Super Tour!

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9. April 2003
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Ort
südthüringen
hallo leute....!

ich bin immer am suchen nach neuen touranregungen und tourvorschlägen. was haltet ihr davon unter diesem thema ab und zu mal eine empfehlenswerte tour zu beschreiben? ich fang schon mal damit an, und hoffe, dass ihr spaß :) am lesen habt und auch selbst einen beitrag schreibt - und bitte: auch die bewertung :D nicht vergessen!

super bike-sonntag!

sonntagfrüh vor 7 uhr - 1. feststellung: super wetter! :cool: nach einem kurzfrühstück hab ich mich gleich richtung rennsteig aufs rädchen geschwungen. die erste bergwertung gabs schon nach 5km - 8 km durch den haderholzgrund bei seligenthal hinauf zur ebertswiese - 2. feststellung: is noch saukalt und der anstieg hat´s wirklich in sich! :mad:
oben abgekommen blieb keine pause zum verschnaufen - weiter auf dem rennsteig richtung nesselberg. auf der abfahrt zum parkplatz nesselberg hätte ich beinahe die geschlossene schranke übersehen - notbremsung eingeleitet und gerade noch drumrum gekommen - 3. feststellung: hätte ohne scheibenbremsen echt böse ins auge gehen können! :crash:
im vorbeifliegen hab ich noch schnell den menschen im imbiss gegrüßt und mich gewundert, dass der schon so früh geöffnet (8.30 Uhr) hat. die nächste bergwertung - ein kurzer aber knackiger :mad: anstieg zum krämerod - verschaffte mir einen kleinen vorgeschmack auf den vor mir liegenden sperrhügel. am fuße des sperrhügels hab ich mir mal einen kurzen blick in richtung werratal gegönnt! super fernsicht - kreuzberg und wasserkuppe zum greifen nah. weiter gings - kleine übersetzung drauf und den sperrhügel hoch zur schmalkalder loibe auf fast 880 m :mad: . die abfahrt runter zu der „gelben steinen“ in der gewissheit, dass auf dem weg zum grenzadler die schlimmsten anstiege hinter mir lagen. hinter dem wachsenrasen habe ich im vorbeifahren die sensationelle aussicht auf haselgrund, herrmannsberg und dolmar genossen. der rennsteig ist hier sehr gut befestigt, so dass die 6 km bis zum grenzadler nur noch minutensache waren. Wie schön wäre es den sonntagmorgenkaffee am veilchenbrunnen in der sonne zu genießen :cool: ? Also keine pause am grenzadler sondern vorbei am geöffneten „gustavs“-imbiss und noch mal eine bergwertung zum stein 16 nehmen. Mit stein 16 war der höchste punk (898 m) meiner tour erreicht. Ich habe den rennsteig nach rechts in die zellaer loibe mit ziel „veilchenbrunnen“ verlassen. Die kurze abfahrt hat ausgereicht um den puls wieder zu beruhigen – der gleich vor wut wieder auf den sprichwörtlichen 180 war: BIS AUF WEITERES GESCHLAOSSEN :teufel: war am veilchenbrunnen zu lesen – 4. feststellung: erstens kommt es anders und zweitens als du denkst. was soll die aufregung? es ist sonntag, das wetter ist herrlich und ich bin mit dem bike unterwegs! also wieder zurück zur zellaer loibe und weiter auf dem rhön-rennsteig-weg / rennsteig-dolmar-weg über den gebrannten stein zum ruppberg. der ruppberggipfel liegt zwar nicht direkt auf der strecke, aber man könnte ja die sensationelle aussicht bei einem käffchen genießen und bei der gelegenheit auch gleich die wasservorräte an bord wieder auffüllen. also hab ich kurzentschlossen den rhön-rennsteig-weg verlassen und den gipfelsturm in angriff genommen. der gipfelpfad ist möderisch steil und zusätzlich durch recht hohe querliegende baumstämme (als wasserableiter) garniert. Mehr geht nicht! puls schon wieder fast auf 180 – diesmal vor anstrengung. obwohl die wanderer anerkennend applaudieren als ich mich an ihnen vorbeischinde, muß ich doch kurz unterhalb des gipfels absteigen und schieben. der blick vom gipfel entschädigte mich für die strapazen des ausstieges, die hütte war auch geöffnet und die morgentlichen tasse kaffee war mit dem panorama im hintergrund ein echter genuß :hüpf: . der tacho zeigte bis hierher 45 km und einen durchschitt von knapp 16 km/h. nach 20-minütiger verschnaufpause erwartete mich dann der ritt über die stämme zurück zum rhön-rennsteig-weg. weiter gings auf dem rhön-rennsteig-weg über den roten bühl richtung dolmar. die nächste zwischenstation war die wuhlheide bei viernau. 11.00 uhr! meinen ursprünglichen plan weiter auf dem rennsteig-dolmar-weg zum charlottenhaus zu fahren, musste ich verwerfen, wenn ich ob des familienfriedens :streit: pünktlich zum essen zu hause sein wollte. also nach einem kurzen blick in die karte habe ich mich entschieden, von der wuhlheide aus dem rhön-rennsteig-weg weiter bis auf die christeser höhe zu folgen und dann zum henneberger haus zu fahren. die wegemarkierung ließ hier zwar etwas zu wünschen übrig, aber mit etwas orientierungssinn findet man sich durchaus zurecht. die letzten kilometer hab ich noch mal richtig einen aufgelegt, so dass am henneberger haus noch genug zeit für ein kühles blondes :bier: war. hatte ich mir ja schließlich verdient und bis nach hause waren es ja nur noch ein paar kilometer.

daten:
rundfahrt von schmalkalden, nach seligenthal, durch den haderholzgrund zum rennsteig, auf dem rennsteig über sperrhügel, wachsenrasen, grenzadler bis zum stein 16 bei oberhof, weiter auf dem rhön-rennsteig-weg bzw. rennsteig-dolmarweg (mit abstecher zum ruppberggipfel) über rote bühl, wuhlheide zur christeser höhe, über henneberger haus nach schmalkalden

entfernung: 69 km, reine fahrzeit 3:45:00 h, gesamtzeit: 4:25:00 h
höhenmeter: k.a.
strecke: anspruchsvoll - schotterpisten, wald- und wiesenwege, sehr wenig straßen
wertung: :daumen:
 
..gute idee..die tourenbeschreibungen.... :daumen:

..du startest ja fast vor meiner haustür..also aufie gehts..wenn ich mal zeit habe..denn toure ich das ganze mal ab... und so nebenbei..ich war schon fast am verzweifeln...hier im forum..sind kaum..leutchens aus der region schmalie zu finden...also grüsse su
 
Naja aus Schmalle bin ich nicht, wohne aber fast um die Ecke - in Suhl. Habs dafür aber nicht so weit zum Rennsteig *ätsche*

Original geschrieben von giant-king

auf der abfahrt zum parkplatz nesselberg hätte ich beinahe die geschlossene schranke übersehen -
Kenn ich, überrascht mich auch jedes mal...

Original geschrieben von giant-king

kleine übersetzung drauf und den sperrhügel hoch
ich hasse den Sperrhügel...

Original geschrieben von giant-king

bergwertung zum stein 16 nehmen. Mit stein 16 war der höchste punk (898 m) meiner tour erreicht.
FALSCH!! Du meist sicher den Berg hinter dem REnnsteig. Der ist 904 m hoch. Leider weiß ich nicht mehr den Namen, steht aber auch in keiner Karte. Ich Kriegs aber noch raus. Stein 16 ist dann ddie WEgekreuzung weiter unten, wo die Schutzhütte steht und du rechts abgebogen bist.

Original geschrieben von giant-king
rennsteig-dolmar-weg über den gebrannten stein zum ruppberg.
Schöner Weg, oder nicht???

Sehr schöne Tour, so in etwa sehen meine auch aus. Kenn auch ein paar schöne Touren. Ich geb`sie euch mal, aber nicht jetzt, hab nämlich keine Zeit mehr. Morgen vielleicht.

Schönen Abend noch
 
Original geschrieben von giant-king
...was haltet ihr davon unter diesem thema ab und zu mal eine empfehlenswerte tour zu beschreiben? ich fang schon mal damit an, und hoffe, dass ihr spaß :) am lesen habt und auch selbst einen beitrag schreibt...

:lol:
Ey, der war gut!
Da kommst du etwas spät. Tourenbeschreibungen und -berichte haben hier schon lange Tradition:
Beispiel
Beispiel
Beispiel
BeispielBeispiel

Angefangen haben Jockel und Rikman vor fast 2 Jahren im Berliner Forum. Dort findest du reichlich Prosa. :D

Die weltweit beste Sammlung (Eigenwerbung ;)) hat natürlich der
Eisenschweinkader. Die meisten der Tourenbeschreibungen beziehen sich auf Treads hier im Forum.

Nichtsdestotrotz ist es sehr lobenswert, daß du dich an dieser alten Tradition beteidigst. Bestimmt sieht man sich auch mal auf einer gemeinsamen Tour. :)

Bewertung:
:daumen: Gut gemacht!

Grüße
sketcher
 
das ist in jedem fall eine gute idee!

ich frage mich nur ob der thread hier als reine tourensammlung dienen soll, oder auch zum austausch darüber. bei letzterem wäre er als sammlung unübersichtlich, weil dann soviel dazwischen geredet wird.

was meint ihr?
 
Ach so. Einen Nur-Tourensammlung-Thread. Ohne Kommentare, gegenseitiges Schulterklopfen etc. Vielleicht etwas langweilig, oder?

Geht meiner Meinung nach nur als geschlossener T., der nur von einem Moderator mit Links (aussagekräftig) auf die einzelnen Tourberichte gefüllt wird.

Ich könnte mir aber vorstellen, daß man sowas als Rubrik "Touren" bei den Produktwertungen (reviews) unterbringen kann. Weniger als unterhaltsame Reiseberichte, sondern mittels Gliederung (Beschreibung, Schwierigkeit, Höhenprofil, Zeitaufwand etc.) in eine einheitlich Form gebracht und vom Mod. freigegeben.
Dann finden die Leute, die immer schreiben: " wo kann man denn in der Umgebung von xy gut biken?" gleich an die richtige Adresse.

Grüße
sketcher
 
Ich möchte mal einfach weitermachen und auch eine Tour mal vorstellen. Ich bin sie zwar letztes Jahr gefahren, aber weil es (bis jetzt) meine schönste und zugleich anstrengendste Tour war, möchte ich sie euch mal vorstellen.

Wir (ein Freund von mir, der Martin hat es auch noch gewagt) sind um 5.00 Uhr am 22. Juni 2002 aufgestanden, dass wir den Zug 6.04 Uhr ab Suhl noch kriegen. Die Zugfahrt war etwas beschwerlichen: Ab Arnstadt war der Zug so dermaßen voll, dass wir von allen Mitreisenden blöd angeguckt worden sind, weil wir mit unseren Fahrrädern noch in den Zug wollten. Aber als Radfahrer hat man sowieso ein dickes Fell, weil man eh’ von jedem angepflaumt wird. Um 9.30 Uhr sind wir dann am Ausgangspunkt der Reise angelangt: Blankenstein – dem Ende des Rennsteigs. Wir hatten uns vorgenommen, den Rennsteig an einem Tag abzufahren. Falls wir merken, dass es doch nichts wird, drehen wir einfach nach 103km nach Suhl ab.
Wir hatten schon ein paar Mal die Strecke Blankenstein – Suhl hinter uns. Da wir aber frühestens 19.00 Uhr angekommen sind, waren wir skeptisch, ob wir es schaffen würden. Der Ehrgeiz war geweckt!!
Das Vorteilhafte an dem Tag war, dass zeitgleich der Rennsteigstaffellauf statt fand, d.h. dass der Rennsteig an einem Tag von 10 Läufern, die eine Staffel bilden, abgelaufen wird. Start für die war 6.30 Uhr in Blankenstein, also 3h vor uns. Meine Eltern liefen in einer Staffel mit.
Soweit dazu erst mal Wie gesagt, schnell noch mal ein paar Fotos vor der Tour gemacht und los gings. Der erste Hammer wartete schon: Direkt nach dem Bahnhof ging der Rennsteig nach rechts hoch, ca. 20% Steigung und 300m lang. Zum Glück war es Straße. Aber wir standen noch am Anfang unserer Tour und schafften es (noch) spielend. Die nächsten 6km ging es auf Straßen durch Kießling, Schlegel nd anderen kleinen Orten. Der Weg war bis dahin leicht ansteigend, war alles noch ganz locker. Dann runter von der Straße und den Fahrradrennsteig rein in den Wald. Auf einer schönen breiten Piste können wir es erst mal richtig krachen lassen. Den Rennsteig lassen wir für 500m wohlweislich rechts liegen, da dieser Hindernisse übelster Sorte offenbart (Wurzeln, die eine Geschwindigkeit von mehr als 10km/h nicht erlauben). Ach ja zum Wetter: Wahrscheinlich ein echter Glückstag von uns. Nur leicht bewölkt, kaum Wind, aber trotzdem etwas kühler mit etwa 20°C, besser geht’s nimmer. Weiter nach Grumbach. Danach gings quer über eine Wiese, die noch nass war. Da war schon Alarmstufe rot angesagt!! Wir entschieden uns dann auch für die schneller Variante, da wir ja noch großes vorhatten. Der Rennsteig machte einen großen Bogen und verlief auf sehr schwierigen Wegen (Wurzeln über Wurzeln, Steine...), der Fahrradrennsteig ging fast gerade durch. Mussten allerdings kurz bergab und alles wieder hoch, ging aber auch noch ziemlich leicht. Dann waren wir in Brennersgrün, der Tacho zeigte gerade mal 20km an, also gerade mal ein Achtel. Hinter Brennersgrün ging es wieder in den Wald und anschließend über die (ehemalige) innerdeutsche Grenze in den westlichen Teil des Rennsteigs. Die nächsten 15km ging es dann im Westen lang. Der nächste Ort war dann Steinbach am Wald. Die Einkaufsmöglichkeit, die wir bei vorrangegangenen Touren schon mal genutzt hatten, ließen wir hier aus (wie gesagt: keine Zeit). Dann ging der Rennsteig wie eine Art Fahrradweg parallel zur Bundesstrasse für etwa 7km. Das hat mir nicht so gefallen. Dann waren wir an der „Kalten Küche“. Hier machten wir die erste Pause, und das nach etwa 40km. Nach einer halben Stunde ging es dann auch weiter. Nach Spechtsbrunn war ein sehr gemeiner Anstieg, es ging schon ein bisschen schwerer. Immer durch den Wald hoch und runter ging es dann nach Neuhaus am Rennweg. Hier waren ca. 65km gefahren. Wir füllten nur schnell unsere Fahrradflaschen auf und weiter gings. Die nächsten Kilometer verliefen typisch Rennsteig: hoch und runter, auf breiten Wegen und schmalen Wegen mit sher vielen Steinen und Wurzeln, kurz: extrem Kraftraubend!!! Und dann kam auch noch ein Schaltungsproblem meinerseits hinzu. Konnte ich aber schnell wieder lösen. In Limbach noch mal ein extrem fieser Anstieg. Da wir bis jetzt kaum Pausen gemacht hatten, war dieser Anstieg schon extrem hundsgemein. Dann Dreistromstein und Friedrichshöhe. Anschließend ging es auf breiten Wegen zum Eselsberg. Obwohl der Anstieg dorthin nicht gerade Steil oder lang war, viel es uns beiden doch schon sehr schwer. Oben machten wir ungefähr 20min Pause (wie gesagt, erst unsere zweite Pause). Das Erlebnis der Turmbesteigung gönnten wir uns nicht, wir sparten unsere Kraft für später auf. Da wir wieder Zeit sparen wollte, fuhren wir ab Masserberg Straße.Kurz vor Neustadt überholten wir sogar die ersten Staffeln. Wir waren kräftemäßig schon mächtig am Ende. Immerhon sind wir bis dahin schon 90km gefahren, und dass mit einem Schnitt von mehr als 20km/h. Doch das Überholen gab uns neue Energie, da wir von nun an immer wieder ein paar Läufer überholten. Natürlich bekamen sie von uns auch ein paar kräftige Anfeuerungen. Mit ein paar unterhielten wir uns auch. Als wir sagten, wir sehen uns dann in Hörschel, bekamen wir auch ein bisschen Mitleid ab. Dann noch mal bergan (immer noch Straße) zum Dreiherrenstein, dann Allzunah, Bahnhof Rennsteig, Kreuzwege (Bierfleck). Hier bekamen wir einen moralischen Knacks, da wir ohne weiteres in 20min zuhause sein könnten und in einem heißen Bad sich entspannen... Aber die Gedanken verdrängte wir schnell wieder. Nur schnell die Trinkflaschen an der Quelle auffüllen und weiter gings. Bis zur gings noch mal bergan. Ich bin noch nie diesen Anstieg so schwer hinauf gekommen. Allerdings war dies unser höchster Punkt (941m) und das schuf doch ein bisschen Glücksgefühl. Das verschwand allerdings sehr schnell wieder, da wir noch über 70km vor uns hatten, davon noch mal hoch zum Inselsberg und alle anderen kurzen, aber umso schwierigeren Anstiege. Der Moment war echt zum Kotzen. Aber was solls, wir konnten es ja erst mal wieder rollen lassen, wenigstens bis zum Rondell. Dann gings von der Straße runter, bergan. Am Stein 16 noch mal kurz Pause und schnell mal ein paar Brötchen reingeschoben. Dann sind wir kurz mit ein paar Läufern mitgefahren (nur am Anstieg, damit wir nicht schneller fahren mussten... J). Weiter Grenzadler Richtung Donnershauk. In der Phase hatte ich komischerweise meine starke Phase und koonnte das Tempo anziehen (wenn schon dann richtig!!). Meinem Freund ging es da nicht so gut, aber hinterher meinte er, es war schon besser, dann schneller zu fahren, als ein paar Kilometer langsam zu fahren. Nach 115km ist nänlich nüschd mehr mit regenerieren. Die sch***** Anstiege schafften wir auch irgendwie, ich weiß aber wirklich nicht mehr wie... Wir fuhren dann langsam auf den Inselsberg hinzu. Imemr wenn wir ein Blick auf ihn wurfen, wurde uns fast schlecht, weil wir noch mal hoch mussten. Jede Abfahrt verfluchte ich innerlich: ausruhen kann man sich aufm Rennsteig sowieso nicht und das alles mussten wir wieder hoch. Es war zum Mäusemelken. Die Moral war am Ende aber umkehren wollten wir auch nicht. Sperrhügel (ausnahmsweise bergab), Ebertswiese, Dreiherrenstein. Fsnn noch mal ein ultrafieser Spießberg, aber schieben wollten/konnten wir nicht, mittlerweile überholten wir nämlich ständig Läufer... Dann mussten wir von nicht einmal 700m hoch auf 916m hoch. Ich dachte das wird mein Tod!!! Nach 135km so ein Anstieg, das ist echt hammerhart. Während des steilsten Stückes (Pflasterstrasse) beschimpfte ich den Anstieg auf unflätigste Weise, das half mir aber. Mein Vater war mit dem Laufen schon fertig und machte schon eifrig Fotos, wie ich ausgemergelt und 10 Jahre älter aussehend mich die Straße hochwuchtete. Mittlerweile war unsere Kampfeswille so groß, dass wir uns sagten, wir schieben hier nicht hoch. Also hielten wir nur mal so kurz an, als es wirklich nicht mehr ging, und dann gings wieder weiter. Der Anstieg kam mir wie 10km vor, aber schließlich schafften wir es doch. Oben genehmigten wir uns erst mal eine ordentliche Pause. Wir baten sogar einen Wanderer ein Foto zu machen, war aber kene so gute Idee, jedenfalls als ich die Fotos sah. Nach einem Plausch mit meinen Eltern ging es dann weiter, wir mit dem Fahrrad, sie mit dem Auto nach Hörschel, um die Staffelankunft zu sehen. Ich heilfroh, dass wir das schlimmste überstanden hatten, ging es frohen Mutes weiter. Der hielt aber nicht lange. Bei jedem Anstieg mussten wir das letzte aus uns herausholen. Ich habe es nur geschafft, weil ich jeden Anstieg auf böseste verflucht habe. Mein Freund fands lustig, wie ich rumschreien auf Fahrrad saß, ich eigentlich nicht. Irgendwie kamen wir dann doch zur Hohen Sonne, dam Ziel immer näher. Doch da gab es ja noch ein paar Tücken... Die fiesen Anstiege überlebten wir irgendwie, aber wir verfransten uns irgendwie ein paar mal, weil alle Wege gleich aussehen. Als uns dann die Läufer entgegenkamen, und die sagten, „*******, wieder falsch“ heiß es für uns auch umkehren. Das ging so 4-5 mal und war nicht gerade förderlich. Unsere Reaktionsschnelligkeit und Auffassungsgabe ließ merklich nach, so dass es dauerte, bis man merkte, das man falsch abgebogen ist. Als wir dachten, hinter jeder Biegung musste doch Hörschel lauern, machte uns der Wegweiser immer einen Strich durch die Rechnung. „Was noch 5km. Das kann doch nicht sein. Die müssen sich doch vermessen haben.“ „Was noch 4km, das waren doch jetzt mindestens 3km..“ So in etwa verliefen unsere einzigen Gespräche. Kurz vor dem Ziel bogen wir noch mal falsch ab – einfach links ins Tal runter. Als wir merkten, das der Ort gar nicht Hörschel war, mussten wir die Bundesstrasse noch nach Hörschel fahren. Wir habens aber doch geschafft und kamen heil an der Werra an!!!
Dort genehmigten wir uns auf der Läuferparty ein großes Bier und erzählten unsere Tour. Am ganzen Tisch ernteten wir große Anerkennung, vor allem als ich meinen Fahrradcomputer rumgab, der folgendes anzeigte:

178,1km in 8.36.16 h à Schnitt von 20,7km/h
2980 Höhenmeter
Bruttofahrzeit 11h

Alles in allem war es eine gigantische Tour, die ich auf jeden Fall noch mal machen werde. Als Steigerung kann ich mir nur das Abfahren des gesamten Rennsteigs vorstellen, also kein Fahrradrennsteig oder Straße. Und das von Hörschel! Vielleicht ja noch diese Jahr, mal sehen.

@giant-king: Vielleicht merkst du ja jetzt, wie schwierig dein 24h Vorhaben ist. Ich will dir auf keinen Fall abraten, aber ich kann es mir nach dieser Tour absolut nicht vorstellen, ab Hörschel noch mal über 700HM zum Inselberg hoch zu jahren. Und das nach 180km. Das ist nach 10km schon sauschwierig (habs am Samstag gemacht und war oben fix und alle und froh, das das schlimmste vorbei ist). Macht lieber ein Total-Rennsteig draus. Aber na ja, war nur ein Tipp.

Das wars von mir. Ein paar weitere Tourberichte folgen auf jeden Fall.

Schönen Abend noch
 
hab mal den Bericht von dir gelesen, mich hats schon fast umgehaun.

starke Leistung !

Weiter so!

Vielleicht sieht man sich mal kurz (:( ) bei nem Marathon.....

wenn das ein Hardtail ist, mit dem du den Rennsteig so unermüdlich befährst, dann zieh ich den Hut noch tiefer !
 
ich muss sagen, das klingt wirklich beeindruckend. ich werde wohl, bevor ich den rennsteig nicht wenigstens EIN ganzes mal abgefahren bin, von der idee hin UND zurück zu fahren etwas abstand nehmen ;)
aber wenigstens auf die einfache (im sinne von einfach und nicht von einfach!) strecke hätte ich schon mal sehr lust. allerdings, auch unter der gefahr es nicht zu schaffen, würde ich nur den originalen rennsteig abfahren wollen.

ist aber wirklich eine tolle story, gaint king!



@sketcher:
Weniger als unterhaltsame Reiseberichte, sondern mittels Gliederung (Beschreibung, Schwierigkeit, Höhenprofil, Zeitaufwand etc.) in eine einheitlich Form gebracht und vom Mod. freigegeben.
soetwas in der art hatten wir für das forum schoneinmal angedacht, aber der aufwand des erstellens und unterhaltens ist doch relativ groß und es müsste eine einfache, verständliche und klare beschreibungssystemik geben. aber vielleicht kommt sowas noch...
 
hallo leute....

super bericht chili! ich hab den rennsteig auch schon 4 mal komplett unter die stollen genommen, jedoch immer von blankenstein nach hörschel. zweimal bin ich es mit freunden an einem tag gefahren - geht auch ganz gut wenn das wetter einigermaßen mitspielt.
2 touren waren zweittagestouren mit zwischenstop auf der schmücke (ist besonders toll wenn es vorher den ganzen tag geregnet hat und es nachts auf 4 Grad abkühlt :mad: ).

aufgrund der allgemeinen interessenslage - können wir uns ja mal zu einer rennsteigtour verabreden (nur HIN).

bis denn
 
@chilli respekt!

Im Sommer 2001 sind 2 kumpels und ich zu einer 3 taegigen rennsteigtour aufgebrochen,
jedoch ohne zugan- und abreise.Wir fuhren fruehs um 7 in suhl los und sind strasse bis hoerschel
gefahren. Dann noch den original rennsteig bis wachsenrasen gekommen und in der
schutzhuette uebernachtet bei legga lagerfeuer und erasco essen.. waren ca. 160 km.

Am 2. Tag sind wir dann bis kurz vor blankenstein gekommen und haben wieder in einer
schutzhuette gepennt.

Am letzten tag dann von blankenstein ueber kronach -> sonneberg wieder zurück auf der
strasse nach suhl.


Ohne rucksack und schlafsack wuerde ich mir den rennsteig an einem tag bei richtig gutem
trainingszustand und akzeptablem Wetter zutrauen ... aber hin und zurueck ist gewiss die hölle !


Rennsteig ist geil ... bei den ganzen berichten hier kribbelt es schon wieder wie sau.
 
@ chili ...

Sehr schöner Bericht :daumen:

Habe einiges wiedererkannt, obwohl meine letzte richtige Rennsteig-Tour schon ein paar Jährchen zurückliegt.

Wenn ich auf dem Bike den Inselsberg vor mir sehe, fallen mir spontan Textpassagen aus dem "Watzmann" von W. Ambros ein
:D :lol: :D

Gruss
Tvaellen
 
ich war wohl lange nich mehr hier, bei den vielen neuen Beiträgen................

@peppersfan...also doch ohne Heckfederung!?!

alle Achtung-aber mit Fully brauchst du dir um Pausen keine Gedanken zu machen und der Rücken trägt auch mehr (im Rucksack)

deine Beschreibung ist echt gut, denn wenn jemand den Rennsteig aus Touristenbeschreibungen kennt......

könnte er ja tatsächlich denken, das wär bloß ein Radweg

:D
 
@ giant-king

Kein Problem. Können ma ruhig zusammen fahren. Wenn ich mal wieder was grosses vorhab, sag ich rechtzeitig bescheid. Kannste ja auch so machen

gruß der ich
 
3-talsperren-tour

hallo alle miteinander....


war nicht gestern wieder ein wetter!? frühs der blick aus dem fenster und schnell die entscheidung gefällt - erst mal ein paar stunden aufs bike, alles ander muß warten :cool:. bevor einige denken: "der spinnt, zum rennsteiglauf mit dem bike unterwegs zu sein!" mir war klar, daß meine route zumindest bis nach dem mittag möglichst abseits vom rennnsteig verlaufen muß. ich habe schon seit längerem die idee einer 3-talsperren-tour. die strecke schien mir für den gestrigen tag ideal.
die tour beginnt in seligenthal (ca. 370 m ü.NN) am sportplatz - also quasi vor meiner haustür. parkplätze sind ausreichend vorhanden und durch den haderholzgrund kann man nach 7,5 km den rennsteig an der ebertswiese (ca. 740 m) erreichen. die reinen fakten klingen eher unspektakulär, aber der anstieg hat es in sich, nicht umsonst wird auf dieser strecke jedes jahr ein bergzeitfahren ausgetragen.
mit verhaltenem tempo bin ich mit den läufern von der ebertswiese über den glasberg (ca. 760 m) bis zum nesselberg mitgefahren. weiter gings auf der landstraße richtung tambach-dietharz und am nesselberghaus wieder nach rechts in den wald. scheinbar war ich um in den apfelstädtgrund zu kommen, schon einen weg zu früh rechts abgebogen - aber auf einem wandersteig (schöner kurzer trail) gelangte ich nach einigen metern wieder zurück auf meine strecke. im apfelstädtgrund hab ich dann mal ein bischen tempo gemacht - keine kunst fällt ja auch bis zur talsperre tambach-dietharz auf 480 m. an der talsperre gings nach rechts in den mittelwassergrund richtung falkenstein. bis zum mittelwasserteich ist der weg neu geschottert - das material ist jedoch so grob und locker, daß meine rote lola unter mir in einigen abfahrten schon bei 35 km/h das flattern bekam. vorbei am mitterwasserteich - normaler weise ein sehr schönes plätzchen zum rasten - gings weiter richtung falkenstein. der gewählte waldweg richtung "steinernes tor" sollte sich schon nach wenigen metern als hammeranstieg entpuppen :teufel:. bis zur ersten treppenstufe hab ichs geschafft - mit 173er puls - dann war schluß :lol:. Jetzt gings schiebend über stufen weiter, die der roten lola oft bis zum kettenblatt reichten. eine elende schinderei! kurz unter dem steineren tor (eine felsformation mit einer art durchgang) rasteten wanderer die angesichts meiner schiebeaktion verständnislos :confused: den kopf schüttelten. hatten sie doch bestimmt genug damit zu tun gehabt, ihren körper hier hoch zu schleppen - der irre buckelt auch noch sein rad da hoch. auf jeden fall ist das steinerne tor als naturdenkmal durchaus eine besichtigung wert. oben angekommen geht’s wieder auf "vernünftigen" wegen (bis auf ca. 680 m) rund um den großen buchenberg zum falkenstein. kletterfreunden ist der falkenstein bei tambach-dietharz mit sicherheit ein begriff. für biker ist die bewitschaftete bergwachthütte (630 m) am fuße des falkensteins ein schöner ort um eine rast zu machen, die natur zu genießen und den bergsteigern zu zusehen. der tacho zeigt gerade mal 26 km, aber die strecke hatte es bisher durchaus in sich. ein weiterer schwerer anstieg lag auch schon wieder unmittelbar vor mir - nach der kurzen abfahrt zur schmalwasser talsperre, bog ich direkt am vorbecken rechts zum naturdenkmal "röllchen" ab. kleines kettenblatt und hoher puls war auf den nächsten 2 km bis zum erreichen der grafenhainer straße (ca. 750 m) angesagt. oben war ich so platt :mad:, daß es mir schwer fiel, auf dem relativ ebenen weg wieder auf eine "normale" geschwindigkeit zu kommen. lange zeit sich dem schmerz in den beinen hinzugeben blieb ohnenhin nicht - da meine route nach ca. 2 km nach rechts richtung ohratalsperre abzweigte und ich mich auf der folgenden abfahr ins "weißbacher loch" absolut konzentrieren mußte um nicht auf der steilen schotterpiste von der roten lola abgeworfen zu werden :D. die rasante fahrt endete auf ca. 540 m als ich auf die straße einbog, die rund um die ohratalsperre führt. die fahrt am ufer entlang bot immer wieder schöne aussichten auf das glasklare blaue wasser. hinter der vorsperre kerngrund gings rechts in die böhlerdelle. Mir war klar, daß es von jetzt ab bis auf den grenzadler bei oberhof nur noch bergauf gehen mußte. Bei km 38 - bergwachthütte ohrdruf (scheint unbewirtschaftet) - hab ich nochmal eine kurze pause eingelegt. von da an kam zur stapaze des anstiegs auch noch unangenehmer regen - aber was solls - da mußte ich wohl durch. vorbei gings an kammerbacher pirschhaus, schießplatzwiese und greifenstein zum grenzadler. das waren dann wohl nochmal 320 hm. entgegen dem allmählich versiegenden strom von läufern und wanderern machte ich mich auf dem rennsteig auf den weg nach hause. egal wie kaputt ich mich zwischendurch gefühlt hab - auf dem kamm gings wieder leichter und vor allem schneller. nach 50 km hatte ich dann das vergnügen von sperrhügel, kämerrod und nesselberg. alles in allem nochmal 150 hm. die wanderer und läufer waren inzwischen auch verschwunden und bis zur ebertswiese - dem letzten kurzen anstieg - lief es nochmal super. der krönende abschluß einer gelungenen tour war dann die abfahrt durchs haderholz zurück zum sportplatz seligenthal.

entfernung: 72 km, reine fahrzeit 3:48:00 h, gesamtzeit: 4:40:00 h
höhenmeter: ca. 1200
strecke: sehr anspruchsvoll - schotterpisten, wald- und wiesenwege, sehr wenig straßen, eine schiebepassage
wertung: :daumen:

p.s. sorry chili, daß ich vorher nicht bescheid gesagt habe, aber manchmal muß man spontanen eingebungen nachgeben.
 
@giant-king: No Probs, war eh den ganzen Tag tennisspielend in Mühlhausen. Punktspiele müssen eben auch sein...

Deine Tour kommt mir erschreckend bekannt vor. Die bin ich zwar noch nicht gefahren, aber eine ähnliche.

Also: Start in Suhl (an meiner Haustür) in exakt 437m Höhe. Dann Anstieg bis zur Wegscheide (810m), relativ gemächlich auf 9km Länge. Dann Rennsteig bis Rondell, nach Oberhof rein. Abfahrt Sibergrund zur Ohratalsperre. Ab Triefstein Straße um die Talsperre herum. Am Weißbacher Loch rechts in den Wald rein. Fiese Schotterpiste mit noch gemeineren Ansteigen (deine Pulswerte kan ich nur bestätigen ;))
Dann bis Weißbacher Hütte und rechts den breiten Weg bis zur nächsten Kreuzung. Kurze aber knackige Abfahrt zur Schmalwassertalsperre. Dort ebanfalls (fast) einmal rumgafahren. Am Altenfels wieder hoch. Der Nähertalsgrund hat es in sich. Dann auf der Gräfenhainer Straße in Richtung Rennsteig. Dann Grenzadler, Zellaer Loibe, Stein 16, Rondell, Suhler Ausspanne, Beerberg, Schmücke, Borstenplatz, Mordfleck, Kreuzwege (Bierfleck), Kalte Herberge - ab da Straße in Richtung Suhl. Nochmal eine schöne Abfahrt, wenn nicht die Autofahrer wären.
Hab diese Tour auch letztes Jahr gemacht, aber gerade als ich das geschrieben hab, überkommt mich die Lust, sie wieder zu fahren. Mal sehen, wann ich mal Zeit hab.
War ca. 85 km lang. Sehr anspruchsvoll.
 
Na das liesst sich ja alles verdammt interessant hier. Der Thüringer Wald hat halt so einiges zu bieten. Ich werde auch mal zwei Touren zum Besten geben, bei der ertsen verusche ich mich so gut es geht zu erinnern:

Tour 1: Hörselberg - Winterberg

Der Start der Runde liegt wie bei mir so oft, wenn ich in Thüringen bin, in Unkeroda (300m ü. NN) bei Eisenach. Von dort kommt man über mehrere Wege hinauf zum Rennsteig (z.B. Luisengrotte oder Wilde Sau) und ziemlich zügig zur Hohen Sonne - zum Warmwerden genau das richtige. Von der Hohen Sonne ging es nun über die Weinstrasse Richtung Eisenach, vorher jedoch zweigt man besser nach rechts ab um runter nach Wutha zu kommen. Durch die Baumassnahmen an der Autobahn konnte ich leider nicht wie sonst die Hörselberge von hinten über den sehr steilen aber mit etwas Geschickligkeit fahrbaren Trail erklimmen. Dafür bin ich über die Unterführung bei der Autobahnraststätte über Wutha direkt hoch zum Kleinen Hörselberg.

Auf den ersten Metern fährt man nun direkt an der Abbruchkante auf einem schmalen Pfad entlang in Richtung des Großen Hörselberges. Der Blick zum Inselsberg und den Thüringer Wald ist besonders bei gutem Wetter genial. Weiter ging es also auf und ab über sehr feine Trails zum Gr. Hörselberg und darauf durch den Zapfengrund in einem Affenzahn wieder hinab nach in den Ort dessen Name ich vergessen habe (Schönau? - na jedenfalls zw. Sättelstedt und Wutha). Von dort ging es strikt Richtung Süden nach Seebach. Die Wegausschilderung ist um Seebach etwas dürftig und viele Wege in schlechtem Zustand. Iregndwie bin ich aber runter in Ort gekommen und auf der anderen Seite wieder hoch. Das Terrai um den Kl. und Gr. Winterberg ist auch nicht einfach zu befahren, aber wenn man den richtigen Weg vrone an der Kante gefunden hat geht es.

Von den Winterbergen bin ich weiter in südlicher Richtung und nach etlichen Kilometern an der Ruhlaer Skihütte rausgekommen. Hier gab es erstmal einen lecken Schokokuchen für den Blutzuckerspiegel, war ich doch schon ziemlich fertig. Der Rückweg gestaltete sich etwas einfacher, bin ich doch nur den Rennsteig übers Ruhlaer Häuschen und die Hohe Sonne heimwärts nach Unkeroda gerollert.
Insgesamt waren es knapp über 60km und ca. 1200hm. Die Runde ist auch noch um einiges Ausbaufähig, kann man doch auch noch auf den Inselsberg wenn man Lust hat (am besten von Winterstein aus, 700hm am Stück ;)).


Tour 2: Hainich - anschlagen und zuück. (den Tourbericht entnehme ich mal einem früheren Thread im Berlin-Forum)

Von meinem (überaus entzückendem) Startort Unkeroda ging es zunächst über den Kammweg RennstEIg hoch zum Clausberg und von dort hinab in das Tal der Hörsel, welche ihreszeichens in die Werra mündet (und die in die Weser und die in die Nordsee und so weiter). Die anfangs etwas unspektakuläre aber nicht weniger reizvolle Route führte mich durch verwunschene Dörfer (stedtfeld, Uetteroda), über knackige Berge und an sanft hügeligen Feldern entlang. Immer wieder eröffnete sich ein Blick Richtung Wartburg oder zu den größeren Höhen des Thüringer Waldes.

Nach nunmehr 35km war das Örtchen Mihla erreicht, welches direkt im Schatten des seicht ansteigenden Höhenzuges (gemeint ist der Hainich) liegt und von dem aus verschiedenste Wege hinein in den dunklen Buchenwald und hinauf auf den "Kammweg" namens RennstIEg führen. Oben angelangt liess mich eine Touristengruppe (die einzigen an diesem ganzen Tag!) unsanft auf den Boden der Tatsachen landen. Schon leicht angheitert ließ sich diese kleine Unterart des ordinären deutschen Volkes mittels Pferdegespannen und begleitet von Gitarrengeklampfe und Gesinge über den RennstIEg karren. Dessen nicht überdrußig musste ich es noch unfreiwillig über mich ergehen lassen, dass von mir, wie von einem tanzenden Bär im Clownskostüm auf einem russischen Marktplatz, Fotos fürs heimische Fotoalbum gemacht wurden.

Ich drehte eine kleine Schleife im Richtung Norden und ärgerte mich das die Forstwirtschaft selbst im Nationalpark rum am marodieren ist und nichts besseres zu tun hat als Wege unbegeh- und unbefahrbar zu machen.
Nun wurde es aber Zeit sich auf den Rückweg zu machen, und so nahm ich den menschenleeren und teils sehr schlammig-lehmig-glibbschigen RennstIEg gen Süden unter meine Stollen. Vorbei an verzauberten Bäumen wie der 1000jahre alten Betteleiche, an der Mönche damals ihre Dankesgaben entgegen nahmen, und der Buntelinde ging es späterhin in südwestlicher Richung hinaus aus dem Hainich.

Das Fehlen einer Karte für diesen Bereich machte mir das Wegfinden nicht einfacher, zudem hier wegen eines ehmaligen Truppenübungsplatzes kaum fahrbare Wege vorhanden waren. An elendigen Feldsäumen und kurz auf der Bundesstrasse entlang entschloss ich mich die mir bestens bekannten und in sichtweite liegenden Hörselberge unter die Hufe zu nehmen. Nach einem zerrigen und steilen Uphill bis zur abrubten Abruchkante des Kleinen Hörselberges hoch genoss ich kurz den genialen Singletrail am Abgrund sowie den herrlichen Ausblick auf die Höhenzüge des Thüringer Waldes und den Inselsberg. Ein steiler und schmaler mit hölzernen Treppenstufen versehener Trail führte mich direkt hinunter in die Zivilisation. Über Wuhta und Mosbach ging es nocheinmal stramm an den Berg, zum RennstEIg hinauf und nach einigem auf und ab hinunter nach Unkeroda, wo mir im Hause meiner Großmutter ein warmes Abendbrot entgegenlächelte (hatte ich micn die ganze Tour lang doch nur von zwei Scheiben Knäckebrott und ein paar Cornys ernährt).

Tourlänge: 85km; Höhenmeter: 1500; V-d: immerhin 16 km/h

Zum Nachfahren ernstens geraten von r°b.
 
@giant-king

Hört sich sehr interressant und nicht weniger anstrengend an.
Sollte man mal machen. Danke für den Tip!
Ich denke, man darf auch etwas mehr Zeit einplanen. ;)

@rob

bist du dieses Jahr nochmal hier in der Gegend? In die Hörselberge mußt mich mal mitnehmen! Ich werde ich im Hainich revancieren. Da gibt es noch einiges zu erfahren.

Grüße
sketcher
 
Hab ja versprochen meine Tour zu machen. Gestern war kurzfristig eoin Punktspiel ausgefallen, da konnte ich mich unbeschwert aufs Fahrrad schwingen.
Das Wetter war ja ideal - aufm Rennsteig circa 21°, im Tal so um die 25°C, wolkenloser Himmel --> besser gehts fast nicht


Nachm Frühstück gings gleich aufs Rad und ab Haustür (437m) gleich los. Die ersten 8km gings bergauf zur Wegscheide. Das warn gleich mal deftige 400HM, aber das war noch locker. Unterwegs am Anstieg mal die Wasserflasche an einer Quelle aufgefüllt,. Von der Wegscheide gings weiter Richtung Schmücke (937m). Unterwegs nochmal die Flasche aufgefüllt. Ab Schmücke wurde die harte Variante ausgewählt (den Rennsteig anstatt der üblichen STraßenfahrt zum Rondell). Unterwegs noch mal ein paar Wanderer erschreckt (waren gestern viel zu viele), die sich natürlcih prächtigst bestätigt gefühlt haben, in Bezug auf ihr Vorurteil gegenüber Mountainbiker, aber das war mir egal. Am Rondell gings dann nach Oberhof rein.

Ich merke gerade, dass ich keine Zeit mehr habe. Muss heute abend nochmal weiter machen...
 
große brotteroder runde

hallo leute....

ich hab gestern auch nicht auf der faulen haut gelegen. da ich aber zeitmäßig etwas eingeengt war, ist´s leider nur ein kleineres ründchen auf der roten lola geworden ;). gestartet bin ich auf dem mommelstein-radwanderweg (an der straße zwischen floh und seligenthal) auf ca. 340 m. der radweg wird gerade auf der stillgelegten eisenbahnstrecke schmalkalden - brotterode gebaut :daumen:. die feierliche eröffnung ist irgendwann im juni. viele biker können gern auf die offiziellen worte verzichten und haben den radweg schon vor der fertigstellung in betrieb genommen. also los! die asphaltierte strecke führt über 7 km mit nahezu konstanter steigung bis zum ehemaligen bahnhof auwallenburg auf ca. 560 m höhe. ich war gut drauf und hab gleich mal getestet was so gehen kann - hatte oben einen schnitt von immerhin 24 :hüpf:. vom bahnhof auwallenburg kann man einen kurzen abstecher zum wallenburger turm (:bier:)) (rest einer burgruine und aussichtpunkt) machen. ich bog jedoch rechts vom radweg auf den weg zum mommelstein ab. auf den nächsten metern mußte ich erst mal feststellen, daß ich wegen des bisherigen tempos doch ziemlich platt :lol: war. zeit zum erholen blieb nicht, denn ich wählte den direkten weg zum mommelstein und die anstiege auf 700 m verlangten mir einiges ab. elende hitze! vom berggasthof fuchsbau in der nähe des mommelsteines haben einige biker und wanderer die herrliche aussicht zum rennsteig richtung ebertswiese genossen. mehr als einen kurzen blick gönnte ich mir nicht - nur weiter! über seimberg und gänsberg zur straße zwischen kleinschmalkalden und brotterode weiter hoch zur reitbahn, vorbei an adolfsquelle (flasche wieder voll gemacht und ausgiebig am quellwasser gelabt :p) und heideschenke zur grenzwiese (720 m). ich wollte schon seit längerem wissen, ob ich es noch schaffe, dem großen inselsberg über den fußweg :D auf den buckel zu kommen. also rein in den anstieg! die ersten 500 m geht’s noch - nur! 20% :eek: steigung. wanderer und spaziergänger schütteln ungläubig den kopf als ich vorbeischnaufe. dann der hammer! auf den nächsten 200 m geht’s 80 m nach oben :mad:. der weg steht wie eine wand vor dir. der puls hämmert irgendwo über 180. nach 120 m geht nichts mehr - absteigen - stehenbleiben - verschnaufen :heul:. schieben is nich! also wieder drauf - sogar gleich in die pedale gekommen - und die "letzten" meter geklettert. auf´m zahnfleich oben angekommen! elende hitze! die fahrstraße zum 916 m hohen plateau erschien mir nach den letzen metern eher eine kleinigkeit. auf dem gipfel drängten sich massen von touris, so daß ich mich im fahren an der herrlichen aussicht erfreute und dem rennsteig weiter richtung eisennach folgte. das aufkommen an wandergruppen am inselsberg war gewaltig - einige taten so als ob sie zum ersten mal in ihrem leben ein bike auf einem waldweg sehen würden. jeder wird verstehen, daß man sich nach einem solch mörderischen anstieg auch mal mit einer zügig gefahrenen abfahrt :hüpf::hüpf::hüpf: belohnen möchte. einigen wanderfreunden entlockte das nicht nur ehrfürchtige blicke und sprünge an den wegrand sondern z.t. auch verbale entgleisungen :streit:. was soll´s - wir machen doch bloß spaß!!! vorbei am venetianerstein gings über den zigeunerkopf zum dreiherrenstein. kurze verschnaufpause bei einem kühlen blonden :bier:. hinter dem gasthaus bin ich nach links in den breitunger rennsteig abgebogen. ups - hat ja ganz schön reingehauen das bierchen :eek:! up and down gings die nächsten kilometer über den unteren beerberg, den rennwegskopf, den judenkopf, die hohe klinge nach laudenbach (ortsteil von trusetal). auf der abfahrt zu hohen klinge wäre mir bei tempo 45 ein monstervon wasserableiter beinahe zum verhängnis geworden :crash: - das teil hat aus meiner fork sogar den letzten millimeter federweg herausgekitzelt. in laudenbach bin ich der fahrstraße richtung trusetal gefolgt. im tal führt der weg gegenüber der kreuzung wieder bergauf. ist hier ein ziemlicher trail gespickt mit großen felsbrocken. nach einigen metern rund um den eichenkopf wird die sicht frei hoch zum wallenburger turm und zum dahinter liegenden götzenberg (578 m) und es wird einem schlagartig klar, daß es die nächsten 3 km wiedermal schön bergauf geht. elende hitze! oben angekommen bin ich den weg nach rechts hinunter zum mommelstein-radweg am ehemaligen bahnhof auwallenburg gefolgt. als krönenden abschluß hab ich mir dann den radweg mit full speed gegeben.
nach 43 km war ich zurück am ausgangspunkt der tour. die reine fahrzeit betrug 2h 15min insgesamt war ich 2h 35min unterwegs. höhenmeter sind es wohl auch über 1000.
erkenntnisse aus der tour: es gibt viele schöne wege abseits vom rennsteig und trails die nicht auf dem kamm liegen, erfordern die höhere kondition.

...also bis die tage
 
So nun bin ich wieder da....
Wo war ich stehengeblieben.. achja

Bin vo Rondell dann nach Oberhof gefahren. Dann an dem Busbahnhof die Teerstraße nach unten und an den Sprungschanzen vorbei. Die Straße ham se neu gemacht:daumen:, eine wahre Freude sie zu fahren. Da kann man schon die Kurven ein bißchen ausreizen...:D
Dann weiter an der Oberen Schweizer Hütte vorbei die Skirollerstrecke an die Ohratalsperre. WAHNSINN!! Eine ca. 5m breite Teerstrasse, für Autos gesperrt, bergab --> was willst du mehr. Konnte man dort schön rollen lassen. An der Ohratalsperre angekommen, nochmals die Flasche am Triefenden Stein aufgefüllt (ist immerhin das gleiche Wasser wie in meiner Wasserleitung). Dann gings die Straße rund um die Ohratalsperre. Nach etwas mehr als einer halben Runde gings rechts in den Wald rein. Dort erwartete mich hinter der nächsten Kurve ein mordsanstieg: Soweit das Auge reicht führte der Schotterweg (übelste :mad: Sorte) fast senkrecht nach oben. An der näächsten Kreuzung schnell auf die Karte geguckt (vielleicht ein wenig zu schnell...), um die Richtung zu peilen. Nach ca. 1km merkte ich, dass es in die falsche Richtung geht (nachdem es nochmals 800m steil bergauf ging:mad: ). War zuufällig an einem Felsen der eine wahnsinnig geile Aussicht hatte (WEißbacher Stein). Hat sich der Umweg also doch gelohnt. Weiter gings dann auf die Gräfenhainer Straße. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass auf meiner Karte weniger Wege aufgezeichnet waren. Jedenfalls kam ich nach ner Weile doch noch da hoch. Ging gleich wieder runter zur Schmalwassertalsperre. Ich bog dann in einen etwas wild aussehenden Weg ein (die Richtung stimmte aber). Der wurde dann aber immer abenteuerlicher (ein paar Sprünge und eine sehr ruppige Piste) führte aber direkt auf die Talsperre. Als ich aber ein Blick auf mein Fahrradcomputer werfen wollte, war der weg!!!:eek: :eek: Der muss mir bei meiner Höllenfahrt mit so 40-50 Sachen abgeflogen sein. Also nochmal den Berg hoch (und sausteil ist der auch noch, merkt man erst wenn man bergauf fährt). Nach ca. einer Viertelstunde hatte ich ihn gefunden und weiter gings. Dann zur STaumauer gefahren. Von da gings auf einer Straße weiter, mit zum TEil bösen Anstiegen. Nächster Punkt war das Naturdenkmal Röllchen, irgendso ein Felsen. Dann zur Bergwachtstation Falkenstein (auch ein FElsen, aber was für ein MonstervonFelsen). Dort erstmal was getrunken. Dann ging es einen (wirklich) schönen Weg durch die Schlucht (leider) bergauf wieder Richtung Rennsteig. Nochmal 200HM bergauf. Und das nach mittlerweile schon über 50km. Nächste Station war das Nähertalspirschhaus. Dort war ich erstmal oben. Ging dann Richtung Grenzadler, aber den Teerweg. War doch schon ziemlich leergepumpt. Am Grenzadler nochmal schnell ne Bratwurst gefuttert. Den Anstieg zur Zellaer Loibe mehr schlecht als recht gemeistert. Von Rondell an Straße zur Schmücke. Rennsteig bis Kreuzwege. Dann Kalte Herberge. Dann nochmal eine schöne Abfahrt runter nach Suhl (Straße)

Fazit: Bei optimalen Wetter (@giant-king: Aufm REnnsteig war die Temperatur optimal. Mich stört Hitze aber auch absolut nicht, außer dass ich ein wenig mehr schwitze..) eine sehr anspruchsvolle Tour mit vielen bergauf Passagen und schwierigen WEgen

Die Daten:

83,0km
3:58:13h reine Fahrzeit, mit Pausen 5:45:00h
20,9km/h
1787 HM, die man auch gespürt hat

Bis denn
 
Letzten Mittwoch habe ich den Brockensturm einmal etwas anders durchgeführt, wir sind von Ahlsdorf (östlicher Vorharz) zum Brocken und wieder zurück nach Ahlsdorf.

Fazit: 218 km, 2300 Höhenmeter, Nettofahrzeit 11 Stunden, Bruttofahrzeit 14 Stunden, das Ganze bei einem Schnitt von 19,7 km/h - das Höhenprofil habe ich angehängt.

Wir starteten 5.45 Uhr und es ging an Annarode vorbei durch den Wald über das Zollhaus, die Lust und die Pferdeköpfe zur alten Kohlenstraße, von dort fuhren wir ins Horlatal und weiter über das Forsthaus Bodenschwende ins Wippertal. Weiter ging es zur Jugendherberge Schiefergraben und nach Dankerode, hier legten wir die erste Pause ein. Nun ging es bei leichtem Regen weiter über Straße zum Auerberg und nach Breitenstein. Hinter Breitenstein bogen wir wieder auf einen Waldweg in Richtung Birkenmoor und fuhren an Stiege und Hasselfelde vorbei nach Trautenstein. Von dort ging es ebenfalls durch den Wald nach Königshütte, der Regen hörte zum Glück auf. Von Königshütte, nun über Straße, fuhren wir weiter nach Elend und Schierke. Hier legten wir eine weitere Pause ein, dann nahmen wir nach mittlerweile 104 km den Brocken über die Brockenstraße in Angriff. 13.45 Uhr war der Gipfel schließlich erreicht - Halbzeit. Wir stießen mit einem Schierker Feuerstein auf unseren Gipfelsieg an und begaben uns auf den Rückweg. Es gab wieder einen kleinen Schauer. Als Rückweg nahmen wir die gleiche Route, wie auf den Hinweg, für Experimente waren die Kraftreserven zu knapp, es gelang uns allerdings im Wald zwischen Königshütte und Trautenstein eine optimalere Route, als auf dem Hinweg zu finden. Wir rasteten wieder in Trautenstein und in Dankerode und erreichten Ahlsdorf erschöpft aber zufrieden um 19.30 Uhr.
 

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