Ich schrieb und habe jetzt betonungen gesetzt, damit es einfacher zu verstehen ist:
Es ist völlig egal, warum die feder einfedert. Die entscheidende frage ist,
wie sie einfedert und
wie sie in die ausgangslage zurückehrt oder auch auf die nächste belastung reagiert.
Die entscheidende Frage ist doch, zappelt die Feder hin und her oder folgt das Vorderrad dem Untergrund. ...
In diesem fall ist das system in beide richtungen unterdämpft. Es gibt überschwinger. Die gibt es in diesem fall auch, wenn das bike nach einer stufe landet. Das vorderrad folgt dabei dem untergrund. Der fahrer hüpft danach ein- zweimal auf und nieder.
Schönes Beispiel. Fahre mal eine lange Treppe schnell runter.
OK, mache ich
hier, vielleicht nicht schnell genug. Und nun?
Bei nicht angepaßter Zugstufe versinkt man immer mehr in der Federung.
Was heißt jetzt `nicht angepasst´? Zu stark, zu schwach gedämpft? Aber immer im verhältnis zur druckstufe oder*? Das soll man ja korrigieren.
Laut Beschreibung auf der Homepage mißt das Teil nur den Luftdruck. Was sieht der Drucksensor dann? Einfach einen ansteigenden Druck weil eben die Zugstufe zu langsam ist. Ohne Beschleunigungssensor am Vorderrad weiß die Software aber gar nicht, daß man schnell aufeinanderfolgende Stöße hat, weil eben die Dämpfung dazwischen ist.Bzw. sie kriegt die Druckänderung nur verzögert und gefiltert mit.
Der momentane druck ist maß für die momentane kraft auf den kolben und die momentane stellung des kolbens. Die kennlinie ist ja bekannt. Man hat also auch das weg-kraft-geschwindigkeitsdiagramm zu verfügung. Da wird nichts gefiltert. Die dämpfung (einfedern, ausfedern verschieden) verlangsamt die bewegung. Das ergibt ein typisches diagramm, aus dem man sehen kann, wie es vom ideal abweicht.
Also müßte man dann auch noch die Charakterisitk der Dämpfung mit in die Software aufnehmen. Das ist aber wohl hier nicht der Fall.
Umgekehrt ist es richtig:
Die aufgabe der mimik ist es, die charakteristik der dämpfung zu bestimmen um sie dann sinnvoll ändern/einstellen zu können.
Also kann die Software nur schätzen. Aha - der Kammerdruck nimmt stoßweise zu und wird zwischen den Stößen nicht abgebaut. Könnte also vielleicht eine zu langsame Zugstufe sein. Na das sagt mir mein Bauchgefühl auch.
Sagt es dir auch, dass vielleicht das einfedern zu wenig gedämpft ist? (s.o.: oder*) Ach nein, die druckstufe zu stark dämpfend, um eine schwache feder (zuviel SAG) `härter´ zu machen und daher die zugstufe relativ zu stark dämpfend, weil sie schon am anschlag ist?
Wenn SRAM hier einsteigt, wird es ja vielleicht eine Variante geben, die speziell mit den Dämfungseigenschaften und Federeigenschaften der Gabel dazu gefüttert ist.
Das ist es schon. Vielleicht möchte SRAM das ja auf komplexer aufgebaute gabeln erweitern. Und der fachhändler, der ein rad ausliefert, kann es dann für den unerfahrenen kunden optimal einstellen. Das dürfte gut ankommen.
Die bauchfetischisten müssen ja nicht zwanghaft alle neuen ansätze abwerten, nur um weiterhin als ungekrönte könner zu gelten. Zum anderen unterschätzen sie gewaltig die tücken eines systems, das von mehreren parametern abhängt, die nicht einmal unabhängig voneinander sind. Das nur so am rande.