die heutigen gravel-hipster kennen es halt nicht anders. man "quält" sich mit dem antiken fahrverhalten weil man es WILL, nicht weil man es muß. früher gabs nix anderes, und wenn man keinen bock auf starrgabel-gerüttel hatte, ist man halt überhaupt nicht gefahren. heute schiebt man zwischen weich gefederten endurotouren hin und wieder eine rückenmordende, handgelenkszerbröselnde, nackenschmerzende retro-tour ein und findet das toll, weil es an die "gute alte zeit" erinnert. das "böse" von damals kann man ja gut ausblenden.
ist doch eigentlich mit allem antiquierten zeugs so. telemark beim skifahren, vinyldreher zum musikhören, pkw-youngtimer zur sonntagsausfahrt - ich warte noch drauf, bis röhrenmonitore wieder breiten einzug ins hobbyzimmer halten.
Ich fand am MTB-fahren noch nie was böse...
Man ist früher in den Wald gefahren um Spaß zu haben und exakt genauso ist’s heute auch noch.
Das die Bikes sich technisch verändert haben bleibt nicht aus.
Die Betonung, dass zb die Bremsen gruselig waren etc. ist doch Quatsch.(So stand es neulich mal in der Bike)
Ne gut eingestellte Cantileverbremse haut dich beim beherzten reingreifen auch übern Lenker.bei Nässe wurde halt die Fahrweise angepasst...
Trotzdem ist’s mir relativ egal ob ich auf einem modernem oder einem alten Mtb rumfahre.
Die neueren sind halt etwas komfortabler.
dafür muss man mit einem modernen Rad auf sehr technischen Trails Schon übelst schnell unterwegs sein, um auch nur ansatzweise den adrenalinschub zu bekommen, den ein starrbike schon bei moderatem Tempo auf einem S2 Trail provoziert.
Grundsätzlich geht es doch um den Spaß am radfahren.
Das vorgestellte Rad trifft nicht meinen Geschmack (zu sehr youngtimer...),
muß es aber auch nicht.
Die fehlenden Pedale geben fiese Abzüge in der B-Note.
Gruß, einer der Senioren...