Transalp mit Frosch Sportreisen

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16. April 2008
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Hallo zusammen,

meine Freundin und ich möchten dieses Jahr mit Frosch über die Alpen. Jetzt die Frage an die Community, ob jemand die einzelnen Routen kennt bzw. evt. sogar schon mehr als eine gefahren ist und sagen kann ob es einen Favoriten gibt. Würden gerne an Gardasee enden, von daher sind in der näheren Auswahl entweder die Tour Ehrwald-Gardasee oder Tegernsee-Gardasee. Die dritte Möglichkeit ist von Sterzing durch die Dolomiten zum Gardasee.

Wären für Tips und Erfahrungen dankbar!
 
@Hofbiker: Danke. Die einzelnen Tourenabschnitte "kenne" bzw. weiß ich wo ich die finde. Ging eher um den Vergleich der beiden Touren. Dachte evt. meldet sich jemand der beide Touren schon gefahren ist und ne Meinung hat.

Die Sufu zu Frosch sagt halt gar nichts, außer dass sie Guides suchen:-) zumindest find ich da nichts aussagekräftiges.
 
Problem ist, daß man nur mit dem Start- und Zielpunkten die Strecken nicht bewerten kann, da die Varianten unterwegs einfach unzählig sind. Wenn du zumindest Eckpunkte der Hauptübergänge posten würdest könnte man die auch vergleichen (bin mit Sicherheit schon alle davon in igendeiner Kombi gefahren).
 
@dede: super das klingt gut, ich vesuchs mal zusammenzufassen aus den Angaben, die mir vorliegen:

I. Variante: Tegernsee-Gardasee: Start: Tegernsee über Kaltenbach-Steinach-Sterzing-Andrian-Monte di Campiglio-Riva

Sonntag: Anreise Tegernsee
Montag: Schon am ersten Tag erwarten uns herrliche Wege und Pfade auf die Almen mit Blick auf den Tegernsee. Nach der Mittagspause geht es abwärts auf Trails zum Achensee ins Inntal. 81 km , 1100 Hm.
Dienstag: Gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück führt unser Weg durch das Zillertal hinauf auf über 2300 Höhenmeter auf das Tuxerjoch. Während des Anstiegs begleitet uns immer wieder ein atemberaubender Rundblick auf die umliegenden Berggipfel. Singletrails führen uns zum nächsten Etappenort. 67 km , 2400 Hm.
Mittwoch: Auf Waldwegen und über knackige Anstiege erreichen wir Sterzing zum ersten italienischen Espresso. 59 km , 1530 Hm.
Donnerstag: Nach Erreichen des Jaufenpasses geht es über anspruchsvolle Schotter- und Singletrails begleitet von eindrucksvollen Aussichten auf die Südtiroler Bergmassive hinab bis ins Etschtal. In Naturns erwartet uns ein uriger Gasthof mit köstlicher italienischer Pasta. 90 km , 1710 Hm.
Freitag: Steile Anstiege führen hinauf auf die Naturnser Alm, mit überragender Aussicht auf den Rosengarten. Nach einigen spannenden Trails genießen wir an unserem Etappenziel die leckeren Südtiroler Spezialitäten. 68 km , 2200 Hm.
Samstag: Nach einigen kurzen Anstiegen starten wir hinauf in die Bergdörfer entlang der Bergseen oberhalb des Gardasees und passieren den letzten Höhenweg. Oben angekommen belohnt uns der Blick auf den Gardasee für den Anstieg. Jetzt heißt es nur noch Hinunterrollen zum See. 63 km , 1260 Hm.

II: Variante: Zugspitze-Gardasee: Ehrwald-Kronburg-Nauders-Etschtal-Auer-Trento-Riva

Sonntag: Anreise Ehrwald
Montag: Schon am ersten Tag erwarten uns herrliche Pfade und viele geniale Trails. Durch Tirol leitet uns der Weg, an Seen entlang und durchs Inntal, bis Kronburg. 52 km , 1250 Hm.
Dienstag: Auf alten Pfaden und einem Höhenweg radeln wir Richtung Schweizer Grenze. In Nauders erwartet uns ein uriger Gasthof mit ausgezeichneter Küche. 68 km , 1800 Hm.
Mittwoch: Über den Reschenpass geht’s nach Italien: steile Anstiege und aufregende Trails verlangen abends nach der ersten italienischen Pasta in Südtirol. 85 km , 1100 Hm.
Donnerstag: Über Schotter und Singletrails mit tollem Blick auf die Dolomiten „fliegen“ wir nach Kaltern. 68 km , 2500 Hm.
Freitag: Steile Anstiege führen zur Hochebene oberhalb von Kaltern. Abwärts geht’s bis Trento. 55 km , 900 Hm.
Samstag: Die letzte Etappe beginnt mit einem langen Anstieg. Oben belohnt uns der Blick auf den Gardasee! Jetzt heißt es abfahren für ein frisches Bad. 60 km , 1400 Hm.

III. "Dolomiten-Variante": Sterzing-Bruneck-Pederü-Arabba-Predazzo-Levico Terme-Riva

Sonntag: Anreise Stezing
Montag:
Nach einigen Metern im flachen Gelände bewältigen wir die ersten Höhenmeter, bevor wir Almgelände mit spektakulären Aussichten erreichen. 66 km, 1510 Hm.
Dienstag:
Nach einem reichhaltigen Frühstück sind die ersten Höhenmeter bis St. Vigil gut zu meistern. Auf Trails geht es zur idyllischen Berghütte mit imposantem Bergpanorama. 48 km, 1650 Hm.
Mittwoch:
Auf kleinen Trails und Schotterwegen erreichen wir die Faneshütte. Von dort führt unser Weg nach Arabba, direkt gelegen am bekannten Marmolata Massiv, zum perfekten italienischen Cappuccino in einer gemütlichen Bar. 49 km, 1760 Hm.
Donnerstag:
Der spektakulärste Tag ist auch unsere Königsetappe der Sport Tour. Steile Anstiege, perfekte Trails führen an den schönsten Seen und dem Latmar Massiv vorbei. 79 km, 2490 Hm
Freitag:
Heute fahren wir nochmal das feinste der Dolomiten ab. Steile Anstiege, Waldwege und flowige Trails führen durch die Gebirgsmassive hindurch, mit überragender Aussicht auf das Hochgebirge. Nach einer spektakulären Abfahrt hinab nach Borgo rollen wir weiter Richtung Levico Terme. 87 km, 2360 Hm.
Samstag:
Nach einem kurzen Flachstück an einem Gletscherflusses entlang, starten wir hinauf in die Bergdörfer auf einem Bergkamm um eine geniale Abfahrt nach Rovereto zu erreichen. Nach dem letzten Pass heißt es nur noch Hinunterrollen zum Gardasee. 72 km, 1520 Hm.


Es geht mir vor allem um die Einschätzung, welche Alternative evt. lanschaftlich schöner ist. Von der Kondition und Fahrtechnik denke ich können wir alle meistern. Zumal es extra für Pärchen Sport und Light-Gruppen gibt:-) Habe jetzt mal die Sport-Verläufe gepostet, da ich denke die sind machbar.
 
Hmmmmm.... insgesamt bin ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht recht viel schlauer als zuvor, weil die Beschreibungen seeeehr oberflächlich gehalten sind (teilw. sogar verwirrend bzw einfach falsch: z.B. fährt die 1. Variante sicherlich nicht erst ins Etschtal bevor sie dann nach Nauders weiterführt, aber wer den Vinschgau aus Etschtal bezeichnen will....).
Die erste Variante würde ich als mittelschwer einstufen, wobei v.a. das Tuxerjoch schon eine echte Hürde darstellt (zumindest wenn man die Seilbahn wegläßt!) und auch fahrtechnisch nicht ganz ohne ist (S2 mit 1-2 kurzen S3 Stellen). Die Etappen-Koordinaten (und das gilt für alle 3 Varianten!) mit mehreren Etappen über 2.000 Hm Tagesleistung sind für Transalp-Newbies - ich unterstell jetzt mal, daß ihr das seid?! - allerdings nicht ganz ohne, da man 2.500 Hm in den Alpen (im Süden meistens auch auf deutlich schlechterem Untergrund als auf den i.d.R. extrem gut gewalzten Forstpisten in D oder AUT) nicht mit 2.500 Hm im Mittelgebirge vergleichen kann!

Die zweite ist in Summe etwas weniger schwierig und bis auf 1-2 Abschnitte wohl auch signifikant weniger hochalpin. Würde ich aber trotzdem dank der Länge einiger Einzeletappen als eine recht anspruchsvolle Einsteiger-Transalp ansehen (kommt natürlich auch wieder drauf an, welche Übergänge die dann wie genau fahren, aber das kann man leider aus der Beschreibung und der km/Hm-Angaben teilw. nur erahnen)

Panoramatechnisch ist sicherlich die 3. Variante (dank der Dolomiten) die spannendste aber auch hier ist die Chronologie der Beschreibung nicht ganz eindeutig, wobei die Routenführung dort relativ klar und logisch zu sein dürfte.....

In Summe sind das alles 3 klassische Transalp-Routen, zu denen du sehr viel im Netz findest.
Hier mal ein paar Eckpunkte, die du hier im Forum recht gut mit der SuFu abklappern kannst um einen detailierteren Eindruck zu bekommen (sind nur Mutmaßungen, denn viele Wege führen nach Rom respektive den Gardasee):
Variante 1: Tag 1: Guffertsattel oder Kögljoch evtl. Schleimsattel, was ich aber kaum glaube; Tag 2: Zillertal (vllt. noch mit Geiseljoch, das kommt dann aber mit den Hm, nicht mehr ganz hin), Tuxerjoch; Tag 3: Brenenr Grenzkammstraße; Tag 4: Jaufenpaß, Passeiertal, Vinschgau (ich nehm an mehr oder weniger im Tal aufm Radweg); Tag 5: Naturnser Alm, dann evtl. Gampenpaß oder Castrinalm, Tag 6: schätzungsweise über Molveno, Val Lomasone, Rif. San Pietro evtl. auch via Castel Toblino (paßt aber nicht gut zur vagen Beschreibung)

Variante 2: viele Einstiegsvarianten - vllt. inkl. Blindseetrail (den nehmen aber wenige Veranstalter gleich zu Beginn mit, weil sie sich erstmal das Fahrkönnen der Gruppe ansehen wollen am ewrsten Tag), eher Marienbergjoch oder die Kombi Via Claudia/Fernpaß und evtl. Dirstentrittkreuz, Tag 2: schätzungsweise Venetalm, Gacher Blick, Fließ, Leitensteig, Via Claudia evtl. inkl. Altfinstermünz bis Nauders; Tag 3: schwierig zu sagen, ob sie gleich zur Plamort rauffahren oder dann im Vinschgau (z.B. in Latsch oder am Sonnenberg) ein paar der Vinschger Trails mitnehmen. Zudem geht nicht hervor, wo das Tagesziel (evtl. Nauders) liegt?!; Tag 4: sehr viele Varianten möglich: z.B. Naturnser Alm-Lana-St. Hyppolith-Tisens-Kaltern oder aber auch über Meran, Meran 2000-Mölten/Salten. Kann man aus der Beschreibung nicht rauslesen, Tag 5: einfache Mittelgebrigsetappe durch Wein- und Obstbaugebiete (viele Varianten möglich), Tag 6: zahlreiche Varianten möglich, evtl. via St. Barbara, aber auch Mt. Bondone o.a. möglich: klassische Finisher-Etappe ohne allzu große Aufreger mehr

Variante 3: zunächst etwas Einrollen, dann entweder aufs Valser Joch oder schon direkt Richtung Rodenecker Alm (nicht ersichtlich) Tag 2: Rodenecker Alm in einer der verschiedenen Varianten, Tag 3: Fanes-Großfanes-Col Locia-Pralongia-Incisapaß-Arabba (absoluter Klassiker), Tag 4: kann man nur spekulieren, aber w'scheinlich Bindelweg - Fassatal-Karerpaß, evtl. nach Moena runter?, Tag 5: schätzungsweise Val Venegia-San Martino di Castrozza-Tognola-Rif. Refavaie-Passo Cinque Croci (ist eine klassische Veranstalteretappe, aber reine Spekulation und aus den Angaben per se nicht ersichtlich), Tag 6. schätzungsweise Mt. Finonchio bis Rovereto und dann die Ausrollpassage übers Loppio-Biotop und den Passao San Giovanni zum Lago.....

Wie gesagt, ist Vieles davon ziemlich spekulativ, aber viele Veranstalter fahren das so, weil's auch meistens Sinn macht....
 
Zuletzt bearbeitet:
Die einzelnen Routeninfos findest du anhand der Routenbeschreibung deines Reiseveranstalter.
Im Forum kannst du dann mit der SUFU die verschieden Etappen und Streckenabschnitte suchen und für dich die entsprechenden Informationen rausfiltern. :confused:

@dede Ich sehe das auch so, viel wirwar geschrieben, aber keine hilfreichen Informationen. Variante 2 ist meiner Meinung sehr asphaltlastig!
 
naja, da schenken sich doch die üblichen Anbieter kaum etwas... Die Informationen sind nahezu bei allen gleich wenig oder stark aussagefähig und viel liegt dann auch am entsprechenden Guide, was er aus der Strecke "herausholt"

Hier sind die drei "Klassiker" gelistet:
Tegernsee - Lago: kann spannend werden, die Tagesbeschreibungen sind es für mich auf alle Fälle. Zumindest die letzten beiden Tage lesen sich so. Ich liebe diese Strecke wirklich, hier wäre ich skeptisch...
GAP - Lago: ist sicher die Längste der klassischen Wochenrouten, und somit auch am asphaltlastigsten. Wenn der Guide gut ist und die Gruppe mitzieht, kann das trotzdem eine verdammt abwechslungsreiche und traillastige Tour werden. Das ist aber leider sehr individuell abhängig vom Guide und wie weit der die Vorgaben verändern darfundkann...
Sterzing - Lago: bin bei @dede das dürfte sicher landschaftlich die schönste sein, gleichwohl ich sicher bin, für die Novizen, sorry für diesen Begriff, auch die anderen mehr als eindrucksvoll sein sollten...
 
Hallo zusammen,

der Faden ist zwar nicht mehr taufrisch, das Thema aber schon. Zumal gerade jetzt wieder einige ihren Urlaub für das nächste Jahr buchen.

Ich bin dieses Jahr mit Frosch (durchgeführt wird die Tour von Bikezone) von Ehrwald an den Gardasee gefahren. Dass es eine 2-Level-Tour ist, hat mich angesprochen. Ansonsten bin ich in der Vergangenheit schon über 10 Mal mit einem grossen Veranstalter aus München oder auch privat über die Alpen.

Hier jetzt ein paar Eindrücke von der Tour und der Organisation:

Die Ortskenntnis / Streckenkunde der Guides: Offenbar sind die Guides (bzw. nur einer von ihnen) die Strecke vorher nur einmal gefahren. Beim Fahren nach GPS ist es daher mangels der intuitiven Streckenkunde teils mehrfach am Tag zu Verfahrern gekommen. Oft nur wenige hundert Meter, was nicht wirklich tragisch ist. Trotzdem stört es den Fluss. Auch werden die teils kurzen aber netten Trails ausgelassen, weil sie nicht bekannt sind.

Dann war am letzten Tag aufgrund einer Rally-Veranstaltung (die man durchaus hätte (er)kennen können), ein Teil der Strecke gesperrt. Die dann von den Guides ausgesuchte Umleitung führte leider 600 hm auf den falschen Berg rauf und uns keineswegs nach Riva. Hätten die Guides echte Papierkarten dabei, wäre vieles einfacher gewesen. Das ist für mich ein ganz wesentlicher Kritikpunkt, es ist schon fast fahrlässig, sich einzig und allein auf ein GPS zu verlassen in alpinen Regionen. Die Karten müssen aber vom Veranstalter kommen, das können die Guides nicht stemmen.

Auch am dritten Tag wurde nach einem alternativen Weg von Mals aus Richtung Goldrain gesucht. Der dann irgendwie gefundene Weg war dann ein Waalweg berghoch, unfahrbar, lediglich ein Spaziergang. Hier wäre Streckenkunde hilfreich, es gibt so schöne Waalwege auf der anderen Talseite, die zudem bergab führen und richtigen Flow aufkommen lassen. Offenbar kennen sich aber die Guides und der Veranstalter Bikezone insgesamt nicht wirklich aus, so dass diese Highlights nicht gefahren werden. Dieser Riesen-Umweg hatte dann dazu geführt, dass wir erst kurz vor dem Abendessen im Hotel ankamen. Generell war das Zeitmanagement nicht geeignet, außer dem Hotel noch wesentliches in den jeweiligen Orten zu erkunden. Schade.

Über den Umgang eines Guides mit einer Teilnehmerin, die gestürzt war, möchte ich mich nicht negativ äußern. Aber die Frage, ob ausgebildete MTB-Guides beschäftigt werden, ist bei uns in der Gruppe dann doch hochgekommen.

Alles in allem muss ich leider sagen, dass für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht überzeugend ist. Es gibt Veranstalter, die sind deutlich länger im Geschäft und bieten einen wesentlich besseren Service auf der Tour an. Da ist die Streckenführung durchdachter, da sind die Hotels komfortlastiger, da kostet die Reise auch ein wenig mehr. Diese hier gebotene Leistung hätte ich als self-guided Transalp wohl sogar mit mehr Spaß erfahren können.

So sieht es nun aus, dass ich auf jeden Fall wieder bei echten Profis buchen werde, die lange genug im Geschäft sind und ihr Handwerk verstehen.

Und das ist auch mein Rat, achtet bei geführten Touren auf den Background, der Preis ist nicht alles. Zumal in meinem Fall noch nicht einmal alle Abendessen inbegriffen waren.

Grüße ins Forum
Charly

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