Aktuell würde ich Teneriffa niemandem mehr zum Biken empfehlen, außer man ist ausschließlich an den geschaufelten Freeride Trails im Orotava Tal interessiert, oder fährt ausschließlich geführte Touren mit einer Bikestation.
Die bikerfeindliche Einstellung auf der Insel, die mich bereits 2011 erschreckt hat, hat sich wohl zum schlechteren entwickelt.
Wir sind hier gezielt nur noch im Anaga-Gebirge unterwegs, da das fast der einzige Teil der Insel ist, wo noch nicht an jedem Wanderweg Bikeverbotsschilder hängen (mal abgesehen davon, dass es dort die besten Trails gibt
.
Innerhalb von drei Tagen wurden wir jetzt zweimal blöd angemacht: einmal wurden wir auf der Straße (!!) radelnd von einem vorbeifahrenden "Agente Forestal" Auto gestoppt und eindrücklich darauf hingewiesen, dass es im Anaga verboten sei, auf Trails zu fahren. Ein zweites Mal wurden wir auf einem Trail von einer Französin (laut eigener Aussage "Lehrerin auf der Insel" - no further comment
) wüst beschimpft, bevor wir auch nur den Mund aufmachen konnten. Sie drohte uns mit Strafen und den Parkrangern (wir waren nicht mal in der Nähe des Nationalparks), es sei auf Wanderwegen grundsätzlich verboten zu biken, und wir sollen gefälligst auf "Radwegen" fahren.
Wer mich und meinen Mann kennt, weiß, dass wir definitiv keine Shredderbiker sind, stets bemüht sind, auf Wegen keine Spuren zu hinterlassen, und Wanderern stets höflich und zuvorkommend begegnen. In beiden Situationen kann ich mir kein Fehlverhalten und keine Provokation vorwerfen.
Sowas ist mir jedenfalls noch selten begegnet, und kann einem den ganzen Urlaub verderben. Man fühlt sich hier als Biker nicht willkommen, sondern gejagt.
Diese Insel sieht mich und mein Geld jedenfalls nicht wieder, bis sich hier grundsätzlich vieles ändert
Ich würde jedem raten, es ebenso zu handhaben. Es gibt noch andere schöne Bike-Ziele, wo man sich deutlich willkommener fühlt.