Shimano Kette CN-HG54 (10-fach) nach 200km Defekt

Das ist alles uninteressant. ...
Davon abgesehen, dass es wohl nie zu einem Rechtsstreit kommen würde und Anwalt, Schadenersatz etc. heute ja schon inflationäre Begriffe sind, die oft jeglicher Grundlage entbehren, sind praktische Vergleiche bei Rechtsstreitigkeiten durchaus üblich und finden entsprechend Berücksichtigung.
 
sind praktische Vergleiche bei Rechtsstreitigkeiten durchaus üblich und finden entsprechend Berücksichtigung.
Kein Richter würde sich auf sowas abstützen - wie soll er das beurteilen? Es würde vom Gericht ein Sachverständiger beauftragt. Ich weiß, wie sowas abläuft. Haus gebaut! Und ich weiß auch, daß bei einem Gerichtsverfahren meist beide Parteien hinterher unzufrieden sind.

Und ja, auch ich glaube nicht, daß der es zu einem Rechtsstreit kommt, sondern daß der Händler auf seine Kosten die richtige Kette montiert. Eigentlich sollte der Typ froh sein, wenn es damit abgeht.
 
und was ist der genau Unterschied?
Shimano schreibt, daß die MTB-Ketten für hohe Drehmomente optimiert wurden. Die Ketten sind jedenfalls optisch nicht gleich.

Es gibt ein Compatibility Chart von Shimano. Dort ist festgelegt, was laut Shimano kombinert werden darf. Und da sind nur die HG-X-Ketten drin.

Andere Kombinationen mögen problemlos funktionieren, aber man macht es auf sein eigenes Risiko.
 
Genauergesagt ist es eine CN-5701. Allerdings ist das denkbar schlecht wenn was anderes auf dem Bon stand, könnte der Händler einfach sagen das du ihn betrügen wolltest. Ausserdem ist es ja jetzt schon der zweite Kettenriss, da würde ich auch misstrauisch werden.

Reissende Ketten gabs oft bei der x700er Serie, deswegen gabs dann die x701 ohne eingefräste Aussenlasche.
Bei den Rennradketten ist auch noch zu beachten das diese eine bestimmte Laufrichtung haben, die Schrift muss nach aussen. Ausserdem weiß ich das diese Ketten bei MTB Teilen etwas lauter waren.

Aber selbst wenn es an der einen Kette lag, dass erklärt noch nicht warum die vorherige gerissen ist. Bulls wird ja kaum eine Rennradkette montieren.
 
Aber selbst wenn es an der einen Kette lag, dass erklärt noch nicht warum die vorherige gerissen ist.
Hat er doch geschrieben: er hat zu viel Kraft.

Ich interpretiere das als "optimierbare Schalttechnik".

Nur: hättet Ihr in einen Händler, der eine Rennradkette am MTB montiert, großes Vertrauen? Bei den laufrichtungsgebundenen Kette muß man beim Vernieten sehr aufpassen, daß man den Niet nicht zu weit drückt. Die alten Ketten waren das irgendwie unkomplizierter. Ich habe auch schon eine XT-Kette verschossen, indem ich den Niet durchgedrückt habe. Da es meine eigene Kette war, hab ich den Niet nicht einfach zurückgedrückt, sondern das Glied entfernt und ein Stück neue Kette eingesetzt (Überrest vom Kettenkürzen). Dem Händler traue ich zu, daß er den Nietstift einfach zurückgedrückt hätte.
 
Ist mir auch schon passiert das der Niet nicht durch die Lasche ging. Aber soviel ich in Erinnerung habe, ging die Kette gar nicht an der Nietung auf.
 
Also, der Auftrag war die Kaputte Kette mit einer Passenden zu ersetzen. Als ichs abgeholt habe und losgefahren bin war die Schaltung ganz komisch und ich hab angehalten und gesehen es war eine HG53 drauf also eine 9fach. Zurückgefahren und reklamiert, dann noch draufgefahlt also nur für die Kette 31€
Er hat mir "schnell" eine neue Montiert und ich habe extra gesagt bitte die passende HG54 10fach. Ich vermute in dem "schnell" liegt der Fehler und man hat zur falschen Kette gegriffen was sehr ärgerlich ist. Vertrauen habe ich keins mehr in den "Händler"...

Zu dem zu viel Kraft, ja ich würde sagen ich setze dem Rad zu viel aus, kein normaler Mensch fährt so wie ich. Ich bin so ein MTB'ler der Rennradfahrer ärgert und auch gerne mal in der 30iger Siedlung die grünen überholt mit 20km/h überschuss (und nein auch wenn es immer alle sagen "ist bestimmt Bergab" es ist eine ganz normale Siedlung mit ebenen Straßen) Aber das spielt nicht zur sache und das ist auch nicht zu diskutieren. Es geht darum dass eine Kette für 2x10 Schaltwert nicht auf ein 3x10 gehört und es einfach eine Falsche war.. :D
 
Bei hohen Geschwindigkeiten dürfte die Kette aber bei weitem nicht so hohen Kräften ausgesetzt sein wie in kleinen Gängen auf dem Berg.

Das mit der 9fach Kette ist ja schon der Knaller. Haben die da lauter 400€ Kräfte in der Werkstatt? Das kommt halt dabei raus wenn keiner mehr den Lohn zahlen will (nicht speziell hier bei diesem Fall, allgmein)
 
Schon sehr mysteriös, was dieser Händler veranstaltet....

Es sollte mA egal sein, ob die Kette für 2fach oder 3fach ist.
Wer blöde Ritzelkombinationen/übermässigen Schräglauf vermeidet, belastet die Kette da auch nicht anders, als vorgesehen.

Wie von mir schon weiter oben geschrieben, zum Anwalt&Gericht sollte man nur rennen, wenn man selber Jurist ist.

Rennradketten werden bei artgerechter Nutzung kräftemässig genauso stark belastet, wie eine Kette am MTB. Sich darauf rauszureden, daß die Kette "nur fürs Rennrad" wäre, ist einfach Unfug.
 
Das ist bei Shimano derzeit ein Generelles Problem.
Es reißen bei den 2011-2013 die 10fach Ketten an den Außenlaschen.

Hatten wir locker schon 30-50 fälle bei uns in der Werkstatt.
Ich selber bin bissher nicht betroffen, da ich nur KMC oder 9fach fahre.
Mein Arbeitskolege hatte es auch.
Ich fahre nun auch 10fach mit Shimano XTR und ich Kontrolliere immer.
Direkt immer Reklamieren, wenn Shimano sagt, da waren Lösungsmittel dran, kannste direkt sagen, das sie flunkern.
Die "Schnuppern" dran und wollen dann sagen, mit was alles an der kette war.
*Kicher*
 
Shimano hat sogar angeblich die Rennradnaben optimiert damit sie dem höheren Drehmoment des 32er Ritzels standhalten, welches es ja nun bei 11fach u.a. gibt.
 
Wie/wo belaste ich meine Kette mehr? bei 22/34 leicht hochstrampeln oder bei 36/28 im Wiegetritt hochzu(18%Steigung)?
Gefühlt ist es am RR da die höhere Materialschlacht.

Shimano schreiben viel, vor allem, wenn denen ihr Zeug mal nicht hält.

Logisch, daß man nicht mit Lösungsmitteln an der Kette rummachen sollte, wegen der Schmierung.
Es ist aber mA ein Armutszeugnis, wenn dadurch eine Kette reißt.
Oder sind die Shimano Ketten neuerdings geklebt?^^

Am Ende soll man nur noch das Originale Shimano-Kettenöl verwenden, weil anderes die Nieten oder Kettenlaschen angreift?
Lächerlich.

Es gibt andere Hersteller von Ketten, die nicht so die große/breite Auswahl haben, deren Zeug aber dennoch/trotzdem funktioniert.

Das 10fach Schaltsystem ist "auf Kante genäht"; das die Kette an der 0.4mm starken Vernietung aufgegangen ist, kann viele Ursachen haben; Pfusch beim Händler/Monteur oder Material-/Verarbeitungsfehler bei Shimano.

Ohne weiteres werden wir das hier nicht klären können.
 
Wie/wo belaste ich meine Kette mehr? bei 22/34 leicht hochstrampeln oder bei 36/28 im Wiegetritt hochzu(18%Steigung)?
Gefühlt ist es am RR da die höhere Materialschlacht.
Es geht um das maximal mögliche Drehmoment. Und das ist eben bei einem 22er Kettenblatt entsprechend höher. Was Du hinten aufgelegt hast ist dabei für die Kette egal. Ich fahre z.B. durchaus bei langen Anstiegen Stücke im Wiegetritt, wenn mir der Hintern weh tut und der Untergrund entsprechend griffig ist. Hinten schalte ich dann natürlich auf ein passend kleineres Ritzel. Aber dann hat man Wiegetritt mit einem 22er Kettenblatt.
 
Wobei da die Belastung am Kettenblatt höher ist, durch die geringere Zähnezahl.

Wieviel schmäler als bei 8/9fach sind denn die Ritzel und damit die Innenbreite der Kette?

Mit der Einführung von 10fach beim MTB haben die Hersteller ein richtig schönes Kuckucksei gelegt.
Aber wenns gekauft wird und der sogenannte Konsument es unbedingt haben möchte, sei es drum.


Um hier für mich zu einem Schluß zu kommen...
Händler wechseln, vorher bei Bedarf diesem Herrn kundtun, das er ein Pfuscher ist
und eine neue Kette evtl. von einem anderen Hersteller montieren.
Vorher aber mal über die Ritzel/Kettenblätter schauen, daß dort nix irgentwie beschädigt oder verbogen ist, was die Kette wieder beschädigen könnte...
 
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