Schwalbe Procore

Und das greift den inneren Schlauch nicht an? Wie soll ich mir das Einweichen lassen vorstellen?
Wenn das Ventil keine Luft mehr durchlässt, dann kommt da auch kein Terpentin mehr durch. Und wenn es nur so wenig verstopft ist, dass das Terpentin den Rest Latex komplett auflösen könnte, dann hätte eigentlich auch eine mechanische Säuberung ausreichen müssen.
Ich schraube da den Ventileinsatz raus und gebe ein paar Tropfen Terpentin in das Ventil, Deckel drauf und dann über Nacht stehen lassen. Evtl. geht auch Waschbenzin, das soll das Gummi nicht angreifen, aber bisher konnte ich dort keine Probleme festellen.


Dafür an anderer Stelle: mir ist gestern bei der Mittagspause nach der ersten Abfahrt der innere Schlauch vor dem Eiscafe geplatzt... das Rad stand an die Wand gelehnt, und auf einmal hats geknallt, und mein Vorderreifen war danach ohne Procore (außen war gottseidank noch dicht, konnte also normal tubeless weiter fahren).
Das ist jetzt schon mein zweiter Reifenplatzer aus dem Nichts, und beide Male hat sich auch der innere Mantel mit verbogen. Beim ersten war es laut Aussage von Schwalbe ein zu großer Umfang des Wulstkerns, dadurch konnte der Schlauch verrutschten und ist geplatzt. Den aktuellen schicke ich auch wieder ein, mal sehen was bei rumkommt.

(Der Platzer war übrigens weit weg vom Ventil, und der Schlauch hatte eh noch keine Behandlung mit Terpentin nötig.)


// Edit
Hm, Waschbenzin ist ja nur ein anderer Name für Terpentin(ersatz). Manche sagen, Terpentin greift Gummi an, andere, Waschbenzin tut das nicht... suchts euch aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens setzt Procore die Speichenspannung erheblich herab, daher (und wegen dem Druck auf die Felgenflanken) hat DT-Swiss die Felgen (z.B. FR570) auch nicht dafür freigegeben, die Gewährleistung erlischt (aktuelle Auskunft von DT an mich).
Achtet darauf, dass die Spannung vor Procore-Montage möglichst am Maximalwert (DT FR570 z.B. 1.200 N) oder darüber liegt, sonst wird es auf der schwächeren Seite arg locker (unter 500 N).

Gemessen an einem Vorderrad (FR570 + DT-Comp. Speichen 1.8) mit DT tensio 2:
0 Bar links 1.125 rechts 650
6 Bar links 910 rechts 540
Hinterrad
0 Bar links 1.100 rechts 575
6 Bar links 860 rechts 450
 
Hab es andersrum gemacht - Laufradsatz auf gleichmäßige, relativ hohe Spannung gebracht, dann Procore montiert und die Speichenspannung wieder erhöht. Damit dürfte diese mit ausgebauten Procore über den Maximalwerten liegen, aber bisher zeigen sich meine 512er Felgen davon unbeeindruckt.

Mich würde mal interessieren ob das bei Carbonfelgen auch der Fall ist? Geben die auch nach und die Speichenspannung sinkt ab oder sind diese so steif, dass der Innendruck sich nicht auf die Speichenspannung auswirkt?
 
Hab es andersrum gemacht - Laufradsatz auf gleichmäßige, relativ hohe Spannung gebracht, dann Procore montiert und die Speichenspannung wieder erhöht. Damit dürfte diese mit ausgebauten Procore über den Maximalwerten liegen, aber bisher zeigen sich meine 512er Felgen davon unbeeindruckt.

Mich würde mal interessieren ob das bei Carbonfelgen auch der Fall ist? Geben die auch nach und die Speichenspannung sinkt ab oder sind diese so steif, dass der Innendruck sich nicht auf die Speichenspannung auswirkt?
Bei Carbonfelgen sinkt die Spannung auch erheblich, genauso wie am Rennrad.
 
Ja, die Speichenspannung sinkt, aber eigentlich nicht mehr, als wenn ein Reifen ohne Procore mit dem erlaubten Maximaldruck gefahren werden würde. Ein gut aufgebautes Laufrad hält das problemlos aus.

Übrigens, ein Schlauchreifen als DIY-Lösung vermindert die Speichenspannung nicht, zumindest mit meinem Mitteln nicht messbar (Parktool TM-1).
 
Hai
Ne dumme Frage. Nachdem ich mit meinem nobby nic hinten nie glücklich geworden bin. Kommt Nen maxxis rekon + drauf. Soll ich trotzdem dem die Schwalbe Milch verwenden oder eine ohne salmiakgeist. Gibts da ärger wegen dem restlichen procore zeugs?
 
Maxxis rät ja (neuerdings?) sehr davon ab, Dichtmilch zu verwenden, die Ammoniak enthält. Würde Reifen und Karkasse angreifen und Haltbarkeit herabsetzen. So wie Notubes oder DocBlue riechen, werden die bestimmt Ammoniak enthalten. Auch wenn es damit erst mal dicht wird, wäre es ja schade, wenn das Gewebe in der Seitenwand mit der Zeit zerbröckelt und die Reifen an Pannenschutz verlieren. Gibt es ammoniakfreie Dichtmilch, die eben so gut funktioniert wie Notubes/Schwalbe?
 
Maxxis rät ja (neuerdings?) sehr davon ab, Dichtmilch zu verwenden, die Ammoniak enthält. Würde Reifen und Karkasse angreifen und Haltbarkeit herabsetzen. So wie Notubes oder DocBlue riechen, werden die bestimmt Ammoniak enthalten. Auch wenn es damit erst mal dicht wird, wäre es ja schade, wenn das Gewebe in der Seitenwand mit der Zeit zerbröckelt und die Reifen an Pannenschutz verlieren. Gibt es ammoniakfreie Dichtmilch, die eben so gut funktioniert wie Notubes/Schwalbe?

Weniger als 0,1% Ammoniak im Latexanteil. Also nix. Aber selbst geringste Mengen riechen stark. Glaub 0,03% Lösung kann man bereits riechen.
 
EDGE 28 asym (27,5") - totales Gewürge (Baron Projekt 2.4)
WTB i25 (27,5") - völlig easy (Maxxis DHR2/HR2)

Ich hatte Milch von VELTEC, weil erstes Mal Milch benötigt und daher was günstiges gesucht (bei Bike-Discount). Die war im Enduro nach genau einem Jahr (April bis April) noch frisch und flüssig. Minimalste "Versandung" des Mantels von Innen durch Anhaftungen. Wie gut sie ggf. Riesenlöcher abdichtet kann ich zum Glück nicht sagen, aber nen TK und Baron Projekt hatte sie zuverlässig zur Montage und bei kleinen Pieksern gedichtet.
 
Mal kurz etwas zu meinem Setup:

- ZTR Flow Mk3
- Schwalbe tubeless Band
- Aufbau nach Anleitung

Wirklich einfach. Innerhalb von 10 Minuten war ich (unerfahren) mit dem HR fertig. Lediglich der Mantel des Protore und der Reifen (Maxxis Minion) gingen etwas schwer aufzuziehen. Sonst alles wunderbar, was aber auch wohl an der breiten mit einem sehr einfachen Profil versehenen Felge liegen dürfte.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt, denn einer der im Set befindlichen ProCore Schläuche war bereits defekt (kleines Loch). Somit bin ich vorne noch ganz normalen mit tubeless-Aufbau unterwegs.
 
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt, denn einer der im Set befindlichen ProCore Schläuche war bereits defekt (kleines Loch)
Ich vermute, dass war der Grund, warum mir beim ersten, unerfahrenen, Aufpumpen plötzlich der Reifen mit Knall und Rauchwolke (Talkum aus dem Schlauch) von der Felge flog. Bis etwa 5bar hat's gehalten. Dann der Gedanke, Oh, dass ist aber prall (Reifen), naja, einen Hub noch.... :D
 
Nunja, ich habe wie gesagt nicht durch das Ventil eingefüllt, auch nicht bei entnommenem Ventileinsatz.
Der Kollege ebenso.
Was bei uns beiden der Fall ist:
In der äußeren Kammer geht die Luft schlecht rein/raus (klar, da sind vllt. die Kanäle im blauen Teil dicht), aber das war schon eine Woche nach Erstmontage.
In die innere Kammer geht auch schlecht Luft rein/raus. Ich habe dann mal den Ventileinsatz rausgeschraubt und zumindest den von Schlabber befreit, hat aber nichts geholfen.

Ergo: Ohne das ich mich nicht an die Vorgaben von Schwalbe gehalten habe scheint mein ProcoreVentil verschlabbert zu sein. Noch geht's nur wie lange?

Hast du die Möglichkeit, mit einem 2mm Bohrer, die Bohrung frei zu machen? Also Ventileinsatz heraus und dann Bohrer von Hand hineinbohren.
 
Habe auch ein (von 4) Ventilen was nach kurzer Zeit so undurchlässig ist. Die drei anderen sind einwandfrei. Alle in etwa gleichalt (4 Wochen) und gleichoft gefahren.
 
Bisherige Erfahrungen:

Super! Installation auf ZTR Flow MK3 unproblematisch. Ventile dicht. Innenkammer hält Druck relativ gut, bei 5 Tagen hatte ich jetzt eine Abfall von ca. 5,5 bar auf 5 bar. Das kann ich absolut verschmerzen. Ich bin ebenso einige härtere Sachen abgefahren und komme aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Der Gripzuwachs ist enorm, ohne ein Walgen des Reifens. Fahre mit Shorty 2,5 und Minton DHF 2,5. Man merkt zwar, dass das HR bisher 1-2 mal durchgerauscht ist, aber keinerlei Dellen oder Geräusche wie bei einem klassischen Durchschlag. Somit voll überzeugt.

VR: ProCore - 5,5 bar ; Reifen - 1,1 bar
HR: ProCore - 5,5 bar; Reifen - 1,4 bar

Auf Asphalt ist es natürlich schon grenzwertig, im Wald auch auf eher flowigen Trails fand ich es jedoch Wahnsinn. Auch im Uphill super Trip.

Was ich allerdings hoffentlich niemals machen muss: Unterwegs flicken. Das ProCore und der Reifen gehen trotz 30 mm Felge recht schwer drauf (habe alle drei Reifenheber von Schwalbe benötigt). Demnach immer einen Schlauch oder eine CO2 Kartusche mitnehmen, falls es dann doch mal alles raus muss. Achja, die Reifenheber auf keinen Fall vergessen ;)
 
Was ich allerdings hoffentlich niemals machen muss: Unterwegs flicken. Das ProCore und der Reifen gehen trotz 30 mm Felge recht schwer drauf (habe alle drei Reifenheber von Schwalbe benötigt). Demnach immer einen Schlauch oder eine CO2 Kartusche mitnehmen, falls es dann doch mal alles raus muss. Achja, die Reifenheber auf keinen Fall vergessen ;)
Wenn nur der Mantel kaputt ist hast du mit der Maxalami gute Chancen. Hab ich letztens gemacht, die neue Milch einfach durch das Loch im Reifen eingefüllt, dann Maxalami reingefummelt (nur aufpassen, dass man dabei nicht zu schwungvoll ist und doch den inneren Reifen beschädigt), aufpumpen, und weiter gehts. Nachhause solltest du damit auf jeden Fall kommen, und normalerweise hält die auch lange.

// Edit
Und auch wenn der innere Schlauch kaputt ist, reicht die Maxalami eigentlich aus. Fährst du halt ein "normales" Tubeless weiter. Hatte ich auch letztens, als mein Procore-Schlauch vor der Eisdiele geplatzt ist. Da fällt mir ein, wollte ja bei Schwalbe nachfragen, ob sie sich das inzwischen mal angeschaut haben...
 
Ich verstehe diese Ängste nicht... Mit Doppelkammer ist die Gefahr von Defekten am Laufrad / Reifen eher kleiner als ohne Doppekammer. Und, selbst bei einem nicht reperablen Schaden am Reifen, bietet das System super Notlaufeigenschaften für den Weg zurück in die Zivilisation...

Auch aus dem Grund finde ich die Doppelkammer so genial... ;)
 
Ich verstehe diese Ängste nicht... Mit Doppelkammer ist die Gefahr von Defekten am Laufrad / Reifen eher kleiner als ohne Doppekammer. Und, selbst bei einem nicht reperablen Schaden am Reifen, bietet das System super Notlaufeigenschaften für den Weg zurück in die Zivilisation...

Auch aus dem Grund finde ich die Doppelkammer so genial... ;)

So pauschal unterstütze ich diese Aussage nicht. Wenn ich in den Alpen auf 2000hm stehe und der Reifen ist futsch, dann fahre ich sicher nicht auf meiner Felge und Notlaifeigenschaften bis in den sicheren Hafen. Dann muss ich unterwegs was machen. Auch die vielmals angesprochenen Probleme mit der Dichtigkeit der Ventile, das Verstopfen, der Druckabfall usw., deuten schon eher darauf hin, dass ProCore für den Renneinsatz gedacht ist. Denn dort fallen Alle Nachteile (bis auf das Gewicht) weg.
 
Wenn der Reifen wirklich futsch ist (mit langem Cut), dann hast du mit Schlauch ein mindestens genauso großes Problem und schiebst vermutlich ins Tal. Außer du hast einen Ersatzmantel dabei... ;)

Mit Doppelkammer hast du zumindest noch die Möglichkeit ins Tal zu rollen und zwar auf der Doppelkammer und nicht auf der Felge!!! ;)

Ich habe übrigens ganz bewußt "Doppelkammer" geschrieben. ;) Mir scheint auch, dass Procore im Vergleich zu meinem DIY Schlauchreifen mit 2. Ventilbohrung in der Felge etwas empfindlicher ist. Ich hatte jedenfalls in 2Jahren mit meinen zwei DIY Aufbauten und bei einigen alpinen Touren keine ernsthafte Panne!

Wenn ich mich so an die letzten Pannen erinnere (vorletztes Wochenende auf 1800m und auf 2000m bei Kollegen mit Schlauch) dann hätte man ca. 300hm schieben müssen um auf die nächste Fahrstraße zu kommen, die einen ins Tal bringt. Wenn man dem System nicht für 300hm traut... So hat das Flicken jeweils 20min gedauert bis wir weiter konnten. 15min länger und wir hätten vermutlich auch Procore demontiert und nen Schlauch eingezogen...
 
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