Rockymountix - von Mexiko nach Kanada

So langsam scheint der gute Mann im "richtigen" Teil der Rockys angekommen zu sein!

Viel, viel Spaß weiterhin...bin gespannt wie es dir in Banff gefällt. Ich war im April diesen Jahres für ein paar Tage dort und fand es echt super! Sehr schönes Ziel hast du dir meiner Mainung nach ausgesucht :daumen:
 
Da kann ich nicht widerstehen... ich fahr einfach wieder runter. Das kann nur gut werden!

Der Trailentzug scheint echt groß zu sein. Kringel sind ja sind schon tabu, und direkt wieder runter war bisher eher ein Sakrileg....:lol:

Aber hinter der Grenze ist die Bergwelt tatsächlich wie ausgewechselt. Nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Benutzen!:daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Gegensatz zu den Amerikanern scheinen die Kanadier zu wissen, wie man mit schönen Plätzen in den Bergen umzugehen hat. Wenn ich da nur an den Talschluss in Telluride/Colorado zurück denke: wunderbare Wasserfälle aus senkrechten Felswänden von allen Seiten und am Ende der Straße steht lediglich ein altes, vergammelnd verfaulendes Minengebäude und ein Haufen "No Trespassing" Schilder.

Das war spacig.

Hier komm ich mir dagegen vor wie in den Alpen, fehlen nur die Kühe und ein Humpen frische Buttermilch :-).

Typisch Touri - 1000e von KM über den Teich fliegen und sich dann freuen, wenn´s aussieht wie daheim und meckern, wenn´s nicht so ist :p
 
@gebirgsradler: Einfach nur ein ausserordentlich geiler Clip! Danke :-)

@stuntzi: Ride on. Sieht ja echt gemütlich aus. Schon fast wie bei uns in der Schweiz. Fehlt dann nur noch die Kuhkacke auf dem Weg, die Geranien an den Balkonen und die Schokolade mit Ovomaltine-Geschmack... ;)
 
21.07. 12:30 Island Lake, 1400m


Also gehen wir's an.


Endlich geht's mal wieder richtig um die Ecke.


Das hab ich irgendwie vermisst. Highspeed-Steilkurven sind natürlich auch lustig, aber ab und zu bisserl was technisches ist sicher nicht verkehrt.


Manchmal fahr ich sogar zwischen richtigen Felsen auf brösligem Lagoschotter mit alpiner Aussicht. Fast wie daheim.


Zurück am Island Lake nach sechshundert harten Höhenmetern. Nett... Zeit für ein Bad!

Eine aufgeschreckte Wandertouristin kommt panisch aus dem Wald gelaufen: "bear! help!". Ist zwar wieder nur ein süßer, etwas neugierigier und durchaus knuffiger Schwarzer, aber sie will sich partout nicht zum Weitergehen überreden lassen. Erst nach einer ausgiebigen Beruhigungspause und nachdem ich mit dem entsicherten Spray in der Hand voran gehe, schaffen wir die drei Minuten bis zum Parkplatz. Sie verschwindet sofort im Auto, Tür zu, Knopf runter und nix wie weg hier. War wohl ihr erster Bär, das wird schon noch... :-)
 
21.07. 14:00 Old Growth Trail im Cedar Valley, 1200m


Ich verschwinde ebenso, ...


.. nämlich auf einen weiteren Singletrack.


Bäume sind ja sonst nicht mein Fall, ...


.. aber der Weg durch den uralten Zedernwald im "Cedar Valley" macht durchaus Spaß!


Auf weichem und wurzligem Waldboden rolle ich...


.. zwischen toten...


..und noch recht lebendigen Baumriesen ins Tal.


Ein Weg wie dieser wäre in Montana oder Wyoming unter Garantie für Bikes verboten, mit bösen Schildern bepflastert, als "Wilderness" deklariert und von Rangern bewacht.


In Fernie dagegen stört sich niemand am Bergradl und die Bäume haben auch nix gegen meine Anwesenheit einzuwenden. Ich hab die Motorsäge ja auch daheim gelassen.

"Tamarack" und "Old Growth Trail", eine erstklassige, oben schwierige, unten verzauberte Abfahrt. Nur am Uphill müsste man noch arbeiten. Alte Militärstraßen auf jeden Berg sind und bleiben eine Spezialität der europäischen Alpen.


Das Ende ist blumig.
 
@Stuntzi: Beim Versetzen des Hinterrades hast du für's Foto ausgeklickt oder generell?
@Stuntzi (die 2te): Naja, das mit den Militärstraßen, hat ja seine geschichtlichen Hintergründe. Ich glaube, Kanada hat "nicht ganz" so viele Kriege und Feldzüge mitgemacht wie Europa. Schon klar, dass, wenn die mit schwerem Gerät (sei's Fahrzeuge oder auch Elefanten ;) über die Pässe ziehen, oder unzählige Soldaten in Reih und Glied ihre Trampelpfade hinterlassen, man später als Biker auf die "gute" Vorarbeit im Wegenetz gern zurückgreift.
 
21.07. 23:50 "The Brickhouse" in Fernie

Die Abfahrt heute war wirklich traumhaft. Bereue es keine Minute, die geplante Großrunde nach dem Anstieg abgebrochen zu haben. Scheinbar war ich etwas auf Spitzkehrenentzug, und "Tamarack" hatte bestimmt fünfzig davon zu bieten, quasi ein Trail wie daheim. Die Fortsetzung über "Old Growth" war dann wieder völlig anders, solche uralten Wälder gibt's meines Wissen nach in den Alpen nicht mehr. Irgendwie seltsam dass ich hier von Bäumen schwärme, wo ich die grünen Schattenteile doch sonst meistens in Grund und Boden versenken möchte. Aber die Zedern gepaart mit dem Farnbewuchs am Boden, das war wie ein Singletrack durch Mittelerde. Tolkien lässt grüssen.


Zurück in Downtown-Fernie, farbig und freundlich wie immer.


In knapp zwei Wochen wird hier ein brandneuer Singletrack eingeweiht, "Porky Blue" erschließt einen weiteren Gipfel über der Stadt. Und wie sich das für Fernie gehört, wird die ganze Gemeinde dazu oben auf dem Berg ein grosses BBQ veranstalten. Dann brezln alle zusammen das erste Mal hinunter. Die Leute haben einfach Spaß hier.


In meiner Lieblingsbakery widme ich mich nochmal ausführlich der Kamera. Das Hightech-Werkzeug wird auf dem OP-Tisch ausgebreitet, dann geht's der Lumix an den Kragen.

Dieses mal erreiche ich beim vollständigen Zerlegen nach zwanzig Minuten tatsächlich den winzigen Bildsensor, so weit war ich bisher noch nie. Dort findet sich wenig überraschend der gesammelte rote Sand von Utah. Vorsicht ist hier die Mutter der Porzellankiste, aber mit viel Druckluft und fusselfreien Tüchern aus der Brotschublade (hüstl) rücke ich dem Schmutz zu leibe. Komplett staubfrei zusammensetzen ist natürlich nicht möglich, aber ein Großteil der üblen Krümel dürfte doch vernichtet sein. Die Flecken sind damit Geschichte... Erfolg! Hätte man vielleicht schon viel früher machen sollen, aber dabei kann halt immer auch was schief gehen. Egal, jetzt passt's!

Gegen halb fünf will ich so langsam zum gemütlichen Teil des Abend übergehen und mache mich auf den Weg zu meinem Steamshower. Daraus wird allerdings erst mal nix, denn ein paar Locals fangen mich vor der Bakery ab und schleifen mich auf eine Feierabendrunde. Statt heissem Dampf gibt's daher zwei Stunden Singletrack ohne Pause auf "Sidewinder", "Broken Derailer", "R Trail", "Kids Stuff", "Deadfall", "Oh Dear" und "Discovery". Sauba sog i, für Fotos ist allerdings erst hinterher Zeit:


Prost... Fernie rocks!


Weiter zu Mark's Mansion, ...


.. der Grill ruft!


Schleck!


Die Music-Chicks im Brickhouse tragen heute gar keine Geweihe, dafür singen sie besser :).
 
Welch eine Erholung nach den ganzen Dirt Roads und dem stetigen Gemaule des werten Autors ;) Die Krebswürstchen hast Du hoffentlich dem Grillmaster überlassen ...
 
Schreck lass nach, sind das Würstchen oder Kohlen??

Halt Dich mal besser an die Paprikas!

Gratulation zum tollen Trailtag.:daumen:
 
Verdammich, jetzt gibts wieder die besten Bilder von Orten, wo man lieber gestern als jetzt hin will!
Bei den elend langen Teerpisten durchs Flachland war das nicht so hart zu lesen und zu sehen! ;)

Genieß es, der Neidfaktor ist grad wieder im Orbit!
 
bääääh kokanee. die kanadier können vielleicht trails und bikeparks bauen, aber bierbrauen gehört nicht zu ihren spezialitäten... ride on!:daumen:
 
Oh, McGyverZorro is back!
Aber wie hast Du das Foto gemacht? Handy oder halb zerpuzzlete Lumix?
Unverzichtbar: Schweizer Taschenmesser. Fehlt nur noch eine blonde junge Dame, die Du aus den Fängen des Schärgen retten musst.
<.>
Ach da ist sie ja, sieht aber ganz entspannt aus, obwohl sie gleich mit verbrannten Gillgütern gefoltert werden wird :cool:
 
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