Hope fertig auf Takamaz HSC Bearbeitungszentren mit Palettenwechslern bzw. Palettenbahnhof.
Kein Serienfertiger fertigt Sichtflächen auf einmal. Diese werden immer mit größeren Werkzeugen (Messerkopf, Torusfräser) im Normalfall auf 0.1 - 0.3mm Vorgefräst, und dann entweder 2 mal mit dem selben Werkzeug (z.b. 4er Kugel, im Falle der Rillen) nochmal vor und fertig gefräst. Dadurch kann eine extrem lange Werkzeughaltbarkeit erreicht werden und es wird verhindert, das die Werkzeuge zuschmieren, sich Spähne hinter der Schneide stauen und dadurch das Werkzeug zu Bruch bringen.
Dazu kommt, das die ganzen Rillen von Hope durchaus beabsichtigt sind. Wie man an den Teilen sieht, sind die mit einem Zug ohne Abheben des Werkzeugs simultan gefräst. Sowas erreicht man nicht durch Zufall, sondern muss Bahn für Bahn am Computer programmiert werden. Auch diese werden Vorgeschruppt, vorgeschlichtet und fertig geschlichtet.
Grundsätzlich wird mit Kugelfräsen so gut wie nie geschruppt, da es kein schlechteres Werkzeug dafür geben könnte. Liegt daran, das du an der Werkzeugspitze theoretisch einen Schnittwert von 0 hast, und somit auch nicht wirklich schneidet.
Kugelfräser werden im Normalfall auch nur eingesetzt, wenn es nicht anders geht, z.b. bei Freiformflächen, Rillen oder beim Abzeilen. Alles was man Stirnen, Walzen, Simultan Fräsen oder mit Formfräsen machen kann, macht man im Normalfall auch damit.
Das sich Hope mit der Rillenoberfläche in irgendeiner Weise beim bearbeiten Zeit sparen will, ist völliger Schwachsinn. Wenn sie zeitsparen wollen würden, dann müssten sie alle ihre Teile Simultan Walzen oder stirnen, das würde Zeitsparen. In dem Fall ist das einfach wohl das Markenzeichen. Ist ja auch das, was gefräste Teile aus macht.
Das ein Grat bei Hope Teilen stehen bleibt, hab ich noch nie gesehen. Würde mich auch wundern, da alle Teile von Hope nach dem Fräsen bzw. vor dem Eloxieren durch eine Rotor Finish Anlage laufen, die alle scharfen Kanten entgratet und eine einheitliche Oberfläche fürs eloxieren bringt. Das da einer in der Qualitätssicherung mal schusselt, kann natürlich schon vorkommen. Sind ja auch nur Menschen.
Das Gesenkschmiedeteile wahnsinnig Vorteilhafter sind, kann man mal so im Raum stehen Lassen. Problem ist halt wie immer, das ich für verhältnismäßig geringe Stückzahlen extrem hohen Kostenaufwand habe. Und entsprechende Lieferzeiten, wenn es um Nachschub geht. Um das Schmiedeteil nachzubearbeiten, brauch ich dann trotzdem wieder eine Fräsmaschine. Optik bleibt dann auch Geschmackssache.
Vorteil bei Hope ist sicherlich, das die innerhalb von 1-2 Stunden die komplette Maschine von Teil A auf B umrüsten, und so in kürzester Zeit wieder Liefern können. ist bei den Stückzahlen, die Hope verkauft, mit Sicherheit irgendwo auch nicht blöd. Dadurch bleibt man halt flexibel und kann seinen Qualitätsstandart halten.