Transalp mit 7 Jahren ?

Schrau-Bär

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Hallo zusammen,

nach langer Zeit melde ich mich nun auch mal wieder zu Wort.

Mir schwebt seit einiger Zeit der Gedanke einer Familientransalp im Grosshirn herum. Ich würde das Projekt gerne nächstes Jahr angehen, mein Kurzer wäre dann 7 Jahre alt.
Wir fahren seit einem Jahr etwa schon Touren um die 25 Kilometer. Das klappt mit Abschleppseil an den grösseren Steigungen problemlos.
Fahrtechnisch ist er auch schon recht gut dabei. Einfache Singletrails wie im Kirkeler Wald klappen prima.
Als Route käme da wahrscheinlich am ehesten die Via Claudia infrage.
Etappenlänge sollte demnach auch definitiv unter 40km und 1000 Höhenmeter liegen, allein schon des Hinterns meiner besseren Hälfte wegen. :lol:
Natürlich dürfen auch keine vielbefahrenen Hauptverkehrsstrassen dabei sein, da würd sich der Papa in die Shorts machen.


Hat jemand schon Erfahrungen mit Alpenüberquerungen mit so ganz kleinen Würsten gemacht ? Ist sowas vorstellbar oder eher überhaupt nicht zu empfehlen ?

Im Voraus schonmal ein herzliches Dankeschön.

Gruss
Basti
 

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Nur zum Verständniss: warum muss es denn eine Transalp sein? Nichst gegen die Alpen, aber woanders ist es ja auch schön!
Und warum macht ihr nicht mal einen Probelauf vorher. Irgendein geeigneter Standort in den Alpen und dann Tagestouren machen. Wenn du/ihr zwei drei schöne Touren gemacht habt, weißt du ganz genau, was geht!
 
Servus Basti,

sehe ich eher kritisch. Unser Kurzer ist jetzt 11, und wir sind schon Tagestouren gestrampelt mit 800Hm und 40km. Eine "Transalp" egal welcher Art würde ich ihm aber noch nicht zutrauen.
Folgende Argumente sprechen für mich dagegen.
Eine lange Tagestour ist ganz was anderes als das ganze mehrere Tage hintereinander, rein konditionell gesehen.
Gepäck wird ungleich mehr. Die Erwachsenen müssen ja auch noch die Sachen vom Kurzen verteilen und auf einer Mehrtagestour haben die Eltern mit ihren eigenen Sachen schon genug (plus Abschleppdienst).
Tagesetappen von unter 1000hm sind denke ich relativ schwer zu organisieren und wenn dann relativ "langweilig". Ich kenne das von unserem Kurzen, wenn dann soll schon fahrtechnisch das eine oder andere Highlight dabei sein.
Ich könnte mir eher eine "Mittelgebirgstour" vorstellen, bei denen die einzelnen Anstiege evtl. nicht so lang sind und die Etappen bei Bedarf vielleicht abkürzbar sind.

Uns (mir) schwebt schon auch eine Transalp mit der Familie vor, aber aus obigen Gründe liegt dieser Plan noch auf Eis.

Servus,
bobo
 
Wir fahren seit einem Jahr etwa schon Touren um die 25 Kilometer. Das klappt mit Abschleppseil an den grösseren Steigungen problemlos.
Fahrtechnisch ist er auch schon recht gut dabei. Einfache Singletrails wie im Kirkeler Wald klappen prima.
Als Route käme da wahrscheinlich am ehesten die Via Claudia infrage.
Etappenlänge sollte demnach auch definitiv unter 40km und 1000 Höhenmeter liegen, allein schon des Hinterns meiner besseren Hälfte wegen. :lol:

Mach doch netten Urlaub mit der family im Allgäu. Das ist eher für den kurzen geeignet. Bringt doch nix den kurzen über die Alpen zu prügeln.
 
Um nicht gelangweilt "unten im Tal" rumzufahren könntet ihr durchaus auch eine Seilbahn bergauf nehmen.
 
Hallo Schraub-Bär,

wenn du dia Via Claudia fahren möchtest, dann bietet sich mit Kind die Strecke von Imst / Landeck bis Meran, Bozen oder den Gardasee an. Die Strecke verläuft fast immer auf Radwegen und das steilste Stück von Pfunds bis Nauders könnt ihr mit dem Postbus fahren.

Das Teilstück ohne Radweg vom Staudamm bei Fließ bis Pfunds verläuft auf einer wenig befahrenen Nebenstraße. Die kannst du auch mit einem siebenjährigen fahren.
 
Das hört sich doch ganz interessant an.
Allerdings geht die Strecke laut Stanciu zum Reschenpass fast ausschliesslich über öffentliche Verkehrsstrasse.
Ich bin noch ein bischen am klabustern, wie man die Strecke umgehen kann ohne auf den Bus zurückgreifen zu müssen.
Die Steigungen sind dank Abschleppseil garnicht so'n grosses Problem, ich zieh den Lütten lieber 1000 Höhenmeter den Berg hoch als 10 Kilometer mit ihm über öffentlich Strassen bergab zu fahren, da krieg ich's an die Nerven.
 
Wirklich umgehen kannst du die Strecke nicht, vor allem nicht mit einem 7-jährigen. Wenn du den Forstweg nimmst, hast du oben am 3-Ländereck ein Tragestück, bevor du am Schwarz- (oder Grünsee?) rauskommst. Oder du fährst vor dem Tunnel am Forstweg links auf den Trail weg, der ist aber auch bergauf für einen 7-jährigen nicht machbar, da hätten schon viele Erwachsene zu kämpfen, weil er bisweilen ziemlich schmal ist. Du kämst dann direkt an der Norbertshöhe raus. Ich denke auch, dass der Postbus die beste Variante ist. Lieber fährst du dann am nächsten Tag mit der Bergkastelbahn hoch und ihr macht als Highlight die Plamort.
 
Servus!
Ich kanns mir echt nicht vorstellen, dass man mit einem 7 jährigen eine Transalp fahren kann, die allen beteiligten spass macht. Die Fahrt über den Reschenpass ist für meinen Geschmack nicht gerade prickelnd, da die kleineren Alpenpässe sehr gerne von Motorradfahreren und Bumskontainerbesitzern mit den gelben Nummerntafeln genutzt werden. Ich bin den Reschenpass mit dem MTB noch nicht gefahren, habs mir aber über den Gerlospass geschworen, dass ich so eine Strecke nie wieder fahren werde. Stinkt mir zu viel, ist mir zu laut, es fehlt an Romantik.

Ich stell mir da eine Tour durch das Ellbachtal (Paralleltal vom Inntal) auf Schotterwegen romantischer vor.
Würde in etwa so verlaufen:
Jenbach - Achenkirch - Steinberg - Brandenberg - Thiersee - Kufstein - Bad Häring - Söll - Itter - Hopfgarten - Windautal - Käsealmstraubing - Hopfgarten - Möslalm - Wildschönau - Kundlerklamm - Kundl - Brixlegg - Reitherkogel - Straß i. Zillertal - Jenbach

Wenn man will kann man da noch Berge einbauen - sieht man ja, wie es dann wirkllich geht. Bei echtem Interesse kann ich dir auch ein GPS-File zusammen klicken.
 
@ Tiroler:
Der Reschen selber ist nicht so schlecht, das ist ein geteerter Radweg, z.T. sogar ein gutes Stück von der Bundesstr. weg. Aber die Auffahrt zur Norbertshöhe ist ätzend, weil einfach neverending... Der Hauptverkehr geht aber nicht über die Norbertshöhe, sondern praktisch parallel. Ich möchts trotzdem nicht mehr fahren.
 
Hallo Schrau-Bär,
ich würde Dir von dem Unternehmen abraten, meiner Meinung nach sind Kinder mit 7 Jahren zu jung für eine solche Unternehmung. In diesem Alter haben Kinder noch zuwenig mentale Ausdauer, und sind noch zu vielseitig in ihren tägl. Neigungen. Die Gefahr, dass auf der dritten Etappe die Lust ausgeht, und du "motivationssteigernd" eingreifen musst, ist zu gross. Warte, bis der Filius wenigstens zehn ist. Und probiert vorher mal einen Radwanderweg im Flachen über mehrere Etappen aus. Ich bilde mir ein, deshalb hier mitreden zu können, weil ich selbst zwei recht sportliche Jungs in dem Alter habe. Aber an eine so anspruchsvolle Unternehmung würde ich mich nicht rantrauen, auch nicht auf rel. einfachen Wegen.
 
Ich glaub das ist für einen Aussenstehenden total schwer einzuschätzen. Ich hab im Zillertal einen Papa mit seinem Sohn auf das Kuhmesser gehen sehen - der Weg ist sehr verblockt - wo der Kleine über jeden Stein klettern musste - von ganz unten bis ganz oben. Der Kleine war ganz bestimmt keine 6 und das hat dem allen Anschein nach riesen Spaß gemacht. Bei den ganz großen Felsen hat der Papa geholfen, aber ansonst ist der Furz rauf wie ein Wiesel.
 
2008 haben wir einen Vater mit seinem 8-jährigen Sohn zwischen Alp Astras und Lü getroffen. Wenn ich mich richtig erinnere, wollten die so 3 bis 4 Tage unterwegs sein. Der Bub machte einen recht fitten Eindruck und hatte sichtlich Spass an der Sache.
Allerdings waren die nur zu zweit und der Vater konnte sich voll auf seinen Sohn einstellen.

Servus,
der Leitnbiker
 
Hmm, wenn ich mir Eure Posts so durchlese, hab ich den Eindruck, Ihr seid ebenso entschlussfreudig wie ich selbst.
Vielleicht kann man eine solche Unternehmung auch mental eher locker angehen und es einfach als Radurlaub ansehen. Wenn wir drüberkommen gut, wenn nach dem zweiten Tag Schicht ist, relaxt man ebnen noch ein paar Tage in dieser Gegend und fährt dann mit dem Zug wieder heim....
 
Hmm, wenn ich mir Eure Posts so durchlese, hab ich den Eindruck, Ihr seid ebenso entschlussfreudig wie ich selbst.
Vielleicht kann man eine solche Unternehmung auch mental eher locker angehen und es einfach als Radurlaub ansehen. Wenn wir drüberkommen gut, wenn nach dem zweiten Tag Schicht ist, relaxt man ebnen noch ein paar Tage in dieser Gegend und fährt dann mit dem Zug wieder heim....

Ist denke ich die richtige Einstellung. Man muss ja nich gleich komplett aufgeben. Ein Tag im Schwimmbad, auf der Hütte am Bach,....... und schon hat der Kurze vielleicht wieder genügend Sitzfleisch für die nächste Etappe.

Servus,
bobo
 
Ich habe mit meinen Jungs immer Viele kurze Pausen eingelegt .so spätestens nach einer Stunde dann nicht all zu lang .Hab ich mal in einem Wanderführer für Familien so gelesen und hat bei uns gut funktioniert. Aber wie du selbst schon geschrieben hättest Stück für Stück
keine Übernachtung im vorraus planen dann ist der Stress auch raus .
Wenn du die Via Claudia fahren willst kann du am Reschenpass im Grunde auch die schwere Variante nehmen die durch die Schweiz führt .Das Stück bis Martina gehts an der Strasse lang aber eben und berauf auf später einem Waldweg ohne Verkehr und schweren Trail.
Wir sind von Nauders nach Pfunds auf der kurzen Strecke mit unserem Tandem von den LKW durch die Tunnel gejagt worden ,das geht gar nicht da fallen einem die Ohren ab und man wird gefühlt zehnmal überrollt.
 
Der Reschen selber ist nicht so schlecht, das ist ein geteerter Radweg, z.T. sogar ein gutes Stück von der Bundesstr. weg. Aber die Auffahrt zur Norbertshöhe ist ätzend, weil einfach neverending... Der Hauptverkehr geht aber nicht über die Norbertshöhe, sondern praktisch parallel. Ich möchts trotzdem nicht mehr fahren.
Also ich bin den Reschen nur mit Motorrad und PKW und ist auch schon ein Weilchen her.
 
Ich glaub das ist für einen Aussenstehenden total schwer einzuschätzen. Ich hab im Zillertal einen Papa mit seinem Sohn auf das Kuhmesser gehen sehen - der Weg ist sehr verblockt - wo der Kleine über jeden Stein klettern musste - von ganz unten bis ganz oben. Der Kleine war ganz bestimmt keine 6 und das hat dem allen Anschein nach riesen Spaß gemacht. Bei den ganz großen Felsen hat der Papa geholfen, aber ansonst ist der Furz rauf wie ein Wiesel.

Ein Bekannter von mir aus dem Vinschgau geht mit seinem 7 Jährigen aufs Madritschjoch wandern. Wo Wanderer und Biker mit schwerem Ausrüstungsgerät anrücken, läuft der Kleine Barfuß übers Joch. Die Messner-Bürder sollen ja auch schon recht früh angefangen haben, die unmöglichsten Sachen durch zu ziehen.

Fakt ist jedoch, dass die alle in den Bergen aufgewachsen sind. Wenn ihr schon als Eltern wie Bergfexe lebt und für den Kleinen es eine vertraute Umgebung ist, wird das sicherlich unproblematisch sein. Du kannst sicherlich am Besten abschätzen, wie fit er ist und ob er Spaß an der Sache hat. Für unmöglich halte ich so eine Aktion jedenfalls nicht.
 
Hi

ich bin mit meiner Tochter als sie 7 war immer um die 50Km gefahren.Mit Tandem und Kiddy Crank System. In der Ebene! Bin allerdings nur Gelegenheitsfahrer. Also kein Profi.
In den Bergen wird es hart. Da kommt es auf den Captain und seine Beine an.

Damit es fahrbar bleibt müssen die Wege moderat sein. Ein eingespieltes Team schafft aber schon eine ganze Menge.

Gemeinschaftserlebnis unbezahlbar. Es gibt nichts besseres als in der Ebene Rennradfahrer mit Kind als Stoker jagen.:cool:
 
transalp mit 7 jahren überhaupt schon anzudenken verdient entweder einen respekt oder kopfschütteln. hier wohl mehr respekt und anerkennung. frage stellt sich, wie weit kommst du in 4-7 tagen, wenn du jeden tag an die 40 km fahren kannst, und mehr wird deinem junior am tag nicht zumutbar sein.

die via claudia währe nun sicher mit die einfachste möglichkeit, allerdings ist sie auch sehr asphaltlastig. damit es für deinen junior abwechslungsreich wird, willst du sicher nicht nur asphalt haben, auch wäre eine mischung von unterkünften zu überlegen.

mal so ins grobe gesprochen (und ohne km-zähler)
t1: mittenwald via leutasch zur gaistaler alm
t2: über ehrwald, panoramaweg, fernpass nach nassereithm übernachtung in strad
t3: imst, jakobsweg, zams, landeck, fließer platte, übernachtung in fließ
t4: prutz, pfunds, altfinstermünz, bierweg, festung nauders, übernachtung in nauders (das ist meine alternative auf den reschenpass, du fährst ca. 3 km die straße von pfunds nach nauders durch 3 helle und gut ausgebaute tunnel/galerien, mit licht geht das ohne problem! die auffahrt ist tw. steil, aber der weg am inn zur altfinstermünz, die inzwischen wieder aufgebaute station sind wirklich eine gute alternative. evtl. müsst ihr eine halbe stunde bergaud schieben, da der bierweg steil ist. die festung dürfe für einen 7jähringen spannend sein (evtl. mit dem musuemsmenschen als überraschung einen besichtigungstermin vereinbaren?), der weg nach der festung ist auch wieder abseits, übernachtung in nauders
t5: bei schönem wetter auf den plamort! die auffahrt wird sicher anstrengend, etwas zum essen mitnehmen und dann auf der hochebene neben mussolinis panzersperren v.a. die einzigartige szenerie hoch oberhalb des reschensees mit blick auf ortler schwelgen. herrlich! übernachtung am haidersee
t 6: durch das vinschgau nach meran, dort fertig

alternativ auch von münchen zu beginnen, in 3 etappen zur gaistaler alm

alternativ...

strecken gäbe es genug. ich würde immer darauf achten, dass es eine öpnv-verbindung oder taxi gibt.

viel erfolg und bitte auf dem laufenden halten
 
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