Schnieke, Matze. Damit du aber auch siehst, was du im Fichtelgebirge verpasst hast, hier der Kurzbericht.
Wir hatten Tom zum 50. einen MTB-Technikkurs am
Bullheadhouse im Fichtelgebirge geschenkt. Letztlich sind wir alle vier hingegondelt.

Im Vorfeld mussten wir unser Können gut genug einschätzen, um uns in eine der vier Kategorien einordnen zu können. Wir klärten vorher per Mail ab, was wir bereits an Technik beherrschen und an Trails fahren. Da wir aber vier Mann waren, wurde uns ein eigener Guide zur Seite gestellt, der sich nur um uns kümmerte.
Samstag früh ging's los. Die ganze Meute (werden so ca. 30-40 Leute gewesen sein) sammelte sich am Cube-Testcenter direkt im Haus, schnappte sich ggf. ein Leihbike aus der aktuellen Cube-Palette bzw. Flatpedale und ließ sich einem der Guides zuweisen. Danach ging es für alle Gruppen erst mal auf den "Idiotenhügel" - äääh Schotterparkplatz zum Basics üben. Gewichtsverlagerung auf dem Bike (Hose am
Reifen anschrabbeln etc.), Trackstand (mit Stehenbleib-Kontest), enge Kurven fahren, Vorderrad und Hinterrad über Hindernisse lupfen, Stoppie, Manual, Bunnyhop, Umsetzen. Ging zur Freude des Guides alles mehr oder weniger gut von der Hand, so dass der "Idiotenhügel" - äääh Parkplatz schneller verlassen werden konnte.
Unser Guide war übrigens Sebastian "Wastl" Förth, seines Zeichens Produktmanager bei Cube, ausgerüstet mit einem 2014er Stereo HPC 650b mit 2015er SR Suntour Gabel (deren Name mir schon wieder entfallen war). Großer Neid kam auf, als wir sein Bike begutachten und sein fahrerisches Können bestaunen durften.
Nächste Station war der Trailpark am Ochsenkopf direkt oberhalb des Bullheadhouse. Jede Menge Pumptracks, Northshoreanlagen, Balancebalken und Wippen hemmten uns zunächst etwas in unserem Tatendrang. Schließlich war es das erste Mal überhaupt, dass wir sowas unter die
Reifen nahmen.
Wastl ließ aber schnell alle Zweifel verpuffen und machte unseren ersten Trailparkbesuch zu einem unvergesslichen Ereignis ohne nennenswerte Verletzungen. Am gleichen Tag noch ging es auch auf die umliegenden Singletrails, auf denen die Technik verfeinert werden sollte. Trail lesen, Unebenheiten nutzen, Hindernisse überqueren - Übungsmöglichkeiten bis zum Abwinken. Wastl war sehr zufrieden mit uns und versprach uns für Sonntag ein wahres Trailgewitter. Das Abendessen hatten wir uns redlich verdient.
Am Sonntag wurde nicht lange geschnackt. Wir wärmten uns erst mal auf dem Männerspielplatz direkt am Haus auf, um danach zum Ochsenkopf hochzustrampeln und einen Teil der Downhillstrecke zu fahren. Mir persönlich machte das schon ziemlichen Spaß, aber gewachsene Natur ist mir irgendwie doch lieber. Entsprechend freute ich mich, als wir nach dem erneuten Aufstieg zum Ochsenkopf ein paar herrliche, technisch anspruchsvolle Singletrails kennenlernen durften. Wastl meinte, wir wären die zweite Gruppe überhaupt, der er diese Trails gezeigt hat. Das hat uns mit großem Stolz erfüllt. :thumbup:
Das Wetter meinte es auch gut mit uns. Samstag komplett sonnendurchflutet bei 26 °C, Sonntag bewölkt bei 20°C. Und pünktlich bei Ankunft am Bullheadhouse fing es leicht an zu regnen.
Guide Wastl und das gesamte Team vom Bullheadhouse haben das Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht und verdienen großes Lob. Vielen Dank von uns Vieren noch mal an dieser Stelle! Uns hat der Technikkurs viel gebracht. Gerade in Sachen Stoppie, Manual, Bunnyhop und Umsetzer war es bitter nötig, die Grundlagen beigebracht bekommen zu haben. Meistens ist der Bewegungsablauf relativ schnell gelernt und mit etwas Übung stellen sich erste Erfolge ein.
Für alle, die ihre Technik ein wenig verfeinern wollen, kann ich das Bullheadhouse nur wärmstens empfehlen. Da stimmt einfach alles! Land, Leute, Unterkunft, Essen, Trails - nichts, was den prima Eindruck schmälern könnte.