Sonntagstour trotz Servercrash

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27. Juli 2001
Reaktionspunkte
38
Ort
Berlin
Hallo liebe Liebenden,

Diese Tour stand unter keinem guten Stern. Der Feind hatte mal wieder zugeschlagen und wollte eine der legendären ESK-Touren verhindern. Kurz nach der offiziellen Bekanntgabe der Startdaten wurde das ESK seines mächtigsten Kommunikationsmittels beraubt. Geradeso konnte Rikman seine Absage noch veröffentlichen und schon war Ruhe im Kommunikationskanal. Wie viel habe den Aufruf noch gelesen? Wird der Server wieder rechtzeitig online sein? Fragen über Fragen! Ein Anruf von PDa verdoppelte die Teilnehmerzahl. Kurz vor meinem Abgang in die sonnabendliche Partywelt erreichte mich Felgenfee, der seine Zusage nebst Atze (Clemens) und Buchsenberndhart ablieferte.

Am Morgen dieses Sonntages ein letzter Versuch in den immer noch offline stehenden Server zu erreichen. Pünktlich um 10.00 Uhr traf ich am S-Bahnhof Blankenburg ein, wo PDa, Clemens, Buchsenberndhart und Felgenfee schon warteten. Bei den winterlichen Temperaturen war es schwer die Meute zu überzeugen, das akademische Viertel abzuwarten. Aber es kam auch keiner mehr.

Nach kurzer Einfahrzeit auf der Straße erreichten wir nichtasphaltierten Boden. Ängstliche Anfragen über das zu erwartende Durchschnittstempo konnte ich in Anbetracht meiner gerade vollzogenen Genesung zur vollen Zufriedenheit der Teilnehmer beantworten. Es waren nämlich Stimmen zu vernehmen, die sich positiv über die Nichtanwesenheit des Schrittmachers Jockel äußerten. Dem musste ich sofort entgegenwirken mit einer leichten Anhebung des Tempos. So war dann schnell das ehemalige Rieselfeld von Berlin durchquert. Wobei ein kurzer Aufenthalt an einer "Saugstelle" zur Erleichterung einiger Bikegenossen genutzt wurde.

Die Temperaturen luden am Gorinsee nicht zum Baden ein und so wurde nach ein paar wissenschaftlichen Abhandlungen über die Entstehung des Namen "Gorinsee" die Tour in Richtung Waldsiedlung fortgesetzt. 80% der Anwesenden kannten die ehemaligen Behausungen des Regierungsaltersheims der DDR nicht. Ein Besuch gehörte daher zur Auffrischung des Allgemeinwissens. Die doch eher bescheidenen Verhältnisse erstaunte die Gruppe.

In unmittelbarer Nähe befindet sich Berlins sauberster See: der Liepnitzsee. Tief in Brandenburgs Herzen gehört dieser See der Stadt Berlin. Hier konnte Buchsenberndhart sein wahres Talent als Kletterkünstler ausspielen. Eine Steigung von mehr als 30% nivellierte er, als ob es keine Erdanziehung gäbe.

Nach einer kleinen Pause, in der Clemens seine Cleats richten musste, überlebten wir einen weiteren Anschlag des Feindes. Auf Grundlage der präzisen Tourenbeschreibung in meinem Aufruf platzierte eine paramilitärische Einheit eine Sprengfalle auf unserem Treck. Nur Dank unseres hohen Durchschnittstempos erreichten wir diese heimtückische Falle vor dem eingestellten Zündzeitpunkt. Von an einem Baum gebundenen Wecker, welcher 5 vor 12 stand, führten Drähte an zwei Äste, die als Auslöser dienen sollten. Da kein Sprengexperte unter uns war, verließen wir schnell diese unheimliche Stätte.

Auf dem Weg zum Hellsee wurden wir nicht weiter bedroht. Ein kleiner Singletrial ließ uns kurz von der geplanten Route abweichen. Als wir in einer Sackgasse landeten, versuchte Clemens uns mit seinen Knoblauch-geschwängerten Ausgasungen zu vergiften. Fluchtartig kehrten wir auf die angestammte Strecke zurück und versuchten über morastige Wege den Clemenschen Ausdünstungen zu entkommen. Nach der erfolgreichen Umrundung des Hellsees machten wir uns auf den Weg zur nördlichen Umrundung des Liepnitzsees. Kurz vor den geplanten Imbissaufenthaltes hatten wir PDa verloren. Die schnell eingeleitete Suchaktion hatte Erfolg, der bei Pommes und Bockwurst belohnt wurde.

Unsere Rücktour verlief durch die Waldsiedung, am Gorinsee, vorbei an der berühmten Saugstelle zum S-Bahnhof Buch. PDa befiel plötzlich der Geiz und setzte die Tour Richtung Kreuzberg fort. Der Rest war froh die warme S-Bahn in Beschlag zu nehmen und von Essen und heißen Duschen zu träumen.

Tourdaten:
67km in 3:47h
307Hm
18 km/h Durschnittsgeschwindigkeit

Ritzelflitzer
 
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Original geschrieben von ritzelflitzer
.....Wobei ein kurzer Aufenthalt an einer "Saugstelle" zur Erleichterung einiger Bikegenossen genutzt wurde....

moin Rifli,

wie beruhigend, dass es doch einige Getreue geschafft haben in den brandenburgschen Wäldern für Zunft und Ordnung zu sorgen. Ohne die Anwesenheit einer ESK Aufsichtsabordnung wäre, wie jedes Rehkitz weiß, Chaos und Anarchie im Wald die Folge: Wild umherwandernde Fußgänger und anderes Gesindel würden riesige Flurschäden anrichten, hemmungslos umherballernde Jagtpächter und motorsägenschwingende Forstarbeiter würden das entsetzliche Bild der Zerstörung komplettieren.

Gott sei Dank fühlen sich all diese subversiven Elemente schon allein durch die Ausdünstungen einiger ESKler daran erinnert, dass solcherart schändliches Treiben nicht ohne Folgen bleibt und benehmen sich zumindest vorübergehend halbwegs wie es sich geziehmt.

Für euren treuen Dienst im Forst sowie für den schönen Bericht ist der Dank des Kaders Euch sicher.

Nun aber zu ernsten Themen: Obiges Zitat gehören im Detail genau erklärt, andernfalls steht den abtrusesten Interpretationen Tür und Tor sperrangelweit offen. Um des Kaders Ehre Willen hoffe ich, das es hier nicht zu ekligen Entgleisungen einzelner Eisenschweine gekommen ist! Ich will hier nochmal daran erinnern was vor einiger Zeit mit einem armen Frosch so alles für schweinischer Schabernack getrieben wurde! Bitte um sofortige Klärung des Sackverhaltes damit das Komitee zur Maßregelung pupertierender Elemente (KOMAPUPEL) ggf. punitive Maßnahmen einleiten kann.

Bis denn
 
Ein netter Gruß an alle Tiefkühl-ESKler, die sich doch noch aufs Blitzeis diesen Sonntag wagten. Bei bitteren 4 Grad und gelegentlichem Schneetreiben hätte ich gern mit euch den mannigfaltigen Gefahren eurer scheinbar vom Feinde mit höchster Priorität versehener Reconaissance-Runde getrotzt. Doch leider wurden meine zahlreichen Rauch- und Trommelsignale manipuliert und erreichten die eigentlichen Empfänger lediglich als cryptographischer Datenmüll, so dass weder ich zu meinem Stosstrupp finden konnte, geschweige denn Menis in der Lage war mich an zu rufen.

So veranstalteten Paperman und RieWu ein eisenschweinhartes 2 Mann Scharmützel (wie schon am Vortag mit Kettenraucher) auf dem blutgetränkten G-Wood Boden und liesen dem Gegner kaum eine Chance. Selten wagte er, auch nur ansatzweise die Deckung zu verlassen und wenn doch, sprang er mit zitternden Knien alsbald wieder in seine gekonnt angelegten Behausungen zurück. Einem Waffenbruder unbekannten Regiments wurde durch den gezielten Angriff eines Heckenschützen ein Kettenglied durchschossen - doch neben pneumatischen Feldlazaretten war natürlich auch Papermans legendäre Erfahrung mit Panzerketten von großem Nutzen. Schnell hatten wir den Leidenskameraden wieder flott und schon stießen wir wieder alleine in unheimlich menschenleeres Terrain vor.

Diesmal drehte ich den Spieß um: anstatt wie gewohnt gleich die Entscheidungschlacht am Teufelsberg zu suchen und damit in die wartetenden Arme des Feindes zu rennen, ersann ich eine List. Zur großen Freude meines Gefährten rollten wir das Feld von hinten auf (Anaconda-Trail), erzwangen erste Siege im Bereich der Havelchaussee und rückten dann in unerwarteteten Manövern dem Widersacher hinterrücks zu Leibe. Die Verwirrung war nur auf seiten der verdutzten Stellungskrieger groß - wir hatten zu jeder Zeit den absoluten Durchblick auch ohne Karte und GPS (was mir den schmeichelnden Namen Pathfinder eintrug) und am Ende (ca. 35 Km) eine beträchtliche Anzahl von höhergelegenen Stellungen (ca. 350 Hm) in gnademlosen Zweikampf bezwungen.

Am G-Woodturm war dann auf Grund ekelhaft nässender Verletzungen in Papermans Oberschenkel, die wie Feuer brannten, die taktische Überlegung nicht mehr allzu fern, die stark geschundenen Einsatzkräfte nicht schon in einer ersten Frühjahrsoffensive vollständig aufzureiben. Wir gedachten, im geordneten Rückzug den Gegner demoralisierend in die Leere laufen zu lassen und bezwangen noch schnell den "Schinderhannes" Weg - der Name ist Programm !!!!!!

Alles in allem ein kräfteraubendes Gefecht, insbesondere wo ich den gleichen Kampf bereits am Vortag schon ausgetragen hatte -aber die erschreckend fortgeschrittene Form vieler anderer ESKler lässt mir einfach keine andere Wahl. Wer sich meinem Intervall-Terror vor Donnerstag nochmal anschließen will, kann sich ja mal melden!!! Würde mich freuen, Rikman, rob oder Menis mal an meiner Seite zu haben ...

Bis denne, hoffe mein Lagebericht war einigermaßen aufschlussreich, MfG, euer RieWu, der so langsam wieder fit wird !!!
 
Aaaarrggghhh,

Rifli pass auf, dass du nicht verweichlichst und dem Feind indirekt zu arbeitest !!!!

Erst wochenlang Hypochondrieren, dann Berichte mit "liebe Liebenden" einleiten bzw. Besichtigungstermine in ehemaligen DDR Altersheimen abhalten und zu guter letzt auch noch ominöse Geschichten von "Saugstellen", die einige ESKler angeblich zur Erleichterung ihrer wie auch immer pervertierten Notdurft nutzen konnten, in der Weltgeschichte verbreiten.

So geht dass nicht!

Schließlich werden deine Berichte weit über Berlins Grenzen fieberhaft gelesen. Du darfst die zersetzende Wirkung kunstfertig angelegter Feindpropaganda keinesfalls unterschätzen - schnell schwindet das ruhmreiche Ansehen aller ESK-Recken und im Munde mancher Spaltp..... wird das monatelang gepflegte Image einer allzeit breiten Stosstruppe im Nu in das entsetzliche Gegenteil verkehrt. Nein, bitte nimm Rücksicht auf das bevorstehende Kräftemessen im Harz unhd streu keinen Sand ins bisher vortrefflich arbeitende ESK-Propagandministerium.

Der Sieg wird in den Köpfen entschieden - MfG, dein Politkommissar RieWu.

:lol: :p :mad:
 
Hallo liebe Tourer,

es ist schön zu lesen, dass ihr es noch geschafft habt eine kleine aber feine Truppe zusammenzustellen. Ihr scheint ja auch lecker Spaß gehabt zu haben. Grüße an dieser Stelle gehen an die Hardcore-Knoblauchzehen von Clemens.

Auch ich war natürlich nicht faul an diesem Wochenende, auch wenn der eine oder andere dies eventuell vermuten möchte. Nein, ich habe mich Sonntag früh, nach nur 2:45 Stunden Schlaf, aus dem Bett gequält und habe eine leckere Runde fernab der Zivilisation gedreht. Um diese Uhrzeit gab es nämlich kein (und ich meine das "kein" so wie ich es sage) menschliches Wesen, was mir auf meinen gut 60 Kilometern in die Quere gekommen ist.

So konnte ich mal die Gedanken schweifen lassen und einfach nur vor mich hin chillen. Ok, das Chillen war übertrieben, denn es war doch sehr hart. Der starke Nordwind, welcher überdies auch noch den Nachteil einer Eiseskälte verbunden mit zeitweisen Schneefällen mit sich brachte, zog den Durchschnitt auf freien Flächen (ich liebe es, auf Feldwegen oder auf Wegen am Waldrand langzufahren; besser als die ganze Zeit direkt im Wald, wo man nichts sieht) ganz schön runter.

Ziemlich durchgefroren beendete ich die Tour und ging nach einer Kopfrasur und anschließendem Duschen und Essen erst mal ins Bett.

Was mich noch immens gestört hat: "Es waren nämlich Stimmen zu vernehmen, die sich positiv über die Nichtanwesenheit des Schrittmachers Jockel äußerten". Es ist gut, dass du erstens keine Namen genannt hast und zweitens "Dem musste ich sofort entgegenwirken mit einer leichten Anhebung des Tempos". Ich meine, ich fluche auch manchmal über den Oberst, wenn er mir an den Rampen mal eben mit einer scheinbaren Leichtigkeit (ich weiß aus sicherer Quelle, dass es wirklich nur scheinbar ist) wegfährt, aber es grenzt ja schon an Hochverrat, solche Sprüche zum einen in Abwesenheit des Betroffenen zu reißen und zum anderen sie dann noch öffentlich zu machen ;)

Bis Donnerstag, euer Agent Mulder
 
Schön zu hören, daß auch die Truppen in der Hauptstadt an diesem WE nicht untätig waren.
Wie mir scheint wird unsere Haupstadt derzeit stark von allen Seiten bedroht. Wie sonst ist's zu erklären, daß sich an diesem WE viele kleine versprengte Einheiten in den unterschiedlichsten Ecken von Berlin herumtrieben?
Ich denke es ist wirklich an der Zeit für die große Pionierübung um anschließend den Feind in gänze zurückzuschlagen.
Ich freu mich schon!

Euer Dr. Rabbit D.K. Dent ;)
 
"Wie mir scheint wird unsere Haupstadt derzeit stark von allen Seiten bedroht."

>Da ich schon Ende letzter Woche von geheimen Angriffen und Unterwanderungen auf bezüglich unserer Stadt erfuhr, deren Ernsthaftigkeit allerdings ersteinmal überprüft werden musste, schlug ich mich gerstern hinter die Linien des Feindes und begab mich in das übersichtliche, schöne und sonnige Bremen.
Ich kann aus diesem Teil unserer Republik Entwarnung geben!

Abends war ich auf einer Feierlichkeit, und wenn das Motto dieses Zusammentreffens der Weltfrieden gewesen wäre, glaubt mir, ein Großteil der weltweiten Krisenherde wären ihre Bezeichnung nicht mehr wert!


"Ein netter Gruß an alle Tiefkühl-ESKler, die sich doch noch aufs Blitzeis diesen Sonntag wagten. Bei bitteren 4 Grad und gelegentlichem Schneetreiben..."

>Im Gegensatz zu euch wackeren Helden habe ich den gestrigen Sonntag in der Sonne, oberenrum nur mit T-Shirt bekleidet, auf einem Südbalkon entspannt verlebt :cool: . Staubi kann stolz auf seine Stadt sein, denn erstens ist es nunmal eine nettes Örtchen, und zweitens verstehen es die bremer Studenten und Studentinnen ordentlich zu feiern.

Bis Donnerstag, dann können wir auch eventuelle Notkommunikationskanäle abwägen.
 
Nach dem Serverzusammenbruch auch noch mal ein paar Worte von mir.
Die Vorbereitungen für den sontaglichen Ausflug begannen schon am Vorabend. Felgenfee, Buxxxenberndhard und ich trafen uns für einen gemütlichen Saunaabend und darauf fogenden Nudelessen. Nicht nur ich war von dem Genmanipulierten Knoblauch verhext worden. Schon auf der Hinfahrt verteidigten wir alle drei unser Bahnabteil mit allen Mitteln.
Die Runde, die Ritzelflitzer gewählt hatte begann mit lockeren Tempo. Dieses steigerte sich langsam bis zu einem Punkt, wo alle ihren gewünschten Trainigseffekt erreichten. Es ging weiter über Waldwege und Singeltrail, wo wie schon beschrieben für Buxxxe kurzzeitig die Schwerkraft aufgehoben wurde.
Weiter ging es dann, über morastige Trails und Brücken, die keiner von uns fahrend bezwang. Später wurde noch ein Imbis angesteuert und danach ging es locker zurück nach Blankenburg.

Ich freu mich auf die nächste Runde:)
 
Super Leute,

die schweißtreibende Absicherung des Hoheitsgebiets des ESK klappt ja ganz wunderbar auch mit den an diesem Wochenende doch erheblichen Manipulationen.
Leider war mir die Kontaktaufnahme zu den unzähligen Stoßtrupps erst so gegen 14nullnull möglich und da waren sämtliche ESK-Züge schon mit Volldampf unterwegs. So entschloß ich mich kurzerhand, eine Doppelsicherungsrunde im G-Wood zu fahren, nicht zuletzt in der Hoffnung auf ein Treffen mit RieWu und Paperman, was jedoch kläglich an meiner verstopften Nase scheiterte (oder aber Sie waren völlig geruchlos unterwegs).
Vielleicht muß Rifli mir mal seinen Trick verraten...

@rob: freut mich, dass Dir Bremen so gut gefällt. Am Donnerstag möchte ich ´nen kompletten Bericht.

Grüße an Alle
Staubi
 
es war mal wieder ´ne klasse tour mit euch , liebe radtouristikfreunde.die strecke war sehr schön , nicht auszudenken um wieviel schöner sie noch bei sonnenschein und
badetemperaturen ist .das werden wir wohl aber auch bald wissen. je nachdem , wie´spetrus so mit uns meint , würde ich gerne vor dem sfdwf eine kleine grunewald-runde zu machen und mich dann. mit dem weissbier zu belohnen.
schönen tach noch allerseits.
 
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