Der orange ist ein durchdachter Rahmen für Street und Dirt-Einsätze, welcher aus 6061-T6 Aluminium gefertigt wird. Schon auf den ersten Blick werden viele Details sichtbar, angefangen bei den sauberen Schweissnähten über das BMX-Innenlagergehäuse bis hin zu dem Adaptersystem am Hinterbau.
Der Rahmen hat nackt eine Nabeneinbaubreite von 145mm. Dies ist der Fall, damit die fünf Millimeter starken Adapter mit der Scheibenbremsaufnahme und dem
Schaltauge innen platziert werden können. Die Adapter werden mittels jeweils 4 Innensechskantschrauben mit dem Rahmen verschraubt, so dass sich ein 11mm dickes Ausfallende mit grosser Stabilität ergibt. Die Adapter weisen 10mm Langlöcher auf, damit man das Hinterrad nach hinten verschieben kann und somit die Kette spannen kann das gute an der Sache: Die Scheibenbremsaufnahme bleibt immer am richtigen Fleck. Aufgrund dessen dauert es ein wenig Länger, ehe man das Hinterrad aus dem Rahmen befreit hat. Aber dies ist meiner Meinung nach alles andere als schlimm. Mit den eingebauten Adaptern hat der Rahmen dann seine genormte Mountainbike-Nabeneinbaubreite von 135mm, es kann also weiterhin jede Nabe verwendet werden.
Egal ob Ihr 24 oder 26 Zoll fahren möchtet, beides ist problemlos möglich, auch in Anbetracht der Felgenbremser.
Der orange hat ein Gewicht von 2,75 Kilogramm und ist dementsprechend stabil und ausreichend steif. An den beanspruchten Stellen wie im Steuerrohr- und Sitzrohrbereich sind Verstärkungen angebracht.
Um eine möglichst stabile Innenlagereinheit nutzen zu können wurde dem Rahmen ein BMX-Innenlagergehäuse verpasst, so dass die beliebten, mit überdimensionalen Industrielagern ausgestatteten BMX Stahlkurbeln verwendet werden können. Damit man aber mit einer normalen Mountainbike Kurbel nicht aufgeschmissen ist, sind sogenannte BSA Adapter erhältlich. Diese kosten knappe Zwanzig Euro und ermöglichen die Montage der normalen Innenlager mit einer Gehäusebreite von 68mm (BSA68).
Wie man sieht, glänzt der Rahmen mit schönen Details doch wie schaut das ganze in der Fahrpraxis aus?
Ich persönlich fahre den orange auf der kürzesten Strebenlänge von 380mm. Die Kettenstrebe ist aber stufenlos bis 410mm einstellbar und ermöglicht so, über die horizontalen Ausfallenden den Radstand für die bevorzugten Einsatzgebiete einzustellen.
Der Rahmen hat eine perfekte Geometrie für Urbane Einsätze. Doch nicht nur hier ist der Rahmen perfekt, denn er fühlt sich auch im Bikepark pudelwohl. Northshore und Freecross sind damit kein Problem, Downhill ebenso wenig, wenn man dieses Gebiet ein wenig beherrscht ich tue es nicht. Ich bin die hohen Geschwindigkeiten und das richtige
Bremsen und wieder anbeschleunigen auf matschigen Untergründen nicht gewohnt, die Leute jedoch, die mit einem Hardtail Downhill fahren, kommen damit wunderbar klar.
Zurück zu meinem eigentlichen Einsatzgebiet, dem Street. Hier lässt sich der Rahmen echt perfekt in jeder Situation handeln. Rotationen aller Art sind damit sehr einfach auszuführen, sei es aus der normalen Fahrtrichtung oder aus dem Rückwärtsfahren, dem Fakie, er rotiert schon fast zu agil. Es braucht eine Zeit, bis man sich an den agilen Rahmen gewöhnt hat, denn ein Überziehen ist anfangs so gut wie an der Tagesordnung. Der Rahmen liebt es, auf dem Hinterrad bewegt zu werden, sei es ein statischer Trick wie der Abubaka oder ein dynamischer Trick, allen voran der Manual. Er lässt sich überall gleich leicht steuern.