Kontroversen im XC-Weltcup: War die Strecke in Crans-Montana zu gefährlich?

Kontroversen im XC-Weltcup: War die Strecke in Crans-Montana zu gefährlich?

Es war ein spektakuläres erstes Weltcupwochenende in Crans-Montana – aber auch eines, über das die MTB-Szene wohl noch einige Zeit diskutieren dürfte. Wir versuchen die Ereignisse und alle Diskussionen rund um die Strecke und Bedingungen vor Ort einzuordnen - inklusive verschiedenster Meinungen aus dem Fahrerfeld.

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Kontroversen im XC-Weltcup: War die Strecke in Crans-Montana zu gefährlich?
 
Das was im Artikel steht stinkt schon gewaltig. Dass die Strecken generell zu schwierig werden, glaube ich aber trotzdem nicht. Wer auf instagram und co sieht, wie die Profis fahren können.... da muss man nur schauen, dass man sie vor Blödheiten im Bewerb schützt.
 
Crans Montana ist eh superkomisch, der Bikepark ist verlottert, die EWS Strecken zurückgebaut oder verboten.

Weiß nicht was denen ihr Marketing denkt.

Bei neuen Strecken macht man normal vorher ein Testrennen, gab's das hier?
Mag das mal ein Stammtischbruder recherchieren wenn das Bashing und Gejammer beendet ist?
 
Gab wohl kein Testrennen. Laut Henderson wurde sogar das Training herangezogen um Abschnitte zu testen und dann zu ändern. Optimale Vorbereitung sieht sicherlich anders aus. Auch der Punkt (glaube von Eibl), dass man Albstadt schottern musste, weil angeblich zu gefährlich und hier selbst in der Sturzzone nur Steinbrocken lagen ist sicher valide.

Es hat ja auch fahrtechnisch wirklich über alle Zweifel erhabene Fahrer wie Nino erwischt. Er hatte eben Glück nicht so dumm zu stürzen.

Am ENde kam man von der neuen Generation sicherlich mit den neuen Rädern mehr erwarten und ich denke die meisten wollen auch technisch anspruchsvolle Kurse, aber was eben gewährleistet sein muss sind angemessene Sturzzonen. Ein künstlicher Rockgarden muss nicht rechts und Links von fetten Steinbrocken flankiert werden. Da können auch Matten liegen.

Ich hoffe man lernt daraus. Dass man den technischen Direktor abgeschafft hat, hat für mich mehr al snur ein "Gschmäckle". Da will wohl WB unliebsame Kontrolle loswerden.
 
Der MTB Sport entwickelt sich, dazu gehören leider auch Fehler, die nicht hätten gemacht werden müssen, hätte man die richtigen Leute machen lassen. Ist doch überall so.

Das es zu hart wird denke ich gar nicht. Es wird wieder zu dem, was es eigentlich immer sein sollte: Mountainbiken! Hier mit dem Anspruch auf maximale Geschwindigkeit Hoch und Runter.

Für alle, die mit diesen Mountainbikes keine Forstautobahn heizen wollen ist das Gravelbike erfunden worden.
Willkommen daheim! :daumen:

Auf dem Gräwwel Ding muss auch keiner Grüßen, man darf gequälte Fratzen ziehen und gerne auch zu enge Hosen zwei Nummern zu klein tragen.:troll:
 
Hauptsächlich beziehe ich mich ja auf diesen WC und die Enthüllungen über Warner Bros, die gefährlich unsinnige Strecke und das Absägen des technisch Verantwortlichen auf betreiben von WB.
Bei den vorherigen WC gab es ja diese Diskussion nicht, die Strecken waren technisch sicher und anscheinend konnten Alle ihren Job machen.

Ich habe damals bei der Übernahme von WB schon beschlossen kein Abo abzuschließen. Warner Bros ist nicht die Firma der ich mein Geld geben möchte.

Ein Discovery+ Abonnement umfasst ja nicht nur die Übertragungen von XCO-Rennen. Sondern auch sehr vielen anderen Sportdisziplinen, wo es nicht um möglichst spektakuläre Bilder geht. Ich betrachte das daher aus einem anderen Blickwinkel. Aber ich stimme zu, dass diese Enthüllungen speziell dieses Rennen in der Schweiz betreffend schon nachdenklich stimmen. Hoffen wir, dass es sich hier um eine Ausnahme handelt.
Trotzdem werde ich mein Abonnement deswegen nicht kündigen und ich werde mir auch weiterhin tolle Filme anschauen, die von Warner Brothers produziert worden sind. :)
 
Die Strecke wurde ursprünglich für die WM2025 gebaut. Im letzten Jahr gabs dort eine erstes Rennen, in dem die Strecke von Fahrern als langweilig kritisiert wurde. Daraufhin wurde sie umgebaut - inkl. den genannten Fehltritten bei den 3 "key sections". Dazu gibts ein aufschlussreiches Interview mit Vital Albin in der Ride. Was das alles mit Red Bull, Warner etc zu tun hat, ist für mich schwer nachzuvollziehen, va kombiniert mit allgemeiner Kapitalismuskritik. Aber das gehört in einem dt. Forum wohl gerade zum guten Ton.

Apropos "Downhillisierung" - so geht XC halt im alpinen Gelände. Ist halt ein Gegenpol zum Mainstream, der ein Enduro für jede 2 cm Wurzel barucht. endofrant
 
Die Strecke wurde ursprünglich für die WM2025 gebaut. Im letzten Jahr gabs dort eine erstes Rennen, in dem die Strecke von Fahrern als langweilig kritisiert wurde. Daraufhin wurde sie umgebaut - inkl. den genannten Fehltritten bei den 3 "key sections". Dazu gibts ein aufschlussreiches Interview mit Vital Albin in der Ride. Was das alles mit Red Bull, Warner etc zu tun hat, ist für mich schwer nachzuvollziehen, va kombiniert mit allgemeiner Kapitalismuskritik. Aber das gehört in einem dt. Forum wohl gerade zum guten Ton.

Apropos "Downhillisierung" - so geht XC halt im alpinen Gelände. Ist halt ein Gegenpol zum Mainstream, der ein Enduro für jede 2 cm Wurzel barucht. endofrant
glaube die Gendern auch nicht bei discovery. Und die Server laufen mit Atomstrom.
bin voll bei dir, dass im großen und ganzen "so XC geht"; die Begrenzungen zwischen den Linien kann aber wirklich niemand gut finden. Wir hatten im XCO Faden ja schon Vorschläge wie eine Linie durchs Krokodilbecken oder halt mal Stacheldraht als Flatterband.

Und da das oben vielleicht jemand ernst nimmt: IRONIE.
 
ist im Rahmen "Gewohnheitssache", überspitzt formuliert, wenn Man(n) bei Nässe nicht fahren kann und ein Assegai Double Down Maxxgripp oder was auch immer das für einen übernimmt, ist das natürlich schwer vorzustellen. Wir sehen das bei unseren jungen XClern, wenn du nur so ein Material gewohnt bist, dann funzt das auch nass durchaus flott. Bin auch lange gerade im Gatsch nur das Enduro gefahren, seitdem ich ein Winter-XC-Fully hab, steht das fast nur noch in der Ecke und viel langsamer ists auch nicht runter. Hoch dafür macht so ein Enduroschlappen halt null Spaß. Und das meine ich mit Gewöhnung, wenn man immer mit dem "leichten Krempel" rumfährt, dann ist das das normal.
Und die Damen und Herren haben teilweise auch softe Prototypen von XC Reifen; wiegen kaum was (dh 1 bar Druck möglich) und gerne auch mit Inserts.
Ich bin die letzten gefühlt 8 Monate fast nur im Matsch gefahren, auch über Steinfelder und Wurzelteppiche und natürlich kommt man da mit dem gewohnten Reifen, in meinem Fall tatsächlich ein Assegai MaxxGrip immer drüber, aber eben langsamer bzw. mit höherem Risiko, als wenn ich mir einen Conti Hydrotal in super soft aufziehe. Der Assegai ist auch kein Matschreifen. Ist bei mir schon 25 Jahre her, dass ich das letzte XC Rennen gefahren bin. Damals hat man definitiv bergauf gewonnen. Begab konnte man nur verlieren, wenn man sich hingelegt hat. Da waren die Strecken aber auch nicht so anspruchsvoll. Dafür waren die Bikes aus heutiger Sicht unfahrbar. Dass es solche modernen Kurse in dieser Art gibt, obwohl keine XC-Fahrende bereit sind, Protektoren zu tragen ist schon leichtsinnig. Spektakulär wie die Rampage, aber genauso leichtsinnig.
 
Spektakulär wie die Rampage, aber genauso leichtsinnig.
wirkt ein bisschen, wie wenn unser Hund zur Taktik der deutschen Nationalmannschaft ne Aussage wufft :bier: . SPAß! Wüsste mit Ausnahme der bescheuerten Abgrenzungen am Wochenende keine "modernen" Kurse, auf die deine Aussage zutrifft. Welche meinst du?

auch waren die Bikes für die damaligen Strecken vergleichbar fahrbar, wie die Bikes halt heute zu den heutigen Strecken. Die Rennradlenkernummer von Jonnie T ist da deutlich belämmerter, als Crans Montana. Der hat eher den MatHofman Gedächtnispreis gewonnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
finds gut, daß auch bei XC nicht mehr nur Muskelkraft gefordert wird ... das macht es interessanter für alle.
Nun wann ist es doch zu viel scheint nicht so einfach zu sein. Die Frage wird überall gestellt ... auch bei Rampage, Hardline.
Ok, hier muss man schon bedenken, daß die Leute ja gar kein Schutz haben.
Anderseits bei DH endet gefühlt auch fast jeder 4te Unfall im Krankenhaus und bedeutet mehrere Rennen nicht mitmachen zu können. Was ist dann gefährlicher?
Auf jeden Fall solche Strecken machen das Sport populärer. Muss man halt eine vernünftige Balance finden.
 
Bei allem berechtigtem Bashing - der Einstieg von Warner Bros. hatte ja jetzt auch nicht nur Schlechtes.
Die Präsentation und mediale Verbreitung über Discovery+ seit deren Einstieg ist definitiv ein Gewinn.

Ändert natürlich nichts daran, dass eine derartige Einflussnahme auf die Kursgestaltung gar nicht geht.

War der technische Delegierte nicht bisher Beat Wabel, ein Schweizer? Dass der gerade vor dem Heim-WC abgesägt wird lässt erahnen dass der aufgebaute Druck hinter den Kulissen nicht ohne war…

Mal gespannt wie das weitergeht. Hoffentlich entwickelt sich daraus nicht ein Machtgerangel, bei dem am Ende alle verlieren 🤷🏻‍♂️
Also im DH sind die doch immer noch weit entfernt von dem Niveau, das RedBull vorgelegt hat. Und das bei RB war kostenlos.
 
Aha, die Räder sind also so überlegen das mittlerweile jeder Athlet mit einer Vario Stütze fahren muss damit er über den Kurs kommt?
Denn allein schon das die notwendig ist zeigt doch, dass die Strecken nicht mehr zum Rad passen.
Auch die Tatsache dass statt 100mm früher mit Fox 32 heute dann 120mm fox 34 gefahren wird zeigt doch, dass die Fahrer nachrüsten müssen, weil die Strecken eben doch zu extrem sind. Und das hat nix mit Geo oder sonst was zu tun. Die Räder sind nicht besser, es sind komplett andere Räder da das damalige XC Setup mit wenig Federweg und starrem Sattel eben nicht mehr funktioniert auf den heutigen Strecken.
 
Aha, die Räder sind also so überlegen das mittlerweile jeder Athlet mit einer Vario Stütze fahren muss damit er über den Kurs kommt?

Nicht jeder Fahrer 👆

Auch die Tatsache dass statt 100mm früher mit Fox 32 heute dann 120mm fox 34 gefahren wird zeigt doch, dass die Fahrer nachrüsten müssen, weil die Strecken eben doch zu extrem sind. Und das hat nix mit Geo oder sonst was zu tun. Die Räder sind nicht besser, es sind komplett andere Räder da das damalige XC Setup mit wenig Federweg und starrem Sattel eben nicht mehr funktioniert auf den heutigen Strecken.

Ich glaube, hier hast du einen Denkfehler, die Fahrer fahren ja 120mm, Dropper, 67° LW und 2,4er Reifen mit 1,2 bar nicht, weil 100mm und 71° auf heutigen Strecken nicht fahrbar sind, sondern, weil sie damit nicht konkurrenzfähig wären. Selbst im Marathon werden ja ähnliche Teile und Maße gefahren, auf easy Strecken.
 
Ist ja das gleiche wie bei Paris Roubaix auch nicht mehr alle mit 19mm Pellen fahren gehen sondern der ein oder andere auch unerhört dicke 28er oder mehr drauf hat... Ist halt schneller und die Muskeln haben dadurch im Zielsprint evtl etwas mehr Pulver.

Ich find's gut wenn XC richtiges MTB ist und nicht nur Wiesenrennen...wobei das viele Strecken heut schon gut machen. November Mesto sieht im TV einfach mega gut aus.
Crans Montana ist halt alpin, aber ich gehe davon aus dass wir nächstes Jahr zur WM ne geile Strecke dort stehen haben!

Nur weiter ohne technischen Delegierten...
 
Frischknecht hat im Interview mit dem SRF nicht viel gutes über die Strecke zu sagen:

«Miserabel gebaut»: Frischknecht uber «gefährliche» Weltcupstrecke in Crans-Montana

Nachdem am Sonntag gleich mehrere Fahrer beim Mountainbike-Weltcup in Crans-Montana stürzen - darunter auch Nino Schurter -, hagelt es seitens Schurters Teamchef Thomas Frischknecht Kritik.

«Es wird mit der Gesundheit der Athleten gespielt», so Frischknecht. Die Strecke sei gefahrlich. Man sei beim letzten Weltcup-Rennen vor Olympia einfach nicht bereit gewesen.

Für Schurter geht der Sturz glimpflich aus. Er beendet das Rennen auf Rang 4, Mathias Flückiger fährt auf das Podest.

https://www.instagram.com/reel/C8mpFXBsM-h/?igsh=MWd1cjlpOGI2ank2Mw==
 
@Redaktion Danke für diese Recherche!

Ich habe den Geschäftführern von discovery+ eine E-Mail geschrieben, falls sie jemand kopieren möchte:

Betreff: To the directors Andrew Georgiou, Nimesh Kataria, Jean-Briac Perrette and Roanne Weekes​

Dear Mr Georgiou, Dear Mr Kataria, Dear Mr Jean-Briac Perrette, Dear Ms Weekes,​
As a discovery+ subscriber and avid follower of the UCI Mountainbike Worldcup I have to inform you about my discontent with your coverage of the Crans Montana UCI XCO Worldcup of last Sunday.​
During your coverage of the men’s elite race the German national champion Maximilian Brandl suffered a severe crash in a rock garden, right in front of commentator Josh Carlson. His immediate reaction to this crash was characterized neither by empathy nor by awareness for the situation. Instead, he showed joy at what had happened. While I appreciate that immediate judgment-errors may be made during live sport coverage, I feel that in this case your coverage was consumed by sensationalism. This part of the course was known to be high-risk due to all the crashes that had previously happened during course-practice. Carlsons reaction therefore really called for some sort of reflection that I was missing in your coverage.​
Furthermore I am disturbed by reports (https://www.mtb-news.de/news/kontro...-die-strecke-in-crans-montana-zu-gefaehrlich/) that discovery+ pushed the organizers into building these high-risk features. I am calling discovery+ to work together with the UCI to reintroduce the technical delegate in XCO-Worldcups and to properly address safety concerns in course design. Otherwise I will have to cancel my subscription to your service.​
After all, I assure you that most mountain bike fans are mountain bikers themselves and know, that “the magic of XCO is the athleticism of the riders”, as Rebecca Handerson said, and not the sensation around high-risk features. The technical and athletic skills of the riders are already apparent and ‘sensational’ enough on courses and features with appropriate safety precautions.​
Kind regards,​
Ich habe mich auch mal bei Discovery+ gemeldet. Mal sehen, ob sich was tut.
Ticket number: 14909571...8-)

Technischer Delegierter ist ein Muss, ich habe auch sonst schon einiges risikoreiches Zeug hinsichtlich Absicherung auf Strecken gesehen, aber bei einem lokalen Rennen mit einer Handvoll Ehrenamtlichen in der Orga und Wettbewerb "um die goldene Ananas" gibt es andere und nachvollziehbare Gründe.
Bei einem Worldcup zählt das aber gar nicht!
 
Ist es eigentlich bekannt, ob der Fahrer wieder ok ist, wegen dem am Ende des Männerrennen die A+B Line gesperrt wurde?
 
Ich bin ja mehr auf dem Enduro unterwegs. Dort feiert man schwere Strecken, die sich aus der Topographie oder dem Untergrund ergeben voll ab.
Dass man dann beim XC künstliche Hindernisse baut finde ich affig und peinlich. Das wäre doch nur zu vertreten, wenn der Berg nix hergibt. Für Crans Montana halte ich es für ein Armutszeugnis.
Wie oben jemand schon geschrieben hat: So schwer, aber auch so risikolos wie möglich wäre das Ideal, ich würde noch naturbelassen hinzufügen.
 
Ich bin ja mehr auf dem Enduro unterwegs. Dort feiert man schwere Strecken, die sich aus der Topographie oder dem Untergrund ergeben voll ab.
Dass man dann beim XC künstliche Hindernisse baut finde ich affig und peinlich. Das wäre doch nur zu vertreten, wenn der Berg nix hergibt. Für Crans Montana halte ich es für ein Armutszeugnis.
Wie oben jemand schon geschrieben hat: So schwer, aber auch so risikolos wie möglich wäre das Ideal, ich würde noch naturbelassen hinzufügen.
Enduro hat aber keine Rundkurse und XC artgerecht hoch ist auch nicht so einfach und alles top fernsehtauglich. So alte XC strecken mit langer Berg hoch will ja auch keiner mehr.
Hat nix mit den dämlichen Abtrennungen usw in Crans M. zu tun natürlich
 
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