Tour 1: Fanesrunde (Der Klassiker)
Nach leckerem Früstück in unserer Pension (Residence Garni-Rautal) geht es bis zur Pederü-Hütte erst mal sanft bergan (300 HM auf rd. 12 km), immer entlang des herrlich türkisfarbenen Vigilbaches.
Vor zwei Jahren waren noch einige der trails gesperrt, doch dieses Jahr sahen wir zu unserer großen Freude, dass die Verbotsschilder weg waren - stattdessen lediglich Hinweisschilder mit der Bitte an alle Wegnutzer um gegenseitige Rücksichtnahme. Geht doch
So kann man die trails noch besser genießen (wenn einem das schlechte Gewissen nicht ständig im Nacken sitzt).
Relativ schnell schnell ist die Pederü-Hütte erreicht
und es beginnt der lange Anstieg rauf zur Fanesalm, dem ersten Übergang der Tour. Ein breiter Fahrweg zieht sich in Serpentinen durch die Geröll- und Schutthalden. Wir sind das erste mal in den Alpen mit Fullys und 1x11 Antrieb unterwegs, zudem die obligatorische Atemnot der Flachlandtiroler an den ersten beiden Tagen...zum Glück lenkt die schöne Kulisse ein wenig von den Schmerzen ab
Irgendwann wird es dann flacher und ein weiter Talkessel öffnet sich. In traumhafter Lage die Lavarella-Hütte im Rücken des ZEHNER und des NEUNER
Vorbei an der Fanesalm (zur Zeit Baustelle) geht es die letzten HM brutal steil in losem Schotter aufs Limojoch. Meine Frau fährt durch, ich schiebe (einer muss ja Fotos machen
).
Am Limojoch wird durchgeschnauft und die Weste angezogen, denn jetzt geht es erst mal ordentlich bergab Richtung Cortina.
Vorbei am Limosee geht es auf steilem trail immer entlang des Rio Fanes.
Sehr beeindruckend die Kaskadenschlucht und wieder das smaragdgrüne Wasser des Rio Fanes
Die Querung der SS51 getaltet sich etwas konfus (kleiner Schiebeabschnitt) aber wir wollen ja nicht auf der Staatsstraße fahren, sondern auf der alten Bahntrasse Toblach-Cortina, die als schöner Radweg hergerichtet wurde.
Vorbei an der alten Bahnstation des alten Feldlazaretts
geht es bis zum Lage Nero und von dort ins Val del Gotres. Direkt unterhalb der imposanten Felstürme der Hohen Gaisl geht es auf steilem und schattigem Schotterweg hinauf zur Forcella Lerosa. Gefühlt alle 100 m sprudelt eine Quelle aus dem Hang
Am höchsten Punkt öffnet sich der Wald zu einer Hochalmfläche
und es folgt die sehr steile Abfahrt zur Schutzhütte Ra Stua. Von dort aus beginnt der letzte Anstieg des Tages zur Sennes. Anfangs durch liebliches Almgelände
später auf steilem Schotter durch eine wilde Felslandschaft
bis zur Sennes-Hütte. Von dort erfolgt die Abfahrt Richtung Pedrü-Hütte. Auf halber Höhe die kleine Almsiedlung Fordara Vedla
Nochmal ein schöner trail, bevor es richtig steil wird
Zur Pederü-Hütte runter tun mir meine
Bremsen wirklich leid. 25-30 % Gefälle, wenn du den Finger vom Bremshebel nimmst, schießt du los wie eine Rakete...
In einer der Kehren dann der Blick ins Tamers-Tal Richtung St. Vigil.
Die trails von der Pederü-Hütte nach St. Vigil sind ein Traum. Wenig Gefälle (kaum
bremsen), sehr verspielt im Slalom durch die Bäume, immer wieder ein Blick auf den schönen Bach oder die beeindruckenden Felsen.
Ist mir wirklich schwer gefallen, hier anzuhalten und ein Foto zu machen (wer sich mit Rauschzuständen auskennt, weiß, was ich meine...)
Nach rd. 65 km und rd. 2.200 HM rollen wir glücklich und erschöpft zu unserer Pension und sind schon voller Vorfreude auf die kommenden Tage.
Hier der aufgezeichnete track
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=fdyxrbsbazeqcyqi