Renn.Schnecke
im Zuckersandsee
°°Täddi Tours präsentiert: Täddi am größten See Brandenburgs°°
oder
Täddi unterwegs auf dem Leichhardt-Trail
Der Kontrast ist das Salz in der Suppe:oder
Täddi unterwegs auf dem Leichhardt-Trail
Mittwoch war es: grau und bedeckt.
Donnerstag: grau und bedeckt.
Freitag: grau und bedeckt.
Sonnabend: grau und bedeckt.
Sonntag: grrrrrroßartig sonnenbeschienen und hell und schön und freudig freundlich und woooowwww!

Und weil sonst keiner mitkam, kam Täddi nach längerer Zeit mit:

Schaukeln in der Sonne auf dem Radweg zwischen "gereiften" Grünstreifen
Ziel sollte der Schwielochsee, der größte See Brandenburgs, sein. Die Spree fließt in diesen und auch wieder raus. Na hey, dann brauchen wir ja nur dem Fluss folgen und kommen zum Schwielochsee.
Die Spree mäandert zwar auch hier oben, quasi durch Berlin, rum, kommt aber bekanntlich aus dem südlich gelegenen Spreewald. Täddi nicht. So trafen wir uns, Gewässer und Radler, - nachdem wir die Dahme begleitet, über Streganz und Schwerin...

... vorbei am Dobrasee den Forst durchstreift hatten...

... - am Neuendorfer See. Aus diesem schwappt die Spree heraus, durchfließt den Ort "Old Shadow" und fließt - mal näher, mal weiter weg - am Spreeradweg entlang. Auf diese Asphalstrecke setzten wir nun über.
Bis dahin kamen uns gerade mal ein anderer Radfahrer entgegen sowie ein Nordic-Skater (oder wie nennt man jemanden auf Inline Skates mit Stöckern?).
Das Rauschen der Autobahn und der Bahnlinie hatten wir hinter uns gelassen. Einzig das Rauschen des Windes und der Reifen begleitete uns. Und die berauschende Sonne! Herrlich! Sooooo schön!


Rastplatz an der Spree kurz vor Werder

Unser Brotbaum. Hier in einer dicken, fetten Version.
Und schon gings weiter nach Kossenblatt.

Die Brückengebühr betrug wohl jährlich ein oder ein halbes Brot.
Hier in Kossenblatt steht ein Schloss. Am 3. Mai war Fontane hier. Der Soldatenkönig, dem das Schloss in KW gehörte, hat hier gemalt.
Für uns war leider am Toreingang Ende im Gelände.


Mächtige Bäume stehen um das Schloss herum, bevor wieder der Acker regiert.


Die Gutsgebäude des Schlosses
Täddi aalte sich in der Sonne, während er nach Briescht chauffiert wurde.

In Briescht führt die Spreebrücke über die Spree. Ne Brücke zum Hochklappen. 1992 nach historischem Vorbild gebaut. Aus Harthölzern der Ferne. Die Lebensdauer ist "trotzdem" mit der einer Stahlbetonbrücke vergleichbar.


Auch aus Holz. Warum es wohl so komisch schaut? Noch nie n Täddi gesehen?

Nächster Ort: Rocher. Klingt lecker! Hat zum Glück sonst aber kein Potential, uns zu Fotopausen zu "zwingen".
Trebatsch umso mehr. Gemalte Infotafeln hier, neugotische Kirche da, Jakobsmuschel an der Wand, Wandbild auf Scheune und überhaupt: Leichhardt überall!

Die Regenrinne gab es wohl nur in Wandbildlänge. Das Bild zeigt das Leben des Preußen Ludwig Leichhardts, der nach Australien gegangen ist.

"Ich vollbringe es oder ich sterbe", sagte Leichhardt.

Die Tierwelt Australiens. Die Skulptur wurde finanziell u.a. durch das Kabarett MärKWürdig möglich. Die MärKWürdigen kenne ich noch aus Grundschulzeiten. Damals ging es los und zwei Teile der Truppe waren meine Mathelehrerin und der Direktor! So "trifft" man sich wieder.

Hier in Trebatsch steht das Ludwig Leichhardt Museum. Gleich neben dem Salon Alexandra. Beide heute leider geschlossen.
Der Ludwig ist nämlich hier um die Ecke geboren worden. 1813 war das. (200 Jahre später sollen ihm zu Ehren Stroh-Känguruhs im halben Spreewald aufgestellt werden.) Nach dem Studium u.a. der Naturwissenschaften zieht es ihn nach Australien. 4,5 Monate hat die Fähre gebraucht. 1842 ist er da und erforscht den Kontinent. Er wird der Humboldt Australiens. Die zweite Expedition geht fast schief. Die Wiederholung geht schief. 1848 erhält man das letzte Mal eine Meldung von ihm. Seit dem gilt er und sein Team als verschollen. Er und sein Expeditionsteam wurden nur gefunden....
Angeblich hat Ludwig zuweilen seinen Schulweg zum Cottbuser Gymnasium per pedes bewältigt. Der Leichhardt-Trail folgt diesen Spuren. Und Täddi und ich lassen den Spreeweg hinter uns, die ist ja eh jetzt im See, und folgen Ludwigs Trail. Wir sind nämlich jetzt schon ganz nah am Schwielochsee dran. Einige Waldmeter später machen wir eine Kekspause am Strand:

Angekommen!

Der Schwielochsee.

Der kleine Prinz mit dem kleinen Täddi.

So ist der Leichhardtrail ausgeschildert. Und da ist es auch wieder: das Känguruh.
Weiter gehts nach Zaue und Goyatz.

Hier nochmal die Biografie Leichhardts. Rot der Leichhardt-Trail von Trebatsch nach Cottbus.

Hach, schon schön hier! Und alles in Sonnenlicht getaucht! Soooooooo schön! Täddi ist schon ganz braun gebrannt.



Leichhardtufer. In Sydney ist ein Stadtteil nach ihm benannt.

Symbol bitte nicht berühren! Tja, Schilder machen Leute...
Weiter können wir dem Weg nicht folgen, denn die Schatten sind schon wieder recht lang und der Weg nach Hause nicht kurz.
Wir schauen uns noch den Lehrpfad an (Fahrräder verrrrboten! Ist ein WANDERweg!). Der ist aber echt nicht der Rede wert. Ist wahrscheinlich kaum ein Pfad, der ein ZWEIspuriger Fahr, äh, Wanderweg ist....

Aber ich werd nochmal herkommen. Mal schauen, ob Natter-, Kranich-, Biberpfad halten, was die Namen versprechen. Und den Leichhardt-Schulweg könnt man ja auch mal bis Cottbus abfahren...
Jetzt aber zurück. Des Stofftiers Bauch knurrt schon.

Vorbei an Feldern und ner Mühle...

... auf sonnigwarm beleuchteten Sträßchen.... Da lass ich mir auch mal den Asphalt gefallen. Besonders, wenn ich ihn ohne Autoabgase für mich hab...
Vorbei am Groß Leuthener Wasserschloss und auf einem Kiefernwaldpfad zurück am Neuendorfer See.

Zurück am Neuendorfer See. Da will mich doch nicht etwa eine verlassen?
Nebel zieht auf...

Im Dunkeln erreichten wir den heimischen Herd, voll mit jeder Menge Vitamin D und Fotos und Keksen und Eindrücken!
Im Übrigen ging's mit dem Wetter so weiter:
Montag: grau und bedeckt.
Dienstag: grau und bedeckt.
Mittwoch: grau und bedeckt.
....
Statistik: Fast 33 Fotos in der Stunde und 1,7 Fotos pro Kilometer.


Ende.

