.... sondern ein instrument das bild der realität näher zu bringen.
bis hier stimme ich dir zu
die digitale fotografie ist noch meilen davon entfernt mit der qualität der analogen zu konkurieren.
bei dem Satz habe ich mich jetzt aber fast verschluckt !
wenn der digitale Workflow stimmt (d.h. guter und ganz wichtig ein kalibrierter Monitor, RAW Verarbeitung, Farbprofil bis zum Ausbelichter, usw. ) schlägt die digitale Fotografie, bei der reinen technischen Qualität, heute die analoge im Allgemeinen deutlich !
Insbesondere im Bereich DSLR vs. Kleinbild Film (d.h. 24x36mm, das ist heute die Größe der Chips einer 5D, 1DS, D700 oder D3
)
Über die emotionale Geschichte, das Feeling und den Charme der analogen Bilder kann man noch streiten
Aber auch da wird die Luft für analog dünner.
Und selbst im Bereich der Mittelformat Kameras wird es mittlerweile eng für die analogen. Wer es nicht glaubt sollte sich mal Bilder eine Leica S2, Hasselblad HD4 oder Mamiya ZD in voller Auflösung anschauen. Selbst die Aufnahmen einer 1DSMkIII schlagen i.d.R. den Mittelformatfilm
Einzig im Bereich wo es hohe Dynamikumfänge im Bild gibt kann der Film noch punkten, noch ! Aber das Problem hat nicht jeder.
Nicht nur im Bereich Schwarz/Weiß muss man nicht nur beim aufnehmen sondern auch im Labor beim entwickeln richtig richtig gut sein, um die Ergebnisse einer normalen RAW & EBV zu erreichen. Mit min. dem 20-30fachen Zeitaufwand gegenüber digital, für ein einziges Bild !
Großformat ist noch so eine Nische für analog und ein paar andere kleine Nischen im technischen Bereich gibt es auch noch.
Aber für den normalen Amateur bis (Semi) Profi gibt es mit heutiger aktueller Technik keinen technischen Grund mehr analog zu arbeiten.
Einen emotionalen vielleicht durchaus noch
der chip speichert einen programierten mittelwert ab der niemals der realität gleich kommt und schon gar nicht mit einer analogen mittel oder gar vollformat kamera vergleichbar ist.
stimmt so nicht und sagt mir dass du scheinbar ein analoges Fotolabor nicht von innen gesehen bzw von der analogen Film & Bild-Entwicklung wenig Ahnung hast
Ein Film hat ganz bestimmt nicht die Realität gezeigt, das abschließende Bild schon gar nicht !
Entsprechend seiner Zusammensetzung hat ein Film Dinge betont oder geschönt. Da gab/gibt es Tageslicht oder Kunstlichtfilme oder Porträtfilme oder technische Filme usw.
Auch der Entwicklungs Prozess, die eingesetzte Chemie und die Entwicklungszeiten mit denen der Film entwickelt wurde, war ein weiterer Schritt die "Realität" anders interpretieren zu können. Das hat nach der Filmwahl schon wieder die Kontraste, Farben etc. beeinflusst. Das nächste war die Wahl der Entwicklungs Chemie und des Papiers im Labor, gefolgt von den Belichtungs und Entwicklungszeiten. Dann gab es noch Farbfilter die von der Aufnahme bis zu Bildentwicklung eingesetzt wurden, auch in der SW Fotografie !
Und dann fing die Arbeit eines guten Laborranten erst an. Da wurde abgewedelt, nachbelichtet und retouchiert, das Papier beim belichten nicht plan aufgelegt sondern leicht schräg, die Temperatur der Bäder verändert usw....
Herausgekommen ist die Interpretation der "Realität" des Laboranten oder demjenigen der die großen Entwicklungsmaschinen der Großlabore eingestellt hat.
Ne ne, analoge Bilder waren von der Realität min. genauso weit entfernt wie die digitalen heute.
Einziger Unterschied ist das man das heute alles recht einfach selbst am Rechner machen kann und früher man das meiste gar nicht mitbekommen hat.
Und auch die Auflösung ist kein Argument mehr
Ein sehr feinkörniger und damit teurer Film hat im Schnitt umgerechnet eine maximale theoretische Auflösung von ca 25 Megapixel, die er nur mit besten Objektiven bei besten Aufnahmebedingungen erreicht. Manch ein Spezialfilm hat vielleicht ein paar Megapixel mehr leisten können aber die normalen Filme waren einfach zu grobkörnig um wirklich mehr als 10-12MP Auflösung zu erreichen.
andererseits erinner ich mich noch gut an die fuji-filme die immer etwas grünstichig waren
eben !
fuji war eher grün oder blau
kodak eher warm bis gelblich
Agfa irgendwo dazwischen
usw...
wo ist da die Realität wenn schon die Filmwahl die Farben beeinflusst ?
und in punkto bearbeitung, das meißte macht bei mit die stapelverarbeitung, mit der zeit lernt man seinen parameter kennen und kann vieles automatisieren
das gab es früher auch
da war es das Minilab oder der Supermarkt mit Großlaborentwicklung, bei denen jeder Film, jedes Bild mit den gleichen (durchaus auch falschen Einstellungen) durchgejagt wurde
aber solange sich bei den RAW Daten die Aufnahmeparameter nicht ändern, mache ich auch viel mit der Stapelverarbeitung
Gruß Björn