Schaltauge verschiedene Qualitäten?

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Hallo,
Ich hatte mal einen Abriss eines Schaltauges zubeklagen, leider mit starker Beschädigung des Carbon-Rahmens, der ausgetauscht werden musste (hatte ich hier mal gepostet).
Jetzt scheint sich das neue Schaltauge immer wieder zu verbiegen. Zumindest meinte das der Fahrradhändler, wo ich schon 2x deshalb vorsprach. Einige Gänge fangen an, nach einiger Zeit nach dem zurechtbiegen etwas schlechter zu schalten - beim fahren höre ich auch ein leichtes Klackern. Bin da sehr aufmerksam, denn noch mal einen neuen Rahmen muss ich jetzt nicht kaufen.
Gibt es verschiedene Qualitäten von Schaltaugen, also dass eventuell gerade ein günstiges eingebaut wurde, was aber zu den Belastungen nicht passt und deshalb immer wieder Probleme bereitet?
Oder kann man da noch etwas anderes zur Vorbeugung des Abrisses machen?
 

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Re: Schaltauge verschiedene Qualitäten?
Gibt es verschiedene Qualitäten von Schaltaugen, also dass eventuell gerade ein günstiges eingebaut wurde, was aber zu den Belastungen nicht passt und deshalb immer wieder Probleme bereitet?
Wäre mir neu, dass es bei Schaltaugen unterschiedliche Qualitäten gäbe. Natürlich kann es schon sein, dass Schaltaugen verschiedener Hersteller unterschiedlich haltbar sind, normal ist man aber froh, wenn man für seinen Rahmen überhaupt ein passendes Schaltauge findet. Ob's dann dieses Schaltauge dann noch bei anderen Herstellern gibt, werden die wenigsten untersuchen.
Deswegen ist deine Frage auch schlecht beantwortbar. :ka:
Oder kann man da noch etwas anderes zur Vorbeugung des Abrisses machen?
Vorsichtiger fahren und schalten vielleicht?
 
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die heutigen Schaltwerke ein Schaltauge mehr belasten als noch vor 20 Jahren, weil sie zwischen 100 und 200g mehr wiegen und durch längere Käfige auch deutlich mehr schwingen können. Außerdem sind die Verfahrwege länger, was auch wieder das Schwingen fördert.
Ich habe nicht den Eindruck, dass Schaltaugen seit dem Aufkommen von 1x Antrieben irgendwie verstärkt wurden.
 
Ich habe ein 08/15 Fahrrad von der Stange. Das hat natürlich auch ein 08/15 Schaltaugen-Teil. Ich habe es dann einfach mal gegen ein anderes ausgetauscht, weil es was passendes gab. Also die haben schon eine ganze Menge davon;
https://www.raceti.com/product-category/mechderailleur-hangers/
Ich bin der Meinung, dass die mindestens optisch sehr gut verarbeitet sind. Sonst merke ich keinen Unterschied. Wenn die was passendes haben, vielleicht einfach ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, danke für die Antworten. Ich werde noch einmal schauen, ob es ein besseres Schaltauge gibt. Auffällig ist, dass erst mit dem Einsatz eines neuen Schaltauges die Probleme begannen. Mit dem Original war ich ewig unterwegs.
 
Fährst du Fully?
Ist die Schalthülle und vor allen Dingen das Schaltseil zum Schaltwerk, das letzte Stück vor der Klemmung lang genug um das Ein- und ausfedern des Hinterbaues ausgleichen zu können?
 
Werden Schaltaugen nicht aus unterschiedlichen Materialien hergestellt? Bei einem alten Rad ist mir mal ein SA gebrochen, das war innen aus so "Composite Material"- sorry wenn ich den falschen Begriff verwende, sah so aus. Ich hatte es erst kurz zuvor gekauft, weil es praktisch ein ErsatzSA war- Orginal gab es nicht mehr. Ein Ast zwischen Kette und Schaltwerk- gleich angehalten, war aber schon durch.
habe es glaube ich noch rumliegen und kann mal ein Bild schicken.
Gibt hier sicher Materialtechniker, die das genau wissen.
 
Bei der Recherche nach Alternativen für meine schlechten Schaltaugen bin ich damals drauf gekommen, daß es wohl nur drei Hersteller von Schaltaugen gibt, dafür ein Wildwuchs an Modellen und Qualitäten (schlecht sowie ganz schlecht). Die Teile werden auch gefühlt jedes Jahr teurer, dafür biegen sie schon beim Hinbauen oder kommen gleich krumm an. Also ja - ich kann Deine Frage verstehen und hoffe, daß sich das Thema Dank UDH in den nächsten Jahren von selbst erledigt.
Kleiner Exkurs in die Problematik : Post 810 und ff.
Habe in den letzten 12 Jahren ungefähr zwei Kilo Schaltaugen verschlissen und davon waren nur Wenige wegen Stöcken in der Schaltung.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die heutigen Schaltwerke ein Schaltauge mehr belasten als noch vor 20 Jahren, weil sie zwischen 100 und 200g mehr wiegen und durch längere Käfige auch deutlich mehr schwingen können. Außerdem sind die Verfahrwege länger, was auch wieder das Schwingen fördert.
Ich habe nicht den Eindruck, dass Schaltaugen seit dem Aufkommen von 1x Antrieben irgendwie verstärkt wurden.
Der vergrößerte Schräglauf tut sein Übriges. Zudem sind Schaltungen empfindlicher gegenüber größeren Toleranzen geworden. Bei den alten 9x und 10x Schaltungen habe ich Schaltaugen noch mit dem Fuß gerichtet, ab 11x mußte ich mir eine Lehre zulegen.
 
Manchmal ist die Materialqualität auch evtl nur mies:
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Das 11-fach Sram Schaltwerk hat dieses Schaltauge nach vorne gezogen, also nach links.
Woran es genau gelegen hat....? :ka:
Irgendwie hängen geblieben war ich damit nicht. Die Ketten Länge war in Ordnung, nach Vorschrift.
Das Drehmoment sollte auch korrekt gewesen sein.
Also ein neues bestellt, darauf eingerichtet, dass das wieder passiert, so aller halben dreiviertel Jahre und gleich ein paar mehr Schaltaugen bestellt.
Bis jetzt war es aber nicht nötig gewesen.
 
Manchmal ist die Materialqualität auch evtl nur mies:
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Das 11-fach Sram Schaltwerk hat dieses Schaltauge nach vorne gezogen, also nach links.
Woran es genau gelegen hat....? :ka:
Irgendwie hängen geblieben war ich damit nicht. Die Ketten Länge war in Ordnung, nach Vorschrift.
Das Drehmoment sollte auch korrekt gewesen sein.
Also ein neues bestellt, darauf eingerichtet, dass das wieder passiert, so aller halben dreiviertel Jahre und gleich ein paar mehr Schaltaugen bestellt.
Bis jetzt war es aber nicht nötig gewesen.
Das Teil ist ja dünner als ein Briefpapier! So was meine ich mit "sehr schlechter Qualität".


gefrästen Schaltaugen von Pilo
Definitiv besseres Zeug. Hatte ich auch mal. Aber 48€ inkl. Versand, da überlegt man sich dreimal, ob man sich ein paar auf Reserve hinlegt.
Ein Standard-Guß-Schaltauge kostet aber auch 25€ *grmbl
Da sind mir 12€ für ein UDH schon sympathischer.
 
Da sind mir 12€ für ein UDH schon sympathischer.
Die Diskussion mit dem UDH hatten wir ja schon mal. Soweit ich mich erinnere, haben sich da zahlreiche User gegen eine "innovationsfeindliche Monopolisierung" ausgesprochen.....Ältere Räder kriegen halt nicht von selbst UDH. Ich habe eines und werde meine Erfahrungen machen.
 
Das Teil ist ja dünner als ein Briefpapier! So was meine ich mit "sehr schlechter Qualität".
Diese Konstruktion ist einfach nur blöde dort.
Etwas anderes passt aber nicht an den Fun Works Rahmen dran.
_20241031_105116.JPG
Ich habe gute Erfahrungen mit gefrästen Schaltaugen von Pilo gemacht. Diese sind deutlich stabiler und präziser gefertigt als die weichen Druckgussdinger.

Link zum Hersteller:
https://pilo.co.il/derailleur-hangers-new.html
Wie findet man dort einen Ersatz, wenn der betreffende Rahmen nicht aufgeführt ist?
Letztendlich sucht man sich im Ernstfall dusselig, wenn die genaue Bezeichnung nicht ganz klar ist.
Die Diskussion mit dem UDH hatten wir ja schon mal. Soweit ich mich erinnere, haben sich da zahlreiche User gegen eine "innovationsfeindliche Monopolisierung" ausgesprochen.....Ältere Räder kriegen halt nicht von selbst UDH. Ich habe eines und werde meine Erfahrungen machen.
Da haben doch bloß ein paar ihrem spontanen Unmut (ohne großartig nachzudenken!) Luft gemacht.
Falls demnächst mal wieder ein neues Bike oder Rahmen ins Haus kommen sollte, dann ist dort mit sehr großer Sicherheit ein UDH Schaltauge dran.
Das hat weniger mit Monopol zu tun, sondern mit Standardisierung.
 
Zumindest meinte das der Fahrradhändler, wo ich schon 2x deshalb vorsprach. Einige Gänge fangen an, nach einiger Zeit nach dem zurechtbiegen etwas schlechter zu schalten
Mal was ganz anderes: hat der das SA immer wieder nur zurechtgebogen? Je nach Material und Verzug kann es sein, dass es dadurch weich(er) geworden ist. Wurde schonmal ein Neues probiert und kam der Fehler dann auch wieder?
 
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