Ride's of the Day

Wir sind immer erst abends ruf zum Brione :D Da schlafen die Ranger schon :D

Schlafende Ranger habe ich dort nicht angetroffen aber feine Trails.


Bevor hier der Ich-war-auch-schonmal-am-Gardasee-Thread völlig einschläft, noch ein paar Bildchen von mir.

Erstmalig in dieser Region mit dem Bike unterwegs, war ich über die vielen Verbotsschilder überrascht. Bisher dachte ich, der Italiener lässt sich eh kaum reglementieren.






Selbst das Angeln in ausgetrockneten Flussbetten ist verboten:


Hier haben es die Behörden mal richtig ernst gemeint:


Heute bin ich im Ledrotal von zwei Carabinieri in schussicheren Westen gelasert worden. Ich deutete das Grinsen und den erhobenen Daumen als ich hätte ruhig schneller fahren können.:D

Der Ledrosee war extrem klar aber auch sehr kalt. Ähnlich spektakulär türkis gefärbt aber kleiner und wärmer ist der Tennosee.


Dienstag am Notapass. Während über dem See die Sonne brennt, tobt in den Bergen das Gewitter. Glücklicherweise war ein Refugio in der Nähe.


Wie vom Wirt angekündigt, verzog sich der Regen nach einer halben Stunde. Es folgte eine tolle Abfahrt nach Vesio, über den Corna Vecchia, oberhalb des Bondotals. Sollte mal jemand eine sehr schöne Anfängertour suchen, ist diese sehr empfehlenswert.
http://www.gps-tour.info/de/touren/detail.185.html




Am Mittwoch war die Welt noch in Ordnung...


... worauf am Donnerstag der Blick auf den Gardasee so aussah:


Freitag ging es mal ohne Navi und Karte in die Umgebung. Auch dabei fanden sich einsame und nette Pfade.


Heute sollte es dann bei optimalem Wetter mal bis an die Baumgrenze gehen.




Mal sehen, was die noch folgende Woche bereithält. Ich bin weiter auf Entdeckungstour... :)

Altglienicker :winken:
 
Hausrunde heute mit Basti und Rajko unterwegs mit den Hardtails durchs feuchte MOL - schick wars!

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Die 3 Hardtails von der Tank... ähm Anlegestelle :D
 
Aufm drahtesel un over hunnert in de heimat, wo de wellen overkappen, da givt et spickaal un bier mit´n kottn!



Abers nu is düster bei öming aufen dörp. Abers de graßhöppers jiepern un de möwen schriegen in de nacht noch effenweg dorch dat open finster... :love::love::love:
 
Einen schönen N8 Ride gabs heute auch wieder - diesmal mit Kuka - von Petershagen nach Mahlsdorf von dort in Richtung Mitte, wo man sich am Hackeschen Markt Kaffee gönnte, dann weiter durchs Regierungsviertel und über die Leipziger wieder back auf die Frankfurter Allee... dort gab es Abendbrot in Form einer leckeren Pizza - Kuka hats geschmeckt :D achso, dann gings wieder über die verschlungenen Wege wieder über Mahlsdorf back nach Petershagen...

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Mir och...

Jute Nacht!
 
Für mich gings vor einigen Wochen nach Usedom hoch. Ziel war es innerhalb eines Tages mit eigener Muskelkraft (aber wie sich am Ende rausstellt Pokraft) dort anzukommen. Nicht ganz überzeugt von der eigenen Leistung (man war in letzter Zeit sehr faul) wurde die kürzeste Route von Berlin zur Ostsee gesucht. Also führte meine Tour von Berlin nach Bansin vorwiegend auf der B109.
Goggle angeschmissen und geguckt wie es sich mit den Radwegen direkt an der B109 verhält, herrausgestellt hat sich das auf fast der Gesamten Strecke Radwege vorhanden sind(denkste -.-).


So im ersten Dorf nach Berlin angekommen, das Selbstbewusstsein war im Keller. Als ich mich aufs Bike schwingte und losfuhr und meine Wohlühlgeschwindigkeit fuhr und ich auf Tacho kiekte traf ich fast der Schlag 17-19 Sachen fuhr ich. WTF normal sollte da 28-30 stehen. Was ist das los ist etwa der 15KG Rucksack dran Schuld das ich gleich so langsam fahre. So komme ich heute ja niemals an der Ostsee an. Ich konnte es mir nicht erklären aber vorm Ortseingangschild klärte sich dann endlich auf.
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Ich Idiot hatte am Vortag nochmal alle Einstellungen überprüft...


Knappe 4h später es war fast die Halbzeit erreicht der Tacho zeigte irgendwas um die 90km/mls an.
Irgendwie lief es nicht, die letzten 10km vor Prenzlau waren die Hölle. Gerade mal 80km gefahren, was einer größeren Tour entspricht und mein Po fühlte sich an als wär der Sattel eine Indische Version mit Nägeln.
In Prenzlau angekommen hab ich eine Rast an einer Tankstelle mit Parkbank gemacht. Es schwirrten Gedanken in meinen Kopf umher "...das schaffst du nicht lass es bleiben...". Dann setzten sich zwei Dorfschönheiten neben mir auf die Bank und zündeten sich erstmal ne Kippe an, mittten auf der Tankstelle. Das war mich der Startpfiff wieder weiter zufahren.
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Kurz hinter Prenzlau ein seltener Anblick ein Radweg neben der B109:
Denn bis jetzt führten meine Wege leider immer direkt auf dem weißen Streifen auf der Bundestraße zusammen mit Mautsparenden LKWs. :/
Manchmal verirrten sich "sinnvolle" 400m von der EU gesponserter Radweg neben der Straße.
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HALBZEIT:
Point of no Return....na ok nicht ganz aber ich hatte endlich die Hälfte geschaft.
Die 110km bis Nach Berlin zu sehen beflügelten einen ungemein und die Laune stieg trozt des Fakirsattels.
Zumal das Wetter sich gegenläufig zur Wettervorhersage bewegte die Sonne zeigte sich immer mehr.:daumen:

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Die letzte Stadt aufm Festland und über die Hälfte des Weges geschafft .
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In Anklam stand ich dann mal an einer Ampel gucke hoch und sah ein Schild
"Berlin-Usedom Radweg" nach ~ 150km auf der Bundestraße hatte ich auf ebend solche keinen Bock mehr. Also wurde die Ursprüngliche Route abgebrochen und dem Radweg gefolgt. Ohne Karte...hoffentlich stellt sich das nicht als Fehler heraus, ich hatte nur von einer schlechten Beschilderung des Weges gelesen.
Beflügelt von dem Gedanken keine Autos/LKWs 10cm neben sich haben. Wurden sogar wieder Sprints gemacht und endlich das Rdafahren genossen.



In Usedom (Dorf) angekommen waren es nurnoch 30km vorm Ziel
Die Laune stieg zur rechten Seite braun/weiße Mukuhs und zu linken das Achterwasser.
Einzig die verwirreenden KM-Angaben auf den Schilder waren Nervtötend mal waren es 30km und dann wieder nur 8km. Tolles Schilderoulette.
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Es war fast geschafft es ging auf-und ab aber dann war ich endlich da. Nurnoch ein paar Kilometerchen bis zum Wasser.
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Ich habs geschafft die Ostsee :love:
Nach 214km/mls. 4L Wasserverbauch, 3 Croissants, 4 Müsliriegeln, 1 Apfel und 2 Bananen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 21.7km/h.
Auch wenn ich nicht so ausehe das war meine Laune:[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=OQSNhk5ICTI"]YouTube- Yosemitebear Mountain Giant Double Rainbow 1-8-10[/nomedia]:lol:

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Am Ende sagte der Tacho
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und ich hatte keine Unterkunft gefunden, meine Erfahrung war dass die Leute in Bansin nicht gerade Freundlich sind. :(

Also war das mein Schlafplatz für 5h

Es war kalt und feucht so ohne richtige Decke. Das einzige was von meinem Körper nicht verdeckt war, waren meine Hände. Daher hatte ich dann am morgen auch 28 Mückenstiche auf eben diesen.:heul:
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Aber dafür der Strand am morgen :love::love::love:

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Eigentlich wollte ich noch an der Küste Usedoms entlangfahren. Aber mein Hintern tat so schei** weh, das ichs nurnoch 70km bis zum B Bahnhof geschafft habe.^^
 
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Macrotron, super Leistung, sehr schön zu lesender und illustrierter Bericht! :daumen:


Ich glaub, der Rainbow-Kamermann wird 10 Jahre länger leben durch diese Freude, die er da minutenlang erlebt hat. Und ich glaube, entweder sollten viel mehr Menschen das kostenlose Naturkino dort draußen erleben können und erleben. Oder eben (allein) zur Ostsee radeln! Einfach, um glücklich(er) zu sein!
 
Echte Dichter dichten leichter bei Licht. Freche Fechter fechten mitternachts nicht.
Zungenbrecher (10x, laut)
Schattenseiten des Lichts oder auf der Suche nach Dunkeldeutschland*

Die Nacht ist keine Nacht mehr. Ein Allgemeinplatz. Straßenlaternen, Ampeln, beleuchtete Schriftzüge und Werbetafeln, aber auch Autoscheinwerfer und elektrisches Licht in Häusern und Wohnungen lassen es nicht mehr dunkel werden, sondern versetzen uns nur noch in einen künstlichen Dämmerzustand. Sterne sind oft nur noch vereinzelt zu sehen.

Es ist ein kultureller Verlust, eine Verkümmerung, es ist ein Jammer. Ein Teil des Lebens, die Bedeutung der Nacht, des Nachthimmels geht verloren und damit auch ein Gespür für die Dimension des Universums. Wer einmal auf einer Hütte in den Alpen, auf dem Roche de los Muchachos auf La Palma oder in der Sahara einen klaren, dichten Sternenhimmel sehen durfte, sehnt sich nach der Wiederkehr dieses Anblicks. Der Gedanke beschäftigte mich schon einige Zeit, und die Karten des Dark Sky-Projekts offenbaren, das Nordbrandenburg/MeckPom die einzige wage Möglichkeit in Deutschland dafür bieten.

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Aber der Termin verschob sich immer mehr nach hinten; Neumond verstrich im Juni, im Juli, im August, und vor Ende des Sommers blieb nur noch ein Vollmond übrig: Dienstag, 24. August 2010 ... was mit Rücksicht auf lohnabhängige Beschäftigung auf Sonntag verlegt wurde.

Auf dem Weg zum Treffpunkt leistete ich erst einmal Ersthilfe bei einem heftigem Verkehrsunfall, welcher sich spektakulär vor meinem Augen entwickelte und in voller Wucht vollendete. Zwischen geschätzt 16 Airbags suchte und fand ich den Fahrer unverletzt, und stieß mir zum Ausgleich gleich mal heftig den Kopf an der B-Säule. Damit hatte dieser Unfall auch endlich seinen Verletzten und ich konnte nach Protokollierung meiner Aussage beruhigt des Weges ziehen. Eispickel dämmerte derweil in der Oranienburger Hitze vor sich hin, war aber voller Geduld. Der folgende Transfer in die Uckermark gestaltete sich unspektakulär und so waren wir des späten Nachmittags bereit für das Helle im Dunklen. Wenn nur die Wolken nicht gewesen wären. Es war schwül und es war bedeckt, Gewitter waren angesagt, für das Projekt Sternenhimmel sah es gar nicht gut aus.

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Augustablick am Peetschsee

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Das letzte Abendmahl: Blaubeeren im Eierkuchen

Richtig los ging es in Bredereiche, kurze Fahrt zum Augustablick, so genannt nach Augusta Karoline von Cambridge, Prinzessin von Großbritannien, Irland und Hannover. Aber das ist doch kein griffiger Name für einen Ausblick! Ein Bad im Peetschsee für den Einen, der kurzen Aufbruchszeit geschuldet, technische Abnahme des Materials für den Anderen, markierte den Beginn der Tour. Dann folgte auch gleich das Abendbrot, welches nicht ganz korrekt abgerechnet wurde, was aber erst auffiel, als der Ziegenhof, bekannt aus unzähligen Westuckermärkischen Seetouren, beinahe ereicht war. Er sollte unser Eingang zum Truppenübungsplatz werden, ein erster Versuch in Sachen Dunkelheit und sicher ein Garant für wenig Lichtquellen. Inzwischen war es dunkel geworden; Grisu und DX brannten Löcher in den Sand, am Horizont blitzte und wetterleuchtete es. Wir machten ordentlich Strecke, der Lichtzug schlingerte gelegentlich im tiefen Sand, musste aber im Gegensatz zu Neigezügen der Bahn nie die Geschwindigkeit verringern. Dann kam das Kommando „Licht aus“ und wir standen im Dunkeln. Die Augen brauchten eine Weile und dann war da am Horizont nur noch ein leichtes Schimmern zu erahnen. Glamouröses, glitzerndes, Pariser Licht. Gleißen! Blendende Versprechungen! La Ville-Lumiere! Templin?

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Dunkelheit:D .... Restlichtverstärkung: 60s, Blende 1,7, ISO 800

Da es in der anderen Ecke aber nicht mehr blitzte, lies sich dieser letzte Lichthort leicht ignorieren. Es war wirklich amtlich dunkel! Wir waren endlich in Nordkorea angekommen, dem schwarzen Fleck auf der globalen Lichtverschmutzungskarte. Denn Kommunismus ist Rätemacht plus Elektrifizierung. Planerfüllung im Dunkeln! Unter unermüdlicher Anleitung Kim Jong Ils lodert hell die Flamme der Revolution im Songun-Zeitalter und erfasst das ganze Land mit pulsierender revolutionärer Begeisterung und ebensolchem Kampfelan. Die großartigen Siege bestätigen eindeutig, dass das Vaterland auf dem geflügelten Ross des Sprungs fürchterlich emporsteigt und der Tag naht, an dem die große aufblühende Macht verkündenden Siegesfanfaren erklingen werden. .... Entschuldigung, ich muss den Brigadier verschluckt haben.

Vor Ort war von revolutionärem Pathos wenig zu spüren. Kein Mond, keine Sterne, Dutzende gleich aussehende Sandwege, abseits derer Altlasten und Munition auf leichtsinnige Reisende lauerten. Es begann wieder zu nieseln oder auch nicht, zweimal im Kreis gefahren, Spuren im Sand, die Orientierung war irgendwann verloren, ein perfekter Sonntagabend also.

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Das nächste Kommando lautete: Runter vom Platz, Waldrand ansteuern, operativ entscheiden! Der Lichtzug setzte sich in Bewegung und nahm zügig Fahrt auf. Der Vorwärtsdrang wurde erst an einer unbekannten Furt gestoppt, die uns ob des Wasserverlaufs völlig verwirrte und letzte Zweifel über die hoffnungslose Orientierungslage beseitigte. Das Wasser wurde gequert, der Zug nahm Fahrt auf, als ein gleißendes Licht unsere Aufmerksamkeit erregte. Man hört gelegentlich von nächtlichen Ernteeinsätzen, Mähdräscher die vor erwartetem Regen noch das Getreide einholen. Aber wir waren immer noch in Sperrzone 1 und Fahrten mit schwerem Gerät nur mit Panzerung zu empfehlen. Wir näherten uns weiter dem Licht, welches sich als einzelne helle, ca. 2m hohe Lichtquelle herausstellte. Es sah aus wie eine Tür, es konnte sich nur um ein Tor handeln. Die Frage war nur noch: ein Tor in eine andere Welt oder eine andere Zeit und würde man Postkarten von dort schicken können? Das Tor wurde von einem Hüter bewacht, den könnte man ja mal fragen.

Der Wächter war ein Entomologe, wie langweilig!, das Tor ein Netz mit einer Lampe, und das Ganze eine Insektenfalle. Im Laufe des Gesprächs wurde die Sache dann doch immer interessanter; wir erfuhren viel über den Klimawandel, italienische Heuschrecken mit roten Beinen und das Verschwinden einheimischer, feuchteliebender Insektenarten. Seit 1983 (nicht ununterbrochen, also bitte!) sitzt der Lehrer für Deutsch und Geschichte in der Uckermark und fängt Insekten, wir hörten einige spannende Anekdoten über Begegnungen mit Panzern und Grillen, aber hörten auch so einige Male, dass er hier noch nie nachts Fahrradfahrern begegnet sei. Das sei so ziemlich das Verrücktestete! Wir bekamen noch einen Tipp für einen spannenden Weg nach Annenwalde; links hinter dem Friedhof in Beutel, wen es interessiert. Den folgenden Uferweg verdanken wir dem Biber, der fleißig Seen vergrößert und Dutzende Türen baut, die es zu öffnen und zu schließen galt. Es war inzwischen Mitternacht und endlich zeigte sich auch mal der Mond. Ein kurzer Fotostop und dann schmiss uns der Trail in Annenwalde raus. Ein letzter kleiner Anstieg, ein Hügel war erreicht und eine Überraschung erwartete uns: ein stattliches Büffet war aufgebaut. Für uns? Eine Schubkarre mit Bier, Fruchtspieße, Salat, Fleisch, Brot, alles was des Reisenden Magen begehrt. Eispickel stürmte das Büffet sofort, ich inspizierte erst einmal die Wiese, welche interessanterweise mit allerlei religiösen Artefakten vollgestellt war. Alttestamentarische Schrifttafeln, Zitate aus Genesis und Exodus auf Stahl, Glaskunst, dazwischen banale Sinnsprüche die nur Peter Hahne ironiefrei rüberbringen könnte. Der passende Kontext für ein nächtliches Mahl. Das schlechte Gewissen verflog schnell, wir nahmen nur was wir essen konnten, der Hunger war nicht groß, wir machten keine Unordnung und außerdem war klar, dass am Morgen niemand etwas vermissen würde. Der unbewacht zurückgelassene weltliche Besitz ließ nur den Schluss zu, dass das Buch der Sektenmassenselbstmorde ein weiteres Kapitel dazugewonnen hatte. Und wenn nicht, umso besser!

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Gegen 0 Uhr


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Wir hatten uns inzwischen mal wieder verfahren, fanden in Densow eine Karte die uns nicht weiterhalf, zogen weiter nach Lychen und hatten wieder Orientierung. Es wurde der Schotti-Westuckermärkische Seentour 2007-Auftakt-Gedächtnistrail gerockt: allerlei fliegendes Zeugs stob bei unserem vorbeistreichen von den Blättern auf, Spinnenweben rissen, widerspenstiges Grün umspannte und griff nach uns, Brennneseln, Diesteln und Dornen lauerten unseren Leiber auf bis das Blut hervorsickerte und zögerlich über die krustigen Waden hinabrann. Der Wahnsinn hatte Methode und endete am Seeufer. Ein Steg versprach interessanten Ausblick, Sterne waren immer noch keine da, aber wenigstens etwas Mond. Immerhin.

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Gegen 2:00 Uhr ...

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Das Motiv aus der Warsteiner-Werbung ...

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Der letzte Teil der Reise ist schnell erzählt. Den Weihnachtsmann in Himmelpfort geweckt, in Bredereiche den Ausgangspunkt erreicht, Transfer ins Zentrum der Macht und 4:15 Uhr passierte ich das Brandenburger Tor. Über dem Fernsehturm plautzte dick und fett der Mond, grinste so, als wäre er nie weg gewesen. Die Stadt war am Erwachen, erstaunliche Massen fahren um diese Zeit bereits auf den Ausfallstraßen Richtung Innenstadt. Und während die letzten ausnüchtern, betrinken sich die ersten schon wieder. Der ewige Kreislauf.

Der Wecker sollte um 7 Uhr klingeln und als Fazit blieb am Morgen festzuhalten: In Sachen "Das Helle im Dunklen suchen", Thema verfehlt, die Wolken waren schuld. Aber war trotzdem spannend genug. Ein kleines Abenteuer.:daumen:


*) Dunkeldeutschland - Ironismus für östliche Bundesländer; Kandidat zum Unwort des Jahres 1994, zusammen mit Buschzulage in der Vorrunde ausgeschieden
 
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Achja, da kommt einem Ex-Uckermärker das Heimweh hoch. Vor allem der Truppenübungsplatz nachts mit Stonerrock und Rauchwaren...wat waren wir jung....
 
Echte Dichter dichten leichter bei Licht. Freche Frecher......

Ich hab mir eure Sternenfahrt ganz anders vorgestellt. Bzw. konnte sie mir im Vorhinein gar nicht vorstellen. Munkeln im Dunkeln? War auf die helle-Punkt-am-Firmament-Fotos gespannt.

Jetzt werden mir wohl entomologische Deutschlehrer (*83) im Gedächtnis bleiben, die nach 27 Jahren nächtliche Biker als ihr Highlight bezeichnen (na gut, als das Verrückteste ;)), Fruchtspieße zwischen religiösen Artefakten und ein spielendes Kind. ;)
Als wir an dem Tag/Abend nach Hause gefahren sind, hat es im Übrigen nur gegossen und auch ordentlich gerumst. Da hattet ihr echt Glück! (jaja, EP, ich weiiiß.... ;))

... Wieso hab ich jetzt eigentlich solch Appetit auf Blaubeerplinsen....

 
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Es geht mir ganz oft so, dass im realen Leben die meisten Dinge ganz anders sind als ich sie mir vorher vorgestellt habe. Auch mir ging es bei dieser Tour so, dass es anders war als ich es mir vorgestellt habe. Aber es war trotzdem nicht schlecht deswegen. Im Gegenteil, uns sind Dinge passiert, die ich vorher niemals so erwartet oder für möglich gehalten hätte.

Die Sache mit dem Sternenhimmel wird aber noch nachgeholt. Vielleicht gibts sogar im Herbst nochmal ne Gelegenheit das auszutesten :) ...oder jetzt in den Alpen???

Zum Thema Fruchtspieße hätte ich noch was im Angebot :D
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Alle Bilder von mir: klick ab Bild 59 gehts los ...

:winken:
 
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GP Was? Immer aufs schlimme ... wenn Will das liest :rolleyes:

Ich hatte mir ja Anfangs eingebildet wir kriegen das mit dem wiederfinden der Übergangsstelle hin schließlich war ich ja schon 2x da. Abgesehen davon, dass ich denke wir sind schon auf dem falschen Weg aus dem Wald raus gab es auf dem Schießplatz bei der Dunkelheit so gut wie keine Chance sich zu orientieren. Wir haben es ja noch nicht mal geschafft, auf dem direkten Weg wieder zurück zu fahren :eek:
 
Das war bestimmt eine spannende Tour. Seid ihr ohne GPS durch dieses Niemandsland gekurvt? :daumen:

Ich bin seit einer Weile GPS-los. Ich konnte den Spott über das wackelnde gelbe Ding an meinen Lenkern nicht mehr aushalten.:heul: Und Eispickel fährt seit jeher nur nach Bauchgefühl. Das bisher immer gereicht.;)

Und überhaupt! "Sag mir wo Du stehst, und welchen Weg Du gehst" .... seit Facebook und Streetview hat das einen ganz anderen Beigeschmack.:cool:
 
Weiß ich doch. Darum habe ich ja gefragt. Aber hätte ja auch sein können, dass das grellgelbe Ding im Unterholz in der Finsternis wieder aufgefunden wurde.... :cool:

Ich kann eh für nix garantieren. Ein Rückfall ist sehr wahrscheinlich, das Oregon so gut wie gekauft.:cool:

EDIT: 27 Jahre!
 
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Toller Bericht!
Die Komik in diesem Bild finde ich besonders köstlich. ;)

Die Sache mit der Lichtverschmutzung sehe ich auch als ein Problem unserer Zivilisation. Und es wird nicht besser werden.
Ich kann mich an Urlaubsreisen in unserer Kindheit in den Beskiden oder auch im Riesengebirge erinnern, wo wir abends vorm Zelt saßen und die hell strahlende Milchstraße bewundert haben. Meine Kinder kennen sowas gar nicht.

Munkeln im Dunkeln? War auf die helle-Punkt-am-Firmament-Fotos gespannt.

Die tollen Sternenhimmelsfotos veröffentlicht Will in einem anderen Forum:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/5499608

:D
 
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