Rennradler jetz MTB-ler

Ist auch richtig. Die kritischen Situationen sind meiner Meinung nach insbesondere größere Drops/Jumps/Kicker, etc. Also vor allem Situationen, in den sich das Bike womöglich nach unten verabschiedet und man deswegen den Kontakt zum Pedal verliert.
Das sind aber die Stellen, die ich bisher typischerweise nicht fahre mangels Skills.

Wenn du mal die Skills hast, wirst du merken, dass das nicht die Stellen sind, wo Klickpedale nützlich sind. Auf Sprüngen, Drops etc, verliert man eigentlich nicht die Pedale.

Die verliert man eher mal kurz, wenn man mit Speed über Wurzelfelder oder andere verblockte Stellen fährt und es dich durchrüttelt.
Aber auch da verliert man die Pedale eigentlich nur sehr selten wirklich. Meistens verschiebt sich dein Fuß nur etwas auf dem Pedal in eine unangenehme Position.
Der größte Vorteil ist gerade, dass man immer "richtig" steht. Du kennst es sicherlich, dass wenn du eine anspruchsvollen Stelle fährst und den Fuß nicht wie gewohnt auf dem Pedal steht, dass es sich dann unsicher und komisch anfühlt. Diese Situationen verhindern Klickpedale zu 100%.
 
Das EinKlicken auf solchen Flats ist natürlich klar. Das ist ja auch der Sinn der Sache, wenn man auf sehr unsicherem Terrain fährt.
Aber zusätzlich hat man einen festen Stand, ganz anders als bei minimalistischen Race-Pedals, die man nur sinnvoll mit sehr harten Schuhsohlen fahren kann.

Richtige Downhiller fahren wohl nur selten mit nur einfachen Flats.
 
Jo, da hast recht. Sowas als Flatpedal zu bezeichnen ist halt falsch, weil man sowas nicht wirklich mit Flat Schuhen fahren kann.
Der Klickmechanismus ist nämlich höher als die Pins.
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Das sind einfach Klickpedale mit Käfig für mehr Halt/Abstützung.
 
Sowas als Flatpedal zu bezeichnen ist halt falsch, weil man sowas nicht wirklich mit Flat Schuhen fahren kann.
Ist eben irgendwo so ein Zwischending. Mit normalen Flatschuhen kann man so etwas dann natürlich nicht mehr fahren. Müssten dann so Flat/Cleatschuhe sein.
Irgendwo müssen die Cleats ja hin, wenn die auch mal einrasten sollen.
 
Mein erster Gedanke war ähnlich wie der von @Rockside . Wenn ich aber an Rennradfahrer an der Ampel denke, kommt mir immer in den Sinn, dass die schon 20 m vor der Ampel ausklicken und dann locker anrollen. Sprich, schnell rauskommen sind die nicht gewöhnt. Das ist aber beim MTB essentiell, daher kann ich die Aussage von @iao schon nachvollziehen.
Alles eine Frage der Motorik. Motorik heißt, ich brauche nicht mehr zu denken, um etwas zu tun, ich tue es automatisch.
Anfang 91 habe ich mit MTB angefangen und seinerzeit hatte ich, wie alle aus unserer Gruppe, Haken und Riemen an den Pedalen.
Der einzige Weg, aus diesen Teilen rauszukommen war, den Fuß nach hinten rauszuziehen.
Das ist der einzige Weg, um aus Klickpedalen nicht(!) rauszukommen.
1997 habe ich dann meine ersten Klickpedale gekauft und in einer Wiese ein und ausklicken geübt und es eigentlich auch immer geschafft, rauszukommen in den ersten Tagen. Bis… ja… bis ich einmal Abends um Sechs im Zentrum von Trento (wo ich seinerzeit wohnte) hinter einem Auto her fuhr, im Schrittempo. Und dieses plötzlich anhielt. Ich musste auch plötzlich anhalten. Während ich nach rechts umkippte merkte ich, wie ich verzweifelt den Fuß nach hinten zog, ich hatte keine Zeit, nachzudenken, und deshalb habe ich das gemacht, was ich verinnerlicht hatte von Haken und Riemen. Und es dauerte fast ein Jahr, um den Ausstieg aus den Klickpedalen in Motorik zu überführen, dass es automatisch ging. Obwohl es viel einfacher ist, aus diesen rauszukommen als aus diesen echt schlimmen Haken und Riemen.
Ich denke deswegen, dass man sich viel leichter tut, wenn man von Flatpedalen auf Klickpedale umsteigt, als wenn man von Haken und Riemen umsteigt. Denn Klickpedale sind wirklich gut durchdacht, das Drehen des Fußes zum Ausstieg ähnelt sehr der Intuition wenn man vom Bike steigen will.
Dass die Rennradler so anhalten, wie von Dir beschrieben, könnte damit zu tun haben, dass Rennradler seit jeher Pedalbindungen nutzen und daher eher Schwierigkeiten mit dem Ausstieg aus Klickpedalen haben, weil sie über Jahre oft mit den furchtbaren Haken und Riemen gefahren sind.
 
Dass die Rennradler so anhalten, wie von Dir beschrieben, könnte damit zu tun haben, dass Rennradler seit jeher Pedalbindungen nutzen und daher eher Schwierigkeiten mit dem Ausstieg aus Klickpedalen haben, weil sie über Jahre oft mit den furchtbaren Haken und Riemen gefahren sind.
Kann ich mir nicht vorstellen. Es gibt auch jüngere Rennradler, die keine Haken und Riemen kennen. Ich vermute eher, dass sie 1) die Klicks brutal fest haben (das klickt meistens schon anders als bei den MTBlern) und 2) sie nie die Notwendigkeit hatten, schnelles Ein- und Ausklicken zu üben.
 
1) die Klicks brutal fest haben (das klickt meistens schon anders als bei den MTBlern) und 2) sie nie die Notwendigkeit hatten, schnelles Ein- und Ausklicken zu üben.
Das trifft für mich beides zu + 3) dass man bei RR-Clickpedalen nur einseitig einklicken kann und daher ggf. erstmal die richtige Seite finden muss. Ist zumindest bei mir mit den Look Keo Blade Carbon so.
 
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3) dass man bei RR-Clickpedalen nur einseitig einklicken kann und daher erstmal die richtige Seite finden muss.
Bitte schreibe dazu, mit welchen Pedalen Du solche Probleme hattest. So als Warnung.

Bei den Shimano 105, Ultegra, DuraAce hängt das Pedal, nach kurzem Einfahren, immer so, dass man blind von hinten einsteigen kann. Beim Look Keo genauso.

Was hast Du für undurchdachte Pedale?
 
Bitte schreibe dazu, mit welchen Pedalen Du solche Probleme hattest. So als Warnung.

Bei den Shimano 105, Ultegra, DuraAce hängt das Pedal, nach kurzem Einfahren, immer so, dass man blind von hinten einsteigen kann. Beim Look Keo genauso.

Was hast Du für undurchdachte Pedale?
Danke für den Hinweis. Ich habe die Look Keo Blade Carbon, ich habe das oben editiert.

Bei den Look Keo Classic oder der Look Keo 2 Max (ich glaube die meinst Du) funktioniert der Einklick-Mechanismus über eine Metallfeder, welche hinten im Pedal ist. Durch deren Gewicht soll sich das Pedal so aushängen/positionieren, dass man leichter einklicken können soll.
Bei den Look Keo Blade Carbon funktioniert der Einklick-Mechanismus über eine mittig verbaute Carbon-Blattfeder, so dass das mit dem Aushängen/Positionieren mangels Gewicht nicht so einfach klappt (so zumindest bei mir).

Mir jedenfalls fällt es leichter beim Gravelbike in die Shimano SPD einzuklicken (auch durch die beidseitige Möglichkeit), als beim Rennrad mit den Look Keo Blade Carbon.
 
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Bei den Look Keo Blade Carbon funktioniert der Einklick-Machenismus über eine mittig verbaute Carbon-Blattfeder, so dass das mit dem Aushängen/Positionieren mangels Gewicht nicht so einfach klappt (so zumindest bei mir).
Das ist echt schlimm und wieder ein weiterer Grund, warum man Angst haben muss, sich etwas neues zu kaufen.

Ich meine, dass es die Classic waren. Ich habe sie im Jahr 2007 gekauft.
 
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