Rockshox Reverb einbauen oder nicht?

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Hallo zusammen,

mir ist eine Rockshox Reverb von 2018 günstig zugeflogen. Nun lese ich viel von Problemen mit den älteren Modellen und überlege, ob ich die Stütze weiterverkaufen oder montieren soll. Sind die neuen Reverb oder andere Stützen soviel besser oder laufen die 2018er auch schon gut. Ich brauche eine Stütze die 125kg tragen kann, das engt die Auswahl etwas ein.
Ist es eigentlich normal, dass man mit dem Finger ganz schön kräftig drücken muss, um die Stütze freizugeben?

Gruß, TomTom
 
Ist es eigentlich normal, dass man mit dem Finger ganz schön kräftig drücken muss, um die Stütze freizugeben?
Nein. Der Remoteknopf sollte angenehm leicht gehen.

Wenn du sie schon hast kannst du sie auch verwenden. Was du niemals machen darfst ist am Sattel zu ziehen bzw. das Bike am Sattel hochheben wenn die Stütze runtergefahren ist. In Zugrichtung gibt es keinen Anschlag. Wenn man dran zieht erzeugt man einen krassen Unterdruck und zieht die Luft an der Dichtung vorbei in die Hydraulik. Aber auch im Normalbetrieb kann die Reverb Luft ziehen. Dann muß die Stütze entlüftet werden. Und ja es gibt Stützen die dieses Problem nicht haben und sogar eine integrierte Entlüftungsfunktion haben.
 
Ich habe mir das Teil nochmal angesehen und mich ein bisschen eingelesen. Gerade das Thema, dass man nicht am Sattel ziehen soll, ist glaube ich für mich nicht so perfekt, alte Gewohnheiten stellt man ungern um.
Außerdem finde ich die Hydraulische Leitung vergleichsweise kompliziert beim Verlegen, ein Schaltzug ist da simpler gestrickt.
Die Bedienkraft mit dem Finger finde ich auch recht hoch, aber mir fehlt der Vergleich und das Teil verhält sich in der Hand wohl anders als montiert.
Die Stützen von Kind Shox gefallen mir ganz gut, kennt jemand zufällig das maximale Fahrergewicht? Die Seite schweigt sich dazu aus.

Gruß, TomTom
 
du kannst ja einfach mal testweise deine reverb verbauen. Die Verlegung der Hydraulikleitung ist nicht schwieriger als die einer Schaltzugaussenhülle.
Wenn du sie irgendwo hindruchführen musst machst du folgendes: Am Hebel ist der Schlauch auf eine Schlauchbarbe aufgeschraubt. Einfach den schlauch packen und den Hebel abdrehen. Jetzt kannst du das Loch verstopfen (kleine schraube oder so). Du führtst also deine Leitung durch den rahmen, wie du sie haben willst. Jetzt schneidest du sie auf die Korrekte Länge zu. Ist kein Hexenwerk - einfach im rechten Winkel abschneiden. Versuche die Leitung dabei nicht zu Quetschen. Wenn du kein spezielles Schlauchschneiderwerkzeug hast, nimm eine scharfe Rasierklinge. Jetzt drehst du die Leitung an deinen remotehebel und machst den noch am Lenker fest. Vermutlich muss du jetzt noch den Schlauch entlüften. Dazu brauchst du ein Reverb entlüfungskit und das passende Mineralöl. Ich musste meine Reverb nicht mal entlüften, als ich die Leitung gekürzt habe. wenn du das gemacht hast, sollte auch der remote hebel leicht laufen.
Mehr Infos findest du direkt bei Sram in der Anleitung.


Und dass man das Bike nicht am Sattelhochheben soll... daran gewöhnt man sich sehr schnell ;)
 
Die Reverb kann man auch mit der Dehy von BikeYoke nachrüsten, dann erspart man sich die fehleranfällige Hydraulikleitung.
 
Ich muss jetzt mal was zu dem ständigen Reverb Bashing schreiben.

Seit ca 8 Jahren fahre ich jetzt diverse Reverbs.

Nahezu immer funktionieren die problemlos.

Noch nie hab ich mir die achso fehleranfällige Hydraulikleitung abgerissen.

Das allgemein beklagte Absinken tritt manchmal ein, ja.
Wenn man etwas aufpasst das Bike nicht bei eingefahrener Stütze anzuheben,
sind das vielleicht 3mm, und wenn man nach ein paar Minuten nochmal kurz hochgeht ist auch das gegessen.
Deshalb schick ich die nicht ein.

Man bekommt sie nahezu neu für deutlich unter 200€!

Und jetzt das für mich wichtigste.
Fast immer bleiben ja noch 3-4cm an der Sattelstütze übrig, die nicht durch den Hub abgedeckt werden.
Ich nutze einen Schnellspanner um meine Stütze soweit wie irgend möglich zu versenken. Da bringt jeder cm mehr Abfahrtsspass.
Der hydraulischen internen Leitung macht das gar nichts, wenn man sie vernünftig verlegt.
Bei einer Zuggesteuerten Stütze besteht die Gefahr das man sich den Zug aushängt.
Mal von dem haptisch oft sehr wackeligen Gefühl bekomm Betätigen abgesehen.

Wo ist euer Problem mit der Reverb???
 
ich mag die Reverb auch nicht, allerdings tut sie an meinem Bike seit mehr als zwei Jahren problemlos ihren Dienst. Sogar bei Minusgraden lief sie noch gut, während die Kumpels Wasser in den Seilzughüllen hatten und die Züge festgefroren waren.
Hätte wirklich gerne ein Upgrade von meiner 170er Reverb zu einer 210er OneUp, aber die alte will einfach nicht den Geist aufgeben.
 
Wo ist euer Problem mit der Reverb???

Ich versuche das jetzt mal sachlich zu beantworten, ohne dass sich hoffentlich niemand angepisst fühlt...

  1. Das Volumen des Hydrauliköls in der Remote ist stark temperaturabhängig, sodass du den Geschwindigkeitseinsteller bei großen Temperaturschwankungen nachstellen musst
  2. Der Geber kann durchaus mal undicht werden. Wenn dir das unterwegs passiert, viel Spaß! Einen Schaltzug bekommst du unterwegs leichter ersetzt als eine Reverb Remote
  3. Es gibt Stützen, die sacken gar nicht ein, bzw. falls doch lässt sich das durch einen relativ günstigen Kartuschentausch beheben. Bei der Reverb kostet der Service irgendwas zwischen 100 und 150€?
  4. Es gibt gute Stützen, die kosten neu unter 200€
  5. Es gibt Stützen, die darf man auch im eingezogenen Zustand am Sattel anheben.
  6. Wenn man bei den zuggesteuerten Stützen beim Rausziehen das Kabel nachschiebt, dann hängt sich auch kein Zug aus
  7. Die zuggesteuerten Stützen haben i.d.R. einen Feineinsteller wie bei den Schaltwerken. Wenn man den einmal gescheit einstellt, dann wackelt da auch nichts
Natürlich gibt es keine Stütze, die all die Vorteile gegenüber der Reverb auf einmal vereint. Auf sowas warten wir hier alle, denke ich.
Aber m.M. vereint die Reverb so ziemlich alle schlechte Eigenschaften, die eine hydraulische Sattelstütze so haben kann.
Umgekehrt stelle ich mir eher die Frage, warum sich überhaupt noch jemand eine Reverb kauft? Mir fällt jetzt auf die Schnelle kein vernünftiger Grund dafür ein.
 
warum sich überhaupt noch jemand eine Reverb kauft?
hmmm, weil ich jede meiner 2 reverbs (A1 und A2 Stealth) für 140€ gebraucht gekriegt hab.
Funktionieren Top.
Wo gibts gute Stützen neu für unter 200€?
Zu der Zeit als ich die Reverbs gekauft habe, waren keine neuen Stützen unter 350€ zu kriegen.

Hab allerdings auch schon eine neue B1 Reverb gesehen, die kurz nach Einbau hinüber war. Aber kA, was der Besitzer damit angestellt hat.
 
Wenn man etwas aufpasst das Bike nicht bei eingefahrener Stütze anzuheben,
Nun genau über solche Dinge sollte man sich doch eigentlich überhaupt keine Gedanken machen müssen, oder? Und gotttseidank gibt es Hersteller die das genauso sehen und ihre Stützen so konstruieren das man das Bike auch bei eingefahrener Stütze am Sattel anheben kann. Also aus welchem Grund sollte man eine Reverb kaufen? Weil auch beim Rest ist die Reverb jetzt nicht gerade eine Erleuchtung.

hmmm, weil ich jede meiner 2 reverbs (A1 und A2 Stealth) für 140€ gebraucht gekriegt hab.
Man bekommt auch andere Stützen gebraucht. Und eine gebrauchte Reverb für 140 ist jetzt nicht gerade ein Schnäppchen.
 
Wenn man das Geld hat dann geht nix an einer Revive (hab ich selbst) vorbei. Hier stimmen sowohl Verarbeitungsqualität und Service. Irgendwie kaputt bekommt man alles aber die Revive ist schon sehr robust und lässt sich auch zuhause warten.

Wenn man weniger Geld ausgegeben möchte/hat aber trotzdem etwas Vernünftiges dafür haben möchte dann Stützen von Oneup (hab ich selbst) oder wohl auch Koryak.

Wenn man Rahmentechnisch an den Umstand einer Stütze mit 27,2mm Durchmesser gebunden ist dann Kindshock (hab ich selbst).

Bei Dropperposts kein Rockshox und kein Thomson.

Ist meine Meinung, sicher. Aber wie schon geschrieben sollte sich heutezutage keiner mehr Gedanken machen müssen wo er wie das Bike am Sattel anheben darf.

Edit: Habe ich die Transfer vergessen. Ebenfalls tauglich meiner Meinung nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich habe jezt herausgehört, dass die Reberb theoretisch Mist ist, aber in der Praxis bei den meisten einwandfrei funktioniert. Danke für Eure Einschätzungen, ich habe sie jetzt einfach mal montiert und werde sehen was passiert. Die Zugverlegung war einfacher als gedacht, ich muss aber doch die Leitung entlüften. Wenn ich den Geber auf langsam drehe, löst die Stütze nicht bei Betätigen des Knopfes, ich denke das liegt an der Luft, vor der Montage war das nicht. Die Stütze war neu und hat mich deutlich unter 200 EUR gekostet. Mit der Hebelposition bin ich auch noch nicht fertig. Ich möchte links unten montieren, aber irgendwas ist immer im Weg.
 
Zu der Zeit als ich die Reverbs gekauft habe, waren keine neuen Stützen unter 350€ zu kriegen.

Die Frage ist nun, warum sind die Stützen auf einmal so günstig geworden? Hat RockShox die Produktionskosten halbieren können und gibt den Preisvorteil netterweise an den Kunden weiter? Oder würden die Stützen sonst einfach nur wie Blei in den Regalen liegen bleiben?


Die Stütze war neu und hat mich deutlich unter 200 EUR gekostet
Ok, bei dem Preis kannst jetzt nicht viel verkehrt machen. Und da neu, wirst du die erste Zeit wahrscheinlich auch keine Probleme haben. Habe meine erste Reverb auch erst "aufgefahren" und mir dann was Gescheites geholt.
Gebrauchtes Entlüftungsset und DeHy hätte ich noch, bei Interesse PN.
 
Die Frage ist nun, warum sind die Stützen auf einmal so günstig geworden? Hat RockShox die Produktionskosten halbieren können und gibt den Preisvorteil netterweise an den Kunden weiter?

Natürlich nicht.
Da die Reverbs an sehr vielen Komplettbikes verbaut sind, und der technisch interessierte Extremforenbiker sich nach kurzer Zeit eine viiieeel bessere Stütze anbaut, gibt's ein grosses Angebot.

Ich bleib dabei, die Reverb funktioniert fast immer einwandfrei, und hat für mich den VORTEIL der hydraulischen Betätigung.

Es fällt mir allerdings schon immer auf, dass das was viele andere haben per se schlecht sein muss...
 
Die Frage ist nun, warum sind die Stützen auf einmal so günstig geworden?
Weil Konkurrenz da ist?
Damals gab es Reverb, Kind Shock, und das wars im prinzip.
Da gabs noch keine Revive, keine Fox, keine OneUp, keine Vecnum, TransX, usw. etc. pp...

Zu der Zeit war 140 für eine überholte Reverb echt ein Schnäppchen.
Und komischerweise funktioniert sie nach ein paar Jährchen bei mir immernoch einwandfrei. :ka:
 
Weil Konkurrenz da ist?

Ist erst einmal das naheliegendste Argument, hatte ich mir zuerst auch überlegt.
Bei qualitativ gleichwertigen Produkten ist es aber so, dass die Preise sich irgendwann auf etwa gleichem Niveau einpendeln. Von ein paar "Idioten" abgesehen, würde ja sonst niemand freiwillig mehr Geld für ein qualitativ gleichwertiges Produkt ausgeben.
D.h. Vyron, Vecnum, Revive, Eightpins, Fox, Specialized, etc. würden heute alle auch knapp über 200€ neu kosten.
Tun sie aber (leider) nicht. Entweder weil viele MTBler Idioten sind oder es eben doch einen qualitativen Unterschied gibt.

Dass eine Reverb jahrelang problemlos funtioniert und z.B. eine Vecnum nach ein paar Wochen schon defekt ist, möchte ich natürlich nicht bestreiten. Ich denke aber, dass sowas eher Ausnahme als Regel ist.
 
Gegenbeispiel:

Da die Reverbs Nobby Nics an sehr vielen Komplettbikes verbaut sind, und der technisch interessierte Extremforenbiker sich nach kurzer Zeit eine viiieeel bessere Stütze Reifen anbaut, gibt's ein grosses Angebot.

Kann man so anwenden, denke ich. Und Otto Nomalkäufer fährt die Dinger auch weiter, d.h. rein quantitativ gesehen fahren wahrscheinlich die meisten Menschen mit Nobby Nics durch die Gegend.

Es fällt mir allerdings schon immer auf, dass das was viele andere haben per se schlecht sein muss...

Also fährst du noch mit deinen Nobbys (oder was sonst vom Hersteller am Rad verbaut war)?
 
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