Thomson Elite nicht die stärkste!

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Laut aktuellem Test in der "bike sport" liegt die Thomson punkto Bruchsicherheit mal grad im Mittelfeld. Den dynamischen Test hat sie nicht bestanden. Das finde ich bedenklich, da diese doch allgemein als sehr stabile und sichere Sattelstütze gilt. Ärgert mich besonders, da ich all meine Räder gerade wegen der hochgelobten Sicherheit mit dem nicht wirklich billigen und auch nicht überaus leichten Teil ausgestattet habe. Interessant ist auch, dass zwei der getsteten Karbon-Sattelstützen (FSA und Syntace) den Test bravourös bestanden haben. Karbon schein also bei der Stabilität nicht hinter Alu zurückzustehen.
 
Lass dich da nicht verrückt machen.

Die Bike-Zeitschriften kriegen bei ihren Tests alles klein. Die Judy-Gabeln und Syncors-Stützen waren damals ja auch soooo unsicher.

Und wem sind sie gebrochen ?

Karbon schein also bei der Stabilität nicht hinter Alu zurückzustehen.

Warum sollte es ?
 
Hi,

Du kannst Dir mal den Thread durchlesen, da steht viel interessantes zu dem Thema drin. In der Bike (oder MountainBike) war auch mal ein Test von Carbonlenkern, die in den Tests bruchsicherer waren, als das Alu Pendant.

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=230827&page=2

Aus eigener Erfahrung muss ich aber auch sagen, das diese Tests für mich nur eine sehr begrenzte Aussagekraft haben. Was die Bruchsicherheit angeht mag das schon passen - aber Carbon ist vom alltäglichen Handling wesentlich empfindlicher als Alu.

Zum Beispiel hab ich vor einiger Zeit mit nem Bekannten mal einen Carbon Riser montiert. Natürlich vorsichtig gewesen, Drehmomente mit dem Drehmomentschlüssel eingehalten. Beim Festziehen der schraubbaren Griffe ist uns dann trotz der Plug-Ins der Lenker eingerissen.

Damit waren 100 Euro im Eimer - und man fragt sich warum man sich nicht für die Hälfte des Preises das Alu Pendant gekauft hat und sich über solche Sachen keine Gedanken mehr machen muss.

Gruß
Peter
 
Der Test ist hier zu finden:
http://www.syntace.de/download/bikesportnews_200608.pdf

Aufwendiger Test, aber da es um MTB Stützen geht, hätten die ruhig auch testen können, wie so eine Carbonstütze wie die Syntace aussieht, nachdem man sie 150 mal versenkt und wieder hochgezogen hat. Würde mich interessieren, ob die Harzoberfläche das aushält, wenn zudem noch Dreck im Spiel ist.

Im übrigen hab ich am MTB (knapp über 70kg) innerhalb von 12 Monaten eine NC17 Empire Pro und eine zweite, die ich auf Garantie bekommen habe, verbogen. Von dem Laden kauf ich bestimmt keine Stütze mehr..
 
wilson schrieb:
Laut aktuellem Test in der "bike sport" liegt die Thomson punkto Bruchsicherheit mal grad im Mittelfeld. Den dynamischen Test hat sie nicht bestanden. Das finde ich bedenklich, da diese doch allgemein als sehr stabile und sichere Sattelstütze gilt. Ärgert mich besonders, da ich all meine Räder gerade wegen der hochgelobten Sicherheit mit dem nicht wirklich billigen und auch nicht überaus leichten Teil ausgestattet habe. Interessant ist auch, dass zwei der getsteten Karbon-Sattelstützen (FSA und Syntace) den Test bravourös bestanden haben. Karbon schein also bei der Stabilität nicht hinter Alu zurückzustehen.
War der Test nicht so ausgelegt, dass man auch Probleme einer "Fehlbenutzung" ans Tageslicht bringt (z.B. mit 120kg im sitzen durch üble Löcher)? Deshalb würde ich mir da nicht unbedingt Sorgen machen.
lelebebbel schrieb:
Im übrigen hab ich am MTB (knapp über 70kg) innerhalb von 12 Monaten eine NC17 Empire Pro und eine zweite, die ich auf Garantie bekommen habe, verbogen. Von dem Laden kauf ich bestimmt keine Stütze mehr..
Gut dass du das jetzt schreibst, die wollte ich mir nämlich bestellen :confused: . Aber wie schafft man es, eine Stütze zu verbiegen?
Pimper schrieb:
Die Bike-Zeitschriften kriegen bei ihren Tests alles klein. Die Judy-Gabeln und Syncors-Stützen waren damals ja auch soooo unsicher.
Und wem sind sie gebrochen ?
Mir ist vor ein paar Monaten meine schöne Syncrosstütze am Kopf gebrochen :heul: . Und sowas beim überfahren einer abgesenkten Bordsteinkante. Allerdings hatte sie schon ca. 15 Jahre lang gute Dienste geleistet.

Gruß Stefan
 
Ich weiss es nicht... die erste war voll ausgezogen und ist auf ner CC Tour ohne größere Sprünge und alles verbogen. Habs gemerkt weil sie sich beim einladen ins Auto nicht mehr versenken lies

Hab ne neue bekommen... die hat knapp ein Jahr gehalten, dann war ich in Wildbad. Stütze voll versenkt, nur 10 oder 12 cm schauen aus dem Rahmen. Keine Ar5ch-Bombe gemacht, kein Sturz und nichts, keine großen Drops gefahren...

NC-17_empire_schrott.jpg


jetzt fahr ich eine Roox.

Achja: das ist die NC17 Empire Pro, nicht die Empire SUPER Pro. Die Super Pro ist 50 oder 100g leichter... hmmm
 
Der Test war ja auch auf Überlastung ausgelegt. Die Belastungen da sind klar über dem, was man in der Praxis hinbekommt.*
Die sagen ja auch: Stützen, die 50% überlebt haben, können als sicher gelten. Daher ist es unwahrscheinlich, dass jemals jemand ne Thomson in normalem Betrieb schrottet, auch mit 100kg am Freerider.

*was ich in Ordnung finde - ein Test, bei dem hinterher 90% der Stützen überleben wäre wenig aussagekräftig
 
wilson schrieb:
Laut aktuellem Test in der "bike sport" liegt die Thomson punkto Bruchsicherheit mal grad im Mittelfeld. Den dynamischen Test hat sie nicht bestanden.
Ich konnte den Test leider nicht einsehen. Der örtliche Dealer ist -na ja- nicht so ganz auf deutsche Fahrradmagazine aboniert :p

Aber ich gebe mal ein Tipp ab: es wurde von jeder Sattelstütze nur eine getestet, nicht wahr?
Und wenn ich die Beiträge hier richtig lese, wurde auch versucht aus einer Überlast ein Rückschluss auf die Haltbarkeit zu ziehen.

Das ist QUATSCH. Die Zeitschriften, fast egal welche, haben in den letzten paar Jahrzehnten immer noch nichts über die Grundlagen der Werkstoff- und Bauteilprüfung hinzugelernt. Aus Kosten und Zeitgründen wird dann auch immer nur ein Bauteil geprüft. Die daraus geschlossen Aussagen über deren Haltbarkeit sind -gelinde gesagt- mehr als vage.

Im Prinzip ist es ganz einfach. Man teste fünf bis zehn absolut gleiche Bauteile. Daraus ergiben sich belastungsabhängige Ergebnisse, die in ein doppellogarithmisches Diagramm eingetragen werden. Daraus ergibt sich eine Kurve. Je nach Art der Schwingbelastung ist das eine Wöhler- oder Gaßnerlinie.

Diese stellt einen statistischen Mittelwert dar.

Und DAS ist von entscheidender Bedeutung, da es gleiche Bauteile gibt die bei gleicher Belastung früher versagen als die anderen oder eben später.
Fazit: Das testen eines einzelnen Bauteils lässt keine Rückschlüsse auf die Belastbarkeit dieses Bauteils zu.

Genau so wenig das Arbeiten mit Überlasten. Mann, Mann, Mann, das ist eine Wissenschaft für sich und kein Kaffeesatzlesen.
Weiterführende Information dazu gibt es in diesem Artikel:Betriebsfestigkeit – Eine Einführung.
a033.gif

Man braucht das nicht alles zu lesen, ein Blick auf die Schaubilder und Diagramme reicht schon völlig aus.

P. S. Öh, du weißt, was ein Wilson ist.
 
Yukio schrieb:
Ich konnte den Test leider nicht einsehen. Der örtliche Dealer ist -na ja- nicht so ganz auf deutsche Fahrradmagazine aboniert :p

Aber ich gebe mal ein Tipp ab: es wurde von jeder Sattelstütze nur eine getestet, nicht wahr?
Und wenn ich die Beiträge hier richtig lese, wurde auch versucht aus einer Überlast ein Rückschluss auf die Haltbarkeit zu ziehen.


Das hast du dir schön überlegt, aber warum liest du nicht einfach den Test erstmal? Ein paar Beiträge weiter oben ist er verlinkt als .pdf.
 
silberfische schrieb:
...Aber wie schafft man es, eine Stütze zu verbiegen?...

Keine Ahnung! Aber es geht wahrscheinlich schneller als man denkt. Meine olle (zugegebenermaßen: Concept)-Alustütze hat auch schon eine ungewollte Biegung nach hinten. Habe nämlich nach der Lektüre dieses Threads mal spasseshalber mit einer Wasserwaage drübergepeilt: da wo die Klemmung sitzt ist der Biegepunkt. (Klar, wo sonst?)
Was soll ich jetzt machen? Carbon kaufen und warten daß sie bricht - oder einfach mal auf Shannon vertrauen, da mir bei 26,00mm nicht viel anderes übrigbleibt.
 
lelebebbel schrieb:
Das hast du dir schön überlegt, aber warum liest du nicht einfach den Test erstmal?
Gelesen! Und wie schön das überlegt war, geradezu goldig. Da sag ich mal: Treffer, versenkt. Wie sollte es auch anders sein?

polo schrieb:
wie ist denn so die qualität turkmenischer radlzeitschriften?
:ka: Irgendein Flughafen war es mit dem Dealer, meine total durchgeknallten Jaffa und ich sind auf dem Weg in den sonnigen Bierkönig, wohlverdiente Einsatzpause. Ich glaube, die schauen sich zu oft Stargate an, erzählen immer irgendwas von "Ehre den Ori" und so ein Zeug. So muss los und bin erst mal eine Woche internetlos.
 
Die Sache ist halt die: sicherlich kann es sich die Zeitschrift nicht leisten, eine komplette Wöhlerkurve für jede Stütze zu erstellen, das würde ja Monate dauern und dutzende Stützen benötigen.

Wenn sie aber alternativ nur 2 oder 3 Stützen jedes Modells eingespannt hätten, käme vermutlich heraus, dass eine z.b. nach 40% durch ist und die andere 100% überlebt. Sowas kann man aber schlecht als Ergebnis präsentieren, da wird auch das nicht-Fachpublikum zu recht nachfragen, was dieser Test nun eigentlich aussagen soll...

Also entscheiden sie sich für die einfachste Variante, bei der zudem noch Ergebnisse herauskommen die auf den ersten Blick sehr "wissenschaftlich" wirken.

Immerhin relativieren sie das ganze selber indem sie den Test mit absichtlich zu hoher Last fahren und dann sagen: Stützen, die 50% überlebt haben dürfen als ziemlich sicher gelten.
 
Die Stützen werden sie sicher nicht bezahlen, sowas stellt der Hersteller/Importeur/Distributor. Wenn es nur 5 pro Modell gewesen wären, hätte das sicher auch schon geholfen.
 
lelebebbel schrieb:
Daher ist es unwahrscheinlich, dass jemals jemand ne Thomson in normalem Betrieb schrottet, auch mit 100kg am Freerider.

Nicht mit 100kg, sondern mit 85kg hab ich schon eine Thomson geschafft. Einsatz in einem Storck Adrenalin. Ca. 2cm langer Riss von der tiefsten Stelle in der Mulde oben ein Stützenkopf gerade nach unten - genau die Stelle, wo die Stütze am dünnwandigsten ist. Trotzdem fahre ich weiter Thomson auf allen Bikes.
 
"Moots nur für leichtere Fahrer geeignet" - naja, wenn sie meinen... meine fahre ich seit 2 Jahren mit 20-25cm Auszug, bei 89-94kg Gewicht und aus dem Sattel gehe ich nicht so schnell, wenn ich noch rund treten kann.
Fazit: Die Stütze ist nicht verbogen, dafür aber schon das Gestell eines Flites, der obendrauf saß.
 
Silberfuchs schrieb:
Keine Ahnung! Aber es geht wahrscheinlich schneller als man denkt. Meine olle (zugegebenermaßen: Concept)-Alustütze hat auch schon eine ungewollte Biegung nach hinten. Habe nämlich nach der Lektüre dieses Threads mal spasseshalber mit einer Wasserwaage drübergepeilt: da wo die Klemmung sitzt ist der Biegepunkt. (Klar, wo sonst?)
Was soll ich jetzt machen? Carbon kaufen und warten daß sie bricht - oder einfach mal auf Shannon vertrauen, da mir bei 26,00mm nicht viel anderes übrigbleibt.


ich weiss ,wie es geht:
indem man voll weiterpedalierend durch kompressionen heizt,
dabei hab ich auf dem crossrad schon titanstüützen verbogen.
auszuglänge dabei ca 16 cm

elmar
 
Filosofem schrieb:
"Moots nur für leichtere Fahrer geeignet" - naja, wenn sie meinen... meine fahre ich seit 2 Jahren mit 20-25cm Auszug, bei 89-94kg Gewicht und aus dem Sattel gehe ich nicht so schnell, wenn ich noch rund treten kann.
Fazit: Die Stütze ist nicht verbogen, dafür aber schon das Gestell eines Flites, der obendrauf saß.
Die Moots war vor ca. 10 Jahren Testsieger, eine oder die Stütze, die den Test unbeschadet überstand!;)
 
Durfte letztens für eine Tour ein Rad mit P6 carbon stütze Probe fahren. Tour 2 Std mit Matcheinlagen und ca. 5x Stütze hoch-und runter. Danach war sie zerkratzt. Noch ein paar mal mehr und es hätte wahrscheinlich nicht nur die Optik gelittten. Es war allerdings nicht dieser syntce-überzieher Dichtring drauf.
OB DER Alltagstauglich ist, sollte mal einer testen, ansonsten ist es die stütze m.E. nicht.
 
Yetis schrieb:
Die Moots war vor ca. 10 Jahren Testsieger, eine oder die Stütze, die den Test unbeschadet überstand!;)

Die Bike hab ich auch noch. Eine weitere sehr gute Stütze war damals die von Ritchey (diesen Ritchey-gelabelten Kalloy-Mist gab es damals schon). Ich hatte an meinem vorletzten Rad ab Werk eine. Hielt ein Vierteljahr, dann sah sie aus wie die NC-17 oben im Thread.
 
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