Singlespeed mit 2 Kettenblättern? (Twospeed!?)

MadCyborg

Dr.mad.Cyborg
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ich ziehe in erwägung mein stadtrad, bei welchem der antrieb bald fertig ist, auf singlespeed umzurüsten. da ich eh einen kettenspanner verwenden muss hab ich mir so gedacht, das ich n großes und n mittleres kettenblatt drannlass, damit ich je nach großwetterlage und strecke schnell die übersetzung wechseln kann.
gedacht hatte ich an ein 16/18er ritzel und die kettenblätter halt 36 und 44 oder sowas.
fragen dazu:
hat son kettenspanner überhaupt genug kapazität (was ja sicher auch vom model abhängt)?
ich würde hauptsächlich aus verschleißtechnischen gründen umrüsten, mache ich mir den vorteil durch eine so minimal nicht-ideale kettenlinie kaputt?
ich will keinen umwerfer benutzen, springt mir die kette möglicherweise vom blatt wenn sie nicht straff genug ist?
 
die Idee ist nicht schlecht, zumal eh ein Kettenspanner verwendet wird.
aber:

macht meines Erachtens nur Sinn wenn ein guter Kettenspanner verwendet wird und eine Sisp-Nabe mit symmetrischer Einspeichung und ob sich das dann noch rechnet?
ich habe die gleiche Konfiguration getestet, also 46:18 für die Stadt und 36:18 für Berge/Wald. macht aber auf Dauer keinen Spaß, mit dem 46er kommst Du die Grundstrasse nicht mehr hoch und sonst immer gleich 2:1 fahren? hmm...
also ich bin damit nicht glücklich geworden und fahre jetzt Sisp 2,22 für alles. ansonsten lieber über ein Singlespeed mit "Notgang" nachdenken. also je nach Präferenz einen Stadt- oder Waldgang und einen Gang halt für Berge oder den Weg in den Wald.
so kannst Du auch die Kettenlinie genau auf Deinen Hauptgang einstellen. das beantwortet auch gleich Deine 2. Frage: das Abspringen der Kette. ich denke mit einem guten Spanner (Rohloff 6 Zähne Kapazität, Paul Melvin ca. 10) und einer sauberen Kettenlinie wird die Kette nicht oft runterfallen, aber irgendwann tut sie es! je nach Fahrstil bei Einem eher, beim Anderen später...

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Die Idee hatten schon viele vor dir !

Du verbindest die technischen Nachteile einer Kettenschaltung mit den Nachteilen von wenig Gängen ....:rolleyes:

Ist nix halbes und nix ganzes ... und schon gar nicht singlespeedy :D
 
Die Idee hatten schon viele vor dir !

Du verbindest die technischen Nachteile einer Kettenschaltung mit den Nachteilen von wenig Gängen ....:rolleyes:

Ist nix halbes und nix ganzes ... und schon gar nicht singlespeedy :D

Dem möchte ich mal widersprechen!
Auch wenn es nicht die reine Lehre :kotz: ist, behaupte ich mal, daß doublespeed das Beste aus beiden Ideen verbindet.

Zwei Kettenblätter vorne, eins hinten ist von den Einsatzmöglichkeiten her jedem SSp haushoch überlegen. Wenn ohnehin ein Kettenspanner benötigt wird, gibts auch keine Nachteile. Wers puristisch "singlespeedy" mag, kann ja den Umwerfer weglassen und von Hand umlegen.

Und wenn schon viele die Idee schon vor Dir hatten (immerhin fehlt der obligatorische Hinweis auf die -beschissene- Suchfunktion), was solls, pobiers einfach aus.

Vieleicht ist z.B. dieser Thread für Dich von interesse?

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=246993

Gruß
 
Gibt es ausserdem in Perfektion zu kaufen... Pimp me up!:D
 

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Ein Kettenspanner und ein Umwerfer wäre mir schon zuviel und von Hand oder Fuß umlegen hört sich für mich auch nicht toll an.

Mit zwei Ritzeln hinten und einem Schaltwerk mit Schalthebel würde man Kettenspanner und Umwerfer sparen, aber wenn ich das schon habe, kann ich auch gleich 4-5 Ritzel draufpacken, soviel wie man mit einem Blatt vorn noch fahren kann.
Welchen maximalen Größenunterschied können eigentlich 2 benachbarte Ritzel haben?
 
Zuerst wäre nötig, zu wissen, was das Fahrrad bzw. der Fahrer leisten soll und möchte.

Davon abhängig ist die Spreizung der beiden Gänge und die Entscheidung, ob das hinten oder vorne technisch besser umsetzbar ist.

Wenn man 2:1 und 2,5:1 am Rad haben möchte, dann geht es nur vorne.

Wenn man nur einen etwas leichteren Gang hinten mitführen möchte, dann hinten. Ist m.E. nach aber witzlos, da ein Eingangradfahrenderdernichtnurzureisdielefährt(TM) solche Leistungsdifferenzen wegkurbelt oder durchdrückt. Spannend werden deutliche Differenzen, so wie sie zwischen MTB und RR-Betrieb im Mittel herrschen. Die lassen sich hinten nicht mehr abbilden.
 
Ich verstehe das zweite Kettenblatt vorne lediglich als (sinnvolle) Notoption, wenn man ohnehin einen Spanner braucht.

D.H. bei einem Rad das überwiegend im Flachen bewegt wird, habe ich für den Notfall ein kleineres Kettenblatt an Board. Das überwiegend genutzte größere Blatt kann ich dann im oberen Bereich des noch gut tretbaren wählen. Die Kettenlinie wird auf das große Blatt ausgerichtet. Im Notfall kann ich die Kette dann auf das kleinere auch mal von Hand umlegen (dauert 3 Sekunden und ist schneller als Schieben und viel besser als kaputte Knie).

Das funktioniert umgekehrt natürlch auch mit Rädern die hauptsächlich mit einer kleinen Übersetzung (z.B. 2:1) gefahren werden.

Eine sinnvolle Spreizung erreicht man, wie Pinguin zutreffend anmerkt, hinten mit zwei Ritzeln nicht. Da man für die hintere Lösung in jedem Fall ein richtiges Schaltwerk benötigt, kann man dann auch gleich ne Kassette drauflassen.

Ich selbst fahre zur Zeit 44:17 und 30:17 im Notfall und komme damit überall klar. Mehrgewicht: ca. 30 gramm fürs 30er Kettenblatt!

Gruß

Gruß
 
wie schon angesprochen machen zwei ritzel keinen sinn, es kommt mir eben auf den großen übersetzungsunterschied an. also die werte die ich da oben stehen hatte waren schon die richtung an die ich gedacht habe.
es ist wie gesagt mein stadtrad (dresden ist flach wien brett). wenn ich ne strecke habe wo ich so gut wie nie anhalte (was gut vorkommt wenn man eine strecke öfter fährt...man lenrt die ampelphasen usw...), dann nehm ich halt nen gang den ich bei rund 27-30 locker durchziehen kann. und wenn gegenwind angesagt ist, oder radtour mit der freundin dann gehts halt aufs kleinere blatt.
fazit:
ich werd mir nen spanner(brauch ich eh, des rahmens wegen) suchen, dessen kapazität groß genug ist und einfach mal probieren wies so läuft.ab/umbaune kann mans immernoch...
 
... der einfachste spanner, um zu sehen ob man(n)fraukind damit klar kommt, ist das alte schaltwerk ;) kost nix.

der paul melvin ist der einzige spanner der wirklich grosse, sprich 20 zähne, differenzen packt. allerdings ein wenig teuer und wie alles aus cnc land nicht unbedingt deutsche salzwinter tauglich. also doch altes schaltwerk...

runterschalten geht mit der ferse oder schuhinnenseite problemlos, hochschalten mit dem schuh (schuhspitze o. grobe sohle) erfordert "etwas" training.

ciao
flo
 
in welchem Dresden wohnst DU? :p

855

naja schon in /dem/ dresden.
aber wo gehts da schon groß hoch?
vorallem wo, wo ich mit nem stadtrad hin muss?
ich wohn in striesen und würde damit halt zur uni/in die alt-/neustadt fahrn.
da is mal nix bergiges. der elbhang is natürlich was anderes...
die kiste wird sicherlich mal in die heide ausgeführt oder was weis ich wo hin, nur um mal zu sehen wie das dann so ist mit nur einem gang. aber das ist halt nicht die tägliche strecke.

was das schalten ohne umwerfer angeht hab ich am alten renner von meinem vater schon geübt ;).
 
also wenn man mal auf die südhöhe will, find ich das nich gerade topfeben...

nichtsdestotrotz komm ich mit meinen 38:16 bestens klar. sowohl im flachen stadtgebiet, als auch im süden (zum campus gehts ja auch ma leicht bergan). deine beine geben mehr dynamik her, als du denkst, probiers ersma aus.
 
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