Swiss Bike Masters Küblis

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Wer ist schon mal die "kurze" Runde (75km / 3000hm) bei den Swiss Bike Masters mitgefahren und kann mir Infos zur Strecke geben??

Gruß Karin
 
wie heftig sind die Anstiege und Abfahrten? Wie schaut es mit Schiebe-/Tragestrecken aus und stimmt die Höhenmeterangabe in etwa da ja hier öfters über/untertrieben wird..

Wäre super wenn Du mir weiterhelfen könntest..

Gruß Karin
 
Also zunächstmal: Die Strecken- und Hm-Angaben stimmen recht gut.

Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auf das Höhenprofil bzw. den Streckenplan auf http://www.sbm-events.ch/eurobike/sbm/hauptseite.htm

Die Strecke genauer anschauen kannst Du online auf: http://www.swissinfo-geo.org/index.htm. Einfach nach Küblis suchen und dann etwas rauszoomen.

Anstiege
Lange Anstiege, nicht zu steil auf Asphalt und Schotter, gleichmässig fahrbar und genügend Platz zum überholen und überholen lassen. Leider folgende gravierende Ausnahmen:
Zwischen Alp Bova und Aschüel gehts durch den Wald auf einem Singletrail hoch; eng und steil; selbst wenn Du fahren könntest, musst Du normal wegen den Schiebern (inkl. mir) absteigen. Je nach dem wann Du dahin kommst gibts regelrecht Stau.

Der Teil zwischen Bärgli und Carschinahütte ist eine langsam ansteigende, recht technische Querung auf Singeltrails über Almwiesen mit einigen Bergbachquerungen. Ein ständiges Auf und Ab. Auch einige Schiebepassagen.

Eine lange Schiebe/Tragepassage (>200 Hm, höllisch steil!!) zwischen Frösch und Eggatobel auf einem Single Trail. Trittsichere Schuhe von Vorteil. Auch hier des öfteren Stau.


Abfahrten
Die Abfahrten sind für einen Marathon meistens recht technisch. Jedoch alles fahrbar, wenn man geübt ist (allerdings nicht von mir).
Ausnahme hier für mich ganz klar die kurze Abfahrt vor Achüel (in der Mitte des ersten langen Aufstiegs). Da fahr ich nicht runter...
Die lange Abfahrt von der Carschina Hütte bis Frösch ist recht schnell, teilweise auf Asphalt.
Von der Madrisa und vom Schifer runter ist es auch recht technisch.
Wenn Du downhill nicht allzu sicher bist, rechne besser auch bergab mit einigen Schiebepassagen.

Krafteinteilung
Im Wesentlichen hat es 4 Anstiegsphasen mit anschliessenden Abfahrten.
Start - Carschina-Hütte
Frösch - Eggatobel (die Trage/Schiebepassage)
Saas - Madrisa
Klosters - Schifer
Den ersten Anstieg bis zum Bärgli musst Du wirklich locker und gleichmässig angehen. Du brauchst die Kraft für später!!
Die anschliessende Querung zur Carschinahütte ist kraftraubend und zieht sich, obwohl nicht soviel Höhenmeter zu bewältigen sind.
Die Abfahrt bis Frösch erfordert volle Konzentration ist aber zum Erholen geeignet.
Die Tragepassage ist zum Eggatobel ist der Hammer. Immer mit der Ruhe. Sonst geht danach garnichts mehr.
Der Anstieg zur Madrisa ist unspektakulär. Zieht sich aber ewig hin. Immernoch Reserven behalten!!
Die Abfahrt von der Madrisa ist technisch und wenn Du durchfährst bekommst Du kaum Erholung.
Kurze Erholung bietet die Strecke auf dem Talgrund von Klosters Dorf nach Klosters.
Dann kannst Du Gasgeben bis das Blut spritzt. Der letzte Anstieg geht nochmal 450 Hm hoch nach Schifer. Die letzte Abfahrt ist dann vergleichbar zu der von der Madrisa runter.

Ich schätze, dass man ziemlich genau dieselbe Zeit hat wie beim Black Forest Ultra. Gleich viel Höhenmeter, 40 km weniger Strecke, aber die lange Trage/Schiebepassage und die relativ vielen Singletrail Passagen gleichen das wieder aus.
 
Vielen Dank für die ausführliche Info..denke ich werde das mal dieses Jahr
ausprobieren..

Wie lange hast Du denn für die Strecke gebraucht? Und mit welchen Reifen bist Du gefahren? Für Kirchzarten finde ich einen Racing Ralph ausreichend aber so wie sich Deine Beschreibung anhört wäre dafür wohl ein etwas griffigerer Reifen besser geeignet!

Gruß Karin
 
Ich bin ein alter Sack und stelle meine Zeit hier sicher nicht ins Forum (schäm).
Ich komme immer so in der Spitzengruppe des letzten Viertels oder Drittels ins Ziel. Aber ich komm ins Ziel.

Letztes Jahr hatte ich beim SBM auch noch einen Platten. Die Bachquerungen sind mit grossen und scharfkantigen Steinen gepflastert. Also ich würde bei der Reifenwahl mehr auf Pannensicherheit achten und auch mit etwas mehr Druck fahren.
Ich fahre jetzt seit Februar den Maxxis Ranchero und bin an sich bei allen Bedingungen recht zufrieden. Aber das ist Geschmackssache.
Vom Racing Ralph würde ich in jedem Fall abraten. Ausser Du bist so ein Bergfloh...
 
hi, brauche ca. 20 minuten länger für sbm als für den ultra in kirchzarten.

die strecke wurde ja schon gut beschrieben. die abfahrten sind wirklich nicht wirklich sehr erholsam. ok, kommt natürlich darauf an wie man sie fährt, aber ich lasse mich runter einfach nicht so gerne überholen :D . da ist es am einfachsten keien zeit zu verlieren.

ich bin das rennen die letzten jahre immer mit dem michelin xls gefahren an einem fully.

dann wünsche ich dir viel spass. bin dieses jahr nicht dabei da zur gleichen zeit ein anderes rennen ist.

mugg
 
Hallo KarinS

Ich bin das Rennen bis jetzt so ca. 7 Mal gefahren, allerdings nie zu Ende. Denn etwas, was hier, glaube ich, nicht so erklärt wurde, ist, da gibt es noch eine Zeitlimite.
Das kündigt sich dann so an, wenn Du ein Motorrad hörst, ist das der Schlussfahrer, und du bist definitiv am Ende des Feldes.....
Trotzdem, das Rennen ist etwas vom tollsten, was ich je angezogen gemacht habe, und irgendwie macht es auch süchtig.

Der Anstieg von Küblis nur schon bis Pany ist zwar nur 6 Kilometer, aber das teil ist so heftig, dass du dich am besten an jemanden ranhängst, der ein kleines bisschen schneller ist als Du und dich ziehen kann. Das machen fast alle da, weil das Feld so nahe beisammen ist.

Bis zur Carschina-Hütte zieht es sich dann einfach, kommt auch darauf an, wie das Wetter in den letzten Wochen war. Wenn es trocken ist, geht der Racing Ralph. Ist nicht meine erste Wahl, lief aber letztes Jahr sehr gut. Da es auch sehr viele Teerpassagen hat, läuft der Racing Ralph gar nicht soo schlecht. Dieses Jahr teste ich mal die Hutchinson Spider Airlight an. Aehnliches Profil, aber sehr viel Pannensicherer.

Wichtig ist auch, genug zu trinken mitnehmen. Es hat Verpflegungsposten, aber wenn Du das nicht so gewohnt bist, ans Limit zu gehen, könnten die zu weit auseinander sein. Ich auf jeden Fall nehme immer was mit.

Werde dieses Jahr auch wieder am Start sein, denn irgendwann komme ich auch durch. Solltest Du mich sehen, ich bin derjenige mit dem IBC-DIMB Racingteam-Shirt. Das sieht man in der Schweiz nicht so oft.

So, und nun bleibt mir nur noch, Gutes Training zu wünschen und viel Glück.

Iceman
 
Dieses Jahr ist das Zeitlimit schlimmstenfalls 11 Stunden 10 Minuten, beim Start im 2. Feld um 8:50 bis zum Zielschluss um 20:00. Das ist meines Wissen mehr als eine Stunde mehr als letztes Jahr. (siehe http://www.sbm-events.ch/eurobike/zeitplan.htm)
Und wenn Karin den Blackforest Ultra gefahren ist, dann schafft sie auch in Küblis die 80km locker.
Ich würde halt mal versuchen nicht gleich am Anfang hinter schnelleren Fahrern herzuhecheln, sondern Deinen eigenen Rhytmus zu fahren.
Ich verstehe beim besten Willen nicht was Du mit ranhängen meinst? Windschattenfahren am Berg, oder was?
Und wenn Du bei einem solchen Marathon vor dem letzten Berg wirklich ans Limit gehst, dann musst Du Dich nicht wundern, wenn Du stehenbleibst.
Der erste Teilanstieg nach Pany ist nicht schlimmer als viele andere Steigungen bei vielen anderen Marathons. Und dann noch auf Asphalt.
Zumal das Gehetze am Anfang hoch nach Pany nur dazu führt, dass Du im anschliessenden Singletrail im Stau stehst. Also immer locker vom Hocker.
Und wenn Du ein Camelback mitnimmst, sind die Verpflegungstellen auch bei Hitze nicht zu weit auseinander. Mit einer 0.5l Flasche schon.
Also versuchs halt mal etwas langsamer und komm dafür im Ziel an -- viel Erfolg
 
@Hubabuba
Ich meinte mit ranhängen, na wie nennt man das noch gleich mal? Lutschen wie beim Rennrad? Ich versuchs mal zu erklären: ich klemme mich hinter einen Fahrer, und schaue nur auf seine Ritzel, aber nicht auf die Strecke. So sehe ich nicht, wie weit hoch das ganze noch geht.

Mein Problem ist meistens, dass ich die Zeitlimite bis zur Madrisa nicht schaffe. Stimmt, das Totale Zeitlimit sind 11 Stunden, aber du hast Kontrollzeiten, bis wann Du wo sein musst. Und wenn du z.b um 1515 in Saas bist, hast Du die Limite, aber du brauchst mehr als 60 Min auf die Madrisa, dann bist du nicht mehr drinn.

Der Grund, weshalb ich es nicht geschafft hatte bis heute ist nicht so sehr, dass ich ausbrenne, sondern, dass mein Kreislauf mindestens 3 x schon kollabierte. Das Rennen ist mir wichtig, aber nicht so sehr wichtig, es ist für mich einfach eine Prüfung, die ich bestehen möchte, nur denke ich, dass ich zeitenweise ein zu Hohes Ziel gesetzt habe.

Alles klar?
 
KarinS schrieb:
Wer ist schon mal die "kurze" Runde (75km / 3000hm) bei den Swiss Bike Masters mitgefahren und kann mir Infos zur Strecke geben??

Gruß Karin

hallo karin,

bin bis jetzt zwar immer "nur" die komplette bike masters strecke gefahren aber kann trotzdem was erzählen.

es war vor 9 jahren mein erster marathon und ein freund hat mich einfach mitangemeldet - also bin ich auch gefahren...

der unterschied zu deutschen marathons ist daß die anstiege halt viel länger am stück sind (carschina hütte ca. 2h/dann noch 2x je 1h auf der 80er)und du dich auf den abfahrten nicht erholen kannst.(entweder technisch schwer oder sehr schnell)

dazu die "echte" tragestelle (ca.25min beide räder in der luft, also nicht einfach nur schieben...)

dafür aber ein geniales panorama,eine perfekte organisation und ein geiles publikum - kurzum es lohnt sich jede anstrengung.

apropo panorama:
joe_bikes_und_privat_834.gif


und wenn man egal wie lange man braucht einmal das ziel erreicht hat weiß man was marathon-finisher-gänsehaut bedeutet.

reifenwahl: fahr einfach deinen lieblingsreifen,ich kann die diskussion über welche reifen für welche strecke nicht mehr hören- denn wer wie ich einen superleichten reifen(michelin dry) fährt,fährt den halt wegen des gewichtes und passt halt mehr auf. (und wer nen pannensicheren reifen braucht,weil er mehr wiegt und es runter krachen läßt fährt halt seinen schwereren damit er nicht aus der kurve fliegt)

meinen einzigen platten hatte ich mal auf der ersten langen steinigen abfahrt von der carschina hütte,weil ich es gegen meine gewohnheit mal laufen lassen wollte (hatte so ein paar jungspunde im nacken)
und schon machte es peng

gruß joe
 
@Iceman
Ich glaube auch der Kontrollschluss auf der Madrisa ist mit 17:00 später als letztes Jahr.
Und nochmal: Fang langsamer an und behalte genug Reserven. Genau das "dranhängen" führt bei uns Hobbyfahrern mit tödlicher Sicherheit zum Überdrehen.
Falls Du bisher nicht nach Pulsmesser fährst, fang damit an. Wenn Du sicher ankommen möchtest bleib im ersten Streckendrittel stur im unteren GA2 Bereich (oder sogar noch tiefer). Du meinst zwar dann Du kannst viel schneller, aber am Ende bist Du froh, dass Du dich geschont hast.
Schau Dir mal an wieviel von den alten Hasen sich nach Pany hoch am unterhalten sind und GA1 fahren.
Und ab der Hälfte der Strecke fängst Du an langsam aber sicher die Fahrer vor Dir zu überholen, weil die nachlassen und Du beinahe unverändert durchziehen kannst. Das sind dann die kleinen Freuden im hinteren Viertel des Felds. Und mir sind so schon viele viele Zeitgenossen wiederbegegnet, die vorher völlig übermotiviert an mir vorbeigesemmelt sind.
Insgesamt wirst Du so schneller sein und die Zeitlimiten schaffen.
Natürlich teilen sich die schnelleren Fahrer solch einen Marathon ganz anders ein. Die fahren dann aber auf Zeit und nicht auf Ankommen.
Viel Erfolg beim 8. Mal. Diesmal klappts sicher.

@bikehumanumest
Keine Reifendiskussion. Bin ganz Deiner Meinung. Aber ganz konntest Du Dirs halt auch nicht verkneifen.
Und ich habe die Schiebe/Tragepassage geschoben. Geht auch prima. Habe dabei ein paar "Träger" überholt. Bei mir waren beide Räder gleichzeitig nie länger als 5 Sekunden in der Luft. Ist das schlimm?
 
Ich bin letztes Jahr zum ersten Mal mitgefahren und hatte so die recht zweifelhafte Ehre, im letzten Startblock ganz hinten starten zu dürfen. An den Tagen zuvor hatte es wie aus Eimern geschüttet und die Strecke war weich und matschig. Dazu dann noch die 1000 Fahrer, die vorher drüber gefahren sind. Es war kein Zuckerschlecken. Bis damals das härteste, was ich bis dato mitgemacht hatte.

hubabuba schrieb:
Anstiege
Zwischen Alp Bova und Aschüel gehts durch den Wald auf einem Singletrail hoch; eng und steil; selbst wenn Du fahren könntest, musst Du normal wegen den Schiebern (inkl. mir) absteigen. Je nach dem wann Du dahin kommst gibts regelrecht Stau.
Dieser Teil hat bei mir rund eine halbe Stunde gedauert. Es war nur nervig, da das meiste fahrbar war, aber alle rumstanden. Da steht man dann tatsächlich fünf Minuten einfach an derselben Stelle herum.
hubabuba schrieb:
Eine lange Schiebe/Tragepassage (>200 Hm, höllisch steil!!) zwischen Frösch und Eggatobel auf einem Single Trail. Trittsichere Schuhe von Vorteil. Auch hier des öfteren Stau.
Da stand ich dann das zweite Mal. Man muß sich das so vorstellen, man biegt um die Ecke des schmalen Pfades, eine Lichtung taucht auf und auf dieser Lichtung stehen zweihundert Biker rum. Man fragt sich, was da los sein könnte. Irgendwann entdeckt man dann, daß ganz vorne immer wieder Leute auf einem schmalen Pfad verschwinden. Dann kann man abschätzen, daß es etwa 20 Minuten dauern wird, bis man an dieser Stelle sein wird. Besonders toll dann die ganzen Schlaumeier, die rechts und links an der ganzen Gruppe vorbeifahren und sich vorne reinquetschen. Der Tobel selbst ist dann absolut unspektakulär. Einfach nur steil und man trägt oder hebt sein Bike Stufe um Stufe nach oben.

hubabuba schrieb:
Abfahrten
Die Abfahrten sind für einen Marathon meistens recht technisch. Jedoch alles fahrbar, wenn man geübt ist (allerdings nicht von mir).
Ich bin alle gefahren. Einmal habe ich mich lang gemacht: den schwierigen Teil hinter mir, kurzen Moment die Konzentration nachgelassen und schon lag ich da. Also nicht gerade erholsam die Abfahrten. Mein Herzfrequenzprofil ergab später, daß ich auf diesen Streckenabschnitten beinahe so hohe Frequenzen wie bergauf hatte.

hubabuba schrieb:
Krafteinteilung
Saas - Madrisa
Der Anstieg zur Madrisa ist unspektakulär. Zieht sich aber ewig hin. Immernoch Reserven behalten!!
Die Abfahrt von der Madrisa ist technisch und wenn Du durchfährst bekommst Du kaum Erholung.
Der Anstieg zieht sich ewig. Letztes Jahr bei voller Sonne. Es war heiß und ich hatte Krämpfe. Ich schwor mir, oben anzuhalten und auszuruhen. Aber was war oben? Einmal um die Seilbahnstation herum und schon gings wieder runter. Keine Möglichkeit zum Anhalten oder Pause machen. Alles abgesperrt.
Die Abfahrt hat mir dann die letzten Reserven geraubt. Über dieses Wurzelfeld hinunter war wirklich heftig.
Unten im Tal (Klosters Dorf) habe ich dann meine Pause nachgeholt und mich 20 Minuten aufs Bahnhofsklo verkrochen. Da war ich der Aufgabe so nah wie nie zuvor. Aber danach gings wieder und das schlimmste war vorbei.

hubabuba schrieb:
Kurze Erholung bietet die Strecke auf dem Talgrund von Klosters Dorf nach Klosters.
Dann kannst Du Gasgeben bis das Blut spritzt. Der letzte Anstieg geht nochmal 450 Hm hoch nach Schifer. Die letzte Abfahrt ist dann vergleichbar zu der von der Madrisa runter.
Ja, das zieht sich auch nochmal. Zwar nicht mehr so steil aber doch recht lange. Und wenn man dann endlich oben ist und denkt, daß es jetzt eigentlich nur noch runter gehen kann, wird man von dieser kleinen aber fiesen langgezogenen Gegensteigung nochmals recht nachdrücklich auf die schmerzenden Muskeln hingewiesen.

Und dann kam das eigentlich Gefährlichste: man sieht das Ziel schon weiter unten, man hört den Lärm, aber man kommt an einen kleinen ausgewaschenen Tobel, in dem's bergab geht. Über große Steinstufen, nochmals so richtig heftig. Das war das einzige Mal, daß ich freiwillig abgestiegen bin. Meine Bike-Kollegen hatten mich darauf hingewiesen, daß es an dieser Stelle die Leute oft zerbröselt -- keine Kraft und keine Konzentration mehr.

Als ich dann im Ziel war, war ich dermaßen fertig, daß ich mich nur noch in den Schatten hocken konnte und mir die Tränen in die Augen schossen. Das emotionale Loch war vom allerfeinsten.

Die Nachhausefahrt im Auto hatte dann auch noch ihre spannenden Momente, wenn Dir als Fahrer auf der Autobahn plötzlich Krämpfe in Ober- und Unterschenkel sausen.

Damals wollte ich den SBM nicht nochmals fahren. Vier Wochen später sah die Welt schon anders aus. Aber ich werde dieses Jahr doch den Naturpark-Marathon in Scuol (139 km, 4000 hm) fahren.

Ciao
 
Ich weiss nicht was ihr habt. Bin selber die kurze Strecke vom SBM schon 4x gefahren. Die ersten 3x in etwa 5:30 Stunden und das letztemal mit einem Trainingsrückstand bzw. mit etwa 500 Kilometern in den Beinen in ca. 6:30.

Nur keine Angst vor der Tragepassage. Ich hatte dort niemals jemals beide Räder ab Boden. Schieben geht ganz gut, hin und wieder muss man halt mal das eine oder andere Rad über eine Wurzel heben...Und in unserer Zeitklasse ist dort eh Anstehen angesagt. Auch wenn du in der ersten Gruppe starten kannst.

Für meinen Geschmack könnten die Abfahren noch etwas technischer sein, bzw. länger technisch. Von der Carschina und von der Madrisa runter endet alles in einer Forstautobahn bzw. auf Asphalt. Ausser vom Schiefer runter ists noch schön...

Deshalb fahre ich dieses Jahr auch wieder den Swiss Bike Masters Freeride...
 
ok.... sie haben vergessen dass man mit dem MTB auch auf der Ebene fahren kann :) :lol:

ansonsten geht wenig über die Prättigau Runde...ok man könnte 100er Startblöcke mit 90 s Abstand starten lassen - besser als alle zusammen, würde zu weniger Stau führen auf dem Weg zur Carschina
 
@Hubabuba
Tja, eigentlich trainiere ich mit Pulsmesser, usw. Und komischerweise bin ich letztes Jahr mit "Lutschen" besser durchgekommen, als die ganzen Jahre zuvor. Meine Kollegen sagen immer "Es ist nur im Kopf." und irgendwie haben sie ja auch recht. Ich weiss, dass ich es kann. Möglicherweise bin ich zuwenig Leidensfähig, wer weiss?

Trotzdem, ich bin weiterhin dabei, und geniesse das einmalige Ambiente dieses Rennens

Danke trotzdem für deine Tipps
 
Iceman schrieb:
@Hubabuba
Tja, eigentlich trainiere ich mit Pulsmesser, usw. Und komischerweise bin ich letztes Jahr mit "Lutschen" besser durchgekommen, als die ganzen Jahre zuvor. Meine Kollegen sagen immer "Es ist nur im Kopf." und irgendwie haben sie ja auch recht. Ich weiss, dass ich es kann. Möglicherweise bin ich zuwenig Leidensfähig, wer weiss?

Trotzdem, ich bin weiterhin dabei, und geniesse das einmalige Ambiente dieses Rennens

Danke trotzdem für deine Tipps

Marathons spielen sich im Kopf ab. Ich hab das SBM auf der Langstecke ohne Training nur mit Routine schon in 10 Std. gemacht, mit Training in 9:20....
Reine Kopfsache, nicht überziehen, immer ruhig bleiben und wenn mal wieder härter wird, einfach nur die Kurbel rumbingen und sich sagen: Ich fahr´ noch, also was is´!

Gruß vom platten Land (Hamburch) in die Berge
Robert
 
Letztes Jahr 2004 hab ich zum ersten Mal Küblis gefahren. Nach 10 Jahren fast Trainingsabstinenz wieder mal ein Marathon, dazwischen lange Jahre kaum Training, dann gar kein Training, dann wieder geraucht und wieder aufgehört. 2003 hab ich alles weggeworfen und bin wieder aufs Rad, 2004 Küblis und nach 11 Jahren auch wieder mal den Grand Raid. Beide die Kleine Runde. Hab bei beiden irgendwo zwischen 6.30 und 7 Stunden gebraucht. Die Abfahrten haben schöne technische (bisschen Auspassen ganz am Ende, da kann man sich recht weh tun, besonders wenn es wie letztes Jahr nass ist) und holprige schnelle und auch relativ langweilige STücke an sich, aber die sind so kurz im Vergleich, dass das kaum zählt. Wirklich anstrengend sie die echt langen Anstiege und die Singletrail Passagen. Im hinteren Feld sind die Singletrailpassagen fast nur Schieben, aufspringen, anhalten, schieben. Oder die Tragepassage: Beim Grand Raid ist es lang und du siehst das zermürbend wirkende kleine Ziel am Horizont. In Küblis ist es warten bis du reindarfst, warten dass die Schlange vorwärts kommt und wenn du vorwärts darfst, dann schnaufst du auch gleich. (Aber zugegeben, die Wartemomente waren auch klasse. Ausruhen ohne schlechtes Gewissen) Die Madrisa ist lang aber mir hat der ganze Aufstieg der Rücken wie Hölle weh getan. Aber es geht. Irgendwie. Irgendwielang.

Dieses Jahr fahr die lange Strecke. Wir werden ja sehen wer stärker ist, der Berg oder ich!!! (Ich fürchte zwar der Berg, aber das muss ich ja keinem sagen oder?)
 
So, noch 2 Tage bis zum grossen Event! :D

Wie wohl das Wetter am Sonntag werden wird, ich glaube es könnte noch ein wenig Regen geben.. :(

Nicht vergessen, ab Freitag schön Kohlenhydrate futtern, damit die Glykonspeicher dann auch schön prallvoll sind.

Achtung: Die Bahn auf die Madrisa fährt diesen Sommer nicht!

Es besteht leider keine Alternative Transportmöglichkeit. Um ein Weiterbestehen der Bahn zu gewährleisten, ist man um eine Total-Sanierung nicht herumgekommen. Wenn also die Liebste die Bidons und Verpflegung auf der Madrisa bereitstellen will, muss sie wohl oder übel hinauf laufen, was aber nicht zu empfehlen ist.

Aufgrund der fortschreitenden Bauarbeiten wird der Aufstieg zur Bergstation der Madrisabahn dieses Jahr nicht gefahren. Der Madrisa Sprint befindet sich somit auf dem Kulminationspunkt des Madrisa-Aufstieges.

Ich wünsche allen ein pannen- sowie unfallfreies und erfolgeiches Rennen!

Wir sehen uns in Küblis :daumen:
 
KarinS schrieb:
wie heftig sind die Anstiege und Abfahrten? Wie schaut es mit Schiebe-/Tragestrecken aus und stimmt die Höhenmeterangabe in etwa da ja hier öfters über/untertrieben wird..

Wäre super wenn Du mir weiterhelfen könntest..

Gruß Karin

Hey Karin

Wie ist es denn nun gegangen? Bereits ist das Swiss Bike Masters 2005 wieder Vergangenheit. Für meine Begriffe war es wieder mal einfach toll.

Am Anfang zwar etwas kalt und in den technischen Passagen recht nass
aber im Verlaufe des Morgens kam doch etwas trockenere Luft. Die Madrisa hinauf war es dann ideal, mit Ausnahme dass ich wohl aufgrund der doch recht tiefen Temperaturen etwas zu wenig getrunken habe.

Schlussendlich bin ich ohne Panne im Ziel angekommen und standhaft der inneren Stimme nicht nachgekommen, die da immer gemeint hat "... hör doch jetzt endlich auf, halt bei einem netten Café an und geniesse die schöne Gegend doch bei einem Stück Bündner Nusstorte und einer Tasse Cappucino.."

Ich bin nächstes Jahr wieder dabei..!

Gruss, Pius


 
Geschafft, der Berg war nicht stärker, hat aber alles versucht und fast gewonnen. Die 120km sind ganz schön hart für ein dünnes Würstchen, aber mit viel Geduld und langer Streckenzeit sind auch wir letzten in Ziel gekommen. Vielen Dank an die beiden Deutschen Ingo und Guido?, die mir die Kraft gegeben haben durch zu beissen.

Heute 2 Tage danach ist alles nur noch halb so wild, aber nochmal so eine Schinderei? Ich denke nicht, aber wer weiss nächstes Jahr ist man doch wieder scharf drauf.
Auweia, da muss ich mehr trainieren.
 
Fand das SBM diese Jahr auch wieder top! Die Strecke war dieses Jahr unglaublich schnell! Die Abfahrt von der Madrisa war gegenüber den letzten Jahren sehr gut zu fahren. Auch hat man gemerkt, dass die Teilnehmerzahl nicht so hoch war wie in den letzten Jahren, so gab es auf der ganzen Strecke fast keinen Stau!

Hab mir den 23. Juli 2006 schon wieder dick in der Agenda angestrichen! :daumen:

Baloo
 
Habe die Swiss Bike Masters auch überstanden, vielen Dank nochmals für die guten Tips von allen..traf alles ziemlich genau zu!! War echt ein gut organisiertes, fazinierendes Rennen, tolle Abfahrten im Gegensatz zu deutschen Forstautobahnen, aber die Tragestrecken waren schon heftig.

Wieviel hat eigentlich von der Strecke "gefehlt" da der Anstieg zur Madrisa
Bergbahn nicht gefahren wurde? Die Strecke ist ja mit 3000hm ausgeschrieben und am Ende hatte ich 3150hm auf meinem Tacho stehen..

Weiß jemand wie lange man ca noch da rauf gebraucht hätte?

Vielen Dank schon mal im voraus.

Gruß Karin
 
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