Scheibenbremsen einfahren

Solange die Zeit für derartig sinnfreie Postings reicht, kann es ja noch nicht so schlimm sein. :D
Aber wenn man unbedingt seine Ahnungslosigkeit der Welt mitteilen muss ... :o
 
Was soll denn das mit Ahnungslosigkeit zu tun haben, wenn man mal ganz kätzerisch nicht 100% die albernen Anweisungen der Hersteller zum Einfahren der Bremsen befolgt und einfach normal seine Runden fährt? Denn ob du es glaubst oder nicht: Auch beim normalen Radfahren kommt es gelegentlich vor, dass man hin- und wieder sein Fahrrad abbremsen muss. Auch mal aus höheren Geschwindigkeiten. Insofern kann man also seine Radtour und das Einbremsen der neuen Beläge in einem Aufwasch erledigen ;)

Lohmaxx hält nichts vom Bremsen einfahren (s.o.), Crazyhorse hat was ganz ähnliches geschrieben und ich schließe mich ebenfalls der Meinung der beiden an.
 
Wer behauptet eine Bremse einbremsen ist unnötig, dient nur der Gewinnsteigerung der Hersteller oder wäre unnötiger Verschleiss, der hat nunmal keine Ahnung! Diese "albernen" Anweisungen der Hersteller dienen u.a. der eigenen Sicherheit.
Jede (Scheiben)Bremse, egal ob am Fahrrad, Auto oder Motorrad muss eingebremst werden, um die richtige Bremsleistung zu bringen.
Der Sinn vom einbremsen ist u.a. der, dass zu Anfang auf Grund der nur punktuellen Reibung zwischen Belag und Scheibe nur eine sehr geringe Bremsleistung vorhanden ist. Wenn man aber mit neuer Bremse ohne einbremsen einfach seine normale Fahrt beginnt und plötzlich eine Gefahrenbremsung machen muss, hat man u.U. so gut wie keine Bremswirkung. Deswegen wird ein kontrolliertes einbremsen dringend empfohlen.
Das es bei einigen Herrschaften mit dem denken soweit nicht reicht, wundert mich allerdings nicht besonders.
Ausserdem entstehen auf Grund der nur punktuellen Reibung bei einer neuen Scheibenbremse bei stärkerer bzw. längerer Belastung durchaus auch punktuelle Überhitzungen an den Belägen was in weiterer Folge zu schönen Riefen auf der Scheibe führt. Deswegen besteht einbremsen immer aus mehreren Bremsungen mit Abkühlphasen dazwischen.
Und wenn jetzt noch zig Leute daherkommen und behaupten einbremsen ist überflüssig - das ist schlicht falsch.
 
[...]Aber wenn man unbedingt seine Ahnungslosigkeit der Welt mitteilen muss[...]Wer behauptet eine Bremse einbremsen ist unnötig[...], der hat nunmal keine Ahnung!

Hihi, Du bist ja süß :D - einfach mal anderer Meinung sein und schon gehört man in die Welt der Ahnungslosen *gg*

Ich bin mit meinen letzten vier paar Bremsbelägen jedenfalls immer normale Touren gefahren, um sie bei der Gelegenheit gleichzeitig, (sozusagen "on the fly") einzufahren. Des veränderten Bremsverhaltens bei neuen Belägen war ich mir dabei stets bewusst und bin dementsprechend auch gefahren / habe dementsprechend abgebremst. Aber ich fahr doch nicht extra irgendeinen Buckel hoch, um das Rad auf 30km/h zu beschleunigen, abzubremsen und das gleiche Prozedere 50 mal zu wiederholen, nur um die Bremse ordentlich einzuschleifen.
Ich stelle mir das gerade bildlich vor, wie blöd mein Radkollege gucken würde, wenn ich ihm zu einer gemeinsamen Tour absagen müsste, weil meine Bremse noch nicht ausreichend eingefahren ist :lol:
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass durch das gezielte Einbremsen die Bremsleistung einfach besser wird als durch "normales" Fahren oder es sehr lange dauern kann (etliche Touren), bis die Bremse genauso gut funzt. So kann ja durchaus auf der ersten Tour mit uneingebremsten Belägen ein langer Downhill kommen, wo schon Dauerbremsungen notwendig sind - schlecht für die Beläge. Die kurzen sehr kraftvollen Bremsungen bringen die Disc erst zu Höchstleistung - "normales Bremsen" on tour ist meist weniger heftig, aber mit mehr "schleifendem" Charakter. Ich habe jedenfalls mehrere Belagswechsel mit und mehrere ohne gezieltes Einbremsen gemacht und besagten Unterschied festgestellt. Dies gilt aber viel stärker für Sinterbeläge als für organische.
 
Jede (Scheiben)Bremse, egal ob am Fahrrad, Auto oder Motorrad muss eingebremst werden, um die richtige Bremsleistung zu bringen.
Wenn man aber mit neuer Bremse ohne einbremsen einfach seine normale Fahrt beginnt und plötzlich eine Gefahrenbremsung machen muss, hat man u.U. so gut wie keine Bremswirkung. Deswegen wird ein kontrolliertes einbremsen dringend empfohlen.

??? Also sollten Motorräder u. Autos nach erneuern der Bremsbeläge oder/ und der Bremsscheiben u.U. so gut wie keine Bremsleistung haben, dürften Sie wohl kaum am Strassenverkehr teilnehmen.
Ach wenn bei neuem Material noch nicht die volle Bremsleistung zur Verfügung steht, so kann und muss trotzdem kräftig gebremst werden können,... auch bis zum Regelpunkt des ABS. Und der Straßenverkehr nimmt auch wenig bis keine Rücksicht darauf, ob jemand gerade die Bremsen erneuert hat. Also muss u.U. auch mit Nagelneuen Bremsen eine Vollbremsung durchgeführt werden können.

Und Bremsen am MTB kann man durchaus während der Trainingsrunden einfahren,... unter Berücksichtigung der Bremsleistung!
 
Ganz ehrlich warum????

Fahrt ihr MTB weil Fun/Sport oder weil ich Profis im DH seit für die jeder verbremser im 2ten Platz endet?

Sorry aber für so etwas Sinnfreies wie ne Bremse einfahren fehlt mit die Zeit im Leben!
Ich fahre einfach meine Runden, Strecken habe meinen Spaß/Entspannung und hin und wieder wer glaubts, muss ich auch mal bremsen.
Und nach ein paar Runden ist auch hier von maximal möglicher Bremskraft zu sprechen.

Einbremsen ist einfach nur unnötiger Verschleiß!

Klar der Hersteller freut sich, schon wieder ein ..... der x% der Beläge fürs Einbremsen verballert!

Habe noch nie Beläge verballert, wenn man die Beläge einbremst :D
 
Verglaste Beläge einfach ausbauen und mit schleifpapier wieder anrauen bis die Oberfläche nicht mehr glänst, und die kanten etwas schräg anschleifen damit der Bremsstaub raus kann. Is nichts anderes als bei den Motorad oder Autobremsbelägen.
 
Hihi, Du bist ja süß :D - einfach mal anderer Meinung sein und schon gehört man in die Welt der Ahnungslosen *gg*
Substanzloses Dummgesabbel!
Bleib doch mal bei den Fakten - jede Bremse muss eingebremst werden um optimale Leistung zu bringen. Hier wurde von dem ein oder anderen praktisch das Gegenteil gehauptet gepaart mit teils völlig sinnfreien Kommentaren. Ob man das nun ahnungslos, ignorant oder einfach mangelnde Sachkenntnis nennt, darf sich jeder selbst aussuchen.
Das man eine Bremse auch im normalen Fahrbetrieb einbremsen kann, steht ja ausser Frage, nur hat das eben den ein oder anderen schon genannten und evtl. sicherheitsrelevanten Nachteil. Genauso kann man eine neue Bremse auch direkt bei den ersten Bremsungen völlig zu Grunde richten - wenn auch am Fahrrad im Gegensatz zu (stark) motorisierten Fahrzeugen etwas schwieriger.

Ich stelle mir das gerade bildlich vor, wie blöd mein Radkollege gucken würde, wenn ich ihm zu einer gemeinsamen Tour absagen müsste, weil meine Bremse noch nicht ausreichend eingefahren ist

Naja, manch einer guckt nicht nur blöd, sondern dem wurde das schon als Gabe mit in die Wiege gelegt. Andererseits gibt es ja Fahrradfahrer, die sich nicht mal aus dem Haus trauen wenn sie nicht die gerade angesagten Klamotten tragen weil die wichtigen Kumpels ja komisch gucken könnten. Hat eben jeder so seine Prioritäten. Mir ist es relativ egal wie irgendwelche Leute gucken, insbesondere wenn es welche sind, denen jegliches technische Verständnis abgeht.

??? Also sollten Motorräder u. Autos nach erneuern der Bremsbeläge oder/ und der Bremsscheiben u.U. so gut wie keine Bremsleistung haben, dürften Sie wohl kaum am Strassenverkehr teilnehmen.
Dürfen sie ja auch nicht wenn die Bremse nicht korrekt funktioniert. Nur ist der Fahrzeugführer für den korrekten Zustand des Fahrzeugs verantwortlich, und der hat zu mindestens 90% sowieso keine Ahnung davon. Fahr doch mal mit einem Auto mit komplett neuer Bremse direkt auf den Bremsenprüfstand. Die Werte die dabei rauskommen, würden in den meisten Fällen bei einer Hauptuntersuchung dafür sorgen, dass es keine neue Plakette gibt. Und die Belastung die bei einer Vollbremsung aus hoher Geschwindkeit an der Bremse auftritt, ist nochmal etwas ganz anderes
als diese geringe Geschwindigkeit der Rolle auf dem Bremsenprüfstand.

Ach wenn bei neuem Material noch nicht die volle Bremsleistung zur Verfügung steht, so kann und muss trotzdem kräftig gebremst werden können,... auch bis zum Regelpunkt des ABS. Und der Straßenverkehr nimmt auch wenig bis keine Rücksicht darauf, ob jemand gerade die Bremsen erneuert hat. Also muss u.U. auch mit Nagelneuen Bremsen eine Vollbremsung durchgeführt werden können.
Ja und? Hat doch niemand das Gegenteil behauptet. Eine Bremsung aus 50 km/h ist für eine durchschnittliche PKW oder Motorradbremse nur eine leichte Belastung. Es wird z.B. von den Bremsenherstellern einbremsen von 50km/h bis zum Stillstand in mehrfacher Wiederholung empfohlen was ja durchaus normalem Stadtverkehr entspricht. Kein Hersteller empfielt z.B., den Wagen bis zum zulässigen Gesamtgewicht inkl. Anhänger zu beladen und sofort eine steile Passtrasse abwärts zu befahren oder auf einer Autobahn ohne Tempolimit die Höchstgeschindigkeit des Wagens zu testen und dann paar Vollbremsungen hinzulegen. Wenn man es trotzdem tut und der neuen Bremse diese Extrembelastungen zumutet, kann man sich mit ziemlicher Sicherheit gleich wieder nach neuen Bremsscheiben und Belägen umsehen.

Und Bremsen am MTB kann man durchaus während der Trainingsrunden einfahren,... unter Berücksichtigung der Bremsleistung!
Was dann richtig durchgeführt letztlich ein kontrolliertes einbremsen ist, also wo ist das Problem? Hat ja nimand behauptet das man mit neuer Bremse auf irgendein abgesperrtes Testgelände muss und eine genau festgelegte Prozedur zwischen irgendwelchen Linien oder Hütchen abspulen.
 
Es wird z.B. von den Bremsenherstellern einbremsen von 50km/h bis zum Stillstand in mehrfacher Wiederholung empfohlen was ja durchaus normalem Stadtverkehr entspricht.

Wer empfiehlt das?

An meinen PKWs, einer davon Sportwagen, wurden schon mehrfach Beläge und Scheiben gewechselt. Nie gab es da einen Hinweis, die "einbremsen" zu müssen. Lediglich der Hinweis, eine echte Vollbremsung am Anfang nach Möglichkeit zu vermeiden und nicht direkt auf die Nordschleife zu fahren. Ich glaube nicht, dass PKW + Fahrradbremse so direkt vergleichbar sind.
 
Hat ja nimand behauptet das man mit neuer Bremse auf irgendein abgesperrtes Testgelände muss und eine genau festgelegte Prozedur zwischen irgendwelchen Linien oder Hütchen abspulen.
Na so wie einige hier scheiben ließt man genau das raus.

Fahre zum einbremsen immer wieder und wieder die gleiche Strecke blablabla.

Mir ging es daraum, das eine ganz neue Scheibenbremse schon genug Power hat um einem auf einer Ausfahrt, wenn es nicht gerade nen DH von ein paar hundert Hm ist zum stehen zu bringen ohne das man den Bremshebel abreißt.

Und zudem so wie es einige darstellen, frage ich mich wie man mit ner Canti überhaupt biken konnte. Ne neue Scheibe ist ja schon stärker als die bissigste Canti, verdammt wie habe ich das nur so lange überlebt bei dem Sicherheitsrisiko am Bike???

Also ist das reine Einbremsen nicht gerade nötig, sonder man kann es einfach auf seiner Tour mit erledigen, wo man auch gleich noch Spaß hat und mal raus kommt ins schöne Gelände.

Die nötige Bremstechnik setze ich einfach mal vorraus, ob jetzt Cantis, V-Breaks oder Scheiben, egal wer entsprechend extrem fährt sollte auch extrem gut Bremsen können. Sprich auf den Punkt, mehr Vorn als Hinten, nicht schleifen lassen, bis zur Blockiergrenze auf so ziehmlich jedem Untergrund usw.

Das sich die Bremse dann nach und nach entwickelt und hinterher sprichwörtlich den Anker wirft ist auch klar, das stelle ich ja gar nicht in frage.
Aber man sollte mein Post schon lesen und verstehen und nicht gleich drauf los ballern wie die....
 
Mal ehrlich, Autobremsen (d.h. Scheiben und/oder Beläge) mit Fahrradbremsen zu vergleichen ist sinnfrei. Übrigens: Scheiben-/Belaghersteller (wie z.B. Brembo) schreiben einfach nur vor, dass man die ersten 200 km Vollbremsungen vermeiden soll, ansonsten einfach normal fahren.

Wenn ich neue Beläge drauf habe, bremse ich einfach 2-3x aus ~30 km/h ab und dann fahre ich eine normale Tour, ohne großartig schleifen zu lassen oder 500 hm am Stück zu vernichten (soll heißen ne lockere Tour ;)). Bis jetzt noch nie Probleme gehabt.

So, meine Meinung dazu.
 
Wer empfiehlt das?

An meinen PKWs, einer davon Sportwagen, wurden schon mehrfach Beläge und Scheiben gewechselt. Nie gab es da einen Hinweis, die "einbremsen" zu müssen. Lediglich der Hinweis, eine echte Vollbremsung am Anfang nach Möglichkeit zu vermeiden und nicht direkt auf die Nordschleife zu fahren. Ich glaube nicht, dass PKW + Fahrradbremse so direkt vergleichbar sind.

Toll du hast nen Sportwagen...
Ansonsten ist die Aufforderung keine Extrembremsung hinzulegen die Aufforderung die Bremsen nicht zu überlasten, da a die Funktion noch nicht gegeben ist und b Schadgefahr für DIE Bremsanlage besteht. Das die Jungs dir net sagen, dass du die Anlage einbremsen musst wird auch aus dieser Überlegungen hervor gehen
-89% der Kunden würden Auffahrunfälle verursachen, weil sie mitten im Getümmel ihren Wagen sehr schnell abbremsen um die Bremsen einzufahren um ja die beste Bremsperformence zu haben
Im Notfall ist mit ne Notbremsung immernoch drinnen, der Bremsverstärker kann im Zusammenspiel mit dem ABS so viel Bremsdruck aufbauen, dass es bis zum Stillstand reicht. Danach sind aber Beläge und wohl auch die Scheibe im Eimer.


Ansonsten: Grob einfahren zur Trainings-/Aufwärmrunde und bei der ersten geeigneten Tour kann man die Beläde mal schön warm werden lassen wenns dann passt.


Zum Bremsen mit ner nagelneuen Bremse OHNE Einfahren: Ich hatte noch ein paar Beläge und ne Scheibe rumliegen und hab es probiert ob ich damit wirklich bremsen kann. Bei 7% Bergab bekam ich das HR nicht zum blockieren. Ganz einfach weil Sinterbeläge ohne Einfahren nicht wollen!
 
Wer empfiehlt das?

An meinen PKWs, einer davon Sportwagen, wurden schon mehrfach Beläge und Scheiben gewechselt. Nie gab es da einen Hinweis, die "einbremsen" zu müssen. Lediglich der Hinweis, eine echte Vollbremsung am Anfang nach Möglichkeit zu vermeiden und nicht direkt auf die Nordschleife zu fahren. Ich glaube nicht, dass PKW + Fahrradbremse so direkt vergleichbar sind.

Hallo

Was könnte das sein, wenn man am Anfang keine Vollbremsung hinlegen darf bzw sollte. :confused:

Das ist bestimmt das Thema was hier die ganze Zeit behandelt wird :D

MFG
 
Hallo

Was könnte das sein, wenn man am Anfang keine Vollbremsung hinlegen darf bzw sollte. :confused:

Das ist bestimmt das Thema was hier die ganze Zeit behandelt wird :D

MFG

...echte Vollbremsung steht da, gemeint ist eine harte Bremsung bis das ABS greift.

Genau das wird von manchen hier bei der Fahrradbremse aber empfohlen, und zwar möglichst 30 mal.

Ich bleibe dabei, PKW-Scheibenbremse und Fahrrad-Scheibenbremse sind so nicht vergleichbar.
 
Ich bin ebenfalls der Meinung, das man eine Bremse zunächst gut einbremsen sollte.
Ich habe sogar Vergleiche. Als ich meine Bremse (Formula The One) neu hatte, habe ich möglichst oft auf ebener Strecke eine Vollbremsung gemacht. Anschließend bin ich ins Gelände und bin meine Hometrails abgefahren. U.a. auch ein Trail, bei dem man nur bremsen muss durch sein extremes Gefälle. Die Bremse war extrem bissig. Selbst nach der Abfahrt noch.

Als ich die Beläge gewechselt habe, bin ich sofort auf die Trails und habe keine seperaten Einbremsungen mehr vorgenommen. Mitlerweile ist die Bremse nicht mehr so bissig wie noch mit den alten Belägen. Nach der selben Abfahrt hat die Bremse kaum noch Bremspower.

Nun hätte ich allerdings noch eine Frage. Gilt die 30x30 Regel generell bei neuen Belägen oder lediglich bei einer komplett neuen Bremse mit neuen Scheiben?
Denn normal sind u.a. die Vollbremsungen dafür gut, damit sich die Beläge in die Scheibe "einfräsen" können. Dies sollte länger dauern als neue Beläge einzubremsen?!
 
Naja es kommt darauf an. Ne harte Scheibenlegierung und Sinterbeläge brauchen selbst bei ner eingfahrenen Scheibe eine ordentliche Anzahl an Bremsungen. Ansonsten: Ist die Bremsleistung auf dem bekannten/alten Niveau ist ja erstma alles in Butter^^
 
Hier wird das Thema sehr fundiert und trotzdem praxisbezogen erläutert (warum das beim Pkw anders sein sollte erschließt sich mir nicht). Dass nicht optimal eingebremste Beläge nicht die volle Performance bieten ist ja auch kaum bestritten.

Die spannende Frage ist dann:
- Was passiert bei einer langen Vollbremsung mit nicht eingebremsten Belägen/Scheiben?

In der genannten Quelle klingt das so, dass es dann zu unregelmäßigen Materialanlagerungen vom Belag an der Scheibe kommen kann, was z.B. Rubbeln und Quitschen erzeugen kann (und auch so leicht nicht mehr weggeht).

Ob das Einbremsen während der normalen Tour passieren kann, hängt demnach vom Einsatzzweck ab. Auf der lockeren Mittelgebirgstour dürfte das gut möglich sein, auf einer 1000hm Abfahrt eher nicht.
 
Vollbremsung = Blockieren = keine Bewegung zwischen Scheibe und Belag. Da reibt nur der Reifen über den Untergrund...;)
Eine Vollbremsung ist eine Bremsung mit (dem Fahrer) maximal möglicher Verzögerung. Ob man dies mit blockierenden Rädern oder nicht erreicht, kann man natürlich diskutieren. In der Praxis werden sich die meisten Räder (vor allem die vorderen) im Interesse der Richtung wohl eher drehen ;).

Aber du hast schon recht, die relevante Größe ist letztlich die in kurzer Zeit umgesetzte Bremseenergie. Und die kann man auch mit genügend langen Teilbremsungen hochtreiben.
 
Der Link ist sehr interessant, nur werden die Bremsscheiben an Bikes überwiegend aus nahezu rostfreiem Stahl gefertigt und nicht aus Guss. Trotzdem bekommt man ja auch eine Bikescheibe "schön" blau gefahren. Die im Link gemachten Aussagen über Materialübergänge zwischen Belag und Scheibe dürften hier also ebenso zutreffen.
 
Genau, und außerdem passt die Aussage zum Einfahren relativ gut zu Herstellerangaben, z.B. von Magura. Grob könnte man sagen: Beläge und Scheiben müssen erst vorsichtig eingeschliffen werden und dann einmal Temperatur sehen (um irgendwelche bindenden Harze abzubrennen).

Was mir noch nicht klar ist: Beeinflusst das Einbremsen nur die Performance oder auch die Haltbarkeit?
 
Die Haltbarkeit wird extrem verlängert! Organische Beläge hab ich ohne Einbremsen im Mittelgebirge nach 50km weg gehabt... Seitdem bin ich gewissenhafter Einbremser und kommt auch gern mal das 30fache mit der gleichen Belagsart und gleicher Fahrweise hin^^
 
Magura scheint das auch so zu sehen:

Das Einbremsen neuer Bremsbeläge ist wichtiger, als häufig angenommen wird. Zum einen stellen sich die beiden Reibpartner (Bremsscheibe und Bremsbelage) aufeinander ein, wodurch die hohe Bremskraft der Scheibenbremsen erzielt wird. Zum anderen wird die Bremse durch das richtige Einbremsen deutlich standfester.

Magura empfiehlt daher, neue Bremsbeläge abseits des Verkehrs in Ruhe einzubremsen. Hierzu sollten sie ihr Fahrrad etwa 30 Mal aus 30 Km/h abbremsen. ANSCHLIESSEND empfiehlt es sich, die Beläge einmal heiss zu bremsen, wodurch die restlichen aus dem Produktionsprozess der Beläge noch vorhandenen Lösungsmittel aus selbigem austreten. Lassen sie auf einer übersichtlichen Abfahrt bei langsamem Tempo jeweils EINE Bremse dauerhaft schleifen. Sie werden sehr schnell ein starkes Fading (nachlassende Bremskraft) bemerken, was auf den Austritt der Lösungsmittel hindeutet. Nach dieser Einbremsphase wird die Bremse auf den folgenden Abfahrten deutlich standfester.


Aber warum das so ist, sagen die auch nicht...
 
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