Squamish und BC: Campen mit WoMobil

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liebe Foristen,

[Edit: Reise ist vorbei, s. mein Eintrag vom 15.07.2024 😃]

im Sommer machen wir eine Tour mit dem Camper durch British Columbia. Geplant ist grob eine Schleife von Vancouver über den Süden und Okanagan Valley bis östlich in der Nähe Banff, über Kamloops nach Whistler und Squamish und schließlich wieder Vancouver.
Kennt in der Ecke jemand Campingplätze, die möglichst direkt in Revieren (oder wenigstens in direkter Nähe, so dass man mikt dem Rad anfahren kann) liegen und von wo aus man kleinere Enduro-Touren und leichte bis mittlere Trails fahren kann? Schön wären auch Spots, wo man geführte Touren buchen kann.

Lieben Dank vorab
 
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Ähnliche Planung hier, nur von Vancouver aus nach Nordost und allerdings mittlerweile ohne Wohnmobil, sechs Wochen, von Ende Juli bis Anfang September.

Wir hatten schon alles gebucht und haben dann festgestellt, dass die Stellplätze verlost werden, weil der Andrang so gross ist. Im Januar wurde die Buchung über eine zentrale website geöffnet und Leute konnten sich anmelden. Teils buchen und bezahlen Leute wohl, ohne zu wissen, ob sie tatsächlich anreisen. Die Plätze sind dann vermietet aber leerstehend.

Angeblich sollen einige Plätze vorgehalten werden und falls ich es richtig verstanden habe, nehmen nicht alle Campingplätze teil. Auch soll es tendenziell problemlos sein, die Tanks der Camper zu leeren und zu füllen und dann wild zu stehen.

Wie beschrieben, ich war selbst noch nicht da. Wir haben Bekannte in Seattle, die mir dies erklärt haben. Aber es ist eben nicht eigene Erfahrung. Wir haben jedenfalls unseren Camper storniert, einen Van gemietet und werden Wohnungen mieten.
 
Na, das hört sich ja nicht so toll an. Haben bislang einen Campingplatz gebucht, ging online ohne Probleme. Wir fahren allerdings auch schon im Juni
 
Vielleicht ist es auch übermässige Vorsicht seitens der Bekannten, die keinesfalls wollen, dass wir ein schlechtes Erlebnis haben. Sie rüsten schon für unseren Besuch auf und können es wohl noch weniger erwarten als wir.
Ich freu mich über ein paar Zeilen hier (oder per PN) um etwas mehr Vorkenntnis zu erlangen.

Wünsche Euch auf jeden Fall eine tolle Reise!!!
 
Habt ihr auch in den Provincial Parks geschaut?
Wir waren 2016 mit dem Zelt in Squamish und Whistler. Ich kann mich noch erinnern dass wir in Squamish im Alice Park gezeltet haben. WoMo Plätze gabs da auch einige. Es gibt halt nur einfach Duschen und Toiletten, aber uns hat das bei weitem gereicht.
Von Alice Lake konnte man die Trails recht gut erreichen, war halt etwas außerhalb, in die Stadt musste man Auto oder Rad nehmen.

In Whistler waren wir im Riverside Camping, da kann ich mich nur noch an Zelte erinnern. Der war aber auch recht gut gelegen zu den Trails, zumindest in meiner Erinnerung.

Edit: Wir waren auch noch in Kamloops, da haben wir aber nur nen WoMo Stellplatz in der Stadt im Industriegebiet gefunden, der war eher abschreckend. Sind dann außerhalb in den Paul Lake Provincial Park. Da gabs als Klo aber nur ein Loch im Boden und keine Duschen. Außerdem sah der Ranger aus wie ausm Horrorfilm und wir sind nach 1 Nacht wieder nach Squamish.
 
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Ja, genau, die Provincial Parks interessieren mich auch, wir sind da hoffentlich auch im Okanagan Valley, und da scheint es tolle Trails zu geben.
Danke für den Hinweis zu Whistler und Squamish, wird gleich gecheckt.
 
Wir waren Ende Mai/Anfang Juni 2018 ungefähr deine Route. Biken hat leider nicht funktioniert :heul: wegen Wetter (Schnee, viel Regen) und Krankheit. Wir hatten nichts gebucht, es war auch noch nicht so viel los und in den Bergen waren noch nicht alle CG´s geöffnet. Ansonsten wollten wir eh lieber die einfacheren Plätze.
Ich hatte mich aber vorab bei verschiedenen WoMo-Foren informiert wie das alles so abläuft, war sehr hilfreich. Es gibt da glaub ich auch ne Liste der Campgrounds. Ob das so noch funktioniert :ka:

z.B.
https://www.womo-abenteuer.de/
 
Ich kann nun aus eigener Erfahrung berichten und teile die Infos hier gerne.
Wir haben Ende Juni/Anfang Juli eine Schleife von etwa 2600km gemacht und sind in 18 Tagen von Vancouver/Abbotsford zum Okanagan Lake (Ellison Park und Kelowna), dann Revelstoke, Lake Louise, den Icefields-Parkway hoch zu den Columbia Icefields, von dort nach Valemount, dann Clearwater, Lillooet, Whistler, Squamish und wieder zurück nach Abbotsford, wo der Wohnmobilvermieter sitzt.
Die durchschnittliche Fahrzeit ermöglichte ausreichend Zeit für alle möglichen Aktivitäten vor Ort, sodass es kein reiner Roadtrip war. Das war eine meiner wesentlichen Bedenken gewesen.

Campen/Übernachten:
Es lohnt sich, Campingplätze vorab zu reservieren. Ab März des selben Jahres ist dies möglich. Generell würde ich dabei nach meiner Erfahrung eher zu den öffentlichen Plätzen tendieren, da hier deutlich mehr Platz und Privatsphäre gewährleistet sind und meist mehr Bäume stehen, die Schatten spenden. Außerdem sind sie billiger. Reservieren kann man diese über
https://camping.bcparks.ca/
Eine entsprechende Seite gibt es auch jeweils für Alberta und die übrigen Provinzen.
Registrierung und Kreditkarte sind notwendig. Zunächst etwas umständlich, aber letztlich zuverlässig und transparent. Man kann/muss hierüber auch andere Aktivitäten buchen, die in und von den Parks angeboten werden (Z.B. beliebte Ausflüge zu den berühmten Seen)
Eine lückenlose Planung ist aber nicht zwingend (zumindest solange keine Ferien in Kanada sind. Man sollte allerdings Feiertage und Wochenenden beachten.) So hat man noch Freiraum für spontane Entscheidungen. Bei der Auswahl der Campgrounds können spezielle Apps und Google Maps helfen, die man am besten miteinander kombiniert, da sich die Listungen ergänzen. Ich habe meist RV Parky benutzt, kostenloses Tool. Das in Europa beliebte und hervorragende Park4Night ist in Übersee lückenhaft.
Eine beträchtlicher Anteil auch der öffentlichen Campgrounds funktioniert nach dem Prinzip First come first served. D.h. spontan anfahren und mit etwas Glück rechtzeitig noch was bekommen. Auf dem Icefields Parkway gab es ein gutes Dutzend davon. Wo es noch freie Plätze gibt, wird auf einem von der Straße sichtbaren Schild ausgewiesen (das war bei der deutlichen Mehrheit der Plätze der Fall). Die Plätze waren hier meist für max. 25ft. lange Fahrzeuge und Gespanne begrenzt.
Ein offenbar beliebter Anlaufpunkt sind allgemein Walmart-Parkplätze, wo Übernachten geduldet wird. Wir selber waren auf so einem in Kelowna, kein Problem. Außerhalb der Nationalparks kann man sich auch abgelegene freie Plätze in der Natur suchen, was allerdings einen zusätzlichen Zeitaufwand bedeuten kann.

MTB:
Unser Trip war nicht als reiner Biketrip geplant, zumal nur 2 von 4 biken. Alle sind dennoch voll auf ihre Kosten gekommen. Wo man biken kann, gibt es oft auch andere Aktivitäten wie Wandern, Rafting, Golf, Museen, Bademöglichkeiten (tolle Seen).
Eigenes Bike vs. Mietbike:
Wer in Bike-Metropolen wie Whistler oder Squamish bleiben will, der kann wahrscheinlich getrost auf ein Mietbike zurückgreifen. Wer, wie wir, einen Roundtrip mit mehreren Destinationen macht, ist wahrscheinlich besser beraten, das eigene Bike mitzunehmen. Die meisten unserer Touren fanden nach Ladenschluss statt, und es ist aufreibend, sich immer wieder vorab um Leihräder zu kümmern und diese ganzen Formalitäten abzuwickeln. Kurz: Es ist wenig realistisch. Ich habe einen Fahrradträger zum Wohnmobil dazugebucht (56€ für den gesamten Zeitraum) etwas Werkzeug, eine Überzugplane und ein hochwertiges Fahrradschloss sowie eine große Plastiktüte für das gesammelte Verstauen aller Bikesachen im Kofferraum mitgenommen.
Transport war teuer: 250 Euro pro Rad und Strecke bei Lufthansa! Ich habe lange überlegt, aber letztlich bin ich sehr froh, das so gemacht zu haben. So viele tolle Trails hätten wir sonst nie fahren können. Dazu komme ich jetzt konkret.

Gute Reviere findet man mit der App Trailforks, die in Amerika sehr verbreitet ist und in Deutschland noch vergleichsweise wenige Trails anzeigt. Damit kann man auch ganz gut navigieren. Für die Auswahl der Reisestopps ist sie hervorragend geeignet, weil sie sowohl die lokale Traildichte gut abbildet als auch eine gute und vor allem realistische Orientierung zu den jeweiligen Schwierigkeitsgraden gibt. Die allermeisten Trails haben zudem eine offzielle(!) Ausschilderung, die in der Regel deckungsgleich mit trailforks ist. Trails sind teilweise auch für Wanderer offen, teils exklusiv für Bikes und in beiden Richtungen oder nur in einer Richrung befahrbar. Trails aller Schwierigkeitsgrade haben häufig bauliche Features wie Wellen, Doubles und Anlieger mit exzellenter Qualität. Ich empfehle, das Handy am Lenker zu montieren.
Kelowna und Okanagan See: Kelowna hat mehrere Spots mit dichtem Trailnetz und fast allen Schwierigkeitsgraden. Eine warme Gegend mit generwll eher trockenen und staubigen Pisten. Wir waren am Mt. Knox in West-Kelowna. Ausgangspunkt war ein Parkplatz am südlichen Zipfel des Berges.
Ellison Park (nördlicher Okanagan Lake): Ausgangspunkt war der traumhafte Campground mit gleichem Namen. Bis an dessen Rand führt ein grüner, spaßiger Trail. Weiter oben ist noch ein Parkplatz mit einem feinen Pumptrack. Wir nahmen die Auffahrt zum Predator Ridge und einen schwarzen Trail namens Granite mit ein paar Varianten, wie Mantle, bergab. Glatte, griffige Felsen und sonst gemischter Untergrund und zahllose Anlieger mit schnellen Kurvenwechseln, Brocken und Wurzeln, an denen man abziehen kann, etc. Fantastisch! Spektakuläre Ausblicke außerdem.
Revelstoke: Ein Wintersport-Kaff mit einer spannenden Mischung aus dem noch vernehmbaren Pioniergeist mit der brachialen Technik aus vergangenen Tagen der industriellen Revolution und einer sympathischen woken alternativen Szene, die den lokalen Bikeclub belebt, der offensichtlich einen guten Job macht bei der Pflege der Trails. Diese finden sich an verschiedenen Spots. Uns wurde der Mt. McPherson empfohlen. Am gleichnamigen Parkplatz wimmelte es nach Feierabend von Bikern, und zwar Männern und Frauen zu gleichem Anteilen. Zum Warmwerden gibt es in der Nähe der Straße einen kleinen abschüssigen Übungsparcour mit Doubles, Gaps.... Wir sind u.a. einen schwarzen Trail namens Super Happy Fun gefahren. Nomen est omen. Allerdings mussten wir den wegen einer Mückenplage schnell absolvieren. Die anderen Reviere haben anscheinend auch viel zu bieten. So gibt es den Downhill Fifty Six Twenty (blau) mit 1700 Tiefenmetern auf fast 14 km Länge mit Gondel am Revelstoke Mountain Resort. Da waren wir aber nicht. Gondel sollten wir noch genug bekommen.
In Banff und Lake Louise standen andere Aktivitäten im Vordergrund. Der nächste Bikespot war
Valemount: Hier gibt es einen kleinen aber sehr feinen Bikepark, der mit einem professionellen Shuttleservice betrieben wird. Man kann auch eine Gravelroad selber hochpedalieren, und rundherum gibt es einen Haufen spaßiger Trails, die sogar bergauf Laune machen. Im oberen Teil gibt es mindestens eine Jumpline mit massiven Kickern und Drops im Whistler-Stil. Am besten gefiel uns ein schwarzer Trail namens Womp Rat.
Clearwater: Wir verbrachten hier mehrere Tage im Dutch Lake Resort Campground, der am malerischen See liegt, in dem sogar Schildkröten leben. Ein paar Kilometer nordwestlich liegt ein kleiner Park namens Candle Creek. Hier finden sich weniger Trails, aber das, was wir dort fanden, gehört zum Besten, was ich je gefahren bin. Hervorzuheben sind die Trails Pub Feed (schwarz) und Raft Rim (blau). Letzterer führt im sicheren Abstand entlang beeindruckender Klippen am Rand einer tiefen Schlucht. In der Nähe des Parkplatzes am südlichen Zipfel des Gebietes findet sich auch ein schöner, kleiner Übernachtungsplatz mit Toiletten ohne weiteren Service, wo man selber einchecken und für eine Handvoll Dollar bleiben kann, auch für Wohnmobile geeignet.
Nach einer Zwischenstation in der Nähe des Nestchens Lillooet (steppen- und wüstenartige Landschaft, die eher an Südspanien erinnert, zwischen hohen Bergen) ging es dann schon nach
Whistler. Neben den bekannten Jumplines gibt es hier zahllose Trails unterschiedlicher Schwierigkeitgrade. Dort hielt es uns aber nur einen Tag. Zudem war der Whistler RV Campground recht weit entfernt und eigentlich auch nicht zu empfehlen (teuer, tagsüber kein Schatten, laute und helle Nachbarn, beengt in dem Teil, der uns beherbergte), sodass wir einen Tag früher abreisten und stattdessen spontan in einem netten, kleinen Nonprofit Campground namens Mamquam in Squamish unterkamen, der von ein paar Leuten aus der Kletterszene betrieben wird und der 'eigentlich' ausgebucht war.
Squamish:
Urwald. Mindestens 2 Campgrounds bieten quasi direkten Zugang zu den Trails auf denen Thomas Vanderham, Richie Schley, Rémy Metailler und sicher auch ab und zu der kleine Goldstone unterwegs sind. Von spaßig-easy (grün) bis brutal (rot) gibt es hier alles: Alice Lake (öffentlich) und MTN Fun Base (privat geführt). Diverse Unternehmen in Squamish bieten Shuttles und geführte Touren an. Direkt im MTN Fun Base gibt es einen kleinen Laden mit Leihbikes und geführten Touren, die man vorab buchen sollte. Für einen Nachmittag haben wir dort für den Dritten im Bunde ein Kona Process 153 für 80 Dollar (55 Euro) gemietet. Der nette Typ im Laden gibt gerne Tips für Touren, und an einer Tafel kann man Qr-Codes mit Links zu Trailkombinationen bei Trailforks scannen. Man kann hier sicher 1-2 Wochen verbringen, ohne dass es langweilig wird, und ich selber würde Squamish dem Bikepark in Whistler vorziehen. Wir hatten leider nur Zeit für 3 Touren, dann mussten wir zurück nach Vancouver. Tolle Stadt, aber auch ganz schön kaputt; je nachdem, wo man ist, kann man dort ganze Gruppen von Crack-Zombies antreffen, die die Straßenzüge unübersehbar prägen.

Fazit:
Mountainbiking in British Columbia ist mehr als nur Squamish und Whistler. Die Provincial-Parks und die Skigebiete haben riesiges Trail-Potenzial und eine unvergleichliche Infrastruktur. Der obige Text soll einige Anhaltspunkte bieten für Leute, die, wie wir, diese Trail-Juwelen finden wollen. Da wir nur knapp 3 Wochen Zeit hatten, konnten wir lediglich einen kleinen Teil der Reviere testen. Jesse, ein Biker mit Wohnsitz in Calgary, den wir auf dem Campingplatz kennenlernten, und der große Teile von Alberta und BC bereist hat, konnte uns ein paar gute Tipps geben und berichtete uns von weiteren fantastischen Trailnetzen in z.B. Banff, Golden, Jasper und Mt. Abriel. Und Vancouver Island ist wahrscheinlich noch eine eigene Reise wert.
Allerdings lohnt es sich, das eigene Bike mitzubringen. Und billig ist das alles nicht. Wer zögert, dem sei gesagt: Man bereut vor allem die Dinge, die man nicht gemacht hat. Ich freue mich auf weitere Einträge und Anregungen in diesem Thread.
 
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Vielen Dank an @soil für den ausführlichen Erfahrungsbericht. Wir werden ab ca. Mitte August bis ca. Ende September insgesamt 6 Wochen Zeit haben, BC etwas zu erkunden. Unsere Kleine ist erst 1,5 Jahre alt, weswegen wir nur ein Bike mitnehmen und an den angefahrenen Spots jeweils abwechselnd unterwegs sein werden. Fokus liegt aber auch eher auf Familienurlaub (mit dem Bonus, dass Papa ein bisschen mehr biken darf 😊). Wir haben das große Glück, dass wir sowohl in Vancouver als auch in Comox (Vancouver Island) Freunde mit eigenem Haus und Kindern haben, weswegen wir hier jeweils für etwas über einer Woche unterkommen werden.

Ursprünglich wollten wir uns für die übrige Zeit auch einen Camper mieten, die Preise für ein vernünftiges Gefährt inkl. Versicherung, Sprit, den ein oder anderem Campground etc. hat uns dann doch dazu bewogen, dass wir uns nun keinen Camper sondern einen Allrad-Pickup gemietet haben, und zu großen Teil in AirBnB und Hotel unterkommen. Für die Zeit in Vancouver und auf Vancouver Island hätten wir sowieso einen fahrbaren Untersatz benötigt, um flexibel zu sein und die Zeit gut nutzbar zu machen. Nach einiger Recherche (inkl. Umzugsfahrzeuge von U-Haul, Cargo Trucks von Enterprise, etc. ) bin ich dann über Turo gestolpert. Turo ist eine App, die wie Air BnB funktioniert, nur anstatt private Unterkünfte zu vermitteln, die unterschiedlichsten Fahrzeuge vermittelt. Und da wir uns von den Freunden in Vancouver auch Camping Gear leihen werden, das Bike inkl. Bikebag die Kinderkraxe und unser ganzer restliche Krempel verstaut werden muss, sind wir dann bei einem Pick-Up mit fest abgedeckter Ladefläche gelandet. In Summe liegen wir damit trotz der Kosten für Unterkünfte immer noch unter denen eines WoMos. Und da wir hier in Deutschland unser eigenes Womo auf Crafter Basis fahren, ist der Wechsel in feste Behausungen auch mal etwas Neues für uns 😊

Anzumerken ist, dass unsere kanadischen Freunde unabhängig voneinander uns dringend empfohlen haben, sämtliche Unterkünfte weit im Voraus zu buchen, da im August spontane Buchungen sehr schwierig werden (das gilt insbesondere für die öffentlichen Campgrounds) …und sehr teuer werden können. Damit geht natürlich die Spontanität komplett verloren, was schade ist. Zum anderen hieße es ansonsten, dass wir regelmäßig uns am frühen Nachmittag schon mit der Buchung der nächsten Unterkunft auseinandersetzen müssten, und darauf haben wir auch keine Lust, sollen wollen die Tage ohne "to do`s im Nacken" genießen.

Unsere Route sieht daher wie folgt aus:
  • 10 Tage Vancouver(mit biken am North Shore, Mt Burke, etc. Die Freunde wohnen in Port Coquitlam, da ist es zum nächsten Trail nicht weit :)
  • Über Squamish (4 Übernachtungen im MTN Fun Basecamp) nach Whistler (ebenfalls 4 Übernachtung, im Hotel, dass überraschend günstig war. Gebucht vor ca. 3 Monaten)
  • Von da aus zum Joffre Lakes Park mit Übernachtungen im Motel in Lilloet (Campgrounds und andere Unterkünfte in der Region waren schon allesamt ausgebucht)
  • Weiter über Kamloops nach Revelstoke. Hier haben wir für knapp eine Woche ein sehr nettes Air BnB gemietet und wollen wieder ein wenig Tempo raus nehmen. Etwas wandern, biken, Gastrolandschaft genießen 😊 In die Rockies soll es für uns nicht gehen. Natürlich sind Banff und Jasper sehr verlockend, auch Golden und Kicking Horse klingen spannend. Aber das heben wir uns ansonsten für eine nächste Reise auf, um dann von Calgary zurückzufliegen.
  • Dann zurück nach Vancouver. Hierfür planen wir aber nur 2 Tage ein, reiner Transfer. Route noch nicht klar.
  • Von Vancouver aus geht es an die Sunshine Coast (Fähren sind gebucht) mit AirBnB gebucht für 2 Nächte in Gibsons (sieht nach feinen Trails bei Trailforks aus), und einer Nacht in Halfmoon Bay. Eigentlich wollten wir in Sechelt direkt unterkommen, um näher am Coast Gravity Park zu sein, aber es war in er Tat schon alles für den in Frage kommenden Zeitraum ausgebucht.
  • Von hier aus mit der Fähre nach Powell River und in Comox bei unseren Freunden ankommen. Wir werden auf Vancouver Island die letzten 1,5 Wochen bleiben und die erste Woche eher Daytrips unternehmen (biken in Cumberland natürlich ganz oben auf der Liste, Tofino Sightseeing, wandern, etc.). Die letzten ca. 2 Wochen vor unserer Rückreise ist dann auch für die Kanadier die Urlaubszeit vorbei, die meisten Touristen sind wieder zu Hause und wir haben daher nichts mehr im Voraus gebucht. Wir planen dann über die letzten paar Tage über Nanaimo nach Victoria runterzutrödeln, und hier und da einen Stop zum biken, lecker Bierchen, wandern etc. einzulegen. Per Fähre geht es dann zurück nach Vancouver, von wo wir nach 6 Wochen BC wieder nach Hause fliegen.
Biken wird also auf unserem Trip schon eine wesentlich Rolle spielen. Ich war noch nie in Kanada und gerade BC ist für mich natürlich so etwas wie der heilige Gral. Es soll aber ein schöner Mix werden mit gemeinsamen Wanderungen mit unserer Kleinen in der Kraxe auf Papas Rücken, Craft Beer Brewerys (die App BC Ale Trail ist schon installiert 😊 ) und so weiter.

Die Route steht also, und aufgrund der getätigten Buchungen und auf Basis der Empfehlungen unserer kanadischen Freunde planen wir auch nicht, diese im Wesentlichen kurzfristig umzuschmeißen. Nichtsdestotrotz, und das ist der Hauptsinn hier, freue ich mich natürlich über jegliche Tipps und Empfehlungen jeglicher Art entlang unserer Route. Vielen Dank im Voraus :)
 
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Vielen Dank an @soil für den ausführlichen Erfahrungsbericht. Wir werden ab ca. Mitte August bis ca. Ende September insgesamt 6 Wochen Zeit haben, BC etwas zu erkunden. Unsere Kleine ist erst 1,5 Jahre alt, weswegen wir nur ein Bike mitnehmen und an den angefahrenen Spots jeweils abwechselnd unterwegs sein werden. Fokus liegt aber auch eher auf Familienurlaub (mit dem Bonus, dass Papa ein bisschen mehr biken darf 😊). Wir haben das große Glück, dass wir sowohl in Vancouver als auch in Comox (Vancouver Island) Freunde mit eigenem Haus und Kindern haben, weswegen wir hier jeweils für etwas über einer Woche unterkommen werden.

Ursprünglich wollten wir uns für die übrige Zeit auch einen Camper mieten, die Preise für ein vernünftiges Gefährt inkl. Versicherung, Sprit, den ein oder anderem Campground etc. hat uns dann doch dazu bewogen, dass wir uns nun keinen Camper sondern einen Allrad-Pickup gemietet haben, und zu großen Teil in AirBnB und Hotel unterkommen. Für die Zeit in Vancouver und auf Vancouver Island hätten wir sowieso einen fahrbaren Untersatz benötigt, um flexibel zu sein und die Zeit gut nutzbar zu machen. Nach einiger Recherche (inkl. Umzugsfahrzeuge von U-Haul, Cargo Trucks von Enterprise, etc. ) bin ich dann über Turo gestolpert. Turo ist eine App, die wie Air BnB funktioniert, nur anstatt private Unterkünfte zu vermitteln, die unterschiedlichsten Fahrzeuge vermittelt. Und da wir uns von den Freunden in Vancouver auch Camping Gear leihen werden, das Bike inkl. Bikebag die Kinderkraxe und unser ganzer restliche Krempel verstaut werden muss, sind wir dann bei einem Pick-Up mit fest abgedeckter Ladefläche gelandet. In Summe sind damit trotz der Kosten für Unterkünfte immer noch unter denen eines WoMos. Und da wir hier in Deutschland unser eigenes Womo auf Crafter Basis fahren, ist der Wechsel in feste Behausungen auch mal etwas Neues für uns 😊

Anzumerken ist, dass unsere kanadischen Freunde unabhängig voneinander uns dringend empfohlen haben, sämtliche Unterkünfte weit im Voraus zu buchen, da im August spontane Buchungen sehr schwierig werden (das gilt insbesondere für die öffentlichen Campgrounds) …und sehr teuer werden können

Unsere Route sieht daher wie folgt aus:
  • 10 Tage Vancouver(mit biken am North Shore, Mt Burke, etc. Die Freunde wohnen in Port Coquitlam, da ist es zum nächsten Trail nicht weit :)
  • Über Squamish (4 Übernachtungen im MTN Fun Basecamp) nach Whistler (ebenfalls 4 Übernachtung, im Hotel, dass überraschend günstig war. Gebucht vor ca. 3 Monaten)
  • Von da aus zum Joffre Lakes Park mit Übernachtungen im Motel in Lilloet (Campgrounds und andere Unterkünfte in der Region waren schon allesamt ausgebucht)
  • Weiter über Kamloops nach Revelstoke. Hier haben wir für knapp eine Woche ein sehr nettes Air BnB gemietet und wollen wieder ein wenig Tempo raus nehmen. Etwas wandern, biken, Gastrolandschaft genießen 😊 In die Rockies soll es für uns nicht gehen. Natürlich sind Banff und Jasper sehr verlockend, auch Golden und Kicking Horse klingen spannend. Aber das heben wir uns ansonsten für eine nächste Reise auf, um dann von Calgary zurückzufliegen.
  • Dann zurück nach Vancouver. Hierfür planen wir aber nur 2 Tage ein, reiner Transfer. Route noch nicht klar.
  • Von Vancouver aus geht es an die Sunshine Coast (Fähren sind gebucht) mit AirBnB gebucht für 2 Nächte in Gibsons (sieht nach feinen Trails bei Trailforks aus), und einer Nacht in Halfmoon Bay. Eigentlich wollten wir in Sechelt direkt unterkommen, um näher am Coast Gravity Park zu sein, aber es war in er Tat schon alles für den in Frage kommenden Zeitraum ausgebucht.
  • Von hier aus mit der Fähre nach Powell River und in Comox bei unseren Freunden ankommen. Wir werden auf Vancouver Island die letzten 1,5 Wochen bleiben und die erste Woche eher Daytrips unternehmen (biken in Cumberland natürlich ganz oben auf der Liste, Tofino Sightseeing, wandern, etc.). Die letzten ca. 2 Wochen vor unserer Rückreise ist dann auch für die Kanadier die Urlaubszeit vorbei, die meisten Touristen sind wieder zu Hause und wir haben daher nichts mehr im Voraus gebucht. Wir planen dann über die letzten paar Tage über Nanaimo nach Victoria runterzutrödeln, und hier und da einen Stop zum biken, lecker Bierchen, wandern etc. einzulegen. Per Fähre geht es dann zurück nach Vancouver, von wo wir nach 6 Wochen BC wieder nach Hause fliegen.
Biken wird also auf unserem Trip schon eine wesentlich Rolle spielen. Ich war noch nie in Kanada und gerade BC ist für mich natürlich so etwas wie der heilige Gral. Es soll aber ein schöner Mix werden mit gemeinsamen Wanderungen mit unserer Kleinen in der Kraxe auf Papas Rücken, Craft Beer Brewerys (die App BC Ale Trail ist schon installiert 😊 ) und so weiter.

Die Route steht also, und aufgrund der getätigten Buchungen und auf Basis der Empfehlungen unserer kanadischen Freunde planen wir auch nicht, diese im Wesentlichen kurzfristig umzuschmeißen. Nichtsdestotrotz, und das ist der Hauptsinn hier, freue ich mich natürlich über jegliche Tipps und Empfehlungen jeglicher Art entlang unserer Route. Vielen Dank im Voraus :)
Wenn Ihr die Joffre Lakes (längere Wanderung!) sehen wollt, müsst Ihr im Voraus buchen über die bc Parks Seite. Ich glaube 48h vorher öffnet jeweils das Buchungsfenster. Eintritt ist kostenlos, aber reguliert. Wenn das nicht klappt, weil z.B. Sekunden nach Öffnung alles weg ist, trotzdem hingehen und freundlich fragen. Hat zwar bei uns nicht geklappt, aber wir lungerten da noch ein bisschen rum und eine Gruppe nach uns hatte irrtümlich für ihre 2 Kinder gebucht, für die aber nicht reserviert werden muss. Einer der beiden Ranger kam dann zu mir, und wir konnten die Reservierungen übernehmen. Wir haben dann noch zufällig zwei Eis am Stiel im Eisfach gefunden. Ansonsten soll es da aber noch so einen geheimen Pfad geben, der... 😅
Viel Spaß
 
Wenn Ihr die Joffre Lakes (längere Wanderung!) sehen wollt, müsst Ihr im Voraus buchen über die bc Parks Seite. Ich glaube 48h vorher öffnet jeweils das Buchungsfenster. Eintritt ist kostenlos, aber reguliert. Wenn das nicht klappt, weil z.B. Sekunden nach Öffnung alles weg ist, trotzdem hingehen und freundlich fragen. Hat zwar bei uns nicht geklappt, aber wir lungerten da noch ein bisschen rum und eine Gruppe nach uns hatte irrtümlich für ihre 2 Kinder gebucht, für die aber nicht reserviert werden muss. Einer der beiden Ranger kam dann zu mir, und wir konnten die Reservierungen übernehmen. Wir haben dann noch zufällig zwei Eis am Stiel im Eisfach gefunden. Ansonsten soll es da aber noch so einen geheimen Pfad geben, der... 😅
Viel Spaß
Super, vielen Dank für den guten Tip!
 
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