Test: Magura MT8 – so bremst der Carbonstopper

Test: Magura MT8 – so bremst der Carbonstopper

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Selten wurde eine Neuheit auf dem Bremsenmarkt so lange antizipiert wie die MT8 von Magura. Bereits ein Jahr vor ihrer Vorstellung war der Eurobike Stand nur auf dieses Produkt, oder vielmehr auf die gesamte damit verbundene Produktfamilie ausgerichtet. Der Eindruck, der entstand: Endlich nimmt sich ein Hersteller viel Zeit, um dann ein ausgereiftes Produkt auf den Markt bringen zu können. Als es schließlich soweit war und das Ergebnis der "Mission Technology" präsentiert wurde, war der Anspruch: Eine für alles.

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Test: Magura MT8 – so bremst der Carbonstopper
 
Ich fahre die MT8 seit Anfang dieses Jahres an einem Racefully mit 180mm Scheiben (VR&HR). Nach dem Kürzen der Bremsleitungen habe ich die Bremse sehr sorgfältig entlüftet. Seit diesem Zeitpunkt habe ich einen konstanten, angenehmen Druckpunkt. Die Bremse hat auch einen ansehnlichen Biss und ist sehr angenehm zu dosieren. Aussagen punkto Verschleiss und Haltbarkeit kann ich leider noch keine machen.

Der Druckpunkt an meiner Elixir CR (203/185) ist zwar bedeutend härter, die Bremse hat aber aber nicht wesentlich mehr Biss (allerdings nicht mit Originalbelägen) und ist mit dem extrem harten Druckpunkt auch nicht unbedingt angenehmer zu fahren.
Duch das sehr nahe Anliegen der Bremsbeläge an der Scheibe habe ich auch eher mal Probleme mit leichtem Schleifen. Bei der Magura (wie auch bei den Shimanos, welche ich kenne) kenne ich dieses Problem eigentlich nicht. Man kann die Beläge recht einfach zurückstossen und so neu ausrichten. Bei der Elixir klappt das nicht. Hier muss ich zwingend den Sattel lösen und so neu ausrichten.

Die XTR 975 (180/160), welche ich an einem Hardtail am Einsatz habe, kann betreffend Biss (mit dem originalen organischen Belägen) und Druckpunkt nicht mit der Magura mithalten.
Vergleichen kann ich auch mit der XT 775. Bei dieser Bremse liess sich ein sehr harter Druckpunkt erzielen. Der Griff war mir (wie auch bei der XTR 975) eher zu schmal. Absolut übel und indiskutabel war hier jedoch das Quadring-Verhärtungs-Kälteproblem.

Ein weiterer Vergleich kann ich auch mit (2 Sätzen) der Magura Marta SL der 1. Generation mit Wave-Scheiben (180/160) machen. Für mich fallen diese Bremsen weit ab. Druckpunkt wäre eigentlich noch OK gewesen. Allerdings musste ich jedoch häufiges Wandern des Druckpunktes bis zum Totalausfall hinnehmen. Biss, Verschleiss und Standfestigkeit waren eher nur knapp genügend. Die MT8 ist hier ein grosse Schritt vorwärts.

Die grossen Probleme mit der MT-Serie, welche andere haben, kann ich (bis jetzt) nicht nachvollziehen.
Ich kann mir jedoch durchaus vorstellen, dass die aktuellen XT/XTR noch besser sind, als die MT8. Eine neue XTR Trail würde ich jetzt auch nicht verschmähen :D.

Einen Vergleich der MT8 (mit der Storm SL-Scheibe) mit sehr viel schwereren Vierkolben-Bremse finden ich jedoch nicht unbedingt angemessen. Ich denke auch nicht, dass Magura die MT(8) als Downhillanker positioniert.
Preis/Leistung der MT8 finde eher problematisch. Ich konnte die Bremse jedoch etwa zum Preis einer XTR 985 erstehen. Dadurch war für mich das das P-L-Verhältnis noch OK.
 
Wir hatten auch schon eine OEM-MT im Einsatz, MT2 Hebel mit MT4 Sätteln.
Entlüften ging problemlos; man muss halt einmal realisieren, dass alle Schrauben wirklich nur mit Gefühl angezogen werden, das könnte den einen oder anderen Grobmotoriker überfordern.
Im Stand fand ich den Druckpunkt so lala, beim fahren war nach dem einbremsen definitiv alles top, Dosierbarkeit und Verzögerung beide top. Bin nicht genug damit gefahren um die Standfestigkeit an Grenzen zu bringen, so lange Abfahrten haben wir hier nicht.

Leider musste ein böser Mensch die Bremse samt Rad klauen - falls Euch mal ein schwarzes Morewood Mbuzi mit weißer Lyrik und MT Bremsen über den Weg läuft, gebt unbedingt Bescheid :mad:

Der nächste Versuch wird ein MT6 Sattel am 2009 Marta Hebel sein - Verkäufer des Sattels hat das Gewinde der Leitungsbefestigung im Geber überdreht...
Bin mal gespannt wie das Duo tut.

Die Sättel überzeugen mich, bei den Gebern bin ich mir noch nicht so sicher, auch wenn sie beim fahren wesentlich besser in der Hand liegen als im Stand, warum auch immer.
Was mir ggü. der letzten Marta sehr gut gefällt sind die drehbaren Leitungen am Sattel, und eine vernünftige Schraube als Belagsicherung. Vorm Alpencross werde ich wohl alle Martas auf Splinte umrüsten, die sind problemloser bei outdoor-Reparaturen.
 
Da muss ich meinen anderen "Vorrednern" Recht geben, mit der Gustl M hatte Magura eine richtige Referenz im Programm. Ich fahre die Bremse auch heute noch an meinem Enduro, trotz des Gewichts und des etwas verstaubten Designs. Aber die Dosierbarkeit, Power und Standfestigkeit sind immer noch unerreicht! Selbst Garda Trails wie den 601, 111usw bringen diese Bremse nicht ins schwitzen (auch mit vergessenen Isolatoren in der VrBremse ^^).

Was aber Magura in letzter Zeit auf den Markt bringt verstehe ich nicht!?! Wie kann man so eine sympathische, deutsche und eigentlich für Qualität bekannte Firma so in den Verruf bringen? Sollte die Gustl schlapp machen, werd ich wohl oder übel die Firma wechseln... (sorry, musste mal den Frust loswerden ^^)
 
Man könnte sagen:
"Endlich nimmt sich ein Hersteller viel Zeit, um dann ein ausgereiftes Produkt auf den Markt bringen zu können"

Vielmehr sollte man sagen:

"Endlich nimmt sich ein Hersteller viel Zeit, für Marketing und co, um dann ein unausgereiftes Produkt auf den Markt bringen zu können."

Es geht doch meistens nur noch darum wer das beste Marketing hat und nicht wer wirklich das beste Produkt auf den Markt bringt!
 
Letztes Wochenende:
2x MT4 ausgepackt, montiert, Leitungen gekürzt, eingebremst, fertig. Dauer: 60min (mit Kaffeepause)

Ne MT8 braucht doch kein Mensch, da darf man dann auch nicht wegen abgerissener Schrauben oder dem hohen Preis rumheulen, wenn man schon wegen der paar Gramm weniger ne Erektion bekommt.
Und zum Dauerbrenner Druckpunkt:
Geschmackssache. Ich bin Ex-Gustav Fahrer und "weiche" Druckpunkte gewohnt, daher stört mich das nicht. Nur; interessiert das jemanden (subjektive Meinung)? Wohl kaum, darum sollten sich die Druckpunktmeckerer hier lieber Sorgen um den Druckpunkt im eigenen Oberstübchen machen und "Shimano kaufen".
 
Ich denke mit den genannten Beiträgen von Befürwortern und Problem-Usern ;) kann man sich dennoch ein recht gutes Bild von der aktuellen M Generation verschaffen.
Hatte ewig den Disc Trend beäugt (ob der vielen Kinderkrankheiten) und final 2004 die Luise FR geschossen - und diese Bremse geliebt ob deren Dosierbarkeit! Mit 60km/h auf dem Hinterred an Rennradfahrern vorbei :daumen: ... wenn, ja wenn ich nur auf längeren Abfahrten nicht mein Rad hätte immer mal wieder abstellen müssen um die Bremse von ihrer Temperatur wieder runter zu bringen (180/160).
Werde hoffentlich bald mal eine MT8 mit meinen undankbaren 105Kg maltätrieren dürfen - bis jetzt hat in Finale nur die SAINT M-810 ohne Totalausfall zu Tale tragen können...
 
Was die Optik und Ergonomie des Bremshebels und Bremsgriffes anbelangt, ist die MT8 der wesentlich teureren BFO deutlich überlegen, soviel ist sicher.
Der Bremshebel der BFO allgemein ist optisch sowie ergonomisch eine Katastrophe. Der der MT8 hingegen macht jedenfalls nen deutlich hochwertigeren Eindruck.

Ich bin auch an der MT(8) interessiert, jedoch passen mir einige Dinge (noch) nicht.
Man hört leider immer noch, dass die Schraubenköpfe abreissen. Auch der Monteur meines Händlers sagte zu mir, dass ihm das schon passiert sei, er sollte aber schon die Schrauben so anziehen können, dass der Bremshebel am Lenker sich nicht bei der kleinsten Berührung wegdreht (laut Aussage vom Monteur). Soviel sollte da schon drin sein.
Zudem sei er auch der Meinung, dass die Bremse für DH zu wenig Power hat (auch wenn Magura dies bei der MT-Serie mit der grossen Scheibe verspricht).
Für mich sind da leider noch keine zuverlässigen und zufriedenstimmende Erfahrungsberichte dabei.
Ich erwarte dann aber auch, dass wenn ich die MT für DH einsetze, dass ich dann 1000 Hm mehrmals am Tag vernichten kann, ohne dass die Bremse in die Knie geht.

Für mich ist leider die "Mission Performance" noch nicht erreicht. Ich hätte mir einen gebührenden Nachfolger der Gustav M gewünscht.
 
@ Irie_Daily: ich bin ein guter Gradmesser ob Teile halten oder nicht - meine Oro der ersten Generation stoppt mich ohne Ausfall, eine XTR Trail BR-M985 habe ich auf Asphalt nicht zum faden gebracht... dann gebe ich der MT8 doch mal auch eine Chance, dass eine leichte Bremse gut konstruiert sein kann... :)
Meckern kann ich später immer noch!!
 
ich glaub nur die wahrscheinlichkeit, dass du das tun wirst ist bei dem was ich hier lese recht hoch v.v
 
@guddn: Interessant genug, nach einer XTR Trail (die Du nicht zum Faden gekriegt hast) noch eine MT8 ausprobieren zu wollen?! Porsche fahren ist öde, dann lieber ein bisschen mit´m Opel Astra cruisen? Jedem das Seine ....
 
@guddn: Interessant genug, nach einer XTR Trail (die Du nicht zum Faden gekriegt hast) noch eine MT8 ausprobieren zu wollen?! Porsche fahren ist öde, dann lieber ein bisschen mit´m Opel Astra cruisen? Jedem das Seine ....

Wie ist das zu verstehen :confused:

Der Opel Astra unter den Scheibenbremsen ist für mich klar die Hayes HFX 9 (von der hier aber nirgends die Rede ist,fährt die hier noch jemand ?)
 
@guddn: Interessant genug, nach einer XTR Trail (die Du nicht zum Faden gekriegt hast) noch eine MT8 ausprobieren zu wollen?! Porsche fahren ist öde, dann lieber ein bisschen mit´m Opel Astra cruisen? Jedem das Seine ....

Meinst nicht, dass die Aussage ein bisschen übertrieben ist wenn man persöhnliche Vorlieben/Abneigungen außen vor lässt ;)?
 
ui sehr viele negative kommentare hier im mt8 test treat. ich fahre sie selber auch am 29er 160/160 und bin voll zufrieden. anbau war bis auf eine alu schraube an der bremsscheibe unproblematisch. habe nach dem leitungskürzen nichmal entlüftet. bisher keine probleme mit der bremse. was mich ein kleines bisschen stört ist die lange einbremszeit, im vergleich zu anderen herstellern, der mt brembeläge bis die volle bremskraft da ist. sonst alles positiv!
 
Ich habe mir (leider) auch eine MT4 gekauft. Optik und auch Hebelergonomie gefielen mir sofort. Aber bei der ersten Ausfahrt kam dann die große Ernüchterung: Total schwammiger Druckpunkt, und selbst mit maximal eingestellter Hebelweite konnte man den Bremsgriff fast bis an den Lenker durchziehen. Außerdem hatte ein Griff bei der Hebelverstellung eine Macke, Griff also wieder demontieren und einschicken.
Als ich die Bremse zurückbekam hiess es, daß sie auch entlüftet wurde.
Also wieder montiert und gehofft, daß nun alles besser ist. Aber nichts dergleichen. Weiterhin schwammig und der Druckpunkt fast am Lenker. Ich konnte die Bremse so weit verstellen, daß der Hebel bis zum Lenker durchgezogen werden konnte ohne jegliche Bremswirkung. Diese war generell eher bescheiden.
Nachfrage im Magura Forum. Der Tipp hier war die Bremse zu entlüften. Dies hat ja aber wohl schon Magura selbst gemacht. Die Anleitung, die ich bekam zum richtigen entlüften sah in etwa so auß, daß die Bremse bei Vollmond im Kopfstand von einer Jungfrau entlüftet werden muss.

Hatte dann die Schnauze voll und mir eine (billigere) Shimano XT bestellt. Montiert und spaß gehabt. Bremskraft ist super, Druckpunkt klar spürbar, entlüften ein Kinderspiel.

Schade, aber Magura war wohl mal gut, mittlerweile muss man aber davon abraten! Bei den Preisen die hier verlangt werden kann ich difinitiv mehr verlangen!
 
Was habe ich falsch gemacht, als ich unsere MTs entlüftet habe?
Das war ein Spaziergang, und Druckpunkt und Bremswirkung waren vollkommen OK...
 
das schwankt stark, gibts immer wieder bei den diversen herstellern, manche gehen wie von selbst, andere wollen ums verrecken ihre luft nicht freigeben
 
Ich muss jetzt hier auch mal meinen Beitrag zur MT Bremse leisten.

Vor einem Jahr bin ich noch die Exilir7 gefahren, da sie original an meinem Bike verbaut war, habe aber gemerkt das die die völlig falsche Bremse ist für mich bei einem Fahrergewicht von 93kg, Bike 13kg und Gepäck. Da kommt man Locker auf 110kg. Aus diesem Grund suchte ich eine Bremse die diesen Gewichtsanforderungen stand hält. Durch gute Medienbeiträge in diversen Zeitschriften bin ich auf die Magura MT4 gekommen. Habe mir dann diese auch gleich bestellt und montiert (180mm hinten & 200mm vorne).

Vorab möchte ich gleich einmal sagen das die Bremse auf langen Abfahrten (600HM und mehr) eigentlich Ihren Anforderungen gerecht wird, da sie so gut wie nicht heiß läuft, selbst bei einer Abfahrt von 1100HM war die Bremsleistung konstant da.

Was mich jedoch an der MT4 über die Monate hinweg immer wieder genervt hat, ist das der Druckpunkt einfach zu weich (schwammig) ist, ein gutes dosieren der Bremse (gerade bei der hinteren Bremse) ist hier nur schwer möglich. Wer hier eine Standfeste Bremse sucht, findet leider kein zufriedenstellendes Ergebnis. Trotz mehrfachem Entlüften und Belagwechsel (Typ 7.1 Performace) habe ich hier nie ein 100% zufriedenstellendes Ergebnis erreicht.

Genau das ist jetzt auch der Grund warum ich die MT4 wieder demontieren werde und mir eine neue Bremse zulegen werde. Ich werde jetzt auf eine Shimano Saint 2014 umsteigen.
 
Aber pass dann auf dass du dich nicht überschlägst, ne ordentlich eingefahrene Saint ist wie ein Stock in den Speichen. Bzw. selbst uneingefahren dürfte die Bremskraft schon deutlich höher sein.
 
denke das wird mir nicht passieren, aber danke für den tip ;-) ich habe letztes jahr schon mit dem gedanken gespielt aber einfach an der falschen stelle gespart...
 
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