Man sollte bei der Geschichte immer realistisch bleiben und bedenken was genau so ein Protektor leisten kann.
Eine Protektorenjacke wird dich nicht vor einem gebrochenen Schlüsselbein schützen nur weil sie ein kleines Pölsterchen an dieser Stelle hat. Ebenso sind Schulterprotektoren mehr fürs eigene Gewissen als dass sie realistisch betrachtet besonders viel Schutz bieten würden. Sie schützen minimal vor Abschürfungen, aber einen Bruch werden sie nicht verhindern. Will man sowas haben, muss man sich im American Football Bereich umschauen und wird dann feststellen, dass dort wesentlich mehr Material verwendet wird um ausreichende Schutzwirkung zu erzielen. Unsere mickrigen MTB-Pölsterchen sind einfach nur Alibi.
Die einzig relevanten Aspekte eines Oberkörper Protektors sind mMn der Rückenprotektor und wenn man es für notwendig erachtet Brust- bzw Unterbauchschutz. Und natürlich die Ellbogenprotektoren.
Die
Poc bietet sehr guten Rücken-, Brust- und Ellbogenschutz bei vernünftiger Belüftung.
Die
Evoc sieht imho sehr warm aus. Der Unterbauchschutz scheint nur minimal vorhanden zu sein.
Ich selbst hab lange gesucht und es scheint leider einfach nicht die Eierlegende Wollmilchsau zu geben. Irgendwo muss man immer verzichten. Ich war/bin sehr zufrieden mit meiner
POC Jacke, habe aber für die kommende Saison auf einen simplen
POC Rückenprotektor + Ellbogenbschoner gewechselt, da ich die Belüftung mehr schätze als das minimale Plus an Schutz der Jacke.
Und das ist mMn auch ein Thema das man nicht vernachlässigen sollte. Wenn du dich so sicher einpacken möchtest, dass Rücken, Brust, Unterbauch und Schultern geschützt sind, dann wirst du das mit extremer Hitzeentwicklung bezahlen. Besonders Bauch und Brustschutz haben hier extreme Auswirkungen. Ich persönlich kann im Sommer nicht mit all diesen Schichten fahren. Da falle ich nach 10min mit Hitzschlag vom Bike. Man muss leider einfach seine Prioritäten genau gewichten und dementsprechend kaufen.
Falsch machst sicher mit keiner der beiden Westen/Jacken etwas.