Tip für ausreichend speichenspannung ohne Tensio?

---- Sicher gibt es Künstler mit trainiertem Gehör, die Gleichmäßigkeiten am Klang erkennen. Ich sehe aber keinen großen Vorteil darin. -----

Wie taub kann man eigentlich als "Nicht-Künstler" sein???
Der Vorteil der Geschwindigkeit zur Prüfung der Gleichmässigkeit ist Dir als Profi ja sicher egal.

Daß ein TM1 oder ein DT oder ein Sapim ohne regelmässige Eichung auch für die Absolutwertmessung ein Placebo ist, müsstest Du auch wissen:D
 
Wie taub kann man eigentlich als "Nicht-Künstler" sein???

Das frage ich mich allerdings auch. Eigentlich sollte jeder den Unterschied zwischen *pling-pling-pling-pling-pling-pling-pling-pling-pling* und *pling-pleng-pling-plong-plang-pleng-plang-pling* hören.

Ich vermute auch, daß unsere Profis alle ziemliche Sklaven ihrer Tensios sind.
 
Daß ein TM1 oder ein DT oder ein Sapim ohne regelmässige Eichung auch für die Absolutwertmessung ein Placebo ist, müsstest Du auch wissen:D
Verstellen sich die Dinger wirklich so schnell? Dann wären sie aber ziemlich schlecht konstruiert.

Ich habe mal einen gut 30 Jahre alten Gedore Drehmomentschlüssel zum Eichen gegeben. Fazit: wäre unnötig gewesen. Der lang innerhalb der Norm.
 
Hi

Wir wecheln unsere Tensiometer alle 2 Jahre aus,weils dann einfach nicht mehr zuverlässig genug ist. Auch nicht unbedingt weil der Angezeigte Wert immer weiter Abweicht, sondern weil die Anzeige immer weiter schmiert.
Durch verschließ im Gerät hast du irgendwann keine genaue Anzeige mehr.
Geeicht werden müssen die verwendeten DT-tensiometer aber auf Jeden Fall, wenn man sie vorrangig für Sapim verwendet.
Aber wir reden hier auch von ganz anderen Messhäufigkeiten.

@garbel: wahrscheinlich könnte man mit entsprechendem Training auch akustische Unterschiede hören. Allerdings gibt das keinen Auschluss über die absolute, sondern nur über die realtive Speichenspannung. So verwende ich also lieber mein regelmäßig geeichtes und ausgetauschtes Messgerät als mich auf mein subjektives Gehör zu verlassen.
Langsamer ist man dadurch auch nicht.

Felix
 
*klugschei*modus on*
Eichen kann nur das Eichamt, euer Messgerät wird nur kalibriert.
*klugschei*modus off*

Für einen schnellen Check beim Putzen
einmal alle dünnen Speichen anzupfen
geht wohl auch ohne gscheides Messgerät
dir das wohl ausreichend Defekte verrät

;-)
 
Es streitet ja keiner ab, das ein Unterschied zwischen "pling" und "plong" nicht erhörbar ist. Ist ein "pling" und ein "pling" denn wirklich genau genug? Zumal auch unterschiedlich stark gespannt wird, mit verschiedenen Speichen, Felgen usw.

Verstellen tun sich die Tensios nicht, bzw. meine haben sich noch nicht verstellt. Es gibt für einige Modelle Kalibrierstäbe mit denen man immer wieder kontrollieren kann. Sapim bietet für seine Kunden die kostenlose Kalibrierung an und es gibt manche, die haben kleine Zugprüfmaschienchen mit denen auch andere Speichenfabrikate oder Speichen aus Systemlaufrädern auf die vorhandenen Tensiometer kalibriert werden können.

So ganz verstehe ich den verhaltenen Spott auf die Tensiobenutzer nicht. Der Schlosser benutzt seinen Meßschieber, der Schreiner seinen Zollstock und der Laufradbauer eben sein Tensiometer. Es stellt sich auch die Frage, auf was der Kunde eher vertrauen würde? Jemandem der nachmisst, oder jemandem der mit dem Schraubendreher die Speichen abklopft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der durchaus unverhalten gemeinte Spott bezog sich im wesentlichen auf die vermeintliche Gewissheit:D
Ob ich die Speichen nun mit einem Gegenstand anklopfe oder mit dem Tensio messe. Beim letzteren habe ich wenigstens Gewissheit.
Erstmal sollte man zur Versachlichung zwei Prüfvorgänge trennen.
Die Absolutwertmessung, also welche tatsächliche (mittlere) Spannung haben die Speichen tatsächlich ist tatsächlich schwierig, da ist ein kalibriertes (Danke an geronet für die Korrektur:D) tatsächlich ein, vor allem für den Profi, wo's schnell gehen muss, und regelmässige Kalibrierung lohnt, ein probates Mittel. Für den Amateur gibts andere. Ich bin ziemlich zuversichtlich, daß mein Bastelzugmaschinchen aus Dachbalkenrest und einer digitalen Fischwaage vollkommen ausreichend genau ist, die halbe Stunde um für ein neues/anderes Speichenfabrikat einzulitern ist mir bei den paar Sätzen im Jahr egal. Das entspricht übrigens prinzipiell ziemlich genau dem Zugmaschinchen, daß Du zum Kalibrieren des Tensis beschreibst. Damit habe ich nicht nur ein Tensiometer, sondern auch ein Normal für jede x-beliebige Speiche.
An dem Punkt ist meine einzige Kritik an der Benutzung eines Tensiometers, daß man sich der systemimmanenten Schwächen der Übertragungskette vom Normal zur Speiche bewusst sein sollte. Ich halte eine Tonhöhe für weniger fehlerbehaftet, als eine Referenzfeder mit Ableseskala und Umrechnungstabelle, aber das lassen wir mal dahingestellt. Daß eine handelsüblich Waage mit einigermassen passendem Bereich (z.b. 150-200kg) heutzutage halbwegs genau sein sollte ist wohl keine Diskussion wert.

Bzgl. der Relativwertmessung, also dem Vergleich der Spannungen einzelner Speichen auf einer Seite (nicht links/rechts) kann ich immer noch nicht glauben, daß da irgendjemand flotter und genauer etwas sinnvolles mit einem Tensi als mit den Ohren hinbekommt. (Ich hoffe, Felix hat in dem Kontext auch nicht die Relativ- sondern die Absolutmessung gemeint, was die "subjektiven Ohren" angeht)
Machen wir uns nichts vor, um was geht es denn überhaupt? Ein Laufrad ist keine Harfe, das soll rundlaufen, und nicht in Dur oder Moll gestimmt sein. Das real verfügbare Material ist begrenzt homogen über den Radumfang, zuförderst die Felgen. Ich hatte bislang noch kein Rad in Händen, das gleichzeitig rund lief und, je Seite, unter einem Halbton/10% Abweichung in der Spannung hatte, egal ob die Felge geschweißt, gestiftet oder Carbon war. Vielleicht benutze ich zu schandelige Komponenten, aber das Prinzip bleibt. Was erreiche ich also mit einer Relativmessung? Ich werde über Aussreisser auf mögliche Schwächen aufmerksam gemacht. Vielleicht habe ich noch nicht richtig abgedrückt, die Felge hat ein echtes Problem oder ich habe versehentlich eine! falsche Speiche aus dem Regal gefischt.
Den Unterschied zwischen einem Halbton Abstand (satt ok) und z.B. einer Quart (eher nicht) sollte eigentlich jeder hören, der unfallfrei "Alle meine Entchen" vom Schneewalzer unterscheiden kann.
Wenn das Rad rundläuft und die Speichen machen sowohl Plink als auch Pluk, kann ich eh von vorn anfangen.

Mir gehts also weniger um die Messmethode allein, als darum, daß keine wirklich taugt, wenn man nicht weiß, was man tut. Ein Tensiometer ist keine gleissende Fackel im Dunkel der Ahnungslosigkeit.

P.S.: Der Fairness halber muss ich zugeben, daß ich noch amtlich bestätigtes Resthörvermögen habe, andererseits mit reinem "Reinlangen", also dem Drücken der Speichen mit den Fingern nicht mal bei einer Record-HR-Nabe links von rechts sicher feststellen würde. Was das Gefühl mit den Fingern angeht, ist meine Genauigkeit also eher schlechter als 50%.

P.P.S: Weshalb ich der Geschichte mit dem Hören trotzdem anhänge, hat auch den Grund, daß damit eine regelmässige Kontrolle auf noch nicht sichtbare Schäden über die Nutzungsdauer für (fast) jeden problemlos möglich ist.
 
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Ich hatte bislang noch kein Rad in Händen, das gleichzeitig rund lief und, je Seite, unter einem Halbton/10% Abweichung in der Spannung hatte, egal ob die Felge geschweißt, gestiftet oder Carbon war.

Dann hörst du bei deinen Räder wohl schon früher auf als Fackelträger wie Thomas und ich. Wir würden sicher sagen, dass bei uns kein Laufrad den zentrierständer verlassen würde, was zwar rund läuft aber noch 10% Abweichung hat. So unterscheidlich sind die Ansprüche.

Dann verstehe ich aber auch nicht, warum du hier die Messungenauigkeit der einzelnen Methoden bemängelst, aber in deiner Arbeit gar nicht bis an diesen Messfehler heran arbeitest.

Felix
 
Wir würden sicher sagen, dass bei uns kein Laufrad den zentrierständer verlassen würde, was zwar rund läuft aber noch 10% Abweichung hat. So unterscheidlich sind die Ansprüche.
Ich bin, ehrlich und ohne Sarkasmus, beeindruckt. Den Trick, wie man eine real existierende Felge so aufgezogen bekommt, daß sie die obigen Bedingungen gleichzeitig erfüllt, verrätst Du auch? (Da mein Bastelbudget begrenzt ist, wäre eine Referenz, von der ich weiß, daß auch Du sie benutzt die XR300, auch wenn das thematisch hier das falsche Forum wäre)

Daß der Spannungsvergleich nach Tonhöhe durchaus eine höhere Genauigkeit als 10% zulässt würde mir auch damit keine Tensibeschaffung nahelegen, aber man will ja dazulernen, und es geht letztlich um das bessere Rad, nicht um den besseren Gerätepark;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es streitet ja keiner ab, das ein Unterschied zwischen "pling" und "plong" nicht erhörbar ist. Ist ein "pling" und ein "pling" denn wirklich genau genug? Zumal auch unterschiedlich stark gespannt wird, mit verschiedenen Speichen, Felgen usw.

Verstellen tun sich die Tensios nicht, bzw. meine haben sich noch nicht verstellt. Es gibt für einige Modelle Kalibrierstäbe mit denen man immer wieder kontrollieren kann. Sapim bietet für seine Kunden die kostenlose Kalibrierung an und es gibt manche, die haben kleine Zugprüfmaschienchen mit denen auch andere Speichenfabrikate oder Speichen aus Systemlaufrädern auf die vorhandenen Tensiometer kalibriert werden können.

So ganz verstehe ich den verhaltenen Spott auf die Tensiobenutzer nicht. Der Schlosser benutzt seinen Meßschieber, der Schreiner seinen Zollstock und der Laufradbauer eben sein Tensiometer. Es stellt sich auch die Frage, auf was der Kunde eher vertrauen würde? Jemandem der nachmisst, oder jemandem der mit dem Schraubendreher die Speichen abklopft.

Ich hab nen Tensio, benutze ihn auch, aber nicht in pathologischen Ausmaßen. Zudem hab ich nicht so einen überzogenen Anspruch, der auch gar nicht mehr praxisrelevant ist.

Wenn die Masche für euch funkioniert, dann soll mir das natürlich recht sein.
 
Sowohl ein Prof an meiner Uni als auch ein Meister während meines Praktikums kannten den gleichen Spruch: Wer misst, misst Mist.
Ich hoffe mal, dass mir hier jeder zustimmt wenn ich behaupte, ein Tesio ist in seiner Bedienung ein wenig anspruchsvoller als eine Digitalwaage.
Als ich zum ersten Mal meinem Fahrradfritzen bei der Arbeit zuschauen konnte, da mein LRs immer noch nicht fertig war, konnte ich die Handhabung bewundern. Er nutzte es nur für die Grobmontage, die Feinabstimmung per Klang. Nachzentrieren nach einer Woche und nochmal nach nem Monat. Ich hab das Tensio auch mal ausprobieren dürfen..drei versuche, drei unterschiedliche Ergebnisse, bei der selben Speiche natürlich.

Ich will hier nicht gegen ein Tensio votieren, wer damit umgehen kann, ist mitunter klar im Vorteil. Zum Beispiel bei der Verwendung dünnwandiger oder sonstwie nicht sehr stabiler Felgen, wenns darum geht, die zulässigen Kräfte nicht zu überschreiten.
Wenn man aber so wie ich momentan eine Felge hat, die nicht rund sondern tropfenförmig gefertigt ist, nutzt mir auch ein Tensio nicht sonderlich viel, letzendlich muss ich selbst entscheiden, wie ich damit umgehe. Oder ich sortiere die Felge aus und leiste aktive Unterstützung für die Auftragslage der Abfallwirtschaft meiner Kommune.

Liebe Leute, die Frage war nicht ein pro und contra Tensio sondern einfach nur eine Bitte um Tips für ausreichende Spannung ohne Tensio.
 
Also als TE sage ich mal der Tensio hat seine Daseinsberechtigung und für den Hobbybauer langt der TM-1

Mein Kumpel baute zeitgleich ohne Tensio, erzählte mir der LRS sei fertig, ich grinste,sah das Bild und schmunzelte...ja dann komm mal bei und wenn ich dir die Kassette montiere,schaun mer mal was der TM-1 so spricht.

Der TM-1 von mir,relativ neu,eine Woche Alt, sprang auf einen Index von 26 bei einer 1,8er Speiche, was so um 175kg sind...aber immerhin war die Spannung auf der stärkeren Seite konstant.

Ich war mit Gefühl und Ohr bei relativ konstanten 23-24,was so in etwa auch 135kg sind.

Letztlich gehts nun bei ihm deutlich und bei mir bissl richtung 21,was dann 107kg sind.

Bei ihm,trotz nur 65kg, will ich nicht wissen was das HR mit 175kg gemacht hätte, wäre er es ernsthaft gefahren,die Felge wäre sicher beim ersten 30cm sprüngle kolabiert.
Wunderte mich eh das es noch rund war als es ankam.

@Felix
Deine Aussage beruhigt mich, den ich wurde schon für irre erklärt mir gemütliche 3 Wochen Zeit zu lassen und immer nur 2-4 stunden pro Woche zu machen.
Mein Ziel war möglichst hohe und gleichmässige Spannung bei möglichst wenig Schlag in irgendeine Richtung.
Am Ende ging es erst auf Spannungsgleichheit und dann ans feintuning der letzten Seiten und Höhenschläge.

Wollte heute erstmalig fahren,aber Pfeiffendeckel,blödes Wetter
 
@schnellerpfeil
danke übrigens für den Hinweis auf Deiner FB-Seite auf den Tensioner (hab ich vorher übersehen, ist ja schon von Anfang Oktober). Das sieht tatsächlich aus, wie die Pro-Werkstattausführung meiner Speichenklampfe, witzigerweise scheint sogar die "Wägezelle" meiner Fischwaage im Rahmen der Bildauflösung recht ähnlich.
 
Dann hörst du bei deinen Räder wohl schon früher auf als Fackelträger wie Thomas und ich. Wir würden sicher sagen, dass bei uns kein Laufrad den zentrierständer verlassen würde, was zwar rund läuft aber noch 10% Abweichung hat. So unterscheidlich sind die Ansprüche.

Dann verstehe ich aber auch nicht, warum du hier die Messungenauigkeit der einzelnen Methoden bemängelst, aber in deiner Arbeit gar nicht bis an diesen Messfehler heran arbeitest.

Felix
Ok, folks, ich leiste in vollem Umfang Abbitte und werde nie wieder lästern:D
Mein Fehler bei den bisherigen Aufbauten war wohl offensichtlich vor allen Dingen einer der Reihenfolge.
Gerade einen Satz Subrosas auf FH/HB 775er Naben aufgebaut, und wie (nach dem Zusammenbauen)folgt vorgegangen:
-Spannung aufgebaut
-Spannung über den Umfang ausgeglichen (nein, immer noch nach Ohr) auf ca. +/-1/4 Ton bzw. max 1/2 Ton.
-Dishing eingestellt
-Wieder Spannung ausgeglichen
-Spannung absolut kontrolliert (ich bin immer wieder baff, wie leicht man mit dem Knebelschlüssel von aussen her satt Spannung aufbaut, Zielbereich von 125/85 (nein, das ist nicht aufs Prozent genau)auf Anhieb getroffen). Referenz, wie schon gesagt, ein mit Bastelresten zusammengeschraubter "Tensioner" mit der Reservespeiche.

Trick: Bis hierher hab ich nicht auf Rundlauf geschaut, weder Seiten-, noch Höhenschlag. Ok, grobe Schläge sieht man, soweit kann ich nicht wegsehen, aber da war nichts.

Jetzt erst die Taster rangefahren, Seitenschläge schon unterhalb +/- ,5, Höhenschläge auch nur ein-zwei mässige Punkte.

Jetzt ein paar Durchläufe Abdrücken, zentrieren und jeweils auf Spannungsgleichheit prüfen, fertig.

Dabei waren dann die Schläge zum Schluss so gering, daß das Zentrieren unterhalb eines Vierteltons Spannung brauchte. Die Spannungsabweichung über den Umfang ist also eher bei/unter +/- 5%.
Grundsätzlich habe ich also primär nach gleichmässiger Spannung gearbeitet, den Rundlauf quasi sekundär.

Fazit:
Es kann sein, daß 559er Räder hier problemloser sind, ich habe bisher primär 622er gebaut. Daß Subrosas qualitativ soooo viel besser sind, als OpenPro/CXP30/XR300/XR480/Galactic
Trotzdem scheinen übermässige Spannungsdifferenzen davon herzurühren, daß ich vorher zu früh auf Rundlauf (wohl primär Höhenschläge) gearbeitet habe.

Insofern, danke für die Meckerei, wieder was gelernt.

(nur nicht, daß ich ein Tensi bräuchte:lol:)

P.S.: Nicht, daß ich von der Methode nicht überzeugt wäre, aber rein aus Spaß, falls ein Hamburger Tensi-Besitzer auch Spaß dran hat, können wir uns gern mal treffen, um zu schauen, ob auch das Peileisen dieselben Werte gibt.

PPS: ich hab mich immer gefragt, was John Allen (http://www.bikexprt.com/bicycle/tension.htm) mit "optimum spoke tension" meint. Nach dem was ich gerade im Keller gemessen habe, sind das für eine DT-Comp ("buttet") so um die 120kg ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir würden sicher sagen, dass bei uns kein Laufrad den zentrierständer verlassen würde, was zwar rund läuft aber noch 10% Abweichung hat.

Na das sind dann aber sicher keine gesteckten Felgen die bis aufs letzte Zehntel zentriert werden. Perfekter Rundlauf und absolut gleichmäßige Spannung sind nicht möglich.
Ihr seit da vermutlich in einer Zwickmühle weil die Kunden nur den Rundlauf beurteilen aber nicht die Spannung.

P.S.
Ein 1/4 Nippeldreh reicht schon, hört man sofort eine Tonänderung. Laufräder sind keine Raketenforschung.
 
Ich muß mich schon wundern, daß es hier eine Fraktion gibt, die meint, ohne Tensiometer (Spannkraftmesser) auskommen zu können.
Zitat @whitewater
(nur nicht, daß ich ein Tensi bräuchte
lol2.gif
)
Nach meinen Erfahrungen mit selbst aufgebauten Laufrädern (ohne Tensiometer) und als neu bzw neu-wertig gekauften Laufrädern (20",24",26",28"), die ich nachgemessen habe, kann ich nur sagen, daß die Ergebnisse niederschmetternd waren. Meine selbst eingespeichten waren besser als die gekauften.
Im Faltradforum unter http://www.faltradforum.de/viewtopic.php?f=68&t=1388&hilit=speichenbruch&start=20#p16179
gibts dazu die Polardiagramme und die entsprechenden Kommentare.
Das Fazit dazu : Wer ein haltbares Laufrad bauen will kommt um eine Spannkraft-Messung nicht herum. Die Methode des "Tastens " ist ein Anfang; das Lauschen auf die Tonhöhe kann zum Vergleich der Speichenspannkraft (Relativ-Messung) herangezogen werden. Aber um eine Spannkraft von 900 [N] bei einer Fehler-Vorgabe der Messung von +- 45 [N] zu ermitteln, geht nur ein Spannkraftmesser. Den Hinweis auf John S. Allen's Abhandlung verdanke ich diesem Faden.
" 3. John S. Allen, Comparison of measurements of bicycle spoke tension using a mechanical tensiometer and musical pitch, Human Power #53 , page 3.
In dem Diagramm Fig. 5 Musical vs. Tensiometer measure mache ich eine Abweichung der Meßergebnisse von 250 bis 300 [N] bei ca 900 [N] aus. Setzt man davon ca 45 [N] für das Tensiometer an, dann bleiben für die Musik-Methode 205 [N] übrig.
Nach meiner Rechnung ca 22,8 %. Das halte ich für nicht akzetabel.
Ich benutze das Parktool TM-1. Sorgen wegen der Meßgenauigkeit mach ich mir keine. Eine Kalibrierung nach ein paar Jahren kann man leicht selber durchführen. Eine Aufhängung für die Speiche und einen Teller für Belastungsgewichte (Hantelscheiben ?) kann ich mir selbst zusammenbauen.
Optimale Speichenspannung: Die gibts nicht. Wohl gibts Festigkeitsgrenzen für die Speichen und die angeschlossenen Bauteile (Naben und Felgen).
"Untenrum darf die Speiche nicht total entspannen und obenrum darf zB die Schwellfestigkeit (Anhaltswerte Bruchspannung 100 %, Fließgrenze 80 %, Schwellfestigkeit 64 %) nicht überschritten werden. Eine detaillierte Dauerfestigkeitsrechnung berücksichtigt die Spannungsausschläge sowie die Häufigkeiten. Mittels einer Schadensakkumulation kann dann eine Lebensdauer festgestellt werden. Da sind die Ansprüche weit auseinander: Für den Wettbewerbsfahrer mit voller Hersteller-Unterstützung braucht das Radl nur paar Stunden (100 km?) halten, ein normal MtB-Fahrer ist evtl zufrieden, wenn sein Rad 6600 km schafft, EmilEmil möchte 20 000 km schaffen, zumindest mit den Rädern, die auf Asfalt bewegt werden. Die verschiedenen Fahrsituationen sorgen für periodische (auch Zufalls-bedingte) Belastungen und Entlastungen (Vertikallasten,Antriebsmomente,Bremsmomente,Seitenkräfte,Kurvenfahrt).
Die Größenordnung liegt im Bereich von +- 250 [N]. Schon ein Zusammentreffen von 3 Entlastungen ergibt -750 [N]. Bei zB 800 [N] Vorspannung bleibt ein Rest von 50 [N]. Rechnet man noch den möglichen Fehler von -40 [N] ab, ist man fast schon bei Null. Mit den -125 [N] Fehler einer Musik-Messung ist die Katastrophe schon programmiert. Völlig enstspannte Speichen erfahren beim erneuten Spannen einen Stoßvorgang (Plötzliche Fixierung). In der technischen Mechanik wird gezeigt, daß die Amplitude bei einem solchen Vorgang etwa das doppelte der "langsam" aufgebrachten Last erreicht. d.h. die Speiche macht dann auch den doppelten Spannkraft-Ausschlag (Statt 800 [N] kurzzeitig 1600 [N]bis der Abklingvorgang wieder 800 [N] ereicht). Abhängig von der Häufigkeit der "anderen" Be= und Entlastungen kann es dann zum Dauerbruch kommen. Der Radler fährt solange Radl, bis die Speiche bricht...
MfG EmIEmil
 
Zuletzt bearbeitet:
Mag ja theoretisch alles stimmen, aber meine selbstgebauten Laufräder bisher haben dennoch alle gehalten - am Rennrad hatte ich ein Pärchen mit 60 tkm ohne Speichenbruch. Die Felgen waren dann durchgebremst und nur deshalb mußte ich was tun. Und meine Laufräder sind garantiert nicht meisterhaft eingespeicht.

M.E. wird das ganze nur bei wirklich leichten Felgen problematisch. Bei stabilen Felgen hat man beim mieser Einspeichung eher das Problem, daß man öfters nachzentrieren muß oder mit Schraubensicherung Symptombekämpfung machen muß. Aber Speichenbrüche hatte ich dennoch keine.

Aber ganz klar: von einem Laufradprofi erwarte ich, daß er mit dem Tensiometer rangeht. Für den Eigenbedarf geht es auch ohne. Man muß halt öfter mal nachzentrieren ..
 
Ich muß mich schon wundern, daß es hier eine Fraktion gibt, die meint, ohne Tensiometer (Spannkraftmesser) auskommen zu können.
Zitat @whitewater
(nur nicht, daß ich ein Tensi bräuchte

Aber er kommt doch zu einem ziemlich genauen Absolutwert, wenn auch mit eher ungewöhlichen Mitteln.

- Er belastet eine Speiche desselben Typs mit der gewünschten Spannung an seinem Kalibrierungsaufbau
- Er merkt sich die Tonhöhe die entsteht, wenn er die belastete Speiche anschlägt.
- Er spannt an den Speichen im Rad solange herum, bis dort dieselbe Tonhöhe entsteht wie am Testaufbau.

Je nachdem wie genau er hören kann (ich kanns nicht, Musiker können sowas meist sehr gut) ist er damit mindestens genauso nah am tatsächlichen Wert, wie mit einem üblichen Tensio.
Der Aufbau ist auch nur etwas billiger, als der Kauf eines TM-1. Aber wenn er ihn schon hat und gut damit zurecht kommt?
 
1. Man kann Speichen nach Gehör aussergewöhnlich präzise und schnell anpassen.
( wenn man es kann )

2. Man muss mit einem Tensiometer auch umgehen können.

3. Gibt es noch einige andere Punkte zu beachten um ein wirklich gutes Laufrad bauen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Klang (es gibt ja auch Obertoene ;-) ) einer Speiche die absolute Speichenspannung abzuleiten halte ich auch mit einer "Referenzspeiche" fuer nicht moeglich, da der Klang durch weitere Parameter beeinflusst werden (z.B. ob sich Speichen beruehren etc.).

Ich halte es in dieser Frage mit Jobst Brandt:

I agree that a tensiometer is useful for assessing tension but it is
not necessary to measure each spoke, a sample of two or three on one
side is enough. Tone is an accurate way to check uniformity.


Brandt hat zu dem Thema Untersuchungen gemacht, mit etwas Googlen findet man die.
 
Vom Klang (es gibt ja auch Obertoene ;-) ) einer Speiche die absolute Speichenspannung abzuleiten halte ich auch mit einer "Referenzspeiche" fuer nicht moeglich, da der Klang durch weitere Parameter beeinflusst werden (z.B. ob sich Speichen beruehren etc.).

Ich halte es in dieser Frage mit Jobst Brandt:




Brandt hat zu dem Thema Untersuchungen gemacht, mit etwas Googlen findet man die.
Wenn Du verstehen würdest, was Herr Brand da schreibt ;)
Tone is an accurate way to check uniformity

D.h. die Tonhöhe ist eine akurate Methode um Uniformität, d.h. die Gleichheit der Spannung zweier/mehrerer Speichen zu "checken".
Ist eine dieser Speichen eine Referenzspeiche an der Waage bzw. auf der Streckbank brauchst Du kein Tensiometer mehr, auch wenn es eine Alternative ist.

Bzgl. Parameter: Dann erzähl mal. Ob sich die Speichen berühren kann man durchaus sinnvoll und genau berücksichtigen. Wat sonst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du verstehen würdest, was Herr Brand da schreibt ;)

Bzgl. Parameter: Dann erzähl mal. Ob sich die Speichen berühren kann man durchaus sinnvoll und genau berücksichtigen. Wat sonst?

Ich denke ich habe das Zitat sehr wohl verstanden, oder warum denkst du ich haette nicht?
Ich pruefe die Einheitlichkeit ja auch anhand vom Klang :-)

Der Klang (ist was anderes als Tonhoehe) hat viele Einflussparameter: Kreuzungspunkte, Kraft die an dem Kreuzungspunkt wirkt, vor allem auch die Art der Aufhaengepunkte. Ich gebs zu: das alles 1:1 nachzubilden um eine "Referenz" zu haben ist nicht unmoeglich, aber wie ich finde ziemlich viel Aufwand. Aber so ists halt, manche fahren gerne Rad, andere messen im Labor Speichenspannung.
 
Eine kurze Speiche klingt anders als eine lange bei gleicher Spannung.

Unterschiedlich lange Speichen klanglich anzugleichen ist unterschiedlich schwierig.

;-)
 
Ich hab kein Tensiometer, sondern speiche immer nach Gehör ein, hat bis jetzt auch immer zumindest länger gehalten als die OEM-Laufräder.

Dafür hab ich einen Carbon-Zentrierständer:


Elitär, oder?
 
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