Richtige Bremstechnik mit Scheibenbremsen

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27. Februar 2009
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Hallo,

da ich erst seit kurzem Besitzer eines MTB mit hydraulischen Scheibenbremsen bin, habe ich mal kurz eine Frage zur richtigen Bremstechnik. Die Bremse bergab "schleifen" zu lassen, wurde mir gesagt, ist eher unschön. Aber was ist die Alternative? Durchgängige Stotterbremse?
Vielleicht kann mir ja mal jemand einen Tipp geben, was hier für Material und Fahrer das beste wäre. Dafür schon einmal: Danke!
 
Hi,

durchgängiges Schleifen ist mehr als schlecht! Extremer Materialverschleiß. Je nachdem wie schwer du bist und was für einen Scheibendurchmesser du fährst, ist die Bremse schnell überhitzt. Wenn dann noch das System nicht komplett entlüftet ist, oder die Bremsflüssigkeit alt ist, oder etwas mit Wasser durchsetzt ist, dann ziehst du schnell mal den Hebel durch bis zum Lenker. Dann wird es interessant.

Am Besten auf den Geraden immer schön rollen lassen und die Kurven knackig anbremsen. Wie beim Motorrad. Wenns zu schnell wird kannst auch mal bis zur Wohlfühlgeschwindigkeit runterbremsen.

Gruß

Matz
 
Ich kann mich noch an meine ersten Schreibenbremsen erinnern für mich war es sehr ungewohnt eine Forderbremse zu habne die uach den Namen verdiehnt ^^.

Vom Prinzip kannst du nicht ivel Falschmachen da deine Frontgabel erstmal gut was wegschluck wenn du mal zuderbe durchziehst.
Das ist Gefühlssache die kommt noch 1-2 Wochen wenn du mit der Bremskraft vertraut bist.
 
Ich kann mich noch an meine ersten Schreibenbremsen erinnern für mich war es sehr ungewohnt eine Forderbremse zu habne die uach den Namen verdiehnt ^^.

Vom Prinzip kannst du nicht vel Falschmachen da deine Frontgabel erstmal gut was wegschluck wenn du mal zuderbe durchziehst.
Das ist Gefühlssache die kommt noch 1-2 Wochen wenn du mit der Bremskraft vertraut bist.

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Was hast du für eine Gabel, und was hast du für ne Bremse?

Wenn ich bei meiner mal "ausversehen zu derbe durchzieh", dann schluckt da keine Gabel mehr was weg...
 
atm hab ich keine Gabel mehr vor 2 wochen Bike geklaut, hatte eine Reba Team und 203mm XT dics drauf.

Sinn ist es auch nicht mit 70km/h den Bergrunter zu Rasen und darauf zu vertrauen das die Gabel eine Durchziehen der Hydraulikbremsen wegsteckt. ;)

Ich hab auch nicht geschrieben:" voll drebe bis zum anschlag durchreisen das der Bremshebel bei perfekt abgestimmten Bremsen gegen den Lenker schlägt, sondern fals man aus angst mal zu fest bremst sich erst die Gabel meldet und man noch genug Zeit hat um wieder locker zu lassen und sich icht gleich überschlägt worauf du ja speaktaulärer weise hinauswillst.

Wenn ich mir deine Bikes anschau und das FR sehe dann kann ich dir sagen Nein würde ich mich auf nicht auf die Gabel verlassen, aber dein FR hat aber auch einen ganz anderen Schwerpunkt am Hang, da ist es da stimm ich dir zu ist es nicht immer sinnvoll die VB zu nuten aber ich glaube kaum das der Threadersteller diesen Geländeschwerpunkt anspricht.
Aber selbst da gibt die Gabel erst mal ein paar mm nach bevor es vorn über geht :D ^^

Aber stehts Glück auf :)

ps fahr fixi da hast du das problem nciht :D ^^
 
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sondern fals man aus angst mal zu fest bremst sich erst die Gabel meldet und man noch genug Zeit hat um wieder locker zu lassen und sich icht gleich überschlägt worauf du ja speaktaulärer weise hinauswillst.

Genau so hab mich mal übel lang gemacht. Bike war neu und hatte Scheibenbremsen und (damals noch zu weiche) Federgabel statt Starrgabel und V-Brakes (außerdem kompaktere Geometrie als das alte). Auf topfebener Waldautobahn von ca. 45 km/h runtergebremst, kontinuierlich immer stärker. Gabel sinkt ein, ich guck durch die Beine und seh, daß das Hinterrad ca. 10 cm in der Luft steht. Mein Bike blieb in diesem Moment quasi sofort stehen, ich erst ca. 10m weiter und die Trinkflasche ist bis heute nicht gefunden worden...

Die Tips mit dem Schleifbremsen vermeiden usw. sind schon richtig, aber in richtig schwierigem Terrain bremse ich wann und wie ich will. Wenn die Bremse das nicht packt, dann taugt sie nix (fahr ja auch keinen Downhill vom Mt. Everest oder so). Wichtig ist auch, daß man beide Bremsen benutzt, auch wenn die vordere natürlich die größte Bremsleistung bringt.
 
@ Blackstorm: tut mir leid, um dein bike -.-

Aber was du sagst stimmt schon. Ich denke nur dass man sich eigentlich nicht auf ein bike setztensollte und siene erste richtige Bremsung dann durchführt wenn sie nötig ist. Das sollte man zuvor mal auf eine übersichtlichen Strecke und unter idealbedingungen testen und sich langsam rantasten.

Edit: ich sehe grad, ich hab gar keine Fotos von meim bike drin.
 
jooo poste mal ein paar ^^,
@Thunder joliy jep da stimm ich euch vollkommen zu lieber schön rutnerschleifen als sich auf die fresse hauen ^^ bremsbelege sind ja nuna uch nciht sooooo teuer. Ein gestürtztes bike ist auf alle fälle teurer ^^.

Ich meine Hydraulische sind ja auch sehr geiel Bremsen wenn qualli hat, es ist ja schon fast mutwilligkeit vonnöten damit die blockieren. :D
 
Im Grunde nicht anders als mit Felgenbremsen. Möglichst nicht schleifen lassen. Wie schon beschrieben kann das bei Scheibe nämlich noch böser enden, als bei Felge.

Kurz und ruckartig bremsen ist das Stichwort. Bei hydraulischer Scheibe ist einfach der Unterschied, dass du nicht so starke Handkraft brauchst, wie bei mechanischen Bremsen (V Brake oder mech. Scheibe).
 
Dosiert bremsen ist das Zauberwort. Und dabei sehr bewusst die VR-Bremse benutzen, das machen viele aus Angst nicht. Bei schnellen Bremsvorgängen einfach parallel zum dosierten aber beherzten Ziehen beider Bremshebel das Körpergewicht nach hinten verlagern (Po hinter den Sattel), damit dein Oberkörper durch das Betätigen der VR-Bremse nicht nach vorne gedrückt wird und auch damit das HR nicht gleicht blockiert und durchrutscht.

Viel Spaß mit den Discs!

Ride on,
Marc
 
Wenn ich mir deine Bikes anschau und das FR sehe dann kann ich dir sagen Nein würde ich mich auf nicht auf die Gabel verlassen, aber dein FR hat aber auch einen ganz anderen Schwerpunkt am Hang, da ist es da stimm ich dir zu ist es nicht immer sinnvoll die VB zu nuten aber ich glaube kaum das der Threadersteller diesen Geländeschwerpunkt anspricht.

Ich versuche seit geraumer Zeit hinter den Sinn dieser Aussage zu kommen. Wenn du dem Thread-Ersteller raten möchtest, im Steilhang keine VR-Bremse zu benutzen, muss ich dir vehement widersprechen. Bei jeder Bremsung, egal ob Auto, Motorrad oder MTB, werden fast die gesamten Bremskräfte ausschließlich vom VR übertragen. Wer also diese nicht benutzt, wird kaum vernünftig zum stehen kommen bzw. braucht einen elends-langen Bremsweg.
Aus diesem Grund sind bei allen Motorrädern die vorderen Bremsscheiben meist in 2-facher Ausführung vorhanden und im Vergleich zum HR wesentlich größer dimensioniert.

Falls ich dich falsch verstanden habe, ist nicht böse gemeint. ;)
 
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hallo,

interessante diskussion. ich bin auch jahre lang felgenbremse gefahren und fahre jetzt seit ca. 8 wochen ebenfalls scheibe.

das schleifendes bremsen nicht gut für's material ist und ggf. auch böse für den fahrer enden kann, hab ich jetzt verstanden.
wie soll man aber sonst bremsen, wenn man auf einer kontinuierlichen abfahrt und unwegsamen gelände nicht zu schnell werden will? in der regel möchte man ja die geschwindigkeit halten und nicht gleich von 30km/h auf 10km/h runterbremsen.
permanentes stottern macht dann ja auch nicht wirklich spaß.

viele grüße,
jaloppy
 
Ich habe vor kurzem vor gehabt, von Felge auf Scheibe zu wechseln und es gelassen.

Eigentlich dachte ich nämlich genau, dass der Vorteil darin liegen würde, dass man getrost schleifen lassen könnte und weder die Felge überhitzt, der Reifen platzt (was mir noch nie passiert ist) oder sonstiges.

Aber wenn man das mit Scheibe nicht tun kann oder sollte (wie ich auch schon vom Händler gehört habe), da hier sogar noch deutlich heftigere Effekte wie Totalversagen auftreten können, sehe ich außer im totalen Matsch keinerlei Vorteile von hydraulischen Bremsen bzw. Scheibenbremsen.

Wenn ich genauso bremsen muss wie mit Felge, kurz und stark, dann weiß ich garnicht, wo der echte Vorteil liegt.

Immerhin hab ich krafttechnisch noch nie ein Problem an der Felgenbremse gehabt, den Lenker hab ich mit allen Fingern fest in der Hand, 1-2 Finger an der Bremse.
 
Zunächst mal ist es ja nicht so, daß die Bremse gleich überhitzt und Schaden nimmt, bloß weil man mal 100 Höhenmeter am Stück die Bremse schleifen läßt. Auf längeren Strecken kann es aber schon sinnvoll sein, die Bremsen abwechselnd zu benutzen, um der jeweils anderen die Möglichkeit zu geben, sich abzukühlen.
 
Wenn ich genauso bremsen muss wie mit Felge, kurz und stark, dann weiß ich garnicht, wo der echte Vorteil liegt.

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Ich fahre auch noch Cantilever, geht natürlich ohne wirkliche Probleme. Aber ich sehe trotzdem die Vorteile: die Scheibe ist unabhängig von der Felge, ein leichter Schlag macht nichts aus. Zudem bekommt sie nicht so viel Spritzwasser/Schmutz/Schnee usw. ab, die Bremswirkung bleibt konstanter. Ist zudem noch besser zu dosieren. Und wenn man drei Stunden am Tag bremst, dann hat man abends mit Cantis Unterarme wie Popeye.
 
Ich fahre seit 4 Wochen mit Bremsscheiben.

Stimmt es, dass man vor jeder Fahrt diese erstmal warmbremsen sollte, um auf volle Leistung zu kommen?
 
Klar, im richtigen Dreck und Schlamm bzw. bei kräftigem Regen merkt mans - da helfen zwar gute Gummis, aber natürlich merkt man es trotzdem.

In Österreich fuhren alle Spezis dort im Urlaub (die Einheimischen) mit Felgenbremse herum und trotzdem modernen Rädern (mit entsprechender Aufnahme für Scheibe). Auf meine Frage hab ich von 3 unabhängigen Fahrern gehört, dass da der Trend wieder hingehe, wenns trocken ist. Keine Ahnung, vor 5 Jahren hat man mir dort gesagt, es sei lebensgefährlich in den Bergen dort mit Felgenbremse rumzufahren.

Ich fahre seit 4 Wochen mit Bremsscheiben.

Stimmt es, dass man vor jeder Fahrt diese erstmal warmbremsen sollte, um auf volle Leistung zu kommen?

Hab ich noch nie gehört, wäre ja ein weiterer Nachteil der Scheibenbremse, ich dachte, das Teil soll nur Vorteile bringen!
 
Ich fahre seit 4 Wochen mit Bremsscheiben.

Stimmt es, dass man vor jeder Fahrt diese erstmal warmbremsen sollte, um auf volle Leistung zu kommen?

nein, nicht vor jeder Fahrt. Eine neue Scheibenbremse bedarf 'etwas' Zeit bis sie ihre volle kraft entwickelt. Das haben die meisten aber schon nach 20-30 mal bremsen. Da solltest du schon drüber hinweg sein ;)
 
...Die Bremse bergab "schleifen" zu lassen, wurde mir gesagt, ist eher unschön. Aber was ist die Alternative? Durchgängige Stotterbremse?
Vielleicht kann mir ja mal jemand einen Tipp geben, was hier für Material und Fahrer das beste wäre. Dafür schon einmal: Danke!

Es hängt vom Gelände ab, solange Du auf 10% Teer- oder Kieswegen fährst, kannst Du natürlich laufenlassen und dann vor der Kurve abbremsen. Aber wenn es wirklich steil wird und der Untergrund schwierig (z.B. Singetrail) dann hast Du keine andere Chance als (Fast-)Dauerbremsungen. "Stotterbremse" kannst Du vergessen, damit bekommst Du nicht das notwendige Gefühl auf losem untergrund.

Wie schnell die Bremse dann überhitzt hängt von 2 Dingen ab: Deine Geschwindigkeit und das Gewicht Deiner Fuhre. Je schneller Du fährst desto mehr Höhe wird pro Zeit in kinematische Energie umgewandelt, die die Bremsen dann in Wärme umwandeln und abführen müssen. Mit zunehmender Geschwindigkeit überwiegt irgendwann der Luftwiederstand und die Wärmepoduktion der Bremse nimmt wieder ab.

Was heisst das jetzt konkret fürs Biken:

flache, weite Straßen mit Kurven stellen kein Problem für eine Disc da, da kannst Du es laufen lassen und bremst eben vor der Kurve ab - oder wenn Dir die Geschwindigkeit zu groß wird.

enge und sehr steile Straßen oder Forstwege (>20%), bei denen Du nicht oder nur zuwenig laufen lassen kannst, können die Bremse überfordern. Ggf stehen bleiben und abkühlen lassen. Im Zweifelsfall ist es gut erstmal eine Bremse ins Fading zu treiben und dann mit der 2. anzuhalten.

Insbesondere auf losem Untergrund und erst recht im Singletrail ist es entscheidend genügend Druck auf dem VR zu haben, denn nur das VR überträgt große Bremskräfte. Im Fahrtechniktraining ist es hier eine wichtige Übung sich an den Punkt, an dem das HR aufsteigt, heranzutasten. Nicht das Gewicht so nach hinten verlagern, dass das VR wegrutscht beim Bremsen!


Zum Felgenbremsvergleich: auch hier kann zuviel Wärme entstehen, dann platzt der Schlauch.

Zum Motorrad Vergleich: Motorräder haben eine Motorbremse.


Gruss
Thomas
 
Ich fahre seit 4 Wochen mit Bremsscheiben.

Stimmt es, dass man vor jeder Fahrt diese erstmal warmbremsen sollte, um auf volle Leistung zu kommen?

Nein, das ist Unsinn. Richtig ist, daß man sie einbremsen sollte, wenn Beläge und/oder Scheibe neu sind. Beides muß sich aufeinander einspielen. Dazu reicht aber ganz normales Bremsen, bis die Wirkung optimal ist.
 
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Thory hat das meiste wichtige gesagt.

Vonwegen Ausfall durch überhitzen:
Man merkt es vorher. Die Bremskraft verschwindet nicht plötzlich. Man merkt wie die Bremse bei gleicher Fingerkraft immer weniger bremst, wenn man dann aber richtig reinlangt kommt man noch relativ problemlos zum stehen. Wenns dann wirklich mal passiert ist sollte man der Bremse aber auch die Zeit zum abkühlen geben.
Auf langen steilen, ÜBERSICHTLICHEN, Abfahrten kann mans auch einfach mal ausprobieren wie sich das ganze anfühlt. Man sollte aber schon einigermaßen sicher auf dem Bike sein ;).
Mit moderatem Tempo und dauerschleifender Bremse (nur eine verwenden!!!) runter und man merkt irgendwann wie die Bremskraft weniger wird.

Gutes Training ist allgemein das Bremsen so zu üben, dass man auf annähernd jedem Untergrund so bremsen kann dass das Hinterrad hochgeht. Bei losem Untergrund muss man unter Umständen mim Gewicht nach vorne. Man bekommt dabei zum einen nen ziemlich gutes Bremsgefühl, zum anderen auch ein gutes Gefühl dafür wann das Gewicht eher nach vorne und wann es eher nach hinten sollte.

grüße
Jan
 
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