Renn.Schnecke
im Zuckersandsee
Täddi-Tours präsentiert: Auf den Spuren des Sommers
Täddi am Rucksack festgeschnallt ging es auf
Der grobe Streckenverlauf war das einzig Klare: Von Strausberg bis in die Nähe Angermündes. Dank Runterraufs "Angermünde - Berlin"-Aufruf war die Rückreise zu viert bereits gebucht!
Also hin da!:
Ab Strausberg übers Annatal entlang des herrlichen Herrensees (ist der Ablauf eigentlich regelmäßig im Sommer ausgetrocknet?). Weiter über Felder, durch Wälder: Fasanenpark, Flugplatz, Klosterdorf.
Lila Blümchen in der Wiese, grüne und braune Grashalme im Wind unter Hochspannungsleitungen und weißen Tupfern im Himmelsblau.
Frischer gehts nicht: Verpflegungsstation direkt am Ast.
Am Rucksack hat's Täddi nicht mehr gefallen. Weiter ging die Tour in der Geltasche der Hose.
Der Windsack auf dem Flughafen zeigt Richtung (von vorn...) und Windstärke an
Damals, also Sonnabend, gab es noch diese Wattebäusche am Himmelszelt: Wolken!
Kirche in Klosterdorf... So hoch oben eine Tür?
In Klosterdorf eine alte Frau... Während ich die Zwickeltechnik des Nebengebäudes ihres Hofes betrachtet, fragt sie, wohin ich wolle.
Angermünde kennt sie jedoch nicht. Die Leute führen heut sowieso nicht mehr. Und überhaupt, Herzfelde, ein Krankenhaus. Ach na ja, sie müsse noch... Ich hätte aber ein so niedliches Gesicht.
Sprach's und schwankte zurück auf ihren Hof.
Nächste Station: Prötzel und Schlosssee. Wollt ich mal wieder hin. Hinze hat mir den Weg dort mal gezeigt. Nun würde ich ihn Täddi zeigen.
Über die Asphaltstraße "Tour Brandenburg" strampelte ich hin, kurz vor dem Langeweiletod erreichte ich den "Waldschratt" im Walde. Rechts "Zur Oder". Gerade und unversiegelt nach Prötzel. Jippie!
Kurz vor dem Dorf Himbeeren in Hülle und Fülle am Wegesrand:
Der Himbeer!
Am Schlossseetrail angekommen:
Wenn das mal keine Fruchtbarkeit ist: Klee und Himbeeren aus dem Baumleib
Schloss Prötzel - naturbelassen wie ich es mag
Wie weiter? Über Sternebeck-Harnekop! Nur 4 km. Aber auf der Straße. Puh, nee.
Also nach Westen abgebogen und einen Waldweg gesucht.
Hm, hab ich da was gehört? Um die nächste Ecke und ja - hier hört man was. Vielfaches Hundegebell! Uiuiui, hier will ich ja nicht den Tag verbringen. Huskytours (oder so ähnlich) haben hier wohl ihr Domizil. Laut Karte kann ich vorher abbiegen und weiter nach Norden fahren. Laut Besitzer nicht: Halt! Stop! Privatgelände und auf dem Parcours, auf dem ich mich gerade befinde, führe ich eh im Kreis.
Also den Weg nach Sternebeck erklären lassen: weiter auf dem Asphaltweg. Auf Waldwegen käme ich auch hin, wär aber ein Kreuz-und-Quer. Würde eh wieder auf die Straße kommen.
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Der Weg ist das Ziel! Also runter von der Straße sobald wie möglich und im Zick-Zack-Kurs immer weiter nach Norden. Erst runter, im Blick schon die nächste Auffahrt, dann halt hoch, links oder rechts, links, so hohes Gras mittlerweile, rechts, links, ist das noch ein Weg oder ist er es nicht, ja, schon, aber jetzt... Ende im Gelände!
Reichlich große Steine dafür hier. Feldseinte? Folge dem Licht und schon gab's Mais und einen Weg:
Maiskölbchen
Sternebeck erreicht. Gefühlte zwei Stunden ohne Menschenkontakt gewesen. Plötzlich: So viele Menschen! Kein Wunder, hier liegt der Sternebecker See. Gibt nicht soo viele Orte bzw. große Orte hier, aber die paar, die des Badens willig sind, fahren hierher.
Oder zum Schlossee oder zum Großen See. Alle voneinander einen Katzensprung entfernt.
Bär im Großen See... das mit dem Fokussieren üben wir nochmal...
Täddi konnt nur deswegen baden gehen, weil ich ihn wieder gefunden habe. Ja ok, ich hab ihn auch vorher verloren. Im urwüchsigen Gr.-Seentrail. Aber wieder gefunden. Dafür gabs Küsse reichlich auf die Nase.
Den nächsten urwüchsigen Trail besichtigen wir in Haselberg. Vom Kirchenfriedhof mit neuem Wasser bepackt gehts nicht zurück auf die Straße, sondern hintenrum. Oh, Bienenkörbe und Sackgasse? Wie weiter? Ah da! Wobei, das sieht hier ein bisschen aus wie Privatgelände? Keine Lust umzudrehen. Weiter. Und jetzt? Doch Schluss? Ach nein, ein Pfad führt durch den Busch. Entlang eines Zauns einer LPG oder wie sowas heute heißt. Muss absteigen, zu eng hier. Fahrrad voraus, ich hintendrein, Täddi bleibt brav in der Tasche.
Und denn? Sackgasse!! Argh!
Sackgasse Vierwändehof
Der Pfad führt auf ein Grundstück! Ach menno...
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Hallo?
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Ist hier jemand?
*vorsichtig hervorwag*
Ach da vorn ist der Ausgang. Ein Zaun mit Tor. Hm, wenn da kein Schloss dran ist... Scheint nur ein Riegel zu sein...
Oder ich pirsch mich hinter dem Schuppen entlang. Da ist auch noch mal ein Maschendrahtzaun. Vielleicht komm ich so ins Freie?
*KNACKdurchwühlschepper* So gehts leise, leise Richtung Ausgang. Oh... der Maschendrahtzaun... Ist Bestandteil der Hühnervoliere!! Psssst, brave Hühner, feine Hühner, stolzer Hahn, ich bins bloß, lasst Euch nicht stören... Und bleibt ja ruhig!
Denkste! Pustekuchen! Gackern und gackern und ich mach noch mehr Krach, indem ich mich zwischen Bäume und Büschen und den Hühnern hindurchzwänge.
Das Federvieh ist nun auf 180, fliegt auf, tönt laut, ich zum Tor, Riegel aufgeschoben, Rad raus, ich auch, Tor wieder zu, Riegel zu... Riegel... Riegel!!... Der hackt! Wah! Los, komm schon! Die Hühner legen deswegen alle ihre Panikeier der Saison, lassen die Federn fliegen und mich schwitzen.
Dann aber! Der Torriegel lässt sich vorschieben, ich atme auf, schwing mich aufs Rad, Täddi ist noch da, und ab dafür!! Rein in den Wald und bloß weg vom "ich hab versehentlich ein Ei gelegt!"-Gackern.
Und niemand mit der Mistgabel hinter mir her. Puh.
Kreuz und quer durch die Haselberger Heide. Irgendwann dann auch: Baasee - da runter. Durch den finsteren Fichtenwald hinab gerast und tataaa, wieder im Hellen. Das Baaseemoor. 7 m über dem Baasee.
Und hier ist er, der:
Baasee - der welligste See der Mark Brandenburg
Jetzt erstmal (Stullen-)Pause... Ein Blick in die Zukunft sagt ein ungeahntes und noch nie erlebtes Ereignisse voraus. Und zwar hier. Direkt zwischen Baaseebaude und mir!