Silvretta - Montafon - Prättigau

Registriert
21. August 2006
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0
Ort
Waldshut
Ich suche für eine Tour in einer Woche noch verlässliche Angaben zur Befahrbarkeit von folgenden Pässen und natürlich den Verbindungsstücken:
Was ist besser südlicher oder nördlicher Rätikon-Höhenweg?
Plasseggenpass
Sarotlapass
Tilisunafürggli
Hochmadererjoch

Wer kann zuverlässige Auskunft geben?
 
Nachdem wir gestern zurückkamen von unserer 4-Tages-Tour mit den Eckdaten Landquart - Bieler Höhe - Davos antworte ich mal selbst:
Wir sind den südlichen Rtikon-Höhenweg mit Aufstieg über Seewis - Vordersäss - Hintersäss - Golrosa gefahren. Dank vorherigen langen Regenperioden und 1-stündigem Regen am Tourtag liessen sich Kuhfladen und Matsch optisch nicht mehr unterscheiden. Die Kette war völlig verschlammt, trotzdem war Einiges fahrbar. Ungefähr ab oberhalb Grüscher Älpli bis zur Carschinahütte war der Trail sehr flowig. Empfehlung für den Aufstieg über Schiers - Schuders - Grüscher Älpli.
Von der Carschina-Hütte zur Tilisuna-Hütte über das Tilisumafürggli wieder viel Matsch, dadurch mühsame Fahrt und vermehrt schieben.
Nach der Nacht auf der Hütte ging es weiter zum Gruobenpass, Plasseggenpass und Sarotlapass. Einige fahrbare Abschnitt und viel Schiebe- und Tragepassagen. Am Sarotla ein kurzes Stück mit Seilsicherung, aber nicht schwierig. Die Abfahrt vom Sarotlapass nach Gargellen war dann wider Erwarten sehr gut. Ganz oben etwas verblockt, in der Mitte flowig und weiter unten dann mehr und mehr matschig (der häufige Regen im Sommer 2009). Das Vergaldnerjoch war bis auf ca. 2000m fahrbar, dann bis zur Passhöhe war Tragen angesagt. Leider war der weitere Weg über das Mittelbergjoch bis zur Tübinger Hütte nur wenig und auf kurzen Stücken fahrbar. In anderer Richtung ist zwar der Aufstieg mühsamer, aber eine Abfahrt ins Vergaldner Tal gut machbar.
Das Hochmadererjoch haben wir wegen der Erfahrung ausgelassen. Die Berichte der Bergsteiger lagen ähnlich wie die beiden Pässe davor. Also ab ins Tal, nach 40min Tragen bis zum Fahrweg nach Gaschurn. Mit der Vermuntbahn wieder 700Hm hinauf, durch den Vermunttunnel weiter auf der Strasse (wegen der Zeit) bis zur Bieler Höhe. Danach gings ins Klostertal zur Roten Furka. Bis zur Klostertaler Umwelthütte fast durchwegs fahrbar. Danach kaum fahrbare Passagen, im Talende Tragen angesagt. Wir sind fälschlicherweise zuerst Richtung Klosterpass und Zollhütte rechts hoch und haben dann bemerkt, dass wir uns geirrt haben. Auf dem Verbindungsweg vom Klosterpass zur Roten Furka haben wir dann ein Schneefeld gequert, auf welchem wir sonst hätten aufsteigen müssen. Es hatte also auch was Gutes. Auf der Roten Furka dann ein grandioser Blick auf den Silvretta-Gletscher. Der Abstieg war sehr ausgesetzt. Zu zweit liessen sich die Bikes leichter runterbringen an den Schlüsselstellen. Ab der Gletscherzunge über die Silvretta-Hütte zur Alp Sardasca folgte einer geilsten Trails, die ich je gefahren bin. Steil, flowig und stellenweise etwas verblockt war der Trail im trockenen Zustand super zu befahren und lief im unteren Teil zu einem flüssig fahrbaren Trail aus. Nach Abfahrt zur Alp Novai ging es wieder hoch zum Vereina-Berghaus. Am nächsten Morgen waren die Wege dank Gewitter in der Nacht wieder mal aufgeweicht, aber dank felsigerem Boden war der Aufstieg zum Flesspass anfangs ganz gut fahrbar im Vergleich zum Kuhfaden-matschigen Rätikon. Erst im Talschluss kam die obligatorische Tragepassage. Die Jöriseen haben wir wegen der zu erwartenden Tragepassagen für diesmal ausgelassen. Aus Zeitmangel sind wir dann die Flüelapassstrasse auf Asphalt hochgefahren. Dafür entschädigte der parallel zur Passstrasse verlaufende Trail nach Davos. Oben gut verblockt wird er weiter unten immer flowiger. Trailspass pur in Sichtweite der Passstrasse. Ab Davos gings mit der Rhätischen Bahn wieder zurück zum Auto nach Landquart.
 
tolle Strecke!
Hab´s gerade erst gesehen, sonst hätte ich Dir was zur Tilisuna berichten können. Traumhafter Pass...eigentlich verwunderlich, warum er so selten gemacht wird und alle statt dessen über das Schlappiner Joch gehen
 
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