Retro MTB leichter machen

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Hi zusammen,

ich habe ein altes Retro-Mtb, das ich über umwege von einem ehemaligen Profi Fahrer übernommen habe und will das ganze jetzt möglichst leicht machen. Das Gewicht liegt meines Wissens nach bei ca. 10kg mit Pedalen und co. Das schwierige dabei ist, dass ich das ganze Zeitgenössisch machen will. Das Bike ist von Mitte bis Ende der 1990er und soll gerna uch so bleiben. Die Reifen auf dem Bild will ich gegen leichtere, flachere Tauschen und habe überlegt bei der Gelegenheit auch direkt die Laufräder zu wechseln. Kann mir wer sagen, ob und inwiefern das Sinn macht? Ich schicke später noch genauere Modellbezeichnungen nach, was ich bisher weiß ist aber, dass das ganze einen Carbon Rahmen von Diamondback hat(darüber habe ich keine Infos, bitte sagt bescheid, wenn da wer was genaueres weiß), ein XTR-M950 Schaltwerk mit XTR-M900 Brems- und Schalthebeln und Bremsen, Umwerfer sowie die Kurbel und Bremsen sind DeoreLX aus der gleichen Zeit.

Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.

MfG
Manitor
 

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Wenn es Retro bleiben soll, dann auch alles original lassen, nur original hat es einen "Sammlerwert".
Wozu Leichtbau wenn ich die bleischwere Satteltasche, Pedale, Schutzblech, Speichenreflektoren, Sattel, Hörnchen, etc. sehe ?
Wiege die Kiste doch mal an einer Kofferwaage (Personenwaage ist zu ungenau).

Wer war denn der "Profi" ?
 
Ich habe das ganze so übernommen, wie es auf dem Bild ist. Meines Wissens nach wurde das ganze sowieso nicht als Komplettrad gekauft. Das ist auch ein anderer Lenker, und Sattel, als in den 90ern. Ich wollte das Teil eh mal wiegen, sobald ich zuhause bin. Der Profi war keine Weltbekannte Nummer
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hatte ich sowieso vor. Das Rad wiegt übrigens 11,8 kg, eben gewogen. Wie gesagt alle Angaben wurden mir auch nur über 3 Ecken mitgeteilt. Die Felgen sind Weinmann BCX in 26x1,5 mit DT Swiss Speichen und Parallax Deore LX Naben. Kann mir wer sagen, wie die sich im Vergleich zu anderen Modellen aus der Zeit schlagen? Weiß jemand, ob Federgabeln aus der Zeit leichter sind, als die verbaute Stahlgabel, oder es Carbongabeln gibt, die dafür in Frage kommen? Und gibt es besonders leichte Vorbauten aus der Zeit, die ich benutzen könnte. Da ist gerade ein verstellbarer dran, der mir ziemlich schwer vorkommt.
 
Vielleicht kann einer der Mods (@black-panther?) diesen Thread zu den Klassikern verschieben?
Hier ist zwar die Leichtbauabteilung des Forums, für gewöhnlich werden hier aber nur neuere und seit ein paar Jahren größere Räder vorgestellt.
Das abgebildete Rad hat hinten noch einen Bremszuggegenhalter für Cantibremsen, müsste also aus Mitte der 90er Jahre sein.
Bei den Klassikern gibt es auch einen extra Leichtbauthread: https://www.mtb-news.de/forum/t/classic-mtb-bis-10-kg.463690/
Dort gehört Dein Diamondback dann rein, wenn es abgenommen hat. ;)
 
Wenn leichter machen, dann nur mit zeitgenössischen Teilen. Ich hatte damals noch das Buch von Christian Smolik über Fahrradtuning gekauft. Unterhaltsam geschrieben und damals up to date. Ich habe z.B. die XT Kurbeln nach seiner Anleitung zurechtgefeilt. Die Kurbel wurde leichter und durch den entstandenen Flex hat sich der Vierkant nie mehr gelöst. Hat schon ein paar gute Beispiele drin. Auch wie z.B. die häufig gemachte Bohrerei der Teile diese mehr geschwächt haben als was anderes. Hatte irgendwo ein Beispiel, wo gezeigt wurde, dass 0.15mm Materialabtrag gewichtsmässig gleich viel gebracht wie ein Haufen Löcher.
Kommt halt darauf an, wie weit Du gehen willst. Ich denke gerne an diese Experimente zurück. Bei mir ist es halt schon über 25 Jahre her...
 
Das Rad ist maximal aus mitter der 90er, XTR M900 kam ´92 und die M950 müsste ´96 gewesen sein,
Dazu dann Cantilever Bremsen während ab 96/97 spätestens V-Brakes Standart waren und die ersten Discs aufkamen.

Ich kann dir gleich sagen, das wird ein eher teures Unterfangen.
Der Rahmen ist ganz schön anzusehen, aber trotz Carbon mit Sicherheit weit entfernt von Leichtbau.
Die XTR Teile sind nicht unbedingt schwer, aber Leichtbau geht anders und das wird eher Teuer.
Kannst ja mal nach Steinbach, Kooka, Tech Lite Bremshebeln suchen, dafür bezahlst du dann alleine ab 100€ aufwärts.

Nächstes "Problem" kann es sein, eine Sattelstütze im passenden Maß zu finden. Damals gab es gefühlt "alles", 25,8mm, 26,4mm, 26,8,m 27,2mm Durchmesser. Auch hier wird es eher teuer. Eine schöne Stütze ohne Setback wäre z.B. Syncros Hardcore.

Was mir noch auffällt, der Vorbau ist nie nicht Serie, da ist ein Aheadadapter verbaut, da liegt mit Sicherheit einiges an Gewicht.

Alles in Allem kann man das durchaus machen, wenn das Rad so gut passt und du es gerne fährst,
du eine emotionale Bindung dazu hast. Es ist halt kein Rahmen irgend einer "Kultfirma", der in Sammlerkreisen
irgendwie wertvoll wäre. Das Geld was du reinsteckst, wirst du beim Wiederverkauf kaum wieder sehen. Bestenfalls kauft es dann jemand zum Ausschlachten wegen ein oder zwei Teilen.
Ich will nur darauf hinweisen, dass Leichtbau und Classic zusammen eher teuer werden und ich das finanziell eher im Rahmen halten würde.

Vorbau gegen einen schönen Schaftvorbau in schwarz tauschen, Hörnchen vielleicht Tune RH1 in schwarz, Sattel falls gewünscht ein Flite und das wäre es dann auch schon. Den Rest aufpolieren und daran freuen.
Reifen könnte man, falls man auf den Look steht, z.B. über die neuen Schwalbe Billy Bonkers Skinnwall nachdenken. Fahre ich am Stadtrad, schön breit und damit komfortabel, rollen aber auch gut und können auf hartem Boden auch den ein oder anderen Singletrail ab.

Hier habe ich die auf meinem Alltagsrad, ´91er Stumpjumper, mittlerweile mit SKS Bluemels...

@ArSt ich weis nicht ob man den Thread zu den Klassikern verschieben sollte, die sind ja manchmal schon sehr "hart" in ihrem Urteil... Prinzipiell gehört der Faden aber schon in Klassikerecke.
 
Kannst Dich beim Umwerfer schon einmal nach einem 952 mit Anlenkung von unten umsehen. Ist wohl der leichteste funktionierende. Habe leider nur welche mit Zug von oben, sonst hätte ich Dir einen angeboten.

Sachs Quartz-Drehgriffe könntest Du nehmen, wenn Leichtbau vor Gruppenreinheit geht, die sind ebenfalls sehr leicht.

Ein paar Steinbach-Bärentatzen sind auch sehr leicht und würden dem Rad sicherlich gut stehen, ohne es optisch zu verschandeln.

Tuneteile gehen auch immer - z. B. ne Bigfoot-Kurbel auf nem Titan-Innenlager, deren Schnellspanner, ebenso die Naben.
Leichte Speichen kannst auch nehmen, sieht ja keiner, ob da dünnere drin sind als man damals genommen hätte. Silberne Sapim Laser z. B., wenn nicht noch leichter, aber dann wird's auch sehr teuer.

Als Lenkergriffe Ritchey WCS True Grip. Gibt's auch schon ewig, ist einigermaßen leicht, bequem, billig und überall zu bekommen. Lässt sich auch passend für Drehgriffe zuschneiden.
 
Danke für die Tipps. Ich werde wohl bei den XTR Schalthebeln bleiben, aber den Rest den du genannt hast wollte ich eh austauschen. Ich gucke mal danach
 
ein XTR-M950 Schaltwerk mit XTR-M900 Brems- und Schalthebeln und Bremsen, Umwerfer sowie die Kurbel und Bremsen sind DeoreLX aus der gleichen Zeit.
Diese Schalthebel passen mW aber nicht wirklich zur V-Brake, sondern nur zu normalen Cantilever Bremsen.

Und wenigstens eine Küchenwaage ist noch nötig, um mal das Gewicht der einzelnen Teile zu wissen.

Kleiner Tipp noch, bei Aldi gibt es ab und zu mal für 5 € eine recht praktische Kofferwaage. Die hilft mir auch mit als Motivation, beim leichter machen.
 
Sobald ich dazu komme, nehme ich das Rad mal mit auf die Arbeit, da hab ich genug Werkzeug und Waagen in allen Größen. Ich setzt mich dann nach meiner Schicht mal hin und wiege und vermesse alles.
 
Speichensticks wegmachen. Die sind unfassbar schwer und haben einen sehr hihen Luftwiderstand.

Mach normale weisse oder gelbe Reflektoren rein.
Die von mir an meinen Rädern verwendeten wiegen 13 gr/stk und einen sehr geringen Luftwiderstand.
 
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