Reparatur Fox Float RL Dämpfer, 2003

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Hi,
Mein Fox Float RL / BJ. ca. 2003 macht seit einigen Tagen Zicken. Das Bike wippt nach, dementsprechend keine Dämpferwirkung mehr. Vermutliche Ursache: Abfahrt auf Forstweg mit gelocktem Dämpfer.
Ablassen der Luftkammer und erneutes Aufpumpen ohne Ergebnis.

Ich weiss, dass der Dämpfer eine Stickstoffkammer enthält und eine eigene Reparatur nahezu unmöglich erscheint. Dennoch - kennt sich jemand aus oder hat das Ding schon mal jemand zerlegt und evtl. repariert?

Ich bin technisch durchaus versiert, bräuchte aber ein paar Anhaltspunkte, wie ich den Dämpfer zerlege, mittels Zeichnungen, Erläuterungen, Fotos.

Danke und viele Grüße
 
Hi,

warte meinen Dämpfer regelmäßig, ist aber echt nicht ohne.
Brauchst etwas Fingerspitzengefühl, Geduld und das Vertrauen, das Ding wieder zusammenzukriegen.
Sollte allerdings ne Dichtung defekt sein, bring das Teil gleich zum Fox-Service, denn Ersatzteile von Fox kannst du vergessen, da gibt es nichts.
Da bekommst du alle Dichtungen ausgewechselt, hättest quasi nen neuen Dämpfer und dir ne Menge Arbeit erspart!
Also, überlegs dir mal!!
 
So, so...:rolleyes:

Also die Dämpfer von FOX kann man problemlos selbst warten! Es gab Jahre lang auch Videos auf der FOX-Seite wo dies genau beschrieben wurde. Und das Dichtungs-Kit sollte jeder Händeler bestellen können. Dauern tut das ganze keine halbe Stunde dann ist der Dämpfer wieder fit.

Zur Öl-Stickstoff-Kammer.
Wenn man sich ran traut sollte dies auch kein Problem sein. Es gibt eine Anleitung von RockShox die man eigentlich 1:1 auf die Fox übertragen kann - technischer Verstand vorausgesetzt. Aber dies wurde z.B. hier schon diskutiert.

Ich sehe gerad es gibt wieder ein Video: http://www.foxracingshox.com/fox_tech_center/service_videos/airsleeve_service.htm
 
Die Wartung der Lufthülse ist wirklich nicht so schwierig. Wenn aber die komplette Dämpferkraft verloren gegangen ist, wird es schon bedeutend komplizierter. Dann würde ich auch auf einen Service bei Toxoholics oder Shock Therapy zurückgreifen.
Du kannst ja mal die Lufthülse demontieren um zu schauen, ob evl das Öl in die Luftkammer ausgetreten ist.
 
Servus und danke für eure Meinungen.
Machbar ist es also (zumindest das Zerlegen bis zur Stickstoffkammer) entgegen der Aussage meines Händlers, der mir gestern davon abriet und meinte, ich mache das Ding nur ganz kaputt (selbst der und weitere Händler zerlegen weder Dämpfer noch Gabeln und schicken diese ein!!).

@Lefty: Wenn du deinen Dämpfer regelmässig selber wartest, jedoch die Dichtungen vom Service machen lässt, was machst du denn dann eigentlich noch am Dämpfer? Verwendest du Spezialwerkzeug und welches?

@Enrgy: scheinst dich auch auszukennen. So ganz verstehe ich die Funktionsweise des Dämpfers nicht. Ein Dämpfer dämpft normalerweise die Federungen durch das Öl. Welche Funktion hat die Stickstoffkammer, und die Luft, die ich von aussen aufpumpe? Und wo ist dann das Öl enthalten?

ich werde mir die Links von "Nummer5" nochmals genauer angucken und die Sache angehen. Danke übrigens!

Ich machte ich mit einem ehemaligen SID-Dämpfer bereits schlechte Erfahrungen: Das Bauteil kam bei zweimal einschicken nie richtig funktionierend zurück. Ich vertraue den leuten auch nicht, und sie verlangen auch zu viel für die Arbeit.

Übrigens: wo bekomme ich schnellstens Öl, Dichtungen, und Spezialwerkzeug her?

Sollte ich die Materie irgendwann intus haben, werde ich brav Fotos erstellen und die Vorgehensweise dokumentieren. Kann einfach nicht angehen, dass die Services durch Ihr knowhow ein Schweinegeld verlangen können.
 
Tja, die Händler machen sich damit nicht gern die Finger schmutzig. Selbst Lufthülsenwartung geben die lieber an die Supportcenter weiter.

Zur Funktionsweise des Luftdämpfers:
Betrachte einfach einen ganz normalen Stahlfederdämpfer. Wenn du da die Feder demontiertst, hast du im Prinzip das gleiche wie einen Luftdämpfer mit abgeschraubter Lufthülse. Will sagen, die Dämpfereinheit ist von der Funktion her gleich aufgebaut. Natürlich hat der Luftdämpfer eine glatte Oberfläche, auf der die Dichtungen gleiten. Aber innen unter der Lufthülse gibt es ebenfalls eine Kolbenstange und das Dämpfergehäuse. Statt einer Stahlfeder sorgt hier aber die durch die Lufthülse eingeschlossene Luft für die Federung.

Die Dämpfung findet dann im Inneren des Dämpfergehäuses statt. Dieses ist durch einen schwimmenden Kolben unterteilt: im hinteren Bereich befindet sich Luft oder Stickstoff, ist eigentlich für die Funktion egal. Vorne ist das Öl, in welches die Kolbestange (beim Stahlfederdämpfer sichtbar: die verchromte Stange, beim Luftzdämpfer innerhalb der Lufthülse nicht sichtbar) mit den Ventilplättchen (neudeutsch "Shims") eintaucht. Durch das Eintauchen der Stange wird zusätzlich Öl verdrängt, das irgendwo hin muß, soll das Teil nicht platzen. Dafür gibt nun der schwimmende Kolben nach und das angersprochene Sticksoffpolster wird komprimiert.
Diese Methode hat gegenüber offnenen Ölbädern, wie wir sie in Gabeln finden, den Vorteil, daß der Dämpfer lageunabhängig (also senkrecht, waagerecht, auf dem Kopf -egal) betrieben werden kann. Stellst du dein Bike auf den Kopf und pumpst etwas an der Gabel, ist keine Dämpfwirkung vorhanden, weil das Öl nach unten in die Standrohre zur Gabelkrone läuft.
Nun fährt natürlich niemand auf dem Kopf, außer er macht Tricks und da hat das VR eh keinen Bodenkontakt. Also braucht man in der Gabel keine Vorkehrungen dieser Art zu treffen.
Ein weiterer Vorteil ist die permanente Umströmung der Ventile mit Öl, das heißt, es kann durch Erschütterungen oder ähnliches keine Luft die Dämpfung zunichte machen, weil in der Ölkammer garkeine Luft drin ist.
Bei dir ist nun scheinbar irgendwie das Öl ausgetreten, würde ich vermuten. Evtl. hats ja bei der Lockout-Fahrt die Dichtung an der Kolbenstange rausgehauen und das Öl ist nun in der Luftkammer.
Wäre es ein Stahldämpfer, würde man das sofort sehen (Dämpfer "sifft" an der Kolbenstange)
Beim Luftdämpfer sieht man das eben nicht, ohne die Hülse abzuschrauben.
Weiterer Nachteil: das Teil steht ja unter Druck. Ist nun Öl aus dem Inneren der Dämpferkammer ausgetreten, kann es durchaus sein, daß die Luft (immerhin 12-20Bar, je nach Vorlieben des Fahrers) sich gleichzeitig in die Kammer gedrückt hat, also dahin, wo normalerweise nur Öl sein darf. Dann hat man den oben genannten Effekt, die Luft strömt durch die Ventilplättchen und dämpft natürlich nicht, die Karre wippt wie eine Schiffschaukel.

Spezialwerkzeug dürfte man nur sehr schwer bekommen. Schwierig ist es hinterher auch, den schwimmenden Kolben an genau der richtigen Stelle im Gehäuse zu platzieren. Darüber definiert sich das Volumen der Stickstoffkammer. Außerdem müßte man eigentlich beim Zuammenschrauben des Gehäuses und der Kolbenstange im Ölbad arbeiten, damit keine Luft in die Dämpferkammer gelangt bzw. drinbleibt. Also Eimer mit Öl, rein mit den Flossen und dann alles zusammenschrauben.
Das wäre mir zuviel pers. Aufwand. Ich öffne so etwa alle 40-60 Betriebsstunden die Lufthülse, schaue nach ob Öl an der Kolbenstange ausgetreten ist und wische das alte Fett ab, dann werden die Dichtungen entfernt, alles gesäubert und wieder mit einer Fettpackung zusammengeschraubt. Das dauert so etwa 30min, wenn man gemütlich-gründlich arbeitet.
 
@ Enrgy: Du bist ja drauf. Astreine Beschreibung, obwohl mir das Innenleben des Kolbens noch nicht ganz einleuchtet, dazu fehlen mir einfach Schnitte oder Skizzen. Ich schicke dir per Mail die Darstellung aus dem Handbuch um diese als Grundlage zu verwenden. Im "Shock Body" ist der "Shaft" eingeführt, der dort als schwimmender Kolben funktioniert (?). Dort müssten also Öl und Stickstoff vorhanden sein? Wenn der Stickstoff aus dem kleinen Ventil oder Gummipropfen hinter der Madenschraube stammt, wo wird dann Öl eingefüllt?

Nun, die Arbeit selber (auch im Ölbad) macht mir keine Probleme. Lieber bin ich unabhängig von teuren Services und langen Wartezeiten, und kenne mich mit der Materie aus. Aber welche Menge Öl und wieviel Druck Stickstoff müssten nachgefült werden?

Abgesehen davon: Der Wechsel von Dichtungen ist absolut durchführbar - darüber habe ich soeben Videos gefunden, die das Vorgehen deutlich nachvollziehbar schildern.
Die weitere Reparatur als gelernter Feinmechaniker hätte ich mir durchaus zugetraut, aber mit dem beschriebenen Stickstoff/Ölkammern - Verhältnis scheinen hier ein paar Parameter mehr verantwortlich zu sein. Hierfür bräuchte man schon genauere Informationen und Hinweise, ebenso Stickstoff zum nachfüllen, wenn tatsächlich Luft eine andere Performance bewirkt.

Eventuell kann man hier die von "Nummer5" beschriebene Methode verwenden(wohl ähnlich der Beschreibung des SID-Dämpfers), indem er mit einer Kanüle Stickstoff entnimmt. Aber selbst das kann ich nicht ganz nachvollziehen: Erstens, wie bekommt er Stickstoff vom Dämpfer in die Spritze und wieder zurück, ohne Verluste? Zweitens, wie kann der Gummipropfen den Dämpfer abdichten, den er mit der Nadel durchsticht?

Du kennst dich mit der Materie schon ziemlich aus, bist scheinbar vom Fach; oder bist du gar doch direkt vom Service?! :-)
Wie dem auch sei: Falls mir keine eindeutige Lösung mit dem Stickstoff bzw. Öl unterkommt, müsste ich den Dämpfer einschicken. Kannst du mir eine Adresse empfehlen?

Danke und viele Grüße
 
querido schrieb:
Übrigens: wo bekomme ich schnellstens Öl, Dichtungen, und Spezialwerkzeug her?
Also den Dichtungssatz beim Händler. Als Öl ganz normales Motorad-Gabel-Öl benutze, das gibt es günstig und und in diversen zähigkeiten.
Speziawerkzeug brauch man glaube ich nicht.
Wenn ich mal wirklich billig nen kaputten Fox in die Finger bekomme werde ich ihn sofort demontieren. Meiner hält zum Glück noch ganz gut :daumen:

Als alternative zu den bekannten Service-Centern wäre noch http://www.tftunedshox.com/ zu nennen.

Die Funktion hat Enrgy ja schon ganz gut erklärt.
Bei einem einfachen Luft Dämpfer ohne Anti-Wipp-Funktion hat man eigentlich nur drei Kammern.
  • eine für das Ausfedern (Negativfederweg)
  • eine für das Einfedern
  • eine für die Dämpfung

Die Dämpfung wird durch Öl gewährleistet, dass durch Öffnungen im Kolben strömen muss. Durch die Verstellung diese Öffnungen kann man die Dämpfung beeinflussen - oder durchs Öl selbst (Zähigkeit). Wozu der Stickstoff genau ist weiß ich auch nicht da es ohne genauso funktionieren würde. Ich denke mir das durch das "Gas" einfach das Ansprechverhalten nochmals beinflusst werden kann je nach Menge und Druck.
 
Ob Sticksoff oder Luft, das ist wurscht. Nö, bin nicht vom Service. Beschäftige mich aber seit 4 Jahren mit den älteren Floats, hab selber 3 Stück (aber nur eine Lufthülse mit Gewinde fürs Jekyll :heul:) und hab mal in grauer Vorzeit Maschinenbau studiert.:rolleyes:
Wenn du Feinmechaniker bist, ist doch schon vieles leichter. Bau doch einfach den Dämpfer aus, laß die Luft ab und spanne ihn vorne mit dem Auge in einen Schraubstock. Dann kannst du normalerweise schon die Lufthülse von Hand abschrauben. Zum runterziehen braucht man etwas Kraft, da ja die Negativkammer dadurch größer wird und sich ein Unterdruck bildet. Ist aber auch kein großer Akt. Ploppt schön, wenn die Hülse frei wird ;)

Nun kanst du sehen, ob und wieviel Öl ausgetreten ist, oder ob evtl. die Kolbenstange schon Laufspuren hat, was weniger gut wäre.

Weiter habe ich selbst noch keinen Dämpfer zerlegt und werde das auch nicht machen. Es gibt hier aber einen Thread, wo das mal beschrieben wurde. Evtl. ist er ja schon oben verlinkt. Ich habe zwar das Prinzip verstannden, wie man dann weiter vorgeht, mit ist die Sache mit der Spritzennadel auf der Pumpe zu umständlich, da müßte ich für viel Geld erstmal Zubehör kaufen, um dann vielleicht festzustellen, daß ich die Stickstoffkammer doch nicht korrekt aufgepumpt bekomme.
Wichtig bei der Demontage ist wohl, daß man langsam den Stickstoff abläßt und sich die Kolbenstange immer in der obersten Position befinden muß (ganz ausgefahren).Ist die Kammer leer und man drückt dann die Stange rein, verschiebt sich der Kolben und kommt nicht mehr zurück, weil ja die Kammer drucklos ist.
Man muß also schon aufpassen, daß sich dieser Trennkolben nicht verschiebt. Wenn man sicher ist, alles richtig gemacht zu haben, dann würde ich als erstes den Abstand Kolben-Gehäuserand messen.
Evtl. gibts ja auch Tabellenwerte oder Hinweise der Kollegen hierzu, die das schon durchgeführt haben.
Sitzt der Kolben beim Zusammenbau nämlich falsch, füllt man entweder zuviel oder zuwenig Öl in das Dämpfergehäuse.
Zum Glück funktionieren meine Floats noch und ich komme mit der normalen Wartung aus.

Gruß enrgy


PS: hab hier mal einen Schnitt angefügt. Ist aber kein Fox, daher auch keine Negativkammer. Die wäre zwischen dem Air Valve und den darüberliegenden Dichtungen. Man erkennt aber deutlich den schwimmenden Kolben (floating Piston) im unteren Bereich. Der hat eben die Aufgabe, das Volumen, welches von der eintauchenden Kolbenstange benötigt wird, auszugleichen und das Öl von der unteren Kammer zu trennen. Wie gesagt, wenn der kolben bei der Montage nicht an seiner korrekten Position sitzt, stimmen die Volumina nicht und es gibt Probleme.
 

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querido schrieb:
@ Enrgy: Du bist ja drauf. Astreine Beschreibung, obwohl mir das Innenleben des Kolbens noch nicht ganz einleuchtet, dazu fehlen mir einfach Schnitte oder Skizzen. Ich schicke dir per Mail die Darstellung aus dem Handbuch um diese als Grundlage zu verwenden. Im "Shock Body" ist der "Shaft" eingeführt, der dort als schwimmender Kolben funktioniert (?). Dort müssten also Öl und Stickstoff vorhanden sein? Wenn der Stickstoff aus dem kleinen Ventil oder Gummipropfen hinter der Madenschraube stammt, wo wird dann Öl eingefüllt?
Dieses FLOAT habe ich auch nie verstanden.
Am Shaft ist mit Sicherheit der Kolben der aufs Öl/Stickstoff wirkt zur Dämpfung.
Wo jetzt aber die Negativkammer? Ich vermute mal die befindet sich ebenfalls im Shock Body und wirkt auf die Öl/Stickstoff Kammer, nur halt von der anderen Seite mit dem schwimmenden Kolben. Der am Shaft ist ja fix. Oder bin ich da auf dem Holzweg?
 
Das Float bezieht sich auf die selbsteinstellende Negativkammer. Beim altn SID-Dämpfer mußte man da doch an 2 Ventilen rumpumen. Fox hat das mit einer kleinen Nut in der inneren Lauffläche der Lufthülse gelöst, die den Druck beim Aufpumpen auch in die Negativkammer strömen läßt. Federt man nun den Dämpfer ein, wir diese Nut verschlossen und der Druck bleibt ausschließlich in der "Positivkammer". Somit erreicht man ein gutes Ansprechverhalten auf den ersten Millimetern Dämpferweg, weil die Negativkammer den Dämpfer quasi zusammenzieht.

Wenn die Dichtung zwischen beiden Kammern aber defekt ist, strömt die Luft von der Hauptkammer ungehindert in die Negativkammer und es zieht den Dämpfer automatisch zusammen. Ich nenne das mal "pneumatischen Kurzschluß".;)
Davon wurde hier ja auch schon öfter berichtet.
Dann wird es gefährlich, wenn man die Lufthülse abschrauben will, da nun kein Unterdruck diese am Gehäuse hält, sondern ein fetter Überdruck das Teil nach
erreichen des letzten Gewindeganges regelrecht wegschießt.
Hier muß man wohl ziemlich aufpassen und am besten einen dicken Lappen über das Teil legen, wenn man anfängt die Hülse abzuschrauben.

PS: hier noch ein Bild aus der Fox Anleitung. Wenn die Hülse aufgeschraubt ist, sitzt die Negativkammer zwischen Air sleeve seal und Body seal. In der Hülse ist eine kleine Nut, welche genau in ausgefedertem Zustand die Body seal überbrückt, so daß die Luft eben in beide Kammern strömen kann.
Der schwimmende Kolben sitzt im Shock Body unterhalb des Dämpfungskolbens (siehe Bild in meinem oberen Post).
 

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Enrgy schrieb:
Fox hat das mit einer kleinen Nut in der inneren Lauffläche der Lufthülse gelöst, die den Druck beim Aufpumpen auch in die Negativkammer strömen läßt. Federt man nun den Dämpfer ein, wir diese Nut verschlossen und der Druck bleibt ausschließlich in der "Positivkammer". Somit erreicht man ein gutes Ansprechverhalten auf den ersten Millimetern Dämpferweg, weil die Negativkammer den Dämpfer quasi zusammenzieht.
Diese Nut muss ich mir mal anschaun. Ne Wartung ist vor der AlpenX sowieso fällig.
 
@Enrgy, habe mir schon sowas wie Maschinenbauer vorgestellt! :-)
Das Bike ist diese Woche beim freundlichen, und habe den Dämpfer vom Service erstmal ausgeschlossen. Wenn ich das Bike wieder im Besitz habe, werde ich den Dämpfer zerlegen und sehen ob Öl zu finden ist, und ob ich weitere Massnahmen ergreifen werde, sofern ich Praxis und Theorie vereinen kann.

Abgesehen davon. Obwohl es sehr interesant ist, hier geht tatsächlich ein ganzer Tag drauf (plusminus), um im Forum nach allen Informationen zu suchen. Dabei sind weder Dämpfer repariert noch Ersatzteile gekauft.

Also Plan B: Service. Wohin schickt Ihr nun eure Dämpfer, oder @Enrgy, wo beziehst du Dichtungen für den geringeren Aufwand?!
 
Für Foxdämpfer kenne ich nur die 2 Servicestationen: Toxoholics und Shock Therapy (google mal danach). Die Adresse in GB, die weiter oben genannt wurde macht wohl auch noch Tuning, sprich Änderung der Dämpfercharakteristik. Ob man sowas wirklich braucht, laß ich mal dahingestellt. Dazu müßte man erstmal das Optimum aus dem Gegebenen rauskitzeln (Luftdruck und Zugstufe) und im direkten Vergleich einen getunten Dämpfer auf gleicher Strecke fahren. Nur dann kann man wirklich sagen "ja, super der getunte ist besser, das will ich auch". Doch wer hat schon solche Möglichkeiten?
Wenn ich ein Federwegsmonster meine eigen nenne und fast nur im Bikepark unterwegs bin, mag sich sowas evtl. bemerkbar machen, weil immer dieselbe Strecke mit wenig Aufwand und auch Zeitverlust befahren werden kann. Aber als Normalo-Tourenfahrer wird man sowas kaum hinbekommen.
 
querido schrieb:
Also Plan B: Service. Wohin schickt Ihr nun eure Dämpfer, oder @Enrgy, wo beziehst du Dichtungen für den geringeren Aufwand?!
Dichtungen kann die jeder vernünftige Händler bestellen.
Und wenn er zum Service muss ist es preißlich wirklich egal - alle gleich teuer.

Für ein altes Jekyll fast der einzige Weg zu einer Plattformdämpfung zu kommen. Sie haben sehr gute Kritiken. Und das "tuning" ist laut mtbr.com wirklich 1a.
Leider :rolleyes: hat mein Dämpfer keine Wartung nötig, sonst hätte ich es mal riskiert, kostet ja nicht die Welt im vergleich zu einem Service.
 
Ich kann nicht mal sagen, ob mir eine Plattformdämpfung was bringen würde. Mir reicht das Fahrverhalten meines RL vollkommen aus. Solange ich nicht in der Resonanzfrequenz des Systems in die Kurbeln trete, wippt da auch nix. Da ich eher niedrigere Kurbelumdrehungen fahre, ist mir das alles wurscht.

Dichtungen habe ich letztens bei Toxoholics bestellt, aber doch noch nicht einbauen müssen. dabei ist mir aufgefallen, daß der äußere Abstreifring aus viel weicherem Material hergestellt is, als an allen meinen (zugegeben mind. 4 Jahre alten) Dämpfern. Auch der Quadring hat eine andere Querschnittsform als früher.
 
So, ich hab meinen Fox zerlegt. Alles kein Problem bis dahin. Die Teile sehen gut aus, kein Verschleiß oder Abrieb, selbst die Dichtungen sehen noch gut aus, aber das kann man nicht als Maßstab sehen, denn das Material kann längst verhärtet sein. Es befand sich auch kein Öl in der Luftkammer.

Nach zuvor telefonischer Rücksprache mit Toxoholics und Shock Therapy hatten die tatsächlich zwei unterschiedliche Meinungen, was die Ursache für den Dämpferfehler sein könnte. Der eine meinte ein Ventilplättchen der Zugstufe, der andere meinte, ein Dichtheitsproblem in der Luftkammer, und meinte, es könnte beim Öffnen der Aussenhülle noch viel Druck bestehen. War aber nicht. im Großen und Ganzen kam ich mit Shock Therapy besser zurecht, da er von vornherein 2-3 Arbeitstage, und Toxoholics gleich 10-15 für den Zeitraum zur Wartung angab.

Zur Stickstoffkammer: Es gibt am Dämpfer noch zwei Madenschrauben: Eine kleinere am Vierkant, die größere aussen nähe der Dämpferaufnahme. Ich nehme an hinter der ersten ist der Stickstoff und hinter der zweiten ist das Öl enthalten, ist das korrekt?

Wofür ist die Scheibe an der Kolbenstange?

Wenn nun bis hier alles gut aussieht, kein Öl ausgetreten ist, was kann dann die Ursache für die geminderte Dämpferwirkung und das wippen sein? Wenn ich Dichtungen parat hätte würde ich das ding wieder zusammenbauen und nochmals probieren. Vielleicht funktioniert er ja?!
 

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Hmm, da weiß ich nun auch nicht, warum keine Dämpfwirkung mehr vorhanden ist. Zumindest sind die Dichtungen der Ölkammer noch ok, außer es hat einen Schaden an der Dichtung vom schwimmenden Kolben, dann vermischt sich ja auch das Öl mit dem Stickstoff. Schmatzt denn der Dämpfer, wenn du die Stange reinschiebst? Sollte nicht sein, wenn keine Luft im System ist.

Die Stickstoffüllung wird an der hinteren Madeschraube (oder was immer unter dem Kunststoffstopfen ist) eingebracht.
Die andere kleine Schraube am 4Kant würde ich als Überlauf für Öl oder Austrittsloch für Restluft bei der Montage der Kolbenstange sehen.

Das sind jedoch beides Schrauben, von denen ich pers. tunlichst die Finger lasse, weil ich genau weiß, daß ich das nicht mehr korrekt zusammenbekomme. Wofür die Scheibe ist, kann ich auch nicht nachvollziehen. Sowas kenne ich nur von Motorraddämpfern, wenn ein dicker Anschalgpuffer auf der Kolbenstange sitzt. Hier haben wir aber nur einen ORing, der evtl. die Scheibe oben fixiert, keinen weiterer Anschlag.

Da wirst du um einen Service nicht rumkommen. Ist ja auch nicht so, daß die Teile 5x im Jahr innerlich schlappmachen. Ein regelmäßiges Abfetten der Lufthülse sollte man sich aber schon angewöhnen, auch wenn es sicher wieder gegenteilige Meinungen hier gibt. Ich habe jedenfalls andere Erfahrungen gemacht.

Andererseits gibt es Dämpfer, die man wohl wirklich nicht abschmieren muß. Mein Kumpel fährt seit 3 Jahren einen DT Swiss am Rad und hat noch nie nachgepumpt geschweige denn das Teil geöffnet :eek: Er wundert sich selber schon, wie haltbar das Teil ist. Dazu haben die noch die guten Gelenkbuchsen statt ausleiernder Alubuchsen...schade, daß es die Dinger nicht fürs Jekyll gab/gibt...:(
 
Ich habe ihn gerade mit der einen Seite eingespannt und zusammengedrückt. Lediglich die letzten 5 mm beim ausfahren "schmatzen" ein wenig.
Soeben habe ich alles gefettet, die Hülse montiert und nochmals gedrückt. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang die Eigenschaft des Wiederstandes interessant. Der Dämpfer lässt sich ohne Luft in der Positivkammer mit Kraftaufwand zusammendrücken und kommt dann mit einer relativen Geschwindigkeit wieder heraus (vielleicht 1-2 Sekunden).
Drehe ich die Zugstufenverstellung komplett in die eine Richtung, lässt er sich schnell eindrücken und kommt auch schnell wieder heraus. Drehe ich in die andere Richtung, lässt er sich schwer eindrücken und kommt auch ganz langsam wieder raus. Wie gesagt, ohne Luft in der Positivkammer.
Ich weiss nicht, wie sich ein intakter Dämpfer verhalten müsste?!
Kommst du eigentlich aus Langenfeld bei Köln?
 
querido schrieb:
Kommst du eigentlich aus Langenfeld bei Köln?
Rrrichtiiig!!
Ich hab ja noch einen RL mir dem Rädchen oben im Gehäuse. Also eindrücken läßt sich der (wie auch mein ganz alter Float R) immer gleich schwer (keine Druckstufenänderung). Raus kommt er dann schnell oder langsam, je nachdem, wie weit die Zugstufe zugedreht ist.
Bei dem alten R ist die Zugstufenverstellung sogar so effektiv, daß ich ihn MIT DRUCK bei zugedrehter Zugstufe eingefedert blockieren kann!:eek: Der kommt also garnicht mehr raus, wenn er komplett zugedreht wird. Den habe ich aber nur ein paar Wochen gefahren, bis ich mir den RL ersteigert habe.
 

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Welches Fett ist geeignet für die Dämpferdichtungen? Könnte ich z.B. das Grease von Motorex verwenden, oder gibt es hierfür spezielles Fett ?

@Enrgy: Was sagt denn der Maschinenbauer: Sind die Dichtungen, bestehend aus O-Ringe, Quadringe, Teflonscheiben, nicht Standardware aus der Industrie und auch woanders bestellbar?
 
querido schrieb:
Welches Fett ist geeignet für die Dämpferdichtungen? Könnte ich z.B. das Grease von Motorex verwenden, oder gibt es hierfür spezielles Fett ?

@Enrgy: Was sagt denn der Maschinenbauer: Sind die Dichtungen, bestehend aus O-Ringe, Quadringe, Teflonscheiben, nicht Standardware aus der Industrie und auch woanders bestellbar?

Also ich nehme feststofffreies Fett, also kein Graphitfett o.ä.
Hab mir mal ne Tube Castrol bei ATU geholt, hält sicher 50 JAhre (ups, da fahr ich sicher kein Bike mehr...)
Dann hab ich mir bei Toxoh. eine kleine Dose Dämpferfett mit dem Dichtsatz mitbestellt.

Die Dichtungen, gerade die Quadringe, sind sicher nicht so einfach auf dem europ. Markt zu bekommen. Vor allem der Härtegrad ist dabei wichtig. Als ich mein Jekyll Anfang 02 neu hatte, gabs zB. nach kurzer Zeit eine Austauschaktion des Quadrings, weil die zu hart waren und der Dämpfer innerhalb 20km die Luft verloren hat.
Also auf eine Ersatzteilversorgung dieser wichtigsten Dichtungen außerhalb der bekannten Servicepunkte würde ich nicht unbednigt hoffen. ORinge und Teflonscheiben gibts sicher irgendwo. Ich hab noch keine neuen gebraucht.
Aber die Teile gehen doch wie gesagt auch nicht alle Nase lang kaputt, wenn man sie halbwegs umsichtig behandelt.
Wenn ich natürlich das Teil jahrelang fahre und selbst eine durchgeschliffene Eloxalschicht ignoriere (alles schon gesehen), brauche ich mich über enorme Wartungskosten bzw. den anfallenden Neukauf nicht zu wundern.
 
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