Stressphase vorbei, Krankheit bricht in Ruhephase aus ?

K3RMIT

Honk Hoooonk
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'n Abend

Mir schwirrt da seit langen eine frage durch den Kopf die ich so nun eigtl ernst meine.
Immer öfter merke ich oder stelle fest das in Stressphasen der Körper eigtl. gesund reagiert, nachdem die Stressphase vorbei ist und man endlich in eine Ruhephase kommt bricht eine Krankheit aus.

Bestes Beispiel bei mir, als ich noch im Service arbeitete und endlos Stress hatte hatte ich eigtl nie oder so gut wie nie Rückenschmerzen.
Als ich nach langen suchen endl. eine neue Abteilung gefunden hatte und überhaupt keinen Stress mehr hatte und auch keine Anstrengungen körperlichseits ging es bei mir los mit Wirbelsäulenproblemen wie Bandscheibenvorwölbung und danach auch -vorfall.

Ähnlich erging es auch einen Kollegen der dasselbe Problem hatte.
Oder viele Beispiele geistern immer durch die Welt mit Erkältungen oder Grippe, unter der Woche während der Arbeit kaum Krankheitsfälle und kaum geht es in's Wochenende bricht die Krankheit vollends aus.

Nun meine Frage gibt es zu diesen Thema irgendwelche haltbaren Studien ?
Ich meine schonmal was gelesen zu haben aber ich finde da nix mehr.

Mfg
 
hi kermit,
ich kann dir leider keine studien nennen.
ich kann dir aber versichern, dass das so ist, wie du es beschreibst.
in der psychosomatik ist das eine feste erkenntnis, dass stressbezogene körperliche oder seelische symptome, abhängig von der person und psyche, oft erst dann voll durchbrechen, wenn die seele keine schutzmechanismen mehr aufrecht erhalten muss, sprich: wenn der stressgrund vorbei ist.

ich selbst hab das in meinem examen erlebt: anderthalb jahre intensives lernen samt einem ganzen tag examensprüfungen hab ich durchgehalten. fünf tage später, als es in den langersehnten urlaub ging, bin ich umgefallen und hab zwei horror-urlaubswochen erlebt. war ne erfahrung...

grüße!
 
hier mal ein Zitat aus dem Tour Forum - vielleicht kein absolut wissenschaftlich-korrekter Text, bietet aber dennoch einige Begriffe um noch einmal zu googlen.

Ob das jetzt auf Dich zutrifft, oder nicht bleibt mal offen. Hier jedenfalls mal die physiologische Erklärung, warum es eine Zeitverzögerung gibt zwischen Streß und auftretender Symptomatik.

Streß läßt KortisoL (jaja das Zeug welches wir von Schweinen gespritzt kriegen, wenn was entzündet ist=KortisoN) ausschütten. Kortisol hemmt Entzündungen, mindert Immunsystem. Sprich während Streß keine Schmerzen, wohl aber Entzündungen (bzw. Läsionen/Schädigungen) die nicht registriert werden.
Kortisol wird in Ruhephasen oder streßfreien Phasen weniger und die Entzündungen bleiben bestehen, damit auch die Symptome als auch der verschlechterte Immunstatus.

Kennt jeder. Gesund durch den Arbeitsstreß, am Wochenende Kopfschmerzen.
oder
Gesund durch den Arbeitsstreß, 2 Wochen Urlaub, am 3. Urlaubstag fette Grippe.
Biochemiker und promovierte Physiologen bitte ruhig halten ;-)
 
HallO!


ich kenne das auch. Wenn der richtige Stress dann nachlässt bekomme gerne die "Frauenkrankheit" Migräne. Sowas von beschissen, denn dann machst du ausser schlafen und übergeben nichts mehr!!!

Toll wenn du nach dem Stress Urlaub hast, und erstmal 2 Tage des Urlaubs im Bett verbringst!!

mfg

Dominik
 
genau so geht es mir gerade.
hab die letzte woche verdammt viel um die ohren gehabt, und anstatt mich in den wenigen pausen auzuruhen hab ich mich aufs bike gesetzt. das halt eine woche täglich..... jetzt hab ich den salat. rückenschmerzen, kopfschmerzen, übelkeit und nasenbluten. macht keinen spass.

also lieber mal ne ordentliche pause einlegen und dann fit weiter machen.

mfg sirphillmo
 
jepp, ist so, auch bei chronischen krankheiten. ansich ist aber dennoch der "stress" der auslöser, nur eben mit verzögerung.

grüße coffee
 
sirphillmo schrieb:
also lieber mal ne ordentliche pause einlegen
K3RMITs Problem war ja nicht, dass er sich keine ordentliche Pause gönnen konnte, sondern dass Krankheiten mitunter grade in der Entspannung ausbrechen, was etwas paradox erscheint.

Über positive Wirkungen von kurzzeitigem Stress hat Dhabhar eine ganze Menge veröffentlicht, siehe auch seine ganze Abteilung. Was über ein paar Stunden hinausgeht, hat hingegen deutlich schädliche Auswirkungen; eine Zusammenfassung (mit beachtlicher Literaturliste) bspw. hier. Der "Ausbruch" einer Krankheit in Ruhe dürfte also oft auf eine (hormonell bedingte) Wahrnehmungstrübung während der Stressphase zu erklären sein, wie oben schon beschrieben.
 
Coffee schrieb:
nicht egal, klär uns doch auf wenn du mehr weist, ist sicher interessant.

grüße coffee
Ähnlich Carmins Aufführungen ist die Lehrmeinung, dass der Stress cachiert bzw. protektiv wirkt. Der Hormonabfall danach ist dann die Ursache für Infektionen, nicht der Stress selbst. Er ist also nicht der Auslöser.
Sicherlich wirkt aber Stress negativ bei chronischen Erkrankungen Coffee, das ist korrrrekt.
 
Mugnog schrieb:
Ähnlich Carmins Aufführungen ist die Lehrmeinung, dass der Stress cachiert bzw. protektiv wirkt. Der Hormonabfall danach ist dann die Ursache für Infektionen, nicht der Stress selbst. Er ist also nicht der Auslöser.
Sicherlich wirkt aber Stress negativ bei chronischen Erkrankungen Coffee, das ist korrrrekt.

thanks. da mich hauptsächlich selbst der chronische teil trifft ist es ein interessanter ansatz. danke ;-)

coffee
 
Studien kenne ich auch nicht aber ich kenne das Thema auch. Habe 2 Jahre unter Druck gearbeitet und war nie krank. Jetzt seit anfang dieses Jahr ein ruhigeren Job, und siehe da: 3 heftige Erkältungen, und 2 "Geister" krankheiten wobei ich "einfach so" das Essen nachts wieder ausgespuckt habe. Dazu regelmäßig einschlafprobleme also Müdigkeit....Von ehemalige Kollegen habe ich das auch oft gehört nach dem Urlaub, verschiedene sind krank gewesen während ihr Urlaub.

Vielleicht also mal gleich ein ruhigeren Job nehmen und nicht nur an die Kohle denken....schließlich muss auch Zeit zum Biken übrig bleiben.

Gruß

Jan
 
carmin schrieb:
K3RMITs Problem war ja nicht, dass er sich keine ordentliche Pause gönnen konnte, sondern dass Krankheiten mitunter grade in der Entspannung ausbrechen, was etwas paradox erscheint.

Genau so mein ich es =)
Oder wie JanV es schreibt.
Ich hab 4 Jahre im service hart gearbeitet, also wirklich hart im gebückten zustand oder kopfüber, hab schwer gehoben usw....selten Rückenschmerzen.

Nun einen ruhigen Job mit null Stress und ich hab dauernd Rückenschmerzen, kann kaum noch schwere Sachen heben, hab eigtl schon angstzustände sobald es zu leichten Schmerzen kommt.
Manchmal ist wieder alles ok dann aufeinmal Rückenschmerzen, Knieschmerzen, Rücken oben und unten usw usw

Deswegen wollt ich da mal Studien evtl finden oder fragen ob da jmd was weiss.

Das dubiose war halt das es anderen Kollegen haargenau ähnlich erging wie mir ;)

Mfg
 
Na dann hoffe ich weiterhin diesem grossen "Stress" ausgesetzt zu bleiben!
Erkältungen und Grippe kenn ich nicht. Selbst wenn um mich herum alle "sterbens"-krank sind!
Stressabbau findet bei mir direkt auf dem Rad/Bike statt! Ich werde nur "krank" wenn ich nicht Radfahre!:daumen:
 
K3RMIT schrieb:
Genau so mein ich es =)
Oder wie JanV es schreibt.
Ich hab 4 Jahre im service hart gearbeitet, also wirklich hart im gebückten zustand oder kopfüber, hab schwer gehoben usw....selten Rückenschmerzen.

Nun einen ruhigen Job mit null Stress und ich hab dauernd Rückenschmerzen, kann kaum noch schwere Sachen heben, hab eigtl schon angstzustände sobald es zu leichten Schmerzen kommt.
Manchmal ist wieder alles ok dann aufeinmal Rückenschmerzen, Knieschmerzen, Rücken oben und unten usw usw

Deswegen wollt ich da mal Studien evtl finden oder fragen ob da jmd was weiss.

Das dubiose war halt das es anderen Kollegen haargenau ähnlich erging wie mir ;)

Mfg

Hi,

ganz ernst gemeint: machst du Ausgleichssport?
Du hast ja über mehrere Jahre jeden Tag mehrstündiges Krafttraining betrieben und damit deine Rumpfmuskulatur gestärkt und eventuelle Schäden an der Wirbelsäule (z.B. Vorwölbung) über die Muskulatur abgefangen.
Jetzt machst du nix mehr, Muskulatur schwächt sich ab, Schmerzen und Probleme kommen.
Probier es mal mit moderatem Rücken/Bauchtraining, dann sollten die Probleme geringer werden.

Gruß
Michael
 
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