Restaurant-Tips - Torbole und Riva

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Bin ab Sonntag für ein Paar Tage in Torbole; war dort zum letzten Mal im September 2007. Welche Restaurants sind aktuell in Torbole und Riva empfehlenswert?
 

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Re: Restaurant-Tips - Torbole und Riva
OK - klingt vielversprechend; ich werde berichten...
@h4wk: Coole Homepage!

In Torbole und Riva kann man bei der Restaurantauswahl mehr falsch als richtig machen.

In Torbole ist die Anzahl der reinen Touriabspeiselokale extrem hoch. Einige Lichtblicke gibt es, wo man auch als Local ein zweites Mal hingeht. Darunter gehören: Al Porto (jenseits der Sarca, also schon Arco-Linfano) für Pizza/Pasta. Ein paar Meter weiter La Cantinota und auf der gleichen Straße Richtung Arco Ca' Rossa. Für Fleisch und Fisch empfiehlt sich das Surfer's Grill, für Fisch vom See La Terrazza.
In Riva:
La Fattoria am Messegelände (Pizza & Gegrilltes Fleisch/Fisch), La Montnara (typische einfache italienische Trattoria mit wechselnden Tagesgerichten), Leon d'Oro, Alpino, Kapuziner (für Schnitzel mit Pommes und Bratwürste, sofern man nicht ohne auskommen kann).

Und dann natürlich die ganze Reihe von Carne Salada Buden zwischen Riva, Arco und Tenno. Die Empfehlenswerteren: Belvedere (Arco Ortsteil Varignano), Le Foci (Varone), Al Castello (Tenno). Bei den Carne Salada Restaurants ist Reservierung meist empfehlenswert.

Wenn man auch ein paar Kilometer mehr mit dem Auto fahren will: Agritur Calvola (Carne Salada und klassische Trentiner Küche) im gleichnamigen Ortsteil von Tenno. Oder auf der Straße bleibend Rifugio San Pietro (Trentiner Küche) Reservierung ebenfalls nötig. In die gleiche Richtung Malga Grassi (vorher ebenfalls anrufen, da in der Nebensaison am Abend nicht unbedingt offen).
Ebenfalls etwas außerhalb Osteria dei Magasi in Biacesa (Val di Ledro) loklale Gerichte. Samstags auch Spiedone Bresciano.
In Nago: La Villa für Fisch und Pizza, TexMex für Fleisch, La Prateria für Pizza.
Denke da haste erstmal genug für ne Woche.

P.S. IMHO!
 
Zuletzt bearbeitet:
In Torbole und Riva kann man bei der Restaurantauswahl mehr falsch als richtig machen...
Aber auch nur, wenn man aus Deutschland kommt...
Das kommt auf den Standpunkt an: Wenn man die Maßstäbe eines Italieners anlegt, dann hast du sicher recht.
Aber die Erwartungen eines deutschen Touristen an einen "guten Italiener" decken sich nicht unbedingt mit den Erwartungen eines Italieners (zu denen ich dich jetzt einfach mal zähle ;) ) an ein gutes italienisches Restaurant.
Dazu sind die kulturellen Voraussetzungen und Gewohnheiten beider Völker einfach zu unterschiedlich, ohne dass sie jeweils etwas dafür könnten.
Wer zu seiner Pizza gerne Rotwein trinkt, der kann eigentlich auch bei der Auswahl des Restaurants nicht mehr viel mehr falsch machen.
Insofern passt es wieder, wenn diejenigen, denen das kulturelle Verständnis des bereisten Landes mangels Erfahrung fehlt, am Ende in den Lokalen landen, in die der "erfahrene" Urlauber keinen Fuß mehr setzen würde.

Es wird ja keiner mit der absoluten Erkenntnis und dem Wissen geboren, was beim Restaurantbesuch und beim Essen in fremden Ländern "richtig" oder "falsch" ist.
Und die Fallstricke, die sich einem da auftun, sind vielfältig. Das Giros, das man als Deutscher bei seinem Griechen um die Ecke so schätzt, das würde ein Grieche in seiner Heimat niemals essen.
Und auch in Italien kann man beim Essen und Trinken mehr falsch machen, als man nach vielen Pizzeriabesuchen in Deutschland glauben mag.
Von daher sind die Lokale, die deinem in vielen Jahren des Exils erworbenem Urteil nicht genügen, eigentlich nur die logische Folge des Nichtwissens jener Kompatrioten, die im Urlaub am liebsten den Italiener wiederfinden möchten, den sie von zuhause her kennen. Und da sollen sie dann auch hingehen.
Oder möchtest du, dass sie ins La Terrazza gehen und den Kellner fragen, wieso keine Pizza auf der Karte steht...? :lol:
Selbstverständlich... :daumen:
 
aber in der dr. oetker ristorante werbung...

gibt es denn sonst noch kulinarische "fettnäpfchen" bzw. dinge, die der germane anders macht, als der römer?
 
... gibt es denn sonst noch kulinarische "fettnäpfchen" ...?
Haufenweise. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll... :p
Cappuccino nur zum Frühstück, jedenfalls nie nach 10 Uhr morgens. Cappuccino nach dem Abendessen bestellen ist ganz fetter Touri-Stempel auf der Stirn.
Latte macchiato trinken. Ist nicht italienisch, wurde in D erfunden. Kennt kein Italiener und würde er auch nie trinken.
Alkoholische Getränke immer nur zum Essen, nie einfach so (so wie bei uns das Bier).
Ausnahme: ein Aperitivo vor dem Essen. Einer, nicht mehrere. Die gleichzeitig zum Aperitivo gereichten Häppchen dienen der Appetit-Vorbereitung, nicht zum Sattessen (insbesondere Schwaben sind jedesmal beglückt über die kostenlose Mahlzeit).
Spaghetti Bolognese bestellen. Großer Fehler, weil deutsche Erfindung (wahrscheinlich auch Dr. Oetker). Kennt man in Italien nicht. Heißt dort Pasta al ragu.
Einen Löffel als Spaghetti-Besteck verlangen... :(
Parmesan über Nudeln mit fischigen Zutaten streuen.

Ganz große Unterscheidung für Italiener: Pizza essen gehen ist etwas völlig anderes als Essen gehen. Früher gab's auch noch die stärkere Unterscheidung zwischen einer Pizzeria und einem Restaurant (Trattoria, etc.). Das wurde mittlerweile durch die touristische Teutonisierung ziemlich aufgeweicht und in vielen Restaurants gibt's mittlerweile auch Pizzen. Trotzdem unterscheiden Italiener in ihrem Essgebaren: Entweder man geht Essen mit Vorspeise, Primo, Hauptgang, Dessert (und natürlich Wein), oder man isst ne Pizza, dann aber nur ne Pizza. Nur Touristen bestellen eine Vorspeise, dann eine Pizza und als Gipfel womöglich noch einen Hauptgang.
Den Wein zum Essen trinkt man bis einschließlich zum Hauptgang, danach nicht mehr. In ländlichen, touristisch unerschlossenen Gebieten kann es einem passieren, dass der Kellner mit den leergefutterten Tellern des Hauptgangs auch die Weinflasche abräumt, selbst wenn sie noch halbvoll ist. Einfach noch so'nen Schoppen Wein hinterhertrinken is nicht.
Danach gibt's noch ein Dessert, nen caffé (Espresso, mit viel gutem Willen geht auch ein "macchiato" durch, wobei ein Espresso macchiato gemeint ist, keine Latte, siehe oben...) und danach geht man nach hause.
Die bei Deutschen beliebte Sitte sich den gelungenen Abend einfach weiter schön zu saufen, gibt's nicht. Wer das möchte, muss sich auf seinen Campingplatz-Stellplatz zurückziehen und die im Supermarkt gekauften alkoholischen Vorräte bemühen.

Reicht das fürs Erste? uncle fällt sicher auch noch das eine oder andere zu dem Thema ein.

Wie weit man diese "Regeln" ernst nehmen muss, bleibt einem zumindest in touristisch stark erschlossenen Gebieten dann doch selbst überlassen.
Ich kenn Italiener, die trinken zur Pizza Red Bull, was meines Erachtens ebenso ein No-Go ist wie das Brechen der Spaghetti vor dem Kochen durch eine junge Italienerin, bei der wir eingeladen waren, weil sie sich dann besser Aufgabeln lassen. :heul:
 
Haufenweise. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll... :p
Ausnahme: ein Aperitivo vor dem Essen. Einer, nicht mehrere. Die gleichzeitig zum Aperitivo gereichten Häppchen dienen der Appetit-Vorbereitung, nicht zum Sattessen (insbesondere Schwaben sind jedesmal beglückt über die kostenlose Mahlzeit).

Immer diese Vorurteile:D, daß hätte ich bei Dir nicht zugetraut! :lol: :bier:
 
Haufenweise. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll... :p
Cappuccino nur zum Frühstück

:D

Einen Löffel als Spaghetti-Besteck verlangen... :(
:lol:

Parmesan über Nudeln mit fischigen Zutaten streuen.
Den kannte ich noch nicht...:lol:

touristische Teutonisierung
Nur in den Tourihochburgen... In Rovereto, Trento, Ponte Arche, Tione, Val Cavedine sieht's anders aus... Zum Glück!

Den Wein zum Essen trinkt man bis einschließlich zum Hauptgang, danach nicht mehr.
Na ja, wenn man von den klassischen Bianco, nur Vormittags, oder Rosso, nur Abends, in einer typischen Bar auf dem Land oder in einem Arbeiterviertel für 80 Cent das Glas mal absieht... Empfehlenswert die kleine Bar z.B. am Ortseingang in Rango. :daumen:

Ich kenn Italiener, die trinken zur Pizza Red Bull... wie das Brechen der Spaghetti vor dem Kochen durch eine junge Italienerin
Die Jugend von heute keine Kultur mehr...

Und zur Bolognese muss ich Dich korrigieren lieber Isartrails. Die gibt's durchaus allerdings nicht zu Spaghetti... Nur zu breiten Nudeln z.B. Tagliatelle. Bolognese und Spaghetti ist Blödsinn, da das Hackfleisch nicht an den Nudeln kleben bleibt, sondern am Ende sich im Teller sammelt, was bei Tagliatelle z.B. wesentlich weniger der Fall ist.


http://it.wikipedia.org/wiki/Rag%C3%B9_bolognese
 
Danke für die Vorlage. :daumen: :D

Ja, zu Pizza trinkt man keinen Rotwein.
Entweder man trinkt Bier oder alkoholfreie Getränke ....

... und das Bier wird in einer großen Plastikkaraffe mitten auf den Tisch gestellt, zum sich-selber-Einschenken in Minigläschen, für´s Panaché-Mischen kommen noch ein paar Aludosen mit Limo dazu, und der deutsche Gast sieht´s mit Entsetzen und bestellt sich einen Vino ...
 
In Torbole und Riva kann man bei der Restaurantauswahl mehr falsch als richtig machen.

In Torbole ist die Anzahl der reinen Touriabspeiselokale extrem hoch. Einige Lichtblicke gibt es, wo man auch als Local ein zweites Mal hingeht. Darunter gehören: Al Porto (jenseits der Sarca, also schon Arco-Linfano) für Pizza/Pasta. Ein paar Meter weiter La Cantinota und auf der gleichen Straße Richtung Arco Ca' Rossa. Für Fleisch und Fisch empfiehlt sich das Surfer's Grill, für Fisch vom See La Terrazza.
In Riva:
La Fattoria am Messegelände (Pizza & Gegrilltes Fleisch/Fisch), La Montnara (typische einfache italienische Trattoria mit wechselnden Tagesgerichten), Leon d'Oro, Alpino, Kapuziner (für Schnitzel mit Pommes und Bratwürste, sofern man nicht ohne auskommen kann).

Und dann natürlich die ganze Reihe von Carne Salada Buden zwischen Riva, Arco und Tenno. Die Empfehlenswerteren: Belvedere (Arco Ortsteil Varignano), Le Foci (Varone), Al Castello (Tenno). Bei den Carne Salada Restaurants ist Reservierung meist empfehlenswert.

Wenn man auch ein paar Kilometer mehr mit dem Auto fahren will: Agritur Calvola (Carne Salada und klassische Trentiner Küche) im gleichnamigen Ortsteil von Tenno. Oder auf der Straße bleibend Rifugio San Pietro (Trentiner Küche) Reservierung ebenfalls nötig. In die gleiche Richtung Malga Grassi (vorher ebenfalls anrufen, da in der Nebensaison am Abend nicht unbedingt offen).
Ebenfalls etwas außerhalb Osteria dei Magasi in Biacesa (Val di Ledro) loklale Gerichte. Samstags auch Spiedone Bresciano.
In Nago: La Villa für Fisch und Pizza, TexMex für Fleisch, La Prateria für Pizza.
Denke da haste erstmal genug für ne Woche.

P.S. IMHO!
La Villa in Nago - die Trofiette (schreibt man das so?) unbedingt probieren. Ich könnt mich da reinlegen :)
 
La Villa in Nago - die Trofiette (schreibt man das so?) unbedingt probieren. Ich könnt mich da reinlegen :)

Beim Thema "Gerichte modern interpretieren" tut sich eigentlich schon das nächste Minenfeld auf.
Daran sind glücklicherweise mal nicht die Touristen schuld. Oder vielleicht doch?
Wen soll man hängen für sowas wie Pizza mit Pommes obendrauf? Den Pizzabäcker, oder doch eher den, der es bestellt?

Ins La Villa nach Nago gehe ich ebenfalls gerne, man ißt da wirklich gut.
Aber wer weiß schon, dass die zitierten Trofiette (bekannter als Trofie) ein ligurisches Gericht sind?
Sie haben auf der Speisekarte eines Trentiner Restaurants schllicht nichts verloren. Der Koch sollte das wissen, seine Gäste vermutlich nicht.
Üblicherweise bereitet man Trofie mit einem Pesto-Kartoffel-grüne Bohnen-Sugo zu.

Meintest du die? Oder doch eher die La Villa-Variante, bei der die Nudeln in einer Brotkruste "al cartoccio" zubereitet werden?
Die Variante schmeckt zwar auch sehr lecker, ist aber eine komplette Neuerfindung des La Villa-Küchenpersonals.
Traditionalisten, die es unter italienischen Essern immer noch gibt, schreien vor Schmerzen auf: Wie kann man Trofie mit einer falschen Soße in einem Pizzateig gebacken in einem Trentiner Lokal anbieten?

Für solche Extravaganzen haben Italiener in der Regel nicht viel übrig, mit der Folge, dass sie solche Lokale als touristisch meiden.
Und wer sowas bestellt, zieht sich halt automatisch auch einen Stempel zu - ob er das will, oder nicht.
Im La Villa ist es egal: da essen in friedlicher Eintracht Touristen und Einheimische und erfreuen sich an der Qualität des Essens.
Die Lordsiegelbewahrer der echten, richtigen traditionellen italienischen Küche gehen da entweder nicht hin, oder drücken ein Auge zu.
Gerät man aber an einem anderen Ort in ein Lokal, in dem der Touristendurchsatz geringer ist, kann man mit dem Ordern "falscher" Gerichte echt einen Fehler machen.
Da kann es von Vorteil sein, wenn man sich vorher ein wenig darüber schlau gemacht hat, was man traditionell in der Gegend so ißt, um sich von den Touristen zu unterscheiden, die in sich hineinfuttern, was sie so als italienisch zu kennen glauben.
 
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