Testen mit Lesern: sechs Bikes, drei Leser und ein Test-Team

Der Andrang war groß, als wir Ende Oktober in der Internet Bike Community nach Testfahrern suchten, die uns für einen Tag nach Südtirol begleiten sollten. Anfang November war es dann soweit, die glücklichen Auserwählten komplettierten unser Test-Team beim Enduro- und All Mountain-Bike Test in Latsch. Die Glücklichen, das war IBC-User Jan alias "jan84", Marcel oder besser gesagt "Marcel291" sowie Bernd, auch bekannt als "trailinger". Wie der Test von statten ging erfahrt ihr hier.


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Ich war ehrlich verblüfft, dass selbst erfahrene, professionelle Tester eine Weile brauchen, bis sie Ihre Erwartungshaltung ausgleichen können, wenn sie auf ein bestimmtes Rad steigen (der Gedanke kam eigentlich von Maxi - aber nett, dass er mich damit zitiert...).

das ist ein Nebeneffekt des radikalen Konstruktivismus und in meinen Augen für jeden Menschen, der mit Prüfverfahren arbeitet, essentielles Wissen. Nicht nur im Negativen, sondern auch im Positiven.
 
Sehr spannendes Format. Gerne würde ich die Testergebnisse von allen zu allen Bikes irgendwann komprimiert in einem Artikel lesen .)
Was war der Grund das ihr nur einen Tag getestet habt und euch nicht 2 - 3 Tage nehmen konntet ? Zeit oder Geld ?
 
Ich glaube das war vorwiegend mangelnde Erfahrung mit diesem Testformat (kein Vorwurf)...
 
@madre Wie @jan84 schon richtig sagte, mangelnde Erfahrung bei der Organisation einer solchen Veranstaltung mit Lesern, die in ihrer Freizeit freiwillig mit uns testen gehen. Ein Beispiel: Für uns Redakteure sind solch Tests schlicht und ergreifend Arbeit, dementsprechend produktiv und effektiv müssen wir unsere Vorgehensweise auslegen. Im Falle eines Tests zu dieser späten Jahreszeit bedeutet das, a) entweder Abfahrt um 04:00 Uhr um das Tageslicht in voller Länge auszunutzen oder aber b), mehrere Tage vor Ort einkalkulieren. Stellt sich aber die Frage, ob man einem "Freiwilligen" das zumuten kann und möchte. Klar, mehrere Tage in Latsch würde wohl jeder gerne in Anspruch nehmen: Aber da solche Aktionen von uns Werktags gemacht werden müssen, stellt sich wieder die Frage, ob die "Freiwilligen" dafür wirklich Urlaub nehmen wollen/können. Um nur mal einen Aspekt einer solchen Planung zu nennen.
 
Ich glaube wenn man das bei der Freiwlliigen Auswahl mit kommuniziert bestehen gute Chancen, das sich genug Freiwillige finden die für 2-3 Tage Bike Test im Vinschgau auch Urlaub nehmen würden.
Aber wie gesagt: Ich find es ne Top Idee solch einen Test zu machen! Hätte euch halt mehr Zeit vor Ort gegönnt .)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, wenn das Arbeitsleben aus zwei, drei Wochen rumtesten pro Monat bestehen würde, keine Hotelkosten oder sonstige Spesen entstünden ...

Doof ist halt, dass die neuen Bikes im Winter kommen und im Winter getestet werden wollen. Dann muss man weit fahren.

Wie wär es denn mal mit folgendem (zugegeben aufwendigen) Test:

Jeweils drei Gruppen fahren mit Testbikes eine Transalp. Eine CC-Gruppe, eine AM/Enduro-Gruppe, eine Freeride-Downhill-Gruppe. Jeweils ein betreuender Redakteur, jeweils drei Leser, evtl. im Co-Sponsoring von Reiseveranstaltern, damit das auch leistbar ist (gekennzeichnet im Test).

CC - viele, viele Höhenmeter; viele, viele Kilometer; leichtes Material usw.
AM/Enduro - viel Höhenmeter selber schrubben, ab zu aber auch mal Gondel, schön knackige Trails bergab
Freeride - so viel Gondel wie möglich, aber dann bitte eher Touren mit Gegenanstiegen, evtl. mal ein Radstolpertag, so viel Trail-Höhenmeter bergab wie möglich.

Am Ende werden die Bikes nicht nur innerhalb der Testgruppe verglichen, sondern auch, wie gut sie ihren jeweiligen Job gemacht haben.

, ähm, © by AM - im Ernst, falls ihr Bock drauf habt, ich würde mich als betreuender Redakteur/Radakteur zur Verfügung stellen (falls nix dazwischen kommt wie Urlaubssperre oder so).
 
Was ich mir immer noch beim Fazit wünsche:

Ein Statement in der Richtung von "Würde ich mir von meinem Geld kaufen/meinem besten Kumpel empfehlen" oder "Da gibt es für das Geld definitiv besseres/würde meinen Kumpels davon abraten"

Klar sind gesponserte/geliehene Räder (und auch alle anderen Teile die ihr so testet) ziemlich geil, "geschenkt" Würde ich auch nicht nein sagen, aber hat es wirklich überzeugt?

Finde eure Tests aber auch so schon super und definitiv aussagekräftiger als in den Bike-Bravos.
 
Was ich mir immer noch beim Fazit wünsche:

Ein Statement in der Richtung von "Würde ich mir von meinem Geld kaufen/meinem besten Kumpel empfehlen" oder "Da gibt es für das Geld definitiv besseres/würde meinen Kumpels davon abraten"[...]

Solche Aussagen funktionieren eigentlich nicht/ kaum. Ein und das selbe Rad würde ich einigen bekannten empfehlen, anderen stark davon abraten, obwohl beide auf den ersten Blick das selbe mit dem Rad machen. Die Anforderungen verschiedener Personen sind dafür zu unterschiedlich...
 
@madre Wie @jan84 schon richtig sagte, mangelnde Erfahrung bei der Organisation einer solchen Veranstaltung mit Lesern, die in ihrer Freizeit freiwillig mit uns testen gehen. Ein Beispiel: Für uns Redakteure sind solch Tests schlicht und ergreifend Arbeit, dementsprechend produktiv und effektiv müssen wir unsere Vorgehensweise auslegen. Im Falle eines Tests zu dieser späten Jahreszeit bedeutet das, a) entweder Abfahrt um 04:00 Uhr um das Tageslicht in voller Länge auszunutzen oder aber b), mehrere Tage vor Ort einkalkulieren. Stellt sich aber die Frage, ob man einem "Freiwilligen" das zumuten kann und möchte. Klar, mehrere Tage in Latsch würde wohl jeder gerne in Anspruch nehmen: Aber da solche Aktionen von uns Werktags gemacht werden müssen, stellt sich wieder die Frage, ob die "Freiwilligen" dafür wirklich Urlaub nehmen wollen/können. Um nur mal einen Aspekt einer solchen Planung zu nennen.
Ich hab viel Urlaub! Meldet euch nur!!! ;-P


Ride hard
 
Dafür sehe ich in den letzten Jahren bei mir im Bekanntenkreis zuviele defekte Teile (Pedale, Rahmen, Felgen, ...) die den entsprechenden Einsatz laut Werbung problemlos - zumindest länger als 6-15 Monate - wegstecken sollten.
Die Leute wollen es doch nicht anders. An erster Stelle steht das Gewicht, dann darf es gern von allem ein wenig mehr sein(Reifen- und Felgenbreite/Durchmesser, Federweg, Lenkerbreite, Gimmicks) und die Haltbarkeit interessiert bei der Kaufentscheidung die wenigsten. So fließen die Verbesserungen bei Material, Konstruktion und Fertigungsmethoden in die beiden erstgenannten Bereiche. Soll ja auch nicht ewig halten, sonst kann man nicht so viel verkaufen.
 
Hey ich war doch so stolz, dass ich den ganzen Tag ebenfalls keinen Platten zu verzeichnen hatte und das trotz harter Beanspruchung a la "Bock auf Ballern" und drauf halten! :D
Ne kleinere Panne hatte ich aber auf der ersten Abfahrt tatsächlich, musste meinen Lenker richten nach nem kleinen Abflug! :D
 
...Gefällt mir gut, dass mal "Laien", wenn man davon reden kann, mit einbezogen wurden. Ja, ich glaube auch, dass gerade die wortwörtliche Beschreibung von Fahreindrücken alles andere als einfach ist.

Find ich auch total klasse und ich glaube sogar das in mancher Hinsicht der "laie" oder hobby biker der geeignetere Testfahrer ist.
Die Bikes werden ja auch schließlich zu 95% an den hobby biker ausgeliefert!
Ich denke das Grade zwischen Profi und Amateur riesige Vorlieben unterschiede zum Material herrschen. Sprich Fahrwerks Komfort, Wendigkeit ect...

Der Vorteil ist, dass Hobbyfahrer eventuell andere Ansätze als Journalisten verfolgen. Kann sehr positiv sein oder sehr in die Hose gehen.
Hart ausgedrückt liegt es am Journalisten dann fest zu stellen, ob der Gast eine Pfeife oder ein Genie ist.
Im Prinzip wird die Stichprobe größer und das ist schon positiv....

Haha, also zumindest @jan84 kann man kaum noch als Laien oder Hobbyfahrer bezeichnen :D
Ich würd mich als Hobbyfahrer bezeichnen und die paar mal die ich mit ihm fahren war hab ich kein Land geshen, weder bergauf noch bergab. Spaßig wars aber. :daumen:
 
Sehr gute Aktion. Das wichtigste an einer Beurteilung scheint mir sowieso die Kriterien offen zu legen. Es gibt ja viele Biketests bei denen man sich zusammenreimen muss, wer da mit welchen Vorstellungen wie gefahren ist.
 
Ich finds widerum umso besser, auf so eine Punktesystem-Hirnwichserei gleich von vornherein vollständig zu verzichten. Stärken und Schwächen aufzuzählen ist viel wichtiger. Das allein ist schon schwer genug, immerhin mag ein Rad bei einer 60kg Person und Rahmen S ganz andere Stärken/Schwächen offenbaren als bei einer 100kg Person und Rahmen in XL (Geometrie, Steifigkeit, Federelemente, etc.). Aber das zu Testen multipliziert nochmal den Aufwand.

Also Präferenzen der Tester und eine persönliche begründete Reihung sind sicherlich noch das Hilfreichste.

Die Reifenpannenserie ist übrigens wirklich traurig. Hab im Sommer einen neuen Hans Dampf aufgezogen, nach ca. 400m (nicht Höhenmeter ;) ) Abfahrt ohne Fahrfehler war Schluss. Riss auf der Lauffläche, zu groß für die Milch um abzudichten. Da fragt man sich dann schon, ob da Industrie bzw. eigene Kaufentscheidungen noch irgendwie Sinn ergeben.
 
Hab genau so nen Reifen (du meinst aber wohl km oder, 400m kann ja schlecht sein:lol:) zurück geschickt und Ersatz bekommen. Da war das große S vorbildlich.
 
Frag ich mich auch. Den ersten Teil hab' ich sehr gern gelesen, würde aber echt gerne mal den Rest lesen. V.a. was noch für Bikes dabei waren. Erst anfüttern und dann am langen Arm verhungern lassen... *hmpf*
 
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