartigen Wolkenbruch da nun nur mit Tarp irgendwo auf freiem Acker zu stehen.

Kannst du mal, vielleicht ganz beiläufig, erwähnen was du/ihr für ein Zelt habt.
Ich komme da irgendwie zu keinem Ende/Ergebnis... :ka:

ciiaooo
 
Ein MSR Elixir 3 & seit 2019 noch ein MSR Carbon Reflex 3. Letzteres ist das mit weniger Packmaß und Gewicht. Haben wir im Angebot gekauft, für den UVP hätten wir es nicht gemacht.
 
Das kann ich verstehen, ich fände es manchmal auch praktischer, wenn man das Aussenzelt zuerst oder halt beides zusammen aufbauen könnte.

Dennoch war das Carbon Reflex für uns die beste Alternative. Das Packmaß und Gewicht ist so phänomenal beim Platz der drinnen geboten wird dafür. Irgendwo musste man da halt Abstriche machen.
 
Wo ist das Problem? Wenn der Preis zweitrangig ist, gibts doch genügend Auswahl: Eigentlich alle Hilleberg Zelt, Helsport, Exped ...

Die Frage ist, was kriege ich fürs Geld...und der mitentscheidende Punkt, ist es mir wert das Zelt "an den Hund zu verfüttern".
Theoretisch wird es also innen sowieso nass, egal wie der Aufbau von statten geht -> der Hund wird nass ins Zelt hopsen. :wut:
Schatzi hat verfügt -> ich muss darf den Hund immer mitnehmen. :lol::lol:
 
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