Helm dabei: ja oder nein?

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Nehmt ihr auf Touren IMMER eine Helm mit und tragt ihr den auch im Alltag auf dem Rad?

Würde mich mal interessieren, denn meine Beobachtung ist:
Stadtverkehr, Helmquote maximal 30 Prozent
Touren, Bikepacking, Rennrad, MTB usw: midestens 95 Prozent.
 
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Ja. Immer… es sei denn, die Frisur muss sitzen :troll:

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Ja, immer. Gerade auch in der Stadt, da dort durch die anderen Verkehrsteilnehmer ein enorm hohes Gefahrenpotential besteht. Was mir immer wieder auffällt, oft sind es die älteren Radfahrer (60+), welche ohne Helm fahren.
Ja, die sind halt 60+ Jahre nicht vom Rad gefallen.
Beim Pendeln immer mit, gestresste Autofahrer sind unberechenbar. Beim artgerechten MTB Betrieb auch mit. Beim Rennrad (nicht Wettkampf) bin ich lange ohne. Aber mittlerweile ist mehr Verkehr unterwegs und vor allem das Aggressionspotenzial viel höher (fahre seit 40 Jahren).
 
Heute Bergauf auch mal an den Lenker gehängt und nur das dünne Buff getragen, wobei ich sagen muss Wasser in den Helm hilft da viel mehr bei der Hitze
 
Beim MTB mit Helm, hat schon öfter gegen Äste geholfen.
Die leicht kühlende/isolierende Wirkung der Schaumpolystyrolschale, die ich mal hatte, ist in den neueren Iterationen weg, die Löcher sind zu groß. Das führte zur leidvollen Erfahrung von partiellem Sonnenbrand auf der Birne beim neuen Helm damals.
Ansonsten eher ohne Helm. Ich bin die Fälle gedanklich durchgegangen, da blieben. nicht viele Szenarien über, in denen ein Helm tatsächlich helfen könnte. Da ich aber auch zuhause, zu Fuß, in Bus und Bahn ohne Helm unterwegs bin, nehme ich das Restrisiko beim "normalen" Rad fahren als allgemeines Lebensrisiko in Kauf.
Bei Gruppenfahrten aber wegen des Gruppendrucks bzw. wenn vorausgesetzt auch mit, ich bin da nicht ideologisch.
Als soziologisch gebildeter Mensch finde ich die quasi-religiösen Ansichten vieler zu dem Thema schon ziemlich interessant.
Zugespitzt formuliert: der Helm ist heute sowas wie eine Christophorus-Plakette bei den Katholiken: sobald aufgesetzt, alles i.O. - das gilt aber nur fürs Rad fahren, im Auto usw. aber trotz statistisch ähnlichem Verletzungsrisiko (siehe Beitrag oben) eigenartigerweise nicht.
Dabei sehe ich hier im Alltag, daß > 50%, eher so 85% der Schüsseln falsch aufgesetzt sind: Gurtbänder viel zu locker, Stirn frei, Helm über dicker Mütze usw. Im Falle eines Unfalls nützen diese Helme dann nichts, sondern schaden vermutlich eher.
Am besten ist sowas in Kombination mit schlecht gewarteten Rädern, ausgehängten Bremsen usw...
 
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Gehirnerschütterung ist halt so ne Sache, welcher Hausarzt leitet da einen Fall, der nicht ins Krankenhaus führt, in eine Statistik ein?

Ich habe einige Gehirnerschütterungen gehabt, großteils mit Rad (und Helm auf) . Bislang noch keine Anzeichen von Hirnschäden - auch kein Alzheimer.

Eine weitläufige Bekannte mit Cityrad und ohne Helm wurde erst Pflegefall und verstarb dann.

Vor tief hängenden Ästen, Bordsteinkanten und dummen Autofahrern will ich mich daher schützen, und Helme hab ich eh zur Auswahl. Also setze ich einen auf, was ist das Problem? Ich schnalle mich im Auto ja auch an. Setze eine Schutzbrille und Gehörschoner beim Hantieren mit der Flex usw auf.
Dumme Sachen passieren auch so noch genug.
 
Gehirnerschütterung ist halt so ne Sache, welcher Hausarzt leitet da einen Fall, der nicht ins Krankenhaus führt, in eine Statistik ein?

Ich habe einige Gehirnerschütterungen gehabt, großteils mit Rad (und Helm auf) . Bislang noch keine Anzeichen von Hirnschäden - auch kein Alzheimer.

Eine weitläufige Bekannte mit Cityrad und ohne Helm wurde erst Pflegefall und verstarb dann.

Vor tief hängenden Ästen, Bordsteinkanten und dummen Autofahrern will ich mich daher schützen, und Helme hab ich eh zur Auswahl. Also setze ich einen auf, was ist das Problem? Ich schnalle mich im Auto ja auch an. Setze eine Schutzbrille und Gehörschoner beim Hantieren mit der Flex usw auf.
Dumme Sachen passieren auch so noch genug.
Deine Risikoabwägung ist offensichtlich anders als meine. Das ist auch in Ordnung, Menschen sind unterschiedlich.
Meine letzte Gehirnerschütterung z.B.war im schulischen Biologieunterricht, also schon lange her, also spielt das in meiner Abschätzung (Eintrittswahrscheinlichkeit) eine geringere Rolle.
Ich finde gut gewartete Räder, MTB-geschulte Fahrtechnik sowie Handschuhe und Brille als Schutzmittel beim alltäglichen Rad fahren relevanter.

Was man bei nüchterner Betrachtung an den Debatten gut sehen kann, ist, wie unterschiedlich derselbe Sachverhalt, hier das Risiko von Kopfverletzungen im Straßenverkehr, betrachtet wird, je nach Verkehrsmittel.

Der Beitrag von @keinTrinkwasser oben wird sich wohl auf die berühmt gewordene Studie der Hannelore-Kohl-Stiftung beziehen.
Diese, bzw. deren Vermarktung, hatte das Ziel, selektiv Helme für Kinder beim Fahrrad fahren erforderlich erscheinen zu lassen. Dazu wurde anfangs auch das zugrundeliegende Zahlenmaterial auf der Webseite der Stiftung veröffentlicht.
Als Menschen mit guten Statistikkenntnissen die Zahlen analysierten, kam heraus, daß das Risiko einer Kopfverletzung für Kinder im Pkw ähnlich groß ist, wie auf dem Rad.
Anstatt nun aber auch Autofahrhelme für Kinder zu fordern, was ja denklogisch gewesen wäre, wurden erstmal die Zahlen nicht mehr veröffentlicht. Auch die Kommunikation wurde nicht an die Befunde angepaßt.
Warum?
Meine These: weil die Verbindung von 'Kind im Auto' und Gefahr in unserer automobilreligiösen Gesellschaft und Kultur im Gegensatz zu 'Kind auf Fahrrad' und Gefahr nicht gedacht werden kann, ohne an deren Grundüberzeugungen zu rütteln.
Ich lasse mich aber gerne überzeugen, wenn ich demnächst öfter Menschen mit Helm im Auto sehe, denn was ist schon das Problem dabei, sich zu schützen?
 
Hmm...ich bin alt und fahren ohne Helm schützt definitiv gegen ein Lebensende im Altersheim.
Vielleicht fahre ich deshalb meist ohne, aber zu Zeiten da im Berliner Raum noch öfter Foren Touren stattfanden die unter dem Motto -> "Ohne Helm, ohne uns" standen...war das keine Frage.

...aber mal unter uns, die Autofahrer rühmen sich sich doch immer ob ihrer Weitsicht im Straßenverkehr -> was also soll mir in Berlin ohne Helm schon passieren. 8-)

ps.aber ich arbeite an mir...falls meine mama fragen sollte :p
 
Ist nicht vielen gerade sehr langweilig? Mistwetter, schon Reifen für Hardpack aufgezogen und keinen Bock auf den Trails rumzuschmieren, genauso wenig Bock stattdessen mit dem Rennrad raus zu fahren? :ka:

Mit geht's zumindest so, also beteilige ich mich auch mal :bier:

Im Bekanntenkreis und bei mir selbst beobachte ich eine gewisse Inkonsistenz: Beim Sport wird immer ein Helm getragen, egal ob auf Straße oder Trails. Von langen Uphills abseits der Straße abgesehen, wo speziell der Fullface gerne mal an den Lenker wandert...

Im Alltag nervt der Helm dann gerne mal, gerade wenn man ohne Rucksack etc. unterwegs ist. Also bleibt er "by Default" erstmal weg, und wenn man sich darüber unterhält meint man immer, dass im Stadtverkehr ja eigentlich die gefährlicheren Situationen vorkommen. Aber die Bequemlichkeit siegt, selbst wenn Frisurprobleme kein Thema (mehr) sind.
 
Ich stelle mir die Frage der Sinnhaftigkeit dieses Threads. Die oben gestellte Frage ist auf dem ähnlichen Niveau der Presse/Tageszeitungen, während der Sommerpause. Ich vermute, dem TE ist es gerade sehr langweilig...
Hihi, ist doch Light Bikepacking, muss alles abgewogen werden

Fun fact: Beim Trail running im Hochgebirge trägt niemand einen Helm, außer die Kameraleute auf Rädern 🤭

Achja weil es grad auf eurosport läuft und mir auch langweilig ist
 
Zugespitzt formuliert: der Helm ist heute sowas wie eine Christophorus-Plakette bei den Katholiken: sobald aufgesetzt, alles i.O. - das gilt aber nur fürs Rad fahren, im Auto usw. aber trotz statistisch ähnlichem Veretzungsrisiko (siehe Beitrag oben) eigenartigerweise nicht.

Hier formulierst Du eigentlich den Kern meiner Gedanken, den Grund warum ich da mal fragen wollte.
Ich komme mir oft etwas komisch vor, wenn ich sportlich z.B. auf dem Rennrad auf sehr ruhigen, übersichtlichen Strecken unterwegs bin und der einzige von dutzenden anderen Radsportlern bin denen ich begegne, die keinen Helm tragen.
Mich interessiert dabei gar nicht so die Diskussion über den Nutzen, sondern ich frage mich dann wirklich ob es vielleicht schon so weit ist dass es als eine Art "Provokation" aufgefasst wird in diesen Situationen KEINEN Helm zu tragen?
 
Hi Bikepacker92


Ich trage in über 99% meiner Radfahrten einen Helm.
Die unter 1% sind dann, wenn es z.B. beim Arbeitsweg so kalt ist, dass ich dicke/mehrere Unterziehmützen anziehen muß, und der Helm nichtmehr (gescheit) darüber passen würde.


Grüße :)
Schwarzwaldbiker
 
grundsätzlich immer mit Helm, vor allem im Alltag / städtischer Verkehr (meine Frau ist Ergotherapeutin und arbeitet mit Leuten die auch keinen Helm brauchten, das öffnet ein wenig die Augen).
Nahezu einzige Ausnahme bei mir, wenn wir mit den ganz alten Rädern unterwegs sind. Bei einem 90 Jahre altem Rad passen Knickerbocker und Schiebermütze eben besser als Helm. ;)
 
Ich komme mir oft etwas komisch vor, wenn ich sportlich z.B. auf dem Rennrad auf sehr ruhigen, übersichtlichen Strecken unterwegs bin und der einzige von dutzenden anderen Radsportlern bin denen ich begegne, die keinen Helm tragen.
Mich interessiert dabei gar nicht so die Diskussion über den Nutzen, sondern ich frage mich dann wirklich ob es vielleicht schon so weit ist dass es als eine Art "Provokation" aufgefasst wird in diesen Situationen KEINEN Helm zu tragen?
Aber sicher. Das ist eine Handlung wider den Herdetrieb. Zum einen bezweifelst du womöglich den Nutzen, zum anderen erlaubst du dir eigenständige Gedanken dazu, obwohl das anstrengende Thema längst geklärt ist.
/s
 
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