Hallo Stefan,
schön, dass Du gut Zuhause (wenn man das so nennen darf) angekommen bist.
Nochmal vielen Dank für das Mitnehmen auf diese überaus spannende und unterhaltsame Tour.
Da ich mit dem Gedanken spiele, die Normalrunde im Uhrzeigersinn zu fahren (deine Empfehlung), hier noch zwei Fragen:
- Wieviel Tage sollte man mindestens für die Runde Pokhara - Thorong La - Pokhara bei normaler Fahrweise einplanen?
- Bis wieviel Grad (Komfortbereich) ging dein Daunenschlafsack und war dieser für dich ausreichend?
Zum Übernachten brauchst du auf der Annapurnarunde GAR KEINEN Schlafsack, auch wenn dir sämtliche tollen Guidebooks irgendwas vom braunen Pelzbär erzählen werden. Es gibt in jeder Lodge ausreichend dicke Decken in beliebiger Anzahl, du wirst nachts nicht frieren. Wenn du zudem im Uhrzeigersinn fährst, liegt deine höchste Übernachtung auf 4100m (Muktinath Pedi bzw Tilicho Basecamp). Dort hats nachts im Frühling kaum unter 0 Grad. Also... dünner Seidenschlafsack für die Hygiene, das reicht.
Ich hatte meinen Schlafsack (Yeti Passion Three, 600g) eigentlich nur für eine ungeplante Biwaknacht am Mesokanto-La dabei. Zugegeben, er ist auch abends in den manchmal recht frischen Aufenthaltsräumen der Lodges als Poncho sehr angenehm. Und wenns tagsüber mal richtig kalt werden sollte, wickle ich ihn mir um den Oberkörper und ziehe die Regenjacke drüber. Das wäre dann absolut superwarm (und toll gepolstert), dafür hab ich ansonsten überhaupt keine dicken Klamotten (Daunenjacke/Fleece/oä) dabei. Die Schlafsackwickelaktion war weder letztes Jahr noch dieses Jahr nötig, Frühling an der Annapurna ist generell warm. Im Herbst bist du im Schnitt zehn Grad kälter unterwegs.
Zeitrahmen: Wenn du am Anreisetag direkt nach Pokhara weiterfliegst ohne Zeit in Kathmandu zu verschwenden (kann man besser am Ende der Reise machen), könntest du theoretisch mit 14 Tagen auskommen. Dann muss aber absolut alles perfekt klappen, das ist eher unwahrscheinlich. Ich schlage mindestens drei Wochen vor, dann gibts auch mal die Option, sich bei Kopfweh zwei Tage länger zu akklimatisieren oder schlechtes Wetter auszusitzen. Wer will schon den ganzen Aufwand treiben, um sich dann bei Dreckswetter über den Thorong La zu würgen und die Holytrails im Neuschnee runterzuschieben?! Macht einfach keinen Sinn.
Mit vier Wochen wärst du auf der absolut sicheren Seite und könntest den Mesokanto-La-Doppelkringel mit einbauen (nur ein Witz) und alle Seitentrails in Muktinath und Manang ausprobieren. Dreissig Tage sind der Sweet-Spot beim Visum (25E), mehr wird teurer.
Lass dir einfach Zeit, das ist der beste Tip den man geben kann... auf jeder Tour.
Btw, du sprichst von Pokhara-ThorongLa-Pokhara, das macht eher weniger Sinn. KTM-Pokhara wird geflogen, Pokhara-ThorongLa-Besisahar wäre die Bikestrecke, dann von Besisahar mit dem Bus direkt zurück nach Kathmandu.