Schwerer Unfall gestern 28.Sep. am Pasubio

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Gestern bin ich leider an einem sehr schweren Unfall vorbeigekommen:

Bei der Abfahrt vom Pasubio (Gardasee-Tour im weiteren Sinne) auf dem Bergweg der durch 52 Tunnel führt ist in der Nähe des 23. Tunnels (so weit ich mich erinnern kann) ein deutscher Biker sehr schwer abgestürtzt.

An dieser Stelle macht der Weg einen Knick nach links um eine Felsnase. Dort ist der Weg besser, man fährt für einige hundert Meter auf Felsplatten, nicht mehr durch grobes Geröll. etwa 100m nach der Felsnase gibt es zw. zwei Platten eine Verwerfung, die untere steht etwa 20 - 30 cm nach oben, wodurch sich eine Stufe ergibt. Hier ist der Deutsche abgestürtzt. Er ist wohl mit dem Vorderrad an der Stufe hängengeblieben und ist über den Lenker geflogen. Das Rad lag noch auf dem Weg. Der Fahrer ist mindestens 15 m horizontal und geschätzte 30m vertikal abgestürtzt. Als ich dazu gekommen bin, hat die Bergwacht gerade mit ihrer Suche nach ihm begonnen. etwa 10m horizontal von der Kante beginnt ein kleines Wäldchen mit Büschen. Er war nicht zu sehen, ist also weiter "geflogen".

Der Fahrer war alleine unterwegs. Er war nach Auskunft anderer Biker, mit denen er sich oben im Riffugio unterhalten hatte mind. 40 Jahre alt. Er fuhr ein schwarzes "Cyclecraft" mit Fox-Gabel.

Dieser Unfall ist sehr tragisch und beschäftigt mich auch persönlich.

Ich konnte nicht das Ende der Bergwachts-Aktion abwarten und weiss deshlab nicht, wie es ausging. Ich muss leider sagen, dass es ein Wunder wäre, hätte er den Sturz überlebt.

Von der Bergwacht kam wohl die Bemerkung, dass das in diesem Jahr das dritte Mal sei, dass ein Biker am Pasubio abgestürtzt ist. Gibt es irgendwo Infos zu den anderen Unfällen?

Weiss jemand etwas weiteres zum gestrigen Unfall?
 
Warst du auch mit dem Bike unterwegs dort? Wer hat eigentlich die Bergwacht alarmiert, wenn er alleine war?
Muß ja jemand sein Rad gefunden haben oder Augenzeuge des Vorfalls gewesen sein. Wenn nicht, hat er evtl. noch selbst Hilfe gerufen.
Naja, Pasubio ist ja nicht erst seit gestern ein Fall für sich. Hinweise auf Sperrung hab ich schon 1991 in der Bike gelesen. Irgendwann wird da alles zugemauert.
 
die 52 tunnelkehren sind fürs biken gesperrt.

mal wieder einer der alles besser wusste.

selber schuld.

kein mitleid.

sorry
 
So wie's aussieht, ist da ein Mensch ums Leben gekommen. Schuldzuweisungen sind da meiner Meinung nach fehl am Platz. Mein Beileid gehört den Angehörigen, Freunden und Bekannten.

Grüße.
 
Dieser Unfall ist sehr tragisch und beschäftigt mich auch persönlich.

ich fahre seit mehr als 10 jahren einsätze bei feuerwehr und rettung, man sieht doch öfter mal unfallopfer und da hilft nur eine einstellung in der richtung. so entwickelt sich ne art selbstschutz und man lernt, mit dem gesehenen umzugehen. zum beispiel bei (extrem)sportlern die abschmieren sollte man sich sagen, daß derjenige, der sowas macht, die risiken kennt und weiß worauf er sich einlässt. wenn er abfliegt - selbst schuld. wenn einer mitm auto besoffen gegen nen baum rast und hinterher wie ein steak tartar aussieht - selbst schuld. wenn einer meint er müsse bei schnee und eis überholen oder irgend nen anderen scheiss machen, dessen folgen jedem normalen menschen klar sind, dann tangiert mich das schicksal der leute recht periphär, ich kratz sie ausm wrack, aber warum mitleid? sie wussten, was passieren kann. ebenso der biker. alles was passierte lag in ihrer verantwortung. oder der krokodilmensch der vom rochen erstochen wurde. berufsrisiko. er wusste um die gefahren, es ist traurig, aber für mich persönlich keine tragödie weil er es auch hätte lassen können. von daher: mach dir keinen kopf! als jemand für den das nicht zur "routine" (wenn man bei sowas davon reden kann) gehört sicher nicht leicht, aber anders landest du nach kurzer zeit in der klapse und brauchst nen seelenklempner. ich hab leute nachm einsatz gesehen denen es ähnlich ging wie dir und die in betreuung mussten - dann lieber die "selber schuld" einstellung!!!
 
Eine schreckliche Tragödie und man kann der Familie nur viel Kraft wünschen.....

na seine familie scheint ihm nicht so wirklich viel bedeutet zu haben, denn wenn, dann wäre er nicht ne strecke gefahren, die extra wegen solcher unfälle für biker gesperrt wurde sondern hätte sich ne normale strecke ausgesucht. dieser weg ist nicht ohne grund gesperrt, sau gefährlich...
 
da sharky tagtäglich mit sowas zu tun hat ist ja wohl klar das er diesbezüglich eine andere einstellung haben muss.... sonst wäre er ganz schnell beim seelenklempner....
R A???
 
Ich find´s auch schlimm, oder soll ich besser erschreckend sagen.Wenn ich im Urlaub in den Alpen meist alleine unterwegs bin und diverse Singletrails bergab surfe, habe ich an manchen Stellen auch immer ein mulmiges Gefühl und entscheide mich dann meist fürs schieben um auf Nummer sicher zu gehen.Denn meist sind diese Wege so abgelegen, das dort ewig lange niemand vorbeikommt.Wenn man dann noch solche Geschichten hört, überlegt man sich ob man nicht doch besser nur Hauptwege fahren sollte...-OUTLAW-
 
ich halts in so einem fall eh für unangebracht, von schuld zu reden. der mann ist vielleicht tot, dann kümmerts ihn jetzt nichtmehr, wer daran schuld ist und wenn ers überlebt hat, dann wird er sich selbst so seine gedanken über den unfall machen.
zu sagen selbst schuld ist einfach, wenn einem sowas noch nicht selbst passiert ist, aber ich denke, jeder hat schon mal situationen erlebt, in denen er unüberlegt gehandelt hat und mit einem schrecken davon gekommen ist. wenns dann mal anders läuft, und es passiert was schlimmes, dann ist wohl das letzte, was man braucht, jemand der einem erklärt, "selbst schuld".

amen.

btw.: war selber schon mal mit gebrochenen gräten alleine im wald gelegen, weiss also von was ich rede.

alles gute für den verunglückten.
 
da sharky tagtäglich mit sowas zu tun hat ist ja wohl klar das er diesbezüglich eine andere einstellung haben muss.... sonst wäre er ganz schnell beim seelenklempner....
R A???

Ein Kandidat fürs Kriseninterventionsteam ist er mit der Einstellung sicher nicht. Welches übrigens oft aus Mitgliedern von Rettung und Feuerwehr besteht, was beweist, dass es auch dort Leute mit Mitgefühl gibt.

Grüße.
 
ich kann und will nicht für sharky reden nur in dem moment wo es drum geht menschliche überreste aufzusammeln musst du so denken..wenn du jedes mal drüber nachdenkst warum und wieso ....
ja sicher angehörigen betreuung sollten rettungskräfte auch leisten können...
nur was sie dann privat tun um sich damit auseinanderzusetzen oder nicht bleibt jeden selbst überlassen....
 
viele die "interessante" Dinge tun oder gemacht haben wissen daß sie es mehr dem Glück als dem Verstand zu verdanken haben hier noch herumzulaufen. Dies verlangt nach einem großen Respekt vor den Abgeschmierten Herr Feuerwehrer
 
Du hast also Respekt vor Leuten, die wissentlich ihr Leben aufs Spiel setzen, nur damit sie ihren Spaß haben können?

Wenn das jemand tut, um einem anderen zu helfen, sieht das für mich anders aus, aber sich allein wegen "Fun" das Hirn einzurennen, halte ich für eine wenig respektable Leistung.
 
hey einheimischer und cos 75.

tut mir leid für solchen schwachsinn aus eurer hand.

sharky hat in seinem posting alles richtig getroffen.

wie sprechen hier nicht von einem "unfall" der vielleicht durch das restrisiko bike, schotterweg oder gewitter passiert ist.

die strada delle galeria52 ist seit mindestens 10 jahre zum biken gesperrt, genau aus dem grunde, weil er nicht der erste war der dort sein leben gelassen hat.

ihr wollt alle erwachsen sein, dann muss auch mal klartext gesprochen werden.

die berge sind kein spielplatz für "kinder".

da gehört auch manchmal die richtige "vernünftige" entscheidung eines jeden einzelnen, auch "nein" zu sagen, auch wenn der weg einfach super duper geil aussieht.

das ist ähnlich einer gruppe von skifahrern oder boardern, die oben am berg stehen und diskutieren ob die jungfräuliche abfahrt jetzt endlich gefahren werden kann.
wieviele sind dort so beherrscht und fahren diese route nicht ab, wenn nur ein risikobehafteter punkt dagegensteht.

man muss auch mal klar stellungnehmen dazu nehmen können.

wenn ich dort vorbeigekommen wäre würde mich das in dem moment auch nicht kalt lassen, das ändert aber nichts an meiner einstellung dazu.
 
Mein allerherzlichstes Beileid für den Toten und für seine Angehörigen.

Der Verlust eines Menschenlebens, vor allen Dingen, wenn er so unnötig ist, ist immer sehr schlimm.
 
also wenn beim droppen bzw free ski nur ein punkt dagegen spricht sei er auch noch so minimal reicht das für mich es !!diesesmal!! nicht zu machen....
über restrisiko in solchen sportarten brauchen wir wohl nicht diskutieren oder???
 
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