Steht Canyon-Übernahme bevor?: Versender soll fast 600 Millionen Dollar wert sein

Steht Canyon-Übernahme bevor?: Versender soll fast 600 Millionen Dollar wert sein

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Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg berichtet, dass sich mehrere Investoren-Gruppen für den deutschen Bike-Versender Canyon interessieren. Insider-Berichten zufolge könnten ganze 592 Millionen Dollar investiert werden.

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Steht Canyon-Übernahme bevor?: Versender soll fast 600 Millionen Dollar wert sein
 
Das hier ist 1 Premium Thread. Am besten war die Stelle als einer schrob das es doch bitte ein Investor mit Herz und Baikerseele sein soll.
Eine sog. "Heuschrecke" sagte mir mal: er müsse ständig der Versuchung widerstehen eine Firma zu übernehmen, die mit seinem leidenschaftlichen Hobby zu tun haben könnte...
Aber was ist denn "schrob"? Das lese ich nun schon mehrfach in diesem Faden. Ein neues Jugendwort ;) oder hat das mit "verschroben" zu tun?
Und es gab mal eine Zeit, da schrieb man "schrub" :D
 
Bei 10 von 10 selbsternannten Wirtschaftsengeln hier im Thread bin ich mir sicher das diese ohne mit der Wimper zu zucken für 500-800 Millionen ein paar arbeitslose Angestellte in Kauf nehmen würden und nachts trotzdem noch gut schlafen könnten... ganz oben, auf einem scheiss großen Haufen Geld. ;)
 
Ja logo. Was denkst denn du?! 500 Mio, damit ist deine Familie über Generationen bestens abgesichert. Und ob du verkaufst oder 20 Jahre später deine Kinder ...
Ewiges Festhalten muss auch keine tolle Lösung sein. Siehe Red Bull, wo der Chef nun so langsam sehr verhaltensspeziell wird.
 
Die Mercedes-Benz Zukunftsstrategie sieht in etwa so aus:

Problem:
Limousinen sind gefühlt out. Limousinenfahrer fühlen sich außerdem von der Größe von SUVs eingeschüchtert und gegenüber SUV Fahrern minderwertig.
SUVs sind gefühlt in. SUV Fahrer werden jedoch stigmatisiert und müssen als Umweltsündenböcke herhalten.

Lösung:
Das LUV, die höhergelegte Limousine. Limousinenfahrer fühlen sich damit nicht mehr minderwertiger. Und die, die beim SUV bleiben, fühlen sich durch das Erscheinen der LUV nicht mehr ganz so beschissen. UND DAS GANZE AUCH IN ELEKTRISCH. Zukunft eben.


Mal ehrlich: wenn ich Geld hätte, würde ich mich davor hüten, es Unternehmen mit „Konzepten“ wie da oben in den Arsch zu blasen und mir lieber was solides und wirklich zukunftsfähiges suchen. Canyon zum Beispiel. ✌
 
Ja logo. Was denkst denn du?! 500 Mio, damit ist deine Familie über Generationen bestens abgesichert. Und ob du verkaufst oder 20 Jahre später deine Kinder ...
Ewiges Festhalten muss auch keine tolle Lösung sein. Siehe Red Bull, wo der Chef nun so langsam sehr verhaltensspeziell wird.

Verursacht alles zuviel stress. Kann sich negativ auf die gesundheit und dein umfeld auswirken.
 
Wenn man den Leuten hier im Forum glauben darf, dann kann es doch nur bergauf gehen was Qualität/Service angeht?

Aber mal im Ernst, sowas ist völlig normal bei größeren Firmen und auch kein Grund den Teufel an die Wand zu malen...

Ich würde als Investor auch in den Bikemarkt gehen, glaube das man da ganz gut Geld mit machen kann.
 
Verursacht alles zuviel stress. Kann sich negativ auf die gesundheit und dein umfeld auswirken.


Parkst du die Kohle in einer Stiftung, sind deine Nachkommen überhaupt nicht belastet. Die bekommen dann eine Rente und wenn die in der Höhe nicht völlig crazy ist, hat niemand Grund zum Durchdrehen.
Ist freilich etwas anderes, wenn man sich ansieht, wie die Schickeria in Grünwald ab geht. :D
 
Canyon ist ein Bike-Hersteller, kein Versender.

Ein Versender macht keine R & D.
Bevor jetzt jemand sagt, aber die Rahmen werden doch in Fernost produziert. Stimmt, machen alle anderen Hersteller (im erweiterten Sinne), wie Specialized, Trek etc. genauso.
Ein Versender kann auch die Verantwortung (Bsp. Kettenstrebe) auf den Hersteller abschieben. Nach dem Motto "wir verkaufen die Räder nur". Canyon kann das nicht, daher sollte man Canyon als Hersteller bezeichnen, nicht als Versender.
 
Das hört sich an, als ob man den Laden einfach nur verkaufen will und nicht einen "Finanzpartner" sucht. Firmen wie Advent sind Private Equity und nur auf schnelle Gewinnmaximierung aus. Allgemein als Heuschrecke bekannt. Hier im Classic-Forum würde man dazu eher "strip and sell" sagen. Ich war selber bei einer Firma die von Advent gekauft wurde. Da kann man den Mitarbeitern nur alles Gute wünschen.
 
Ich versteh das nicht. Dieses ständige streben nach Wachstum in großem Maße. Vielleicht bin ich zu romantisch...


Dass einem das ein Mal passieren kann, verstehe ich. Aber wieso in Gottes Namen kauft man sich dann ein zweites Mal ein Bike des selben Herstellers nach den Erfahrungen?

Warum kaufen sich zigtausend Menschen einen neuen VW, obwohl sie kurz vorher vom gleichen Hersteller nach Strich und Faden beschissen wurden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Canyon-Meldung: Spekulationen laufen heiß – wer steigt ein?

23.10.2020
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Heiß umworben: der Koblenzer Fahrrad-Direktanbieter Canyon.
Mitte September hatte Fahrrad-Direktanbieter Canyon Bicycles GmbH einen CEO-Wechsel von Firmengründer Roman Arnold an den bisherigen COO Armin Landgraf kommuniziert. In besagter Meldung stand auch, dass der 2016 »mit einer bedeutenden Minderheitsbeteiligung an Canyon« für den Start in den US-Markt eingestiegene Investor TSG Consumer Partners LLC (TSG) sein aktuelles Investment rekapitalisieren wolle – und man somit auf der Suche nach einem neuen Eigenkapital-Partner »für die nächste Expansionsphase des Unternehmens« sei. Dieser Wink mit dem Zaunpfahl scheint Früchte zu tragen: vorgestern (21. Oktober) berichtete Bloomberg L.P. über das Interesse bestimmter Investoren-Größen an einer möglichen Übernahme des Koblenzer Fahrradanbieters. Dabei nennt der US-Nachrichtendienstleister einen möglichen Verkaufspreis von über 500 Millionen Euro. In Sachen Verkauf soll Canyon Bicycles mit Bankern von Robert W. Baird & Co. zusammenarbeiten.
Laut Bloomberg-Meldung, die vorgestern auch gleich vom US-Branchenblatt Bicycle Retailer & Industry News (BRAIN) aufgegriffen wurde, sollen Private-Equity-Größen wie Carlyle Group mit Sitz in Washington und Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR & Co.) mit Sitz in New York City an eine Übernahme interessiert zu sein.
Einer der Hauptgründe sei, aus der unter anderen durch Corona gekitzelten »wiedererwachten Begeisterung für eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen Europas« Kapital zu schlagen. Genau aus diesem Grund hatte eine Gruppe um KKR & Co. letzten Monat 450 Millionen US$ (380 Millionen Euro) in die virtuelle Indoor-Rad- und -Laufsport-Trainingsplattform Zwift Inc. investiert.
Neben Carlyle Group und KKR & Co. nennt Bloomberg aber auch noch weitere Investoren wie Advent International, Apax Partners, General Atlantic und Permira, die laut Insidern (die allerdings nicht namentlich genannt werden) an einer Canyon-Übernahme interessiert seien.
Eine Stellungnahme über laufende Verkaufsgespräche hat Bloomberg allerdings von keinem der hier genannten Interessenten erhalten (übrigens auch nicht von Canyon Bicycles selbst).
Die zitierte Bloomberg-Meldung finden Sie hier.
 
Die haben Schulden, schlechten Service, verbesserbare Qualität, ... und den Umsatz. Was ich hier so an Kommentaren lese, worin investiert ihr denn bitte? In total hoch bewertete Unternehmen mit wenig Wachstumspotential?? Fasse ich die negativen Kommentare über Canyon hier zusammen, dann würde ich die Bude auch selbst kaufen, auf Vordermann bringen (was ja scheinbar notwendig ist) und dann -noch- mehr Kohle mit denen machen, als sie jetzt schon selbst machen.
 
Die haben Schulden, schlechten Service, verbesserbare Qualität, ... und den Umsatz. Was ich hier so an Kommentaren lese, worin investiert ihr denn bitte? In total hoch bewertete Unternehmen mit wenig Wachstumspotential?? Fasse ich die negativen Kommentare über Canyon hier zusammen, dann würde ich die Bude auch selbst kaufen, auf Vordermann bringen (was ja scheinbar notwendig ist) und dann -noch- mehr Kohle mit denen machen, als sie jetzt schon selbst machen.
Das Unternehmen ist mit den kolpotierten 800m EUR Unternehmenswert sehr hoch bewertet. Es ist ca. das 15 Fache des EBITDA 2020. "Auf Vordermann bringen" würde bedeuten, dass Du in Qualitätsmanagement und Service investierst. Damit würdest Du aber Kosten erhöhen und - zumindest kurzfristig - würde das EBITDA sinken (prozentual, sofern das Umsatzwachstum weiter steil ansteigt). Eine fallende EBITDA Marge kann sich ein Finanzinvestor bei einem solchen Kaufmultiplikator nicht leisten. Denn er muss möglichst schnell die Finanzverbindlichkeiten zurück führen mit denen er maßgeblich den Kaufpreis finanziert hat (zudem hat er gewisse Grenzen bei den Finanzkennzahlen - financial covenants - bei den Banken einzuhalten, ansonsten stellen sie ihm die Kredite fällig oder er muss Eigenkapital nach schießen). Denn auf dem sogenannten "leverage Effekt" (Hebelwirkung) basiert im wesentlichen seine Rendite. Bei einer Haltedauer von 3 - 5 Jahren will sich kein Finanzinvestor eine Ertragsdelle leisten. Letztlich geht es um Wachstums- und Ertragssteigerung. Und da Canyon in den vergangenen Jahren trotz schlechtem Qualitätsmanagement und After Sales Service sehr stark gewachsen ist, wird der neue Eigentümer auch nichts daran ändern (eher das Gegenteil wird der Fall sein, um die Marge weiter zu steigern).
Es ist eine Frage der langfristigen Perspektive. Finanzinvestoren haben - sofern es klassische Laufzeitfonds sind - eine mittelfristige Perspektive. Als Familienunternehmer würde Deine Strategie Sinn machen, aber dann dürtest Du keine 800m EUR dafür bezahlen.
Ein Kollege sagte mir mal bei einer ähnliche Diskussion zum Thema Langfristigkeit "in the long run we are all dead" :D
 
Na von irgendwas müssen wir doch die Lehrer finanzieren? :D
Und die EU - Alleine für die Corona Hilfen zahlt Deutschland netto (also unter Abzug der erhaltenen EU Gelder) knapp 60 Mrd. EUR. Wenn man mal die Behörden - insbesondere in der EU - kennen gelernt hat, bekommt man wirklich das Kotzen. Ich bin ein großer Anhänger des Gedankens der EU, aber die Verwaltung hat sich komplett verselbständigt. Wir können nur froh sein, dass das bisher nicht in der breiten Bevölkerung verstanden ist.
 
Bei 10 von 10 selbsternannten Wirtschaftsengeln hier im Thread bin ich mir sicher das diese ohne mit der Wimper zu zucken für 500-800 Millionen ein paar arbeitslose Angestellte in Kauf nehmen würden und nachts trotzdem noch gut schlafen könnten... ganz oben, auf einem scheiss großen Haufen Geld. ;)
Bei der Knete könntest du diesen Leute eine dicke Abfindung auszahlen ohne dass es dir auffällt
 
@davez dann darf gerade fast niemand fast irgendwo investieren :)
So ist es, aufgrund der Kapitalschwemme sind alle Assets gnadenlos überbewertet. Die großen Kapitalanleger wissen nicht mehr wohin mit dem Geld und der Staat druckt kräftig weiter, um die Party am Laufen zu halten. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder ist es jetzt das "new normal" und wir erleben eine Neubepreisung von Assets, die sich historischen Vergleichen entzieht - oder die Party ist irgendwann vorbei und es kommt zu einer Währungsreform (d.h. die Bürger werden über Nacht teilenteignet). Für beides gibt es gute Argumente...
Deswegen lege ich mein bisschen Kohle in neue Bikes an :lol: da habe ich was von. Und der Wert sinkt schon automatisch um die Hälfte, wenn ich sie beim Händler vom Hof schiebe :D
 
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