Schmale Felgen und Stahl-MTB ohne Feder - Reifen?

Registriert
9. April 2015
Reaktionspunkte
1
Nabend,

ich bin richtig im MTB Fieber. Nur leider sind meine Reifen echt kacke. Ich habe mir ein altes GT Timbrline gekauft und nun auch die Bremsen fertig gemacht. Jetzt müssen die Reifen dran glauben.

Aktuell befinden sich vorn und hinten WTB Velociraptor 44/50. laut Recherche im Netz eine ungünstige Bezeichnung für die Reifen, denn ein genaues Maß konnte ich nicht finden, halt irgendwie was um die 2,0 herum. Meine Felgen haben eine Maulweite (wird ja von innen nach innen gemessen oder?) von 17mm. Also auch recht schmal. Sind 26''er.

Nun möchte ich die alten (15 Jahre mindst) Lappen da mal runter haben und neue montieren. Leider ist die Auswahl groß und mein Wissen recht beschränkt. Bisher gab es nur Grand Prix 4000S II für mich, da hatte ich nicht viel zu überlegen :D

Meine Vorstellungen bisher:

- vorn griffig, hinten halt mehr zum Gas geben mit geringem Rollwiderstand
- 26x2,1 als Maß
- Eigentlich vorn Trailstar, aber die gibt es nur in mega dick?
- vorn Nobby Nic und hinten Racing Ralph
oder
- vorn X/Mountain King und hinten Race King (aber Conti hat immer nur so dicke Schlappen oder?)
- Evo oder Performance - Kumpel sagt Performance ist scheiße (wortwörtlich) - Netz sagt: kannst du auch nehmen (hier ist der größte Knackpunkt!)

Bin ein wenig verwirrt, was kann ich in dem Urwald an Infos nun verwerten? ich fahre Feldwege, durch den Wald (auf Waldwegen) und auf dem Asphalt. Kein Downhill, kein Schnee und hoffentlich nicht viel Matsch. Bin eher Schönweterfahrer, habe das ganze ja eh erst für mich entdeckt.

Kann mir jemand helfen?

Viele Grüße

ps: Bild ist nach dem Kauf, ich habe natürlich keine Reflektoren und keine Plastikscheibe mehr dran :)
 

Anhänge

  • IMG_20150418_140344_hdr.jpg
    IMG_20150418_140344_hdr.jpg
    219 KB · Aufrufe: 28
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Infos zu solcher späten Zeit :-)

Und wie siehst du das, Evo oder Performance? Eigentlich sollten die Performance schon erheblich besser sein als die Velociraptor die ich drauf habe, wenn ich das richtig abschätze. :D (Rissig sind die aber nicht)

Bis später
 
Wenn es trotz Starrgabel so viel wie möglich Komfort und Dämpfung sein soll, hilft nur eins: vorne viel Gummi und wenig Druck. Z.B. die 1,1 kg schwere 2ply-Version vom Minion DHF 2.35 (nicht die leichtere Version). Den kannst du Pi mal Daumen mit 1,1 bar fahren, und der fällt in Wirklichkeit nicht breiter aus als 2.1". (Link)
Hinten würde ich den 2.2er X-King vorschlagen. Rollt auf der Straße genauso gut wie der Race King aber ist etwas schmaler und geländegängiger. Und ebenfalls nicht breiter als ein 2.1er. Protection ist etwas pannensicherer, Racesport ist etwas schneller.
 
Bei der Felge kannst du eh keinen MTB-Reifen mit passendem Druck fahren, egal ob 1,95" oder 2,4", von daher ist es egal. Man kann als "Notlösung" so einen Kawentsmann, wie RetroRider vorgeschlagen hat, montieren und mit dem Druck etwas runter gehen. Als Preis zahlt man einen Monster-Rollwiderstand.
 
Wieso kann ich keinen passenden Druck fahren?

Was spricht dagegen dem Vorschlag von Leuchtentrager nach zu gehen?

Ps: 2-2,2 Bar sind für mich passender Druck
 
Pass den Druck eben so an, daß es für dich fahrbar ist. Mit den "Einbußen" bei Komfort und Rollwiderstand mußt eben leben. Und wenn du keine "Einbußen" spürst, weil du bis jetzt keinen Vergleich hattest oder es dir egal ist oder wasauchimmer, dann um so besser.

Ich bin ja auch damals, als es noch nix anders gab, mit 17 mm Felgen und 2,35" Ritchey Z Max mit 3,5 Bar gefahren und fand es auch ok - DAMALS. Nur möchte ich JETZT nicht mehr dorthin zurück.

Das hat auch nichts mit "unverrückbaren Extrempositionen" und "unfahrbar" zu tun. Nennt sich Fortschritt. Den kann man mitgehen oder ignorieren, jedem das Seine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jonsch,

ich habe ein ähnliches Bike (müsste ein Stevens sein..), komplett Starr. Fahre das auch schon seit cirka 20 Jahren und beim Reifen hast du das höchste Tunings-potential! :)
Bin damals vom WTB auf Panaracer dann Ritchey ZMax etc. gewechselt alles in 1,75-1,95 oder so.

Auf meiner Felge steht allerdings 26x1.75 (559x19), hab dann 2008 2,1er Nobby Nic draufgemacht.. der Grip ist enorm angestiegen ich denke es lag an der Breite der Rollwiderstand hat sich auch nochmal verbessert.

Letztes/dieses Jahr wollte ich noch etwas mehr probieren und habe viel von Schwalbe probiert. Letzten Endes bin ich bei folgender Kombination hängen geblieben (mit Bike 10,5kg + Fahrer und Ausrüstung 72kg = 82,5kg):
VR: Rocket Ron 26x2,1 EVO Liteskin und Xlight Schwalbe Schlauch 130g bei 1,05 Bar
HR: Racing Ralph 26x2,1 EVO Liteskin und Michelin C4 Latex Schlauch 130g bei 1,7 Bar

Ist bis jetzt die beste Kombination die ich für mein Starr MTB finden konnte, super schnell (auf jeden Fall etwas schneller als ein Durchschnittstrekkingrad und viel mehr Grip als ein Durchschnittstrekkingrad).. ja sogar zum Rennrad ärgern reicht es schon.

Durch den niedrigen Druck am VR + Latexschlauch hinten = Monstergrip und Megakomfort trotzdem sehr schnell, für ein 90iger Sarr MTB die richtige Kombination. Natürlich bolze ich keine Bordsteine hoch mit 1,05 Bar vorn, oder fahre durch tiefe Schlaglöcher auf Waldautobahnen immer etwas vorsichtig halt... aber da achtet man ja automatisch drauf wenn man keine Federgabel hat bzw. es auch vorher nicht anderes gewohnt war. Das passt dann auch zur Reifenart RaRa + RoRo die sollen ja schon etwas anfällig sein laut Forum, doch bis jetzt hatte ich keine Panne und ich fahre doch recht viel.

@RetroRider Nicht nur viel "Gummi" und niedriger Druck dämpft gut, Profil und Gummimischung sind auch sehr wichtig. Der RoRo ist ein sehr leichter MTB Reifen aber doch recht komfortabel durch die extrem weiche Gummimischung und die vielen kleinen Stollen.

In Sachen Reifentechnik hat sich im Gegensatz zu damals schon sehr viel getan.
Wenn Schwalbe dann EVO, deine Vorgeschlagene Kombi VR:Nobby HR:RaRa = sehr gut evtl. Rocket Ron fürs VR, mir ist der inzwischen am liebsten am VR von den Schwalbe Reifen.
 
Conti hat erst seit letztem Jahr die neue Pure Grip/Performance Mischung. Ich glaube das die meisten diese gar nicht gefahren sind die behaupten das diese Mist ist. Genauso wie dieses ewige Schwalbe Evo gebashe bei minimalen Unterschieden.
Ich habe mir letztens einen X-King Pure Grip gekauft und konnte noch keinen Unterschied zur Chili Version feststellen. Bis jetzt allerdings nur Schönwetter und 26" vs. 29er.
Den würd ich bei dir in 2,2" nehmen und dazu Schwalbe Extraleicht Schläuche.
 
Ok, danke für eure Tipps bisher.

Die dicken 1kg Schlappen die erwähnt wurden spielen keine Rolle. Die werden in keinem Traum montiert, dann ist der Rollwiderstand im unermesslichen.

Ich ziehe zur Probe vlt doch mal die günstigen Racing Ralph, Rocket Ron und Nobby Nic in Betracht.

Die Kosten nicht viel und ich kann merken was mir gefällt, am Ende kann man das nur selbst heraus finden.

Sollte ich aktiver fahren kann ich mir ja auch die besseren Evos davon holen, aber so habe ich gar keinen Vergleich.

Vielleicht reichen die Performance ja auch und sind gar nicht so kacke?

Nur 2x 35€ sind ja bald der Preis des gesamten Rads, da möchte ich doch eher noch ein paar anständige Pedale kaufen (Lager sind ein wenig ausgeliefert) anstatt jetzt die teuren Reifen zu nehmen. Nicht das ich mich ärgere.

Denn wie gesagt, eigentlich bin ich auf dem RR unterwegs. Entdecke nur gerade das MTB für mich und bin in der Übungs-/Findungsphase. Bei 40 tut es mir nicht ganz so weh wenn die Phase MTB in 3 Monaten wieder vorbei ist.

Ihr versteht?^^
 
Klar mit der Performance Version wirst du für den Anfang auch nix verkehrt machen, haben halt nen höheren Rollwiderstand (~4 Watt) und nicht ganz so tollen Grip wie die EVOs.

Dennoch bei Bikecomponents gibts die EVOs manchmal etwas günstiger hier z.B. der
RaRa EVO für 27,95: https://www.bike-components.de/de/S...beless-Ready-Faltreifen-Auslaufmodell-p32197/
RoRo EVO für 27,95: https://www.bike-components.de/de/Schwalbe/Rocket-Ron-Evolution-Faltreifen-Auslaufmodell-p32989/

Edit: Sehe gerade den RoRo gibts nur noch in 2,25 zu dem Preis.. hmm.
 
Der DHF hat ein schnelles Hardpack-Profil mit kleinen Stollenabständen in Fahrtrichtung. Normtest-Rollwiderstandsleistung liegt irgendwo bei 35 - 40W. Ob man vorne einen schnellen Reifen oder den DHF drauf hat, macht in der Praxis keinen größeren Unterschied als hinten von 24W (XK) auf 28W (MKII, NN alt) zu gehen. So lautet zumindest meine Erfahrung.
Die 2ply-Seitenwandverstärkungen sorgen dafür, daß der Reifen auch auf einer 17mm-Felge bei 1,1 bar sicher sitzt.
Wer mehr Druck reinpumpt als benötigt wird, ist selber schuld. Wer in jeden Reifen den gleichen Druck reinknallt, müsste ja bei breiten Reifen 50 kg mehr wiegen als bei schmalen Reifen, wenn das die richtige Einstellung sein soll...

Aber wer unbedingt schlechtere Reifen will soll die halt haben. Nur die Unterstellung, der DHF hätte so viel Rollwiderstand daß man das auch vorne merkt, stimmt nicht mit meiner Erfahrung überein. Ich vermute, das ist eine faule Ausrede.
 
Der DHF rollt wie ein Sack Nüsse, ich hatte die 1ply Version. Und 2ply geht noch schwerer.
 
Welche Metapher würdest du dann erst für den Highroller verwenden? Oder einen Matschreifen wie den Wetscream? Oder für einen Spike-Reifen?
DHF am Vorderrad rollt viel besser als 2.25er Crossmark oder Aspen oder Wildrac'r am Hinterrad.
 
Ich hatte den DHF vorn und das war deutlich zu spüren. Das war allerdings ein Enduro und ist vom Einsatzbereich beim Fragesteller ja wohl etwas deplatziert. Je dicker und schwerer der Reifen desto schwerer rollt es, dass merkt man um einige Faktoren höher als schwere Laufräder.
 
Beim ebenfalls 1,1 kg schweren Hookworm merke ich nicht mal hinten einen Rollwiderstandsunterschied zum Race King. :ka:
 
Ich würde auf das Rad vorn Conti X-King oder Schwalbe Nobby Nick und hinten Conti Race King oder Schwalbe Sammy Slick oder Racing Ralph montieren.
Auf jeden Fall Reifen mit Breite um 1,9-2,1" und nicht breiter.

Es geht mir nicht in den Kopf, warum sowas früher fahrbar war und heut nicht mehr.
Niedrigstmöglicher Luftdruck ist halt auch kein Allheilmittel fürs Radfahren, das versteht aber nicht jeder.
Da tut es auch nix zur Sache, auf der Straße einen superfetten DH-Reifen spazieren zu fahren.
 
Aus welchem Grund sollte man Reifen unnötig hart aufpumpen? In "normalgewichtigen" Reifen brauche ich vorne auch 1,8 bar. Wenn der Reifen dann immer noch dermaßen schlecht rollt, daß man das sogar vorne merkt, dann sind die mißlungenen Seitenwände sowieso schnell kaputtgewalkt, und man kann einen besseren Reifen kaufen.
Den Race King mag ich nicht, weil der nicht schneller ist als der XK. Wenn Straße, dann gleich Speed King, aber den gibt's leider weder in Protection noch in 2.0". :(
 
Die oben erwähnten Panaracer Smoke/Dart sehen optisch schick aus, rollen leider aber nicht so toll....wie ein Sack Nüsse.
Hab mich selber von der Optik täuschen lassen. ;)
Die Kombi Racing Ralph/Nobbi Nic hatte ich auch mal, vom Fahrgefühl her habe ich sie in guter Erinnerung, waren mir aber etwas pannenanfällig.
Derzeit fahre ich die IRC Mythos an Mavic 517 Felgen. Steht zwar 2.25" Zoll drauf, aber sie bauen nicht ganz so breit. Rollwiderstand geht mit Schwalbe extra light Schlauch vorn und Michelin Latex Schlauch hinten voll in Ordnung. Schade, daß die IRC inzwischen recht selten erhältlich sind...waren mal mit die "Kult-Reifen" ^^ in den 90ern... :D
Gewicht geht bei denen mit etwas um die 550g auch in Ordnung. Macht mA keinen Sinn, mit unnötig schweren Reifen durch die Gegend zu fahren.
 
Den Mythos XC 2.25 hatte ich auch mal, und war enttäuscht. Dafür, daß der fast Nix kann, rollt der viel zu schlecht. Der alte Mythos XC II war besser, zumindest die Front-Version.
Übrigens: Bevor es Z-Max, Mythos XC (I) & Co. gab, waren alle Reifen so dickwandig wie die 2ply-Versionen von Maxxis. Deswegen konnte man damals trotz Starrgabel biken. Und natürlich, weil den Leuten damals Keiner gesagt hat, daß man mit so "fetten" Reifen nicht fahrradfahren kann. Selbst mit zuviel Druck sind die noch komfortabler als die Dünnhäuter, die heute in Mode sind.
Ich sehe nicht ein, warum das früher ging und heute nicht mehr gehen soll. :ka:
 
Nachtrag: Mich würde immer noch interessieren, welche Bezeichnungen man für richtig schlecht rollende Reifen verwendet. Was sind die Steigerungen von "Sack Nüsse"?
 
Zum Radel würden definitiv Z-Max passen, voll Retro :D (die kosten inzwischen ja ein Vermögen :eek:)

Ich hab mir damals beim Wiedereinstieg 2 RaceKing 2.2" sport/performance gekauft. Die tun auch jetzt noch ihren Dienst und rollen wie sau. Allerdings musst aufpassen bei deinen schmalen Felgen wenn du mal etwas härter angehen lassen willst, da neigt der Reifen aufgrund des ballonähnlichen Querschnitts dazu von der Felge zu walken/rollen. Fürs Forststraßen/Teer geballer aber nicht relevant, und genau der Voluminöse Querschnitt gibt ne menge Komfort.
~ 15€ das Stück https://www.bike-components.de/de/Continental/Race-King-Sport-Drahtreifen-p20316/
 
Zurück