Woher soll ich das wissen und was denkst du, warum ich danach gefragt habe?
Ich verfolge den DH Weltcup seit einigen Jahren nicht mehr, kenne aber Rachel und andere natürlich noch sehr gut von früher.
Respekt für Profisportler*innen? Na ja ...
Aber ich habe jetzt extra nach gesehen. In Leogang waren 10 Elite Damen am Start (Finale).
In Val di Sole 11. Aber bei 2:07 Rückstand auf die Gewinnerinnenzeit von 4:07 ...
Man kann das nun mal kein dichtes Fahrerinnenfeld nennen.
Ich bin mir bei diesem Beitrag nicht sicher, ob deine ursprünglich geäußerten Fragen wirklich ernst gemeint waren, aber vielleicht helfen dir die Infos dennoch weiter:
• Seit diesem Jahr qualifizieren sich 10 Frauen und 30 Männer fürs Finale – die Starter-Zahlen sind in allen 4 Kategorien aber insgesamt so hoch wie noch nie. Dass in Val di Sole im Finale nur 11 Frauen mitgefahren sind (die 10 schnellsten aus dem Halbfinale plus eine Fahrerin mit Protected-Status nehme ich an) ist also einfach nur eine Folge des Regelwerks.
• Die langsamste Final-Zeit mit der Gewinner-Zeit zu vergleichen, ist komplett überflüssig. Wenn Tahnée Seagrave mit über 2 Minuten Rückstand ins Ziel kommt, dann wirst du dir denken können, dass sie einen Sturz oder einen Defekt hatte. Bei der Männer-WM in Fort William sind Finn Iles und Jordan Williams übrigens mit einer Minute Rückstand ins Ziel gekommen, Greg Minnaar hat es gar nicht erst bis ins Ziel geschafft. Nach deiner Logik sollten die 3 sich also dringend einen neuen Job suchen oder wie?
• Wenn man die langsamste
aussagekräftige Frauen-Final-Zeit aus Val di Sole (Sian A'Hearn, 4:27, 20 Sekunden Rückstand) mit der schnellsten Frauen-Zeit (Vali Höll, 4:07) vergleicht, kommt da ein Rückstand von 20 Sekunden raus, was 8 % langsamer als die Siegerinnen-Zeit ist. Im Vergleich war der langsamste Mann im Finale rund 27 Sekunden oder 12 % langsamer als der Gewinner. Rein statistisch gesehen ist die Leistungsdichte bei den Fahrerinnen stärker ausgeprägt als bei den Männern.
• In dieser Saison haben Vali Höll, Camille Balanche und Nina Hoffmann realistische Chancen auf einen Sieg. Tahnée Seagrave, Marine Cabirou, Monika Hrastnik, Jess Blewitt und Gracey Hemstreet sind zumindest zum erweiterten Favoritinnen-Kreis bzw. als Podiums-Kandidatinnen zu zählen. Dazu kommen Fahrerinnen wie Louise Ferguson, Anna Newkirk, Mille Johnset, Veronika Widmann, Jenna Hastings oder Phoebe Gale, die allesamt richtig gut Fahrrad fahren können. Rachel Atherton fällt nun verletzt aus, Myriam Nicole fehlt schon länger. Trotzdem ist das Feld der Frauen richtig krass und das Niveau steigt von Saison zu Saison.
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