Sportliche Gravelbikes mit mindestens 47mm Reifenfreiheit bei 700c ?

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Re: Sportliche Gravelbikes mit mindestens 47mm Reifenfreiheit bei 700c ?
Ich werde mal in mich gehen und das mit den 45 mm "verarbeiten".

Das hier vorher Seite 1 oder so genannte Trek Checkpoint hat für den Preis ne bessere Ausstattung als das Diverge und würde auch schön zu deinen anderen Pferdchen passen.

Von den hier sonst genannten finde ich auch noch das Rondo Ruut besonders bemerkenswert. Das hat zum Beispiel so einen Flip-Einsatz in der Gabel um den Nachlauf anzupassen.
 
Dem TREK Checkpoint bin ich kürzlich in einem Bikeshop begegnet; hat mich nicht angelacht. Der Rahmen ist ziemlich knochig-kantig und wirkt gedrungen.
 
.anbei noch ein Bild vom Platz im Ruut

Monitiert ist ein 40er Kenda Alluvium auf einer 21er IW Felge

Alternativ wäre das SCIU juniper, bzw die dazugehörige Chinaversion nicht uninteressant, sofern selbstimport eine Option ist.
Der Rahmen soll 53c aufnehmen und sieht obendrein noch echt gut aus
 

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Ja, bin das Diverge schon ausführlich gefahren, passt sehr gut. Abweichend von der Serie (90mm) würde ich allerdings einen kürzeren Vorbau fahren wollen (60mm) für ein direkteres Lenkgefühl bei gleichzeitig entspannteren Sitzposition (u.a. wegen Bikepacking).
Herzlich Willkommen @hero@work ! :winken:
Es tut mir total leid für Dich, wie Dein Einstieg hier gelaufen ist. 🥵

Aber hier möchte ich Dir eine wirklich wichtige grundlegende Sache nochmal so prägnant, wie es mir nur irgendwie möglich ist, mit auf den Weg gegen:
Du denkst noch, dass ein kürzerer Vorbau ein Rad "bequemer" machen würde...
Das mag auf erstmal naheliegend erscheinen, weil dadurch der Oberkörper etwas senkrechter stehen würde und weniger Gewicht durch Arme, Schultern und Nacken zu tragen wäre... Aber leider ist ein ebenso weit verbreiteter Irrglaube, wie er widerlegt wurde unter viel Schmerzen und häufigen (nachhaltigen) physiologischen Schäden. :oops:
Der einfachste Erklärungsweg, der in Richtung der aktuell erfolgreichen Experimentierer geht, schlägt die Brücke über einen ergonomischen Winkel zwischen Armen und "Körper"(Wirbelsäule). :)
Also (modellhaft beschrieben): Jeder von uns braucht einen bestimmten Winkel zwischen Körper/Wirbelsäule und Armen. Wird dieser zu klein/spitz, versuchen wir beim Fahren die Griffe von uns wegzudrücken (automatisch und nicht beeinflussbar). Wird der Winkel zwischen Körper/Wirbelsäule und Armen zu groß/stumpf, lastet zu viel Gewicht auf dem zu "flachen System" und wir drücken aus statischen Gründen die Griffe von uns weg. Beides fühlt sich gleich an, weshalb es für uns schwer fühlbar ist, ob die Griffposition zu nah am Sattel oder zu weit entfernt ist. 🤪 Die guten Bikefitter wissen das und die Geizigen/Unbelehrbahren (mich eingeschlossen) haben das durch langwierige, leid- und kostenintensive Experimente verifiziert. 😢
Also kurz eingedampft: Dein Winkel (zwischen Korpus und Armen) ist Dein Winkel. Basta!
Wenn Du aufrechter sitzen willst, muss der Lenker höher und gleichzeitig die Griffposition weiter weg vom Sattel.

Oh - Moment - da kam jetzt mehrfach "Sattel". Was heißt Sattel? Die Sattelposition bestimmst Du bitte unbedingt zu allererst auf dem Rad, weil das viel, viel einfacher ist und einen vergleichsweise viel leichter zu bestimmenden Ankerpunkt darstellt. Ich habe mich schon ein dutzend mal hier wundgetippt, was das angeht... Es bleibt relativ, bis zu einer dedizierten Videoanalyse durch einen guten Bikefitter an einem seiner nicht zu miesesten Arbeitstage. :wut:
Meist kann man eine gute Sattelposition über dem Tretlager auch mit einem motivierten Rad-Kumpel gegenseitig bestimmen. Das ist soooo viel wert! :) Vor allem, weil es alle zwangsläufig nachfolgenden Experimente um eine geeignete Sitzpositionen "erdet"/"objektiv ankern" kann. :daumen: Beim korrekten Pedallieren dürfen fast alle Knie unter Belastung einen Winkel 89,99999° nicht unterschreiten (gibt böse/gefährliche Überlastung nach recht kurzer Zeit). Das ist ziemlich allgemeingültig. Wenn das Knie empfindlicher reagiert, oder sehr lange Pedallierzeiten avisiert werden, lieber den Winkel (minimal) stumpfer wählen.
Etwas an der Sache mit dem Beobachten/messen des Kniewinkels ist tückisch: Wir alle senken im Stand (z.B. beim Fällen des Knielots) gern die Hacke (unbewusst), wodurch der Winkel flacher (also verträglicher) wirkt. :oops: Beim Pedallieren/Strampeln auf der Strecke (bei gesunder Frequenz) halten wir die Hacke/Ferse höher, wodurch der Winkel deutlich spitzer wird. Haben wir mit abgesenkter Ferse gemessen/beobachtet, dann überlasten wir beim Fahren das Knie (das geht schnell und hat lange Folgen 😢).
Also Sattelstellung ist relativ gut bestimmbar und Fehleinstellung ist (leider) schnell spürbar. Die Sattelstellung wir wirklich nur von der Tretlagerposition, von der Kurbelarmlänge und den eigenen Fuß-/Unterschenkel-/Oberschenkeldimensionen bestimmt und wie wir mit unserem Becken auf dem Sattel Platz finden. Der Sitzrohrwinkel des Rahmens bestimmt ehrlich nur über die notwendige Köpfung der Sattelstütze (oder der Dauer des Pedallierens bis zur unendlichen orthopädischen Diagnostik/Therapie 😛).

Also wenn Du ein bequemes Rad für einen untrainierten Körper suchst, oder ein Rad auf dem Du tagelang durchstrampeln kannst (ist dasselbe), dann finde ein Rad mit Deinem Stack (da hatte gestern mal wer eine erklärende Grafik gepostet). Der Vorbau verändert zwar den Reach, aaaaaber wir reden über Gravelbikes, die fast alle einen sehr flachen Lenkwinkel besitzen. Du wirst nicht so viele Rahmen mit großem/hohen Stack finden, weshalb Du die Gabel länger lassen wirst oder mit erigiertem Vorbau fährst (hässlich). Bei flachem Lenkwinkel reduzieren beide Maßnahmen aber den Reach. Das ist nicht schlimm, weil Du einen sehr langen Vorbau kaufen kannst (und musst bei hohem Stack).

Ich weis, das war viel Text, aber es war wirklich nicht ausführlich, sondern nur angerissen mit möglichst vielen Schlussfolgerungen für die entscheidenden Schlüsse. :o

Du solltest unbedingt herausfinden, ob Du ein "Langbeiner" bist: Deine Schitthöhe lässt sich ziemlich gut messen, sofern es bist zum Knochen (rohe Gewalt und rechtwinklig) geschieht. Das gleiche gilt für Deine Körperlänge.
Ich bin ein Langbeiner (nicht extrem, aber signifikant - Nur leide sehe ich genau andersherum aus.). Die armlänge ist nur leider nicht einfach zu messen, weshalb es niemand macht und deshalb auf keinerlei verlässliche Maße existieren. Es gibt aber das "T-Rex-Phänomen" (riesig lange Beine und Ärmchen oben dran). Nur Armlängen sind in der Fahrradbranche nicht verbreitet kommuniziert. Zum Gück spielt die Armlänge für die Sattelposition überhaupt garkeine Rolle! Also: Bestimme zuerst eine ergonomische Sattelposition und beschäftige Dich erst viel später mit der Griffposition.
Vorbaulänge ist übrigens ein phänomenal entlarvend dämliches Maß für Ungebildetheit - Gerade bei Gravelbikes (sorry). Es gibt Lenker, die Deine Hände 85mm von der Vorbeuklemmung entfernt positioinieren und andere platzieren sie 65mm nah daran. Aber wie die Bremsgriffe auf dem Lenker geklemmt wurden, macht zusätzliche +/- 15mm aus... :wut: Außerdem bilden Bremsgriffe eines Herstellers bestenfalls an einer Position einer Lenkerbiegung einen guten Übergang, der nur +/-2mm schmal ist (Dieser Satz wird nur von peniblen Selbstbastlern vertanden).

Ich habe mir viel Mühe gegeben mit dem Post, wie viele vor mir auch, weil wir hier arno sooo, soooo, sooooo viel zu verdanken haben! :anbet: 😍 🥰 Er engagiert sich für und mit uns gerade in diesem Gravel-Bereich des Forums unfassbar selbstopfernd stark, dass das bestimmt Teile seines Real-Life verbrant hat. 😢
Trotzdem startete der Thread mit dem Missverständnis "sportlich". Du liest Dir hier relativ unbedarft Tipps zu sportlichen Gravelrädermodellen durch, obwohl Du eher mit was bequemen mit Bikepacking-Optionen suchst... 🙄 Ich glaube, Du solltest arno lieber bald den Thread schließen lassen und 48 Stunden später (nicht zu spät, den arno-Bonus willst Du nicht verpassen) einen ganz frischen Thread mit einer geeigneten Anfrage eröffnen: Kein Problem, bei arno's Bekanntem. :D
Ich schreibe das, weil ich fürchte, Du wirst hier sehr, sehr verwirrt ob des vielen Feedbacks (in der falschen (sportlichen) Richtung), als arno's Bekannter - Wir (zumindest ich) haben arno hier 1.000 wahnsinnig tolle Reaktionen zurückzuzahlen. 🥵

Thema Bikepacking: Das ist ein eigenes Thema. Wir haben hier einen eigenen Bereich im Forum dafür. Auch dort gibt es überoffensichtlich eine große Diskrepanz ziwchen dem, was sich Einsteiger vorstellen und dem, was sie 5-10 Touren später endlich auch zu akzeptieren gelenrt haben. Ich denke, es ist in vielerlei Hinsicht günstiger, sich die Erfahrungen anderer entspannt in einem grauen Winter reinzuziehen, als selbst die ganzen üblichen Anfänger-Fehlkäufe nachzuahmen. :)

Viele Grüße :winken:
und viel Unterhaltung/Erfahrungsausnutzung im Forum von mtb-news.de! Kauf nicht den Schei$$, den so, so viele Unbedarften reindrücken! 😡
 
Er engagiert sich für und mit uns gerade in diesem Gravel-Bereich des Forums unfassbar selbstopfernd stark, dass das bestimmt Teile seines Real-Life verbrant hat. 😢

Ey hast nen Schaden :lol:

Der hero@work weiß schon was er will und hat sehr viel Raderfahrung.

Danke sehr trotzdem für deine umfangreichen Ausführungen. Die Vorbaugeschichte kann ja sehr leicht mitwachsen, wenn der Rest passt.
 
Ey hast nen Schaden :lol:
So true! :)

Backround: Heute ist ein ganz besonderer Abend (so besonders auch nicht, tritt mittlererweile wöchentlich auf). Ich bin von der Arbeit (eher von mittlererweile 2mal wöchentlich auftretenden Kundenentscheideräußerungen) mit den Nerven sowas von feritg, dass ich sogar meine Geräte so zusammenbrülle, dass der Putz bröckelt. Nerven? - das war einmal, ist schon lange ein Fremdwort. Ich als "Device-Spezi" - eigentlich von "Kollegen" und Kunden regelmäßig hochgeschätzter "professioneller Administrator". Ich könnte mich auch gerade sehr gut ins Auto setzen und einen Bückenpfeiler unangeschnallt mit 178Km/h erschüttern. Ich bin durch, und zwar sowas von.
Ich mag die Diskrepanz zwischen dem Anspruch von Laien und der Realität der Märkte/Produkte schon seit über 10 Jahren nicht mehr überbrücken. Aber was die Menschen seit Dezember 2021 sich konstruieren ... Anfangs konnte ich noch hysterisch darüber lachen, aber, naja...
Es tut mir leid, dass ich versucht habe, mich im Forum abzulenken. (Keine Smileys, passt alles nicht).
 
Zuletzt bearbeitet:
2RadBanause hat Recht (oben, laaanges posting): Ich bin verwirrt und Arno kann den thread schließen.

Ich nehme einiges an Inspiration von hier mit und danke euch für das Teilen eurer Erfahrungen. Und Arno werde ich beim nächsten Treffen ein ordentliches Weizen ausgeben.
 
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