Rockrider Feel Enduro-Helm – Ausprobiert!: Was kann der Decathlon-Helm für 50 €?

Rockrider Feel Enduro-Helm – Ausprobiert!: Was kann der Decathlon-Helm für 50 €?

In der Rubrik „Ausprobiert!“ findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von spannenden Produkten, die wir einem ersten Check unterzogen haben. Heute stellen wir euch mit dem Rockrider Feel einen MTB-Helm von Decathlon vor – der nur 50 € kostet. Unser erster Eindruck!

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Rockrider Feel Enduro-Helm – Ausprobiert!: Was kann der Decathlon-Helm für 50 €?

Wie gefällt dir der Rockrider-Helm, wäre er was als nächste Anschaffung?
 

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Re: Rockrider Feel Enduro-Helm – Ausprobiert!: Was kann der Decathlon-Helm für 50 €?
Welche Sicherheitsfeatures haben denn andere Helme mit UVP 50 Euro üblicherweise?
Keine, aber das ist doch genau der Punkt?

Ich verstehe einfach nicht, weshalb man so einen absoluten Billig-Helm ohne jedwede Sicherheitsfeatures kaufen würde, wenn man z.B. einen Fox Speedframe Pro mit multi-density foam und MIPS regelmäßig für unter 100€ im sale bekommt.
 
Keine, aber das ist doch genau der Punkt?

Ich verstehe einfach nicht, weshalb man so einen absoluten Billig-Helm ohne jedwede Sicherheitsfeatures kaufen würde, wenn man z.B. einen Fox Speedframe Pro mit multi-density foam und MIPS regelmäßig für unter 100€ im sale bekommt.
Weiter oben wurde ja schon geklärt, dass es Menschen gibt, die MIPS aus unterschiedlichen Gründen nicht kaufen möchten.
Dazu gibt es Menschen, für die es einen Unterschied macht, 39 oder 89 Euro auszugeben.
Der Rockrider Helm bietet ja durchaus Schutz und zerfällt nicht bei der ersten Abfahrt.
Bzgl. weiterer Material-Unterschiede käme es auch hier auf objektive Testergebnisse an, inwieweit Multi-Density-Foam oder was auch immer mehr Schutz bietet.
Da startet dann die gleiche Diskussion wie beim Mehrwert eines Yeti gegenüber einem Canyon...
 
Dazu gibt es Menschen, für die es einen Unterschied macht, 39 oder 89 Euro auszugeben.
Klar. Die Frage ist doch aber ob man ausgerechnet am Helm sparen sollte.

Der Rockrider Helm bietet ja durchaus Schutz und zerfällt nicht bei der ersten Abfahrt.
Bzgl. weiterer Material-Unterschiede käme es auch hier auf objektive Testergebnisse an, inwieweit Multi-Density-Foam oder was auch immer mehr Schutz bietet.
Es gibt so ein unabhängiges, objektives Rating:
Virginia Tech Bicycle Helmet Ratings 2022 Edition
Bewertet wird da nach standardisierten Sturztests und wie viel Energie beim Aufprall vom Helm absorbiert wird. Nach objektiven Testkriterien schneiden die 50€ Helme hier deutlich schlechter ab als die 150€ Helme.

Edit: Die Seite ist umständlich zu lesen. Wichtig ist, nur Mountainbike-Helme anzeigen zu lassen, da die anderen Modelle nach anderen Kriterien bewertet werden und nicht vergleichbar sind.

Da startet dann die gleiche Diskussion wie beim Mehrwert eines Yeti gegenüber einem Canyon...
Ebene gerade nicht, da man bei Helmen eindeutig bessere Performance (besseren Schutz) bekommt wenn man mehr Geld ausgibt. Bei Yeti vs. Canyon wäre das erst noch zu beweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt so ein unabhängiges, objektives Rating:
Virginia Tech Bicycle Helmet Ratings 2022 Edition
Bewertet wird da nach standardisierten Sturztests und wie viel Energie beim Aufprall vom Helm absorbiert wird. Nach objektiven Testkriterien schneiden die 50€ Helme hier deutlich schlechter ab als die 150€ Helme.
Hm, auf den ersten Blick gehe ich da nicht mit. Die Kategorie zwischen 50€ und 100€ ist vom ersten bis zum letzten Platz mMn relativ homogen vertreten ohne große Gruppenbildung am Ende. Unterhalb von 50€ - ja, da geh ich mit. Die ganz teuren Helme über 200€ sind aber nicht sonderlich überproportional am oberen Ende angesiedelt. Kann man die groben Daten nicht irgendwo als Liste erhalten? Dann könnte man die etwas analysieren.
 
Hm, auf den ersten Blick gehe ich da nicht mit. Die Kategorie zwischen 50€ und 100€ ist vom ersten bis zum letzten Platz mMn relativ homogen vertreten ohne große Gruppenbildung am Ende. Unterhalb von 50€ - ja, da geh ich mit. Die ganz teuren Helme über 200€ sind aber nicht sonderlich überproportional am oberen Ende angesiedelt. Kann man die groben Daten nicht irgendwo als Liste erhalten? Dann könnte man die etwas analysieren.
Die Seite ist tatsächlich ein bisschen umständlich zu lesen. Man muss den Filter für Mountainbike setzen, sonst werden auch alle andern Modelle angezeigt, die aber nach anderen Kriterien bewertet werden und in der Wertung daher nicht vergleichbar sind.

In der "Mountainbike"-Kategorie und nur nach der tatsächlichen Performance (dem "Score") sortiert, ist kein Helm in den Top 30, der in Deutschland nicht mindestens 120€ kostet. Und die überwiegende Mehrheit fällt sogar in den Preisbereich zwischen 150 - 300€.

Niedriger in den Rankings als die besten 30 zu gehen macht mMn wenig Sinn, da man am Ende der Top 30 schon an einem Punkt angekommen ist, an dem die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit einer Gehirnerschütterung für den selben Sturz schon 50% höher ist.

Da kann man schon davon sprechen, dass ein teurerer Helm in der Regel auch mehr Schutz bietet.
 
Gut, bei den MTB-Helmen sieht es etwas anders aus. Da muss man allerdings auch beachten, dass allgemein nur wenige Helme unter 100$ vertreten sind und auch so einige um 200$ in der unteren Hälfte der Testergebnisse landen. Mich dünkt, der Durchschnittspreis der getesteten Helme liegt klar über 100$.

Edit: Ich hab mich mal amüsiert und die MTB-Helme gemacht. R² ist etwa 0.25, damit kaum Korrelation von Preis und Score (linear, logarithmisch oder power law fit alle 0.2-0.25). Es scheint sich eher nicht zu lohnen, mehr als 100$ auszugeben und ein paar Helme zwischen 50$ und 100$ schneiden genau so gut ab wie die ultrateuren.

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Edit: Ich hab mich mal amüsiert und die MTB-Helme gemacht. R² ist etwa 0.25, damit kaum Korrelation von Preis und Score (linear, logarithmisch oder power law fit alle 0.2-0.25).

Anhang anzeigen 1585721
Naja, alles was du damit jetzt bewiesen hast, ist dass meine Aussage nicht stimmt, wenn man die Extreme mit einbezieht. (Inwiefern das in praktischer Hinsicht überhaupt einen Sinn ergibt lasse ich jetzt mal dahinstehen.)

und ein paar Helme zwischen 50$ und 100$ schneiden genau so gut ab wie die ultrateuren.
Die Aussage würde stimmen, wenn man sagen würde, dass manche von den günstigen Helmen das selbe Schutzniveau erreichen wie manche von den sehr teuren, aber alle davon weit unter dem bestmöglichen Schutzniveau liegen. (Da die teuersten nicht den bestmöglichen Schutz bieten)

Der einzige Helm auf den die Aussage nach dieser Tabelle aber zutrifft und der gleichzeitig noch ein Schutzniveau hat, das ich gerade noch für akzeptabel halte, ist der Scott Argo Plus Mips. Und das auch nur, wenn man in den USA wohnt. Bei uns kostet der Argo nämlich 120€.

Es scheint sich eher nicht zu lohnen, mehr als 100$ auszugeben
Eben doch, weil man absolut betrachtet schlussendlich immer noch besseren Schutz bekommt (zb. beim besten Helm im Test, dem Specialized Tactic für 130€).

Und um damit den Bogen zurück zu meinem ersten Argument zu schlagen: Besserer Schutz sollte sowieso wichtiger sein als absolut niedrigerer Preis oder relativ bestmögliche Preis/Leistung. Wer an der Schutzausrüstung spart, spart falsch.
 
Naja, alles was du damit jetzt bewiesen hast, ist dass meine Aussage nicht stimmt, wenn man die Extreme mit einbezieht. (Inwiefern das in praktischer Hinsicht überhaupt einen Sinn ergibt lasse ich jetzt mal dahinstehen.)
Die Extreme gehören nun mal dazu und waren eh Bestandteil der Diskussion. Darüber hinaus ist die Losgröße der Kategorie bis 50$ sehr klein, die der Kategorie 50-150$ sehr groß und die Vergleichbarkeit ist somit nicht wirklich gegeben. Wegen der kleinen Losgröße unter 50$ macht es mMn auch wenig Sinn, Datenpunkte davon auszuschließen.

Die Aussage würde stimmen, wenn man sagen würde, dass manche von den günstigen Helmen das selbe Schutzniveau erreichen wie manche von den sehr teuren, aber alle davon weit unter dem bestmöglichen Schutzniveau liegen. (Da die teuersten nicht den bestmöglichen Schutz bieten)
Der beste Helm kostet drüben 110$ und schlägt auch die von 300$. Die beiden Helme, die 55$ kosten, sind genau so gut oder besser als viele mit mehr als 150$. Die teuersten bieten nicht den besten Schutz, die beiden günstigsten bieten tatsächlich den schlechtesten, und dazwischen ist es sehr diffus.

Eben doch, weil man absolut betrachtet schlussendlich immer noch besseren Schutz bekommt (zb. beim besten Helm im Test, dem Specialized Tactic für 130€).
Richtig, ich vergaß auf den zurückzukommen. Dessen Abschneiden und Preis ist dennoch nicht damit gleichzusetzen, dass teure Helme immer besser sind und günstige (hier in Relation zum Durchschnittspreis) immer schlechter.

Und um damit den Bogen zurück zu meinem ersten Argument zu schlagen: Besserer Schutz sollte sowieso wichtiger sein als absolut niedrigerer Preis oder relativ bestmögliche Preis/Leistung. Wer an der Schutzausrüstung spart, spart falsch.
Ja, aber andererseits muss ein günstiger Helm nicht in jedem Fall gemieden werden. Darum gings mir, und dass keine wirkliche Verbindung zwischen Schutz und Preis besteht. In anderen Threads kam regelmäßig das Argument "je teurer, desto besserer Schutz" bei Helmen um 300-400€, und das ist eben nicht zutreffend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer an der Schutzausrüstung spart, spart falsch.

Und trotzdem muss jeder seine eigenen Grenzen ziehen, nicht nur was den Geldbeutel betrifft, sondern auch bezüglich der Performance. Wenn es rein um größtmögliche Sicherheit geht, trage ich keine Eierschale, sondern Fullface. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass mir der besser geratete Helm im Gegensatz zum günstigen das Leben rettet? Das kann kein Test beantworten. Wahrscheinlicher ist vermutlich, dass der Fullface Helm den Kieferbruch verhindert.
 
Nie wieder Mips. Wenn ich mir diesen wackelnden Kronleuchter als Fullface vorstelle bin ich im Blindflug unterwegs.
Ich weiss nicht wie es mit heutigem Stand aussieht aber vor ein paar Jährchen fehlte noch jeglicher wissenschaftliche Beweis (unabhängig, nicht vom Hersteller), dass das MIPS überhaupt irgendwelche Vorteile bietet.
Dachte, ich schau mal nach, kurzer Auszug, Rest selbst rein schauen:

Abderezaei, J., Rezayaraghi, F., Kain, B., Menichetti, A., & Kurt, M. (2021). An Overview of the Effectiveness of Bicycle Helmet Designs in Impact Testing. Frontiers in bioengineering and biotechnology, 9, 718407. https://doi.org/10.3389/fbioe.2021.718407

5 Conclusion​

With the introduction of various new bicycle helmet technologies in the last decade, there is a dire need to compare their efficacy in reducing head kinematics with respect to the commonly used conventional bicycle helmets. In this work, we reviewed the literature to collect and analyze various bicycle helmet technologies, by investigating their resultant kinematic-based head injury data from drop test experiments. We observed that the helmets that used new technologies such as rotation damping systems, collapsible cellular structures, and expandable models, performed significantly better than the conventional helmets for kinematics-based metrics at low impact velocities and low impact angular momentum. Additionally, we observed that presence or absence of the neck surrogate in the experimental procedure could result in different kinematics. These findings highlight the importance of rethinking conventional helmet designs, consideration of novel technologies for better prevention of cycling-related TBIs, and the need for more thorough evaluation and impact testing of bicycle helmets.

Conflict of interest statement​

The authors declare that the research was conducted in the absence of any commercial or financial relationships that could be construed as a potential conflict of interest.
 
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