@all
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer ernstgemeinten Antwort?
Qia, ich hoffe, du willst tatsächlich nur Ernährungs-Tipps geben, und nicht dann per PN irgendwelche chinesischen Heilmittelchen anpreisen
Grundsätzlich finde ich so ein Thema sehr interessant, und auch wichtig, dass es mal jemand anspricht. Es kommt ja schließlich auch fürs Hobby nicht nur darauf an, das beste Sportgerät zu besitzen, sondern auch körperlich fit und gesund zu sein, um beim Sport auch Spaß zu haben. Die Tipps und Erklärungen in deinem Einleitungstext sind ebenso alt wie richtig
Vielleicht solltest du die richtigen, tiefgründigeren Erklärungen nicht nur für PNs aufheben, sondern zum Teil auch hier wiedergeben. Einige Sachen wären wahrscheinlich für alle interessant, und ich fände es schade, wenn die Erklärungsstummel (die sich zugegeben in der abgekürzten Form ziemlich halbgar anhören) einfach so stehen lässt.
Ich bin übrigens persönlich überhaupt kein Fan von Nahrungsergänzungsmittelchen und Energie-Irgendwas-Produkten. Zum einen aus der praktischen Erfahrung: Ich finde, wenn man seinen Stoffwechsel früh genug auf Belastungen einstellt, kann man durchaus auch z.B. Ganztagstouren auf dem Rennrad durchhalten, ohne sich dabei mit diversen Energieprodukten vollstopfen zu müssen. Ganz normale Ernährung reicht da völlig aus. Ich hatte wohl das Glück, mit dem Ausdauersport angefangen zu haben, vor das Geld für sündteure Riegel, Gels oder Eiweißpülverchen (und was es sonst noch zu kaufen gibt) da war. Damals dachte ich, es wäre schlimm, sich sowas nicht leisten zu können. Heute finde ich es eher lustig die Kollegen zu sehen, die keine Tour ohne von Kohlenhydratgels brechend volle Trikottaschen anfangen wollen. Meistens sind es eben die Leute, die sich vor jedem Anstieg noch schnell ein Riegelchen einverleiben nämlich dieselben, auf die man oben dann warten muss
Zum anderen kommt meine Abneigung gegen künstliche Nahrungsmittel auch davon, dass ich mich beruflich intensiv mit Stoffwechselvorgängen beschäftige. Hauptsächlich zwar mit künstlichen Membranen, die einige Eigenschaften von biologischen Zellmembranen erhalten sollen, aber das Verständnis und die Beschäftigung mit realen Stoffwechselvorgängen im Körper (also auf dem "grundlegendsten" Niveau in den Zellen und durch deren Zellmembran) ist da natürlich auch Pflicht. Wenn man einmal sieht, wie eng zig einzelne Prozesse zusammenarbeiten und sich gegenseitig beeinflussen, kommt man automatisch zu dem Schluss, dass nicht ein einzelnes Mineral, Hormon, Vitamin etc. für einen bestimmten, gewollten Effekt verantwortlich sein kann. Es ist also wie du schon sagst, schlicht falsch was die Lebensmittelergänzungs-Industrie uns so gerne weis machen will: "Nimm dieses und jenes hochkonzentrierte Mineral, und du wirst diesen und jenen Effekt spüren". Außerdem sind so viele einzelne Stoffwechselvorgänge und erst recht die Verknüpfungen zwischen verschiedenen Prozessen noch gar nicht richtig erforscht und verstanden! Da ist jeder Eingriff von aussen durch künstliche hochdosierte Dreingaben an Stoffen eigentlich eher ein Tappen im Dunkeln und ein Experiment am lebenden Objekt. So sehe ich das jedenfalls
Das mag sinnvoll sein zur Behandlung von Krankheiten, wenn eben jenes Ausprobieren ohne vollständiges Verständnis dessen, was man da eigentlich tut, die beste Chance ist, die man hat... aber als "Experiment" am eigentlich gesunden Organismus das lediglich der Leistungssteigerung dienen soll halte ich es für höchst zweifelhaft.
Meine Schlussfolgerung daraus ist diese: Durch die Evolution sind wir auf die "natürlichen" Lebensmittel, die schon unsere Vorfahren als Jäger und Sammler zur Verfügung hatten, quasi ideal "abgestimmt" und kommen somit mit dem Nährstoffmix daraus am allerbesten klar. Soweit ich das beurteilen kann ist genau das der Punkt, an dem auch deine alternativen Heilmethoden und traditionellen chinesischen Ernährungsweisheiten ansetzen. Das ganze scheint eher auf jahrhundertealten Erfahrungen zu basieren als auf einem grundsätzlichen Verständnis auf molekularer Ebene, wie es die moderne klassische Medizin zu erlangen versucht. Deswegen ist es aber nicht schlecht! Vielleicht sogar besser, da es ein "sanfterer" Ansatzpunkt ist, der nicht mit den Hau-Ruck Methoden der Pharmaindustrie arbeitet, und den Menschen ganzheitlich betrachtet, anstatt nur auf einen bestimmten Stoffwechselprozess abzuzielen (was meiner Meinung nach eben wegen der Komplexität und des immer noch fehlenden Verständnisses aller Zusammenhänge sehr zweifelhaft ist).
Trotz allen Lobs für die chinesische Medizin auch noch ein bisschen Tadel: Einige Sachen, wie etwa das Schröpfen, kommen bei mir doch etwas esoterisch angehaucht rüber. Es mag zwar grundsätzlich einen Sinn dahinter geben, wie so oft in althergebrachten Heilmethoden ein Körnchen Wahrheit steckt, aber eine gesunde Portion Skepsis tut da auch ganz gut. Nur als Beispiel: Diese "Ablagerungen" am Rücken... mag sein, dass es sowas wirklich gibt ("Reststoffe" im Lymphsystem könnte ich mir zum Beispiel ganz Laienhaft als Erklärung ausmalen)... aber dann gleich mit einer "sicheren" Erklärung a la Milchsäureschlacken etc. anzukommen
Hat das mal einer im Labor untersucht, was man da aus dem Rücken "schröpft"?
Eben deswegen hoffe ich auch, dass du bei allgemeinen Ernährungstipps bleibst! Wenn es zu spezifisch wird in einer Ferndiagnose per PN begibst du dich imho auf ähnlich dünnes Eis wie die Pharmakonzerne. Mal davon abgesehen, das eine Ferndiagnose und Fern-Heiltipps eben dem ganzheitlichen Ansatz der chinesischen oder überhaupt der alternativen Medizin widersprechen würde. Wenn du den Menschen nur aus einem kleinen Text kennst, kannst du nicht beurteilen, was ihm fehlt!
Übrigens ...wer außer an Ernährungstipps noch ein bisschen Interesse an Psychologie hat lese sich den Parallelfred im Liteville -Unterforum durch... sehr aufschlussreich
(imho allerdings zu Ungunsten des Publikums hier
... bitte nicht steinigen *duckundweg*)
PS: von mir kriegst du keine PN, nicht wegen mangelnden Interesses, sondern aus mangelndem Bedürfnis
PPS: jetzt dürft ihr mich alle auslachen... ich habe doch tatsächlich was zum Thema geschrieben... welch Schande
liegt wahrscheinlich daran, dass das Zoopersonal mir noch nie erlaubt hat, einen Pinguin zu fangen und zu verspeisen