Rennberichte 2013

Holzbock

IBC DIMB Racing Team
Registriert
30. November 2008
Reaktionspunkte
15
Ort
Mandelbachtal
Hallo zusammen,

Hier könnt ihr eure Rennberichte aus 2013 eintragen.
Viel Spaß und Erfolg bei euren Veranstaltungen.

Kette rechts
Marino
 
14.04.2013 City Bike Marathon München

Hey da bin ich doch glatt der Erste der die Saison 2013 eröffnet!:D
Nach 3 Jahren Rennpause hier mal der erste Rennbericht vom CBM in München:
Wir hatten nach dem harten und langen Winter zum Saisonauftakt in München beste Bedingungen, es war trocken und wir hatten Temperaturen über 5°C am Start - das hies für mich kurz/kurz.
Es gab zwei Runden mit 60 und 80 km wobei die ersten 7 km neutralisiert durch München gingen, hier gings aber wie immer schon ordentlich zur Sache, um sich für den Rennstart ab der Isarbrücke schon gut zu positionieren. Ich hab mir das eher defensiv mit angesehen, da ich überhaupt keine Einschätzung hatte wie ich durch die 80 km im Renntempo komme sollte. Bin daher eher im Wohlfühlpuls in den Gruppen mitgefahren und mir so die ersten 20 -25 km mit angesehen. Ab ca. km 25 der erste Minianstieg und ab da forcierte ich dann doch etwas. Ab km 30 etwa hatte ich dann ein Trio von Black Tusk Motion vor mir, ein Mann der die Führungsarbeit übernahm und zwei Damen die im folgten, später stellte sich heraus das eine davon die Gesamtzweite und Siegerin in der Seniorinnenklasse wurde.
Für mich ein gutes Tempo und so ging es fast bis zum Olympiastadion weiter.
Dort angelangt noch ein bisschen rauf und runter und sturzfrei und sehr zufrieden durchs Ziel.
Ich war mit meiner Fahrt trotz noch nicht optimalem Renngewicht und defensiver Fahrweise sehr zufrieden, da geht noch mehr...:D


und hier eine Zusammenfassung aller Teilnehmer des Teams:

60 km (netto 53 km)

Lorenz Hubert1:40:46(Durschnitt 31,8 km/h)
und damit trotz Plattfuß 3ter der Senioren1, stark gefahren Hubert

Monique Werning2:28:26
monique mal wieder....kommt zu spät zum Start, Feld schon weg und sie hinterher...

80 km (netto 73 km)

Sleegers Alexandra2:33:02 (Platz 7 Seniorinnen I)

Lennackers Tina 2:48:06 (Platz 9 Senniorinnen I)

Starke Leistung der Mädels, die 80er Runde war diesmal sehr stark besetzt!

Bachmeier Stefan2:04:43 (Platz 22 Elite) (Durchschnitt 35,3 km/h)

Sauber gefahren Stefan:daumen:

Steinl Gerhard2:14:34 (Platz 27 Senioren I) (Durchschnitt 32,7 km/h)

(nur 10 Minuten hinter unserem Topmann, das motivert mich bereits fürs nächste Jahr...:D)


Gruß
Gerhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Platz 22 beim CBM wurde letztendlich zu Platz 31, die Ergebnisliste wurde mehrfach korrigiert. Die Streckenabsicherung und -markierung war sehr schlecht, mehrere haben sich verfahren, Absperrgitter mitten vor dem rasenden Feld, freilaufende (herumtollende) Hunde und Personen (die von nix wussten) auf den Wegen im Olympiapark etc. Ich glaube das spar ich mir in Zukunft.

Der 32. Platz am gestrigen Sonntag beim 2. Auto Brosch Bike Marathon in Kempten war dagegen hart erkämpft. Das Starterfeld war sehr gut bestückt..
Am Morgen war es schon etwas kühl ohne Sonne, ich wollte aber trotzdem die Knielinge nicht anziehen zwecks ordentlicher Kühlung. Dünne Armlinge mussten deshalb reichen und für drunter ein dünnes Hemd. Leider drängten sich die Fahrer schon ziemlich früh an die Startlinie und da ich noch ein wenig herumgefahren bin um etwas warm zu bleiben stellte ich mich zu spät an und startete somit ziemlich weit hinten. Sofort nach dem Start (bis zu dem es eine gefühlte Ewigkeit dauerte) ging ich auf 105% und rauschte an allen nur so vorbei. Platz zum überholen gab es größtenteils schon, da sich das Feld bergauf doch etwas in die Länge zog und ich mich gut durchdrängeln konnte. An dem ersten Singletrail im Wald gab es dummerweise einen Stau, an dem ich aber rechts durch den Wald vorbeigehatschelt bin. Weiter ging es durch Wald und über Wiesenpfade, immer noch fleißig bergauf am überholen.

Am höchsten Punkt angekommen musste ich etwas Geschwindigkeit herausnehmen und konnte mich auf den langgezogenen Abfahrten und im Flachen innerhalb kürzester Zeit durch ein Fahrerfeld nach vorne arbeiten, um vor der zweiten Runde von diesem ins nächste (etwa 5 Mann) zu sprinten. Das war genau an der Unterführung der Autobahnbrücke, dort fuhr ich als erster um die scharfe Ecke, den kleinen steilen Weg und den nächsten Hügel hinauf und durfte mich in deren Windschatten kurz "ausruhen". Kurz vor der Tragepassage zur Burg hinauf war ich schon wieder an zweiter Stelle dieser Gruppe und konnte den führenden gleich im Anschluss abhängen. Durch den Zielbereich gerast, wurde das ganze schon etwas einsamer: Die zweite Runde fuhr ich mit etwa der gleichen Geschwindigkeit und überholte nur noch ganz vereinzelt schnelle Fahrer die sich später ab und zu hinter mich dranhängten aber es nicht lange schafften sobald wieder ein kleiner Anstieg kam. Den etwas schlammigen Trail im Wald hatte ich für mich ganz allein und konnte somit die neue Lefty richtig laufen lassen. Das ging auch sehr gut bei den Abzweigungen und scharfen Kurven auf groben Schotter, dort hatte ich teilweise den Grenzbereich des Vorderrades überschritten: Mit kontrolliert durch die Kurve rutschendem Vorderrad macht es einfach mehr Spaß ;-)

Ein kurzer Verfahrer war auch noch dabei, sieht man hier im Video ab 0:55. Dort hatte ich die Absperrung rechts verpasst, war aber nicht weiter schlimm da es sofort über den steilen Wiesenabhang weiter in den Bachdurchlauf ging (der übrigens ziemlich unangenehme nasse Schuhe zur Folge hatte). Im ganzen Rennen hatte mich kein einziger überholt und abgehängt, und bis zum Ende fuhr ich noch an einzelnen vorbei. Nur das zweite mal die Tragepassage hinauf war wirklich hart, dort reichte es nur noch für einen zügigen Gang. Die Muskeln waren schon so auf das runde Treten eingewöhnt..
An dem Flachstück an der Autobahn entlang (knapp vor dem Ziel) fand ich einen Fahrer, der einen guten Speed draufhatte und das ohne Klickpedale. Hinter diesem ruhte ich mich wieder ein bisschen aus, daraufhin reichte die Kraft noch leicht zum abhängen des Windschattenspenders und um an den vielen Zuschauern vorbei ins Ziel zu rollen. Dort gab es viel Kuchen und gute Verpflegung die auch entsprechend nötig war :p

Insgesamt ein sehr nettes Rennen, gute Strecke, perfekt organisiert und im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei!

Für einen Wheelie gab es auch mal kurz Zeit beim Fotographen :-)

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Servus zam,

wir sind wieder zurück vom Lago und eigentlich könnte ich es kurz
fassen..... Es war sehr geil! Aber trotzdem hier ein kleiner Einblick in
das Rennen. Wer Lust, Liebe und 10 min Zeit hat kann es ja lesen..

5:45 der Wecker klingelt. Verdammt, hatte unruhig geschlafen und war
echt noch böse müde. Aber egal, Zähne putzen, Tisch decken und rein in
die Klamotten.
5:55 hatte wie immer schon alles schön am Tag zuvor hergerichtet. Kein
Streß, so muss das sein. Kay aufgeweckt und los gings mit Frühstück.
6:15 2 Semmeln 2 Kaffee und einen Schluck Wasser, das musste reichen,
die Wampe war voll.
6:45 Dann noch schnell auf Klöchen und los ging's. Kay, ich und der
Mühli,der uns begleitet um auch gleich nach dem Start eine sauberne Tour
zu fahren.
6:47 Die 300hm zum Start fliegen wir über den Asphalt nach unten., quasi
schon mal am Gashahn gedreht. Aber es war echt noch saukalt...frier frier
7:15 Wow am Start geht's wieder mal zu wie im Ameisenhaufen, schnell
Servus zu Kay und rein in meinen Startblock C. Steh erst mal im
hinteren Drittel, kaum zu glauben. Die ersten waren schon um 6:00 da ..
schön blöd..
7:30 mist ich muss auf's Klo die Blase drückt. Hilft nix auf zum
nächsten Busch
7:40 Die Nervosität um mich steigt. Egal, ich mache einen auf cool. Lege
meine Renntaktik fest. Erstmal ganz ruhig und dann mal schauen...glaube
aber selbst nicht wirklich daran
7:45 Startblock A startet... alle nesteln an irgendwas rum
7:46 Startblock B rückt auf... noch mehr genestelt. Mist muss schon
wieder auf's Klo, verkneife es mir aber
7:50 Startblock B startet... was wohl..alle nesteln noch mehr..
7:51 wir rücken auf, ich wie gewohnt schön am linken Rand nach vorne und
mache die ersten Plätze gut
7:53 endlich, es geht los. Hatte vorher schon auf das große Kettenblatt
geschalten und nutze am linken Rand die Lücken. Es geht wie immer die
Straße raus Richtung Arco... ab jetzt werden die Zeitangaben ungenau...
7:55 ich wechselte auf die rechte Seite, da geht es schneller....dann
doch wieder die linke Seite. Tacho ist jenseits von 40 km/h
7:56 der erste Kreisverkehr. Alle vor mir fahren rechts rum..ich links
ist einfach kürzer.. wieder 20 Plätze gut gemacht. Es läuft..
7:57 ich hänge mich an jedem der mich überholt. So geht da ja auch
nicht. Bin an ca. 20 Stelle
7:58 der zweite Kreisverkehr. Ups, ich bin dritter. Nein .... zweiter..
wir überholen die ersten vom Block B..
7:59 wir sind im Varignano, kurz vorm Berg... ich nehme raus. Die ersten
überholen mich
8:00 die Rampe geht los, das Gedränge auch, der Puls über 170, mist,
wollte doch langsam starten..
8:10 neben mir kippt der erste um mit seinem Giant. Amateur!! Ich muss
absteigen und schieben. Steige wieder auf, wieder ab, wieder auf. Weiter
geht's die Rampe rauf. Puls ist am Anschlag..werde immer wieder mal überholt
8:15 komme in der Kurve bei der Ferienwohnung raus. Olli wartet und ich
schmeiße meine Windjacke zu Ihm. Keine Pause weiter geht's
8:30 wir schrauben uns Richtung Tenno rauf. Puls 175. Habe mir ein paar
Trickots ausgesucht....immer eine gute Taktik....bleibe dran
8:45 endlich geht's mal ein bisschen runter, egal volle Pulle treten
8:47 immer weiter geht's dem Berg rauf auf Schotterwegen Richtung Tenno
. Puls 170
8:50 Tenno, endlich Teerstraße. Mein Plan, Puls runterbringen, klappt
aber nicht, auch egal geht ja nur 2 1/2 Stunden des geht schon
8:55 erste Verpflegung. Schnappe mir ein Wasserbecher. Keine Pause.
Weiter auf steiler Teerstraße den Berg rauf.
9:10 die Streckenteilung. Ronda Grande und Extrema biegen links ab.
Jetzt geht's nur noch Auge um Auge... jeder ist ein echter Konkurrent um
das Podium (nur Spaß..)
9:15 es ist Zeit für das 1ste Gel. Super die Hälfte landet auf dem
Trickot und nicht im Mund. Schöne Sauerei. Egal, sieht eh keiner.
9:18 es geht rauf und runter. Um jeden Platz wird gekämpft. Jeder
schnauft wie eine Dampflok
9:20 jetzt geht's richtig los. Die fiese Betonrampe ist da. Mist wie
jedes Jahr. Egal, absteigen ist keine Option. Wieder einmal verfluche
ich meine 2-fach Kurbel.
9:21 hinter mir wird's ruhiger. Ca. 50% fahren und leiden. Der Rest
schiebt und leidet aber auch.
9:22 Puls über 180, geschafft, die Haxen brennen und von der Lunge will
ich gar nicht reden
9:25 vor mir eine Gruppe. Ich erkenne ein Trickot von vorher. So nicht
mit mir..schalte einen Gang runter.. an meinem Hinterrad klebt aber auch
einer
9:30 ich kenne ja die Runde.. an der letzten Kuppe gehören Sie mir. Von
vorne in die Abfahrt zur nächsten Verpflegung, das war der Plan
9:31 rein und zwischen dem Zaun und dem Tresen wir ein Wasser
geschnappt. Nur keine Zeit verlieren und in voller Fahrt wieder auf die
Strecke.
9:31 geschafft, wieder freie Fahrt in den Trail rein. Lasse es krachen.
Mist... ein langsamer vor mir. Muss bremsen.... warten.... links und
vorbei bin ich ... habe Ihn nur bissi berührt.. nix passiert
9:32 super, alles was es runter ging geht es wieder rauf. Aber wie,
super super sausteil über Betonrampen, echt nicht mehr lustig. Puls
wieder 180. Absteigen.... nie im Leben..das Mädel vor mir steigt auch
nicht ab..
9:36 bin oben. Fix und alle. Keuche wie ein 101 jähriger mit Asthma.
Egal, rein in die kurze Abfahrt und vorbei am Mädel. Weiß ja der nächste
Trail kommt. Und die Mädels sind da meistens.. richtig!
9:37 vor mir legt's einen sanft nieder. Schnell vorbei und runter in den
Trail. Da stehen natürlich ein paar rum.. egal mitten durch
9:38 überhole mal schnell noch zwei. Mist, kurz vorm super steilen Stück
bremst mich einer von den zweien aus. Habe eine Lücke gelassen...
9:38 mit blockierenden Hinterrad zwischen den Bäumen und den
Trail-Nicht-Checkern durch. Puuh gut gegangen. Den anderem hinterher.
Yes, kurzer Gegenanstieg habe Ihm..
9:42 jetzt ist es soweit, die letzten Höhenmeter. Erster Gang, Puls 180,
gebe alles keiner darf mich jetzt mehr am Berg überholen, es klappt,
keiner kann folgen..
9:50 Juhuuuu, bin oben rein in die Schotterabfahrt. Einer überholt mich.
Der ist echt gut... und ich denke an die gleich kommende Stefan
Gedächtnisstelle... lasse Ihn ziehen.
9:55 raus aus dem Schotter und auf den Asphalt. Schnell 2tes Gel rein.
Jetzt quietscht schon wieder eine Bremse hinter mir. Werde tatsächlich
überholt. Bin fassungslos..
9:58 bleibe dran, der fährt eine super Linie, mit gefühlten Macht 3 in
den nächsten Trail an den ersten 2 vorbei, uiui .....ziehe die Bremse
das ist zu flott. Der andere rauscht weiter. Wahnsinn..
9:59 keiner vor mir...es läuft wie geschmiert, komme super durch den
Trail. Wieder auf den Asphalt.
10:05 Kopf auf dem Lenker und Sinkflug runter ins's Tal. Klasse auf dem
Tacho steht 82 km/h, Schmeiße den Bremsfallschirm... bin unten, alles easy
10:06 raus aus der Ortschaft, jetzt die letzten Kilometer eigentlich nur
noch flach ins Ziel. Mist vor mir ist überhaupt keiner. Hatte auf
Windschatten und eine schnelle Gruppe gehofft..egal dann halt einfach treten
10:07 gebe alles. 35 km/h auf der Geraden. Puls wieder mal 175.
10:12 hinter mir ist einer, hat sich ran gekämpft. Respekt!
10:13 zucke mit dem linken Ellebogen. Will das der auch mal vorne
fährt... Nix zu machen, der röchelt nur nur. Egal ziehe durch..
10.15 Puls 180. Nur noch 500m. Gebe alles, nicht das mich noch einer
überholt.. geht ja echt nicht..
10:20 ZIEL. Olli applaudiert. Juhuu geschafft. Bis ich schauen kann
zwicken Mädels wegen dem Transponder die Startnummer vom Lenker. Bin im
Unterzucker und peile nix mehr
10:25 suche aus dem Haufen im Karton meine Startnummer wieder raus,
hätte Sie gleich wieder nehmen können, schön blöd...
10:35 Kay kommt in's Ziel (ist ja auch erst weit nach mir gestartet) .
Super, nix passiert und alle beide sind wir wohlauf!!

Am Ende die Runde in 2:32.09 (der schnellste in unglaublichen 1:58.38)
als 39er von 233 Teilnehmer in meiner Klasse (Senior Master) geschafft.
Bin zufrieden, freue mich auf ein Bier...:bier:
 
Die langen Kniezwickerrampen gab es ja nur auf der Ronda Extrema, genauso wie die endlosen Federgabelbrecher-trails.. :D
Trotzdem eine sehr gute Zeit!
Musste aber auch schon vor dem Start aufs Klo, habs aber bis zum 3. Anstieg ausgehalten ;)
 
Das ist das IBC DIMB Racing Team – IG Ammersee :-)

Derzeit total aktiv mit einem sensationellen Saisonstart.
Folgende Rennen haben wir schon besucht (hoffe ich habe nichts und niemanden vergessen):

14.04.2013 CBM - Gerhard, Stefan, Tina (s. Bericht)
28.04.2013 Kempten - Stefan (s. Bericht)
05.05.2013 Gardasee - Tom, Stefan (s. Bericht)
05.05.2013 Achensee - Gerhard, Patrick, Tina (Bericht unten)

und davon gleich 3 x in der Best of Gallery bei Sportograf :-)

Gerhard Steinl 14.04.2013 MTB - CBM (CityBikeMarathon München)
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Stefan Bachmaier 28.04.2013 MTB - 2. Kemptener AUTO BROSCH Bike Marathon
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Gruppenfoto (Gerhard, Patrick, Tina) 05.05.2013 RR-Achensee Radmarathon




Zu dritt (Gerhard, Patrick und ich) haben wir uns von der IG Ammersee mal ins RR-Geschehen gewagt. Wir hatten alle noch nicht an einem RR-Marathon teilgenommen. Bisher war das Rennrad reines Trainingsgerät und wir sind höchstens mal bei einer RTF mitgefahren und so war der Achensee Radmarathon für uns alle drei eine Premiere. Auch wenn es diesmal RR-Marathonluft war, sind wir alle in unserem Team-Trikot gefahren (der neue Dress ist übrigens wirklich klasse).

Es waren 166 km und 1470 hm zu fahren. Eine schöne Runde rund ums Karwendel.

Der Start wurde vorverlegt auf 7:45 Uhr, so dass wir bei nur 7 Grad losgefahren sind. Aber es wurde uns schnell von alleine warm. Ich kann nur sagen, ich war im Vorfeld schon etwas aufgeregt. Das ich durchkomme, davon bin ich fast ausgegangen, allerdings habe ich damit gerechnet unter den letzten drei zu sein, die ins Ziel fahren, nachdem ich mir die Ergebnisliste vom letzten Jahr angeschaut habe. Dann hat sich die Frage gestellt, wie lange kann man das Tempo halten und mit welchem Puls fährt man über die lange Dauer. Man nimmt sich vor, verhalten an das ganze ranzugehen. Aber es kommt einfach anders, erst die Aufregung, dann das Adrenalin und wenn die Meute losfährt, dann muss man da einfach mit. Dann nach dem Startschuss ging es aus der Ortschaft raus auf die Bundesstraße, hierbei hatte man in einer Kurve den Blick auf die Rennfahrer vor einem und es war gigantisch und man selbst mitten drinnen. Alleine dieser Eindruck hat das mitten in der Nacht aufstehen wieder vergessen lassen und man war von diesem Fieber mitgerissen.

Erst ging es hinab ins Inntal. Nachdem hier noch ganz schön Nebel war, war es ein mystisches Gefühl, wenn man 1000 Rennradler ins „Nichts“ fahren sieht.


Bis nach Innsbruck ging es immer schön in Gruppen. Gerhard und Patrick vorne in den schnellen Gruppen und ich im Mittelfeld. Nach ca. 85 km kamen dann einige Höhenmeter am Stück. Es ging 600 hm den Buchener Sattel hinauf. Ich bin ja nicht ganz so bergstark, aber es war für mich ein beruhigendes Gefühl, dass sich hier fast alle geplagt haben und ich nicht die langsamste war. Von dieser Plagerei wurde ich aber am höchsten Punkt gleich wieder abgelenkt, war doch glatt ein Teufel da (so wie Didi Senft) und hat die Rennradler mit einem lockeren Spruch in österreichischem Dialekt abgelenkt: „Immer ans schnaufen denken und schön locker bleiben.“ Bisher habe ich sowas nur im bei Übertragungen im TV gesehen und jetzt live erlebt.


Und dann wurde man schon mit einer tollen Abfahrt belohnt. Es ging dann flach bis wellig weiter, bis wir die Grenze überquert haben und durch bayerisches Gebiet mussten, hier waren die Vorschiften und Kontrollen sehr streng. Bei einem Überholmanöver wäre man sofort disqualifiziert worden. Die Jungs sind bis zum Ziel immer in Gruppen geblieben, diese wurden immer schneller und hier wurde selbst am letzten Hügel kurz vor´m Ziel noch attacktiert. Sogar im Zieleinlauf konnten Gerhard und Patrick noch die Einlauf-Sprints erleben. Nach der Mautstraße Wallgau haben sich bei mir jedoch die Gruppen immer mehr gelichtet. Zweimal hatte ich jeweils noch einen Windschattenspender vor mir, aber leider nie lange, diese sind dann auch langsamer geworden und ich musste weiter alleine fahren. Somit musste ich mich die letzten 25 km alleine durchkämpfen und es wurde nochmal hart für mich, aber ich wußte, ich komme gut durch. Puh gibt es das, 5h30 zügig ohne Pause durchgefahren, mit einem fast ständigen Puls von ca. 160 und am Berg bis 175. Ja man hält das durch, aber die Beine spürt man nach so einer Leistung dann doch ganz schön.

Dann habe ich endlich die Ziellinie überquert und auf der Uhr stand 5h30. Damit habe ich nicht gerechnet. Gerhard war schon nach 5h im Ziel und so hat er mich gleich freudig empfangen, auch Patrick war schon seit einiger Zeit im Ziel. Und uns ging es allen gut. Keine Pannen oder Stürze und alle freudig und wohlauf im Ziel.

Als Belohnung haben wir dann bei schönstem Sonnenschein jeder zwei Portionen Pasta verdrückt. War das lecker.

Bevor es heim ging, haben wir noch einen Blick auf die Ergebnisliste geworfen. Für uns Top-Ergebnisse, immerhin war das unser erster Marathon mit dem Renner:

Gerhard Steinl m in 4:57 (Sieger 4:19) Platz 339 von 766 gesamt finished (gemeldet 1046) - AK 137 von 318 gesamt finished (gemeldet 417) aus 10 Nationen

Patrick Stearn m in 5:06 (Sieger 4:19) Platz 401 von 766 gesamt finished (gemeldet 1046) - AK 160 von 318 gesamt finished (gemeldet 417) aus 10 Nationen

Tina Lennackers w in 5:32 (Sieger 4:37) Platz 23 von 57 gesamt finished (gemeldet 89) - AK 11 von 30 gesamt finished (gemeldet 45) aus 4 Nationen

Also eine gelungene RR-Marathon-Premiere bei einer super Veranstaltung mit einer klassen Organisation. Wir durften eine tolle Atmosphäre erleben und hatten viel Eindrücke. Ich finde das war ein Wahnsinns-Erlebnis und macht Lust auf mehr.

Jetzt steht jedoch erstmal wieder MTB an. Denn nächsten Sonntag steht für uns Ammerseeler der Auerberg bevor, wo wir gut vertreten sind. Also diese Woche wird noch ein bißchen als Vorbereitung genützt.

Schöne Grüße Eure
IBC DIMB Racing Teamies von der DIMB IG Ammersee
Tina - Gerhard - Patrick

 
Zuletzt bearbeitet:
stimmt, seit längerer Zeit wenig los in den Rennberichte-Fäden aber deswegen gleich mit Rennradstories zu schwadronieren - dat jeht doch nich!

Obwohl .... ich werde das mal schlicht toppen :D Rennradstory über viele gleiche Runden mitten in der Stadt und das noch unter fremder Flagge :eek:

Die Vorgeschichte. Vor über einem Jahr habe ich mir zu Trainingszwecken einen Hammerrenner mit Sub 7kg ins Sortiment genommen. Bei der Suche nach artgerechter Fortbewegung unter Berücksichtigung von Zeitnahme bin ich in der lokalen Presse auf das erste Ulmer Charity Rennen gestossen. Aber: Teilnahme nur auf Einladung, und genau diese Einladung hatte ich nicht. Schade. Rennradrennen, besser Kriterium, in der Heimatstadt mitten in der City und ich nicht dabei. Doch da: im Nachbarforum der Aufruf an Teilnahmewillige, sich zu melden. Also ran an den Speck und PN geschrieben. Und siehe da: ich bin an Bord. Also Anfang Mai 42 Runden um das Ulmer Münster herum. Nach 10 Runden Regen, nach vielen Stürzen und 20 Runden Abbruch. Aufgrund des Regens und des Charity Gedanken war der Speed eher moderat ;) Dafür aber viele nette Freunde von www.wir-spenden-leben.de kennengelernt, für die ich am Start war - dazu unten aber ein paar Details.

Runden-Hatz ums Münster

Ein Jahr später ... 2013, die zweite Auflage des Charity Rennen. Und ich darf wieder mitfahren, inzwischen als Botschafter von www.wir-spenden-leben.de . Mit der Erfahrung aus 2012 den Mitstreitern Mut gemacht: wird schon nicht so schnell, wird 'ne ruhige Kaffeefahrt. Alle sieben Runden Sprintwertung, danach wieder sammeln und wieder Kaffeefahrt. Dieses Jahr bestes Wetter, hurra. Als Team der Spendensammler haben wir Sonderbehandlung und dürfen von ganz vorne losfahren. Bringt aber nix, sehen wir später. Also Startschuss und los geht's. Im jugendlichen Leichtsinn das ganze von vorne angefahren, gefolgt vom ganzen Feld. Das war schon die erste saudumme Idee. Damit haben die Profis hinter mir alle guten Vorsätze der Rennleitung über Bord geworfen. Und ehe mich versehe bin ich "nur" noch mitten im Feld und donnere mit 45kmh durch die Fussgängerzone rund ums Ulmer Münster. Und schon klingelt die Glocke zur ersten Sprintwertung. Holla, das ganze geht auch mit über 50 :o . Erstes Aua. Shit, erst bei Runde 10 von 42. Saudoofe Idee hier mitzufahren. Hilft aber nichts, aussteigen ist keine Option. Zweite doofe Idee, aus Kurven heraus abreissen lassen um dann auf der Geraden die Lücken wieder zuzufahren. Kostet massiv Körner. Die Jungs vorne habens einfacher, die lassens durch die Kurve rollen, hinten gibt's Ziehharmonika. OK, die Jungs vorne scheinen auch besser im Training zu sein. Windschatten in der Perlenkette bringt zwar was, aber lange nicht so viel wie im Pulk. Runde um Runde, Kurve um Kurve. Der Kurs ist kein typischer rechteckiger Kriteriumskurs, sondern hat zwei extrakurven mehr und einiges an Kopfstein, Pave in der Hölle des Nordens ist garantiert lächerlich dagegen. Ach ja, hatte ich schon erwähnt das Löcher zufahren nach Kurven blöd ist? Langsam bekomme ich den Dreh aber raus und Löcher werden immer kleiner. Oder werden die Herren vor mir einfach langsamer? Wir sind auch schon in Runde 38. Rennen ist zum Schlussspurt freigegeben. 4 harte Kilometer Sprint bis ins Ziel. Dank neuer Kurventechnik und inzwischen betriebswarmen Motor komme ich aber ganz gut mit. Und komme nach 42 Runden = 42km ca 42sec nach Marius Jessenberger in der zweiten Gruppe ins Ziel. 1000ende Zuschauer jubeln uns zu. Cool! Der Münsterplatz ist voll mit Zuschauer, wie auch an der ganzen Strecke entlang. Auch cool.

Schlussendlich waren von über 40 Startern noch 18 in der Wertung, ich selber werde 15ter. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Das macht meinen Ergebnis-Schnitt kaputt :( Bei eingehender Prüfung werde ich aber dann doch noch glücklich. Von den 14 Freunden die vor mir waren sind 11 Lizenzfahrer, unter anderem Marius Jessenberger als KT Fahrer. Zudem steht bei fast allen U23, dir Burschen sind also mehr als die Hälfte jünger als ich. Das erklärt einiges, und rettet mir den Tag :D Soviel zur Kaffeefahrt, über 50% des Feldes hats aus den Schuhen gefahren, war nix mit langsam. Mit einer Endzeit von 1:03, also einen Schnitt von 40km/h würde Ete sagen: weeste wie lahm dat iss?

Ach ja, heute ist der Schmerz vergessen :daumen: immerhin ging es um einen guten Zweck! Neben der Öffentlichkeitswirkung für das Zentrale Knochenmarkspender Register Deutschland mit Sitz in Ulm sind diese auf typisierte Spender für Knochenmarkspender angewiesen, richtigerweise natürlich die Patienten mit Leukamie. Mit einer Chemo kann man zwar in vielen Fällen helfen, aber ohne Knochenmarkspende ist die 100%ige Heilung fast unmöglich. Mit einer Spende sieht das deutlich besser aus, ab einem gewissen Stadium ist ohne passende Spende das Ende besiegelt.

Die Typisierung selbst geht heute über einen Abstrich der Wangenschleimhaut ganz ohne Picks und kann ohne Stress zuhause erfolgen. Also gebt Euch einen Ruck und spendet Leben! Näheres erfahrt ihr hier: http://www.zkrd.de/de/informationen_fuer_knochenmarkspender/wie_werde_ich_spender.php

Im Anschluss an das Radrennen gab es die Spendenrunde. Pro gelaufener Runde haben Sponsoren 1 EUR gespendet. So wurden dieses Jahr ca. 6000 EUR zusammengelaufen oder gerollert oder geskatet! Dieser Betrag geht 1:1 ohne Abstriche an den Förderkreis für tumor- und leukamiekranke Kinder Ulm e.V.. Der Förderkreis unterstützt Familien mit betroffenen Kindern, unter anderem mit der Möglichkeit, in der Nähe der Ulmer Kinderklinik in der stationären Zeit unterzukommen. Die Kinder werden bis zu 15 Monaten behandelt, diese Zeit ist für die Familien sehr schwer, hier unterstützt und betreut der Förderkreis. Das ganze erfolgt ehrenamtlich und wird ausschliesslich über Spenden finanziert. Ich finde das Engagement der Macher absolut toll und habe auch deswegen beschlossen, das ganze zu fördern.

Ach ja, zur Zeit läuft hier noch eine zweite Aktion von Britta (http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=620121), die einen Alpencross für die Sache fährt. Von 0 auf 100 sozusagen :daumen:.

So genug geschwafelt. Zu einem guten Rennbericht gehören auch bewegte Bilder :D, die hatte hier noch keiner, oder?

Hier geht's zum Film: [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=MZ9qYgfbbEk"]7. Ulmer Stadtlauf 5. Mai 2013 - YouTube[/nomedia]
und hier gibt's noch Bilder: http://www.swp.de/ulm/bilder/cme1192004,1132504

...und bald geht's nach Berlin, genau ich fahre nach Berlin. Mit www.wir-spenden-leben.de geht's zum Berliner Velothon. Ganz klar auf die lange Strecke. Hömes gibt's keine, dafür sollten Schnitte purzeln. :D
 
Auerberg MTB Marathon


Strecke: 64 km 1100 hm


Nachdem das Radl jetzt wieder sauber ist (so dreckig war das echt noch nie) und die Radschuhe + der ganze Rest gewaschen ist kann ich gemütlich in der Sonne noch den Bericht schreiben.

Anfahrt war mit 1,5 h jetzt nicht zu weit und es war am Start auch mit 12 Grad nicht zu kalt, so entschloß ich mich in kurz-kurz zu fahren aber die ganz dünne Regenjacke bis Startschuß anzuziehen und dann in die Trikotasche zu stecken.
Die rechte war eh leer da ich schlauerweise ein Gel in die Flasche gedrückt und das andere noch vor dem Rennen gegessen hatte. Während dem Rennen hätte ich eh keine Zeit gehabt irgendetwas anderes zu tun außer aus der Flasche zu trinken -> :eek:

Abgehärtet war ich ja noch vom Vortag: Vom Vinschgau bis Garmisch (175 km) mit dem Rennrad im Dauernieselregen inkl. Sturz auf den letzten 30 km (Ausrutscher in der nassen Kurve bei etwa 30 km/h), aber heute sollte das mit dem Regen noch etwas extremer werden, Straße ist doch ein bisschen was anderes als Wald&Wiese...
Beim umkleiden zog ich die Unterhose gekonnt über die größere Schürfwunde am rechten Oberschenkel und ignorierte das Brennen. 5m Bremsweg tut der Tapete wohl nicht so gut :cool:

Jedenfalls durfte ich mich zu den Glücklichen mit rotem Klebestreifen zählen (Vorjahreszeit 2:20, also unter 2:30) und konnte ganz entspannt in den ersten Block Wheelie-machend hineinrollen (:lol:) während die hinteren sich schon fleißig auf die Wiese in das zweite Abteil drängten. Vorne das rote Seil als Startlinie gesichtet stellte ich mich hinter jemand mit ziemlich wenig Reifenprofil an und wartete auf den Start.

Dieser Verlief relativ gut, die erste Runde auf der Wiese war zwar anstrengend wegen dem hohen Rollwiderstand aber bis zum schmalen Wiesenpfad konnte ich mich recht gut platzieren. Über die Brücke und weiter im Windschatten an der Spitzengruppe dran ging es das erste Drittel des Rennens recht flott dahin, wobei die Antritte nach den Kurven recht hart waren. Am ersten kurzen Anstieg verloren mehrere inkl. mir den Anschluß an die ersten (etwa 15), aber mit Hilfe eines leichten Straßenanstieges und einer großen Übersetzung konnte ich mich alleine (!) wieder ganz vorne anschließen und im Windschatten ein wenig ausruhen. Ein paar Minuten später waren auch wieder die Abgehängten wegen einer Engpassage hinter mir, da fing es noch ein bisschen entfernt vom Auerberg an zu regnen. Der Schauer machte mir nicht viel aus da es noch relativ trocken auf der Straße und den Feldwegen war, aber im Laufe des Rennens wurde das natürlich immer schlimmer.

Am Hauptanstieg selbst bekam ich Probleme mit der Brille, die Beschlug ständig durch den kalten Regen und ich konnte dagegen nichts machen außer sie auf der Nase herunterzurutschen. Die erste Labestation war auch schon in Sicht und ich schnappte mir einen Becher mit Iso. Das Führungsfeld hatte sich etwas aufgeteilt da der letzte Anstieg bis ganz oben auf der Wiese ziemlich rutschig war, mein Hinterrad drehte ab und zu durch (zu großer Gang und wenig Profil) und letztlich kam die kurze Tragepassage, die durch den Regen schon gut matschig war. Ein paar Zuschauer standen dennoch neben der Strecke und applaudierten lautstark.

Bergab auf dem Trail war es dann eigentlich ein Blindflug, bedingt durch den Vordermann und fliegende Steine/Dreck wollte ich die Brille nicht absetzen, aber sehen konnte ich auch nicht wirklich viel. Hab es trotzdem volle Sahne laufen lassen, über alles drüber was so daherkam. Gröbere Steine, Wurzeln, ein gemeiner Fichtenzweig mitten ins Gesicht beim Ausweichen der inzwischen frisch ausgewaschenen und mit Wasser gefüllten Rinnen :mad:

Langsam wurde das ganze eher zur Qual wegen der Kälte, selbst beim hinterherkämpfen an die inzwischen aufgeteilte Spitzengruppe wurde es nicht mehr warm genug. Die Regenjacke hatte ich ja dabei, aber während der Fahrt anziehen war nicht drin weil sonst das Vorderrad beim Freihändig fahren kurven schlenkert und der Wind die Jacke sonstwohin bläßt. Anhalten wollte ich natürlich auch nicht, sonst wäre die 2. Gruppe davon und die Position auch, vor mir waren gerade mal 17 Mann. Also durchbeißen und bis zum Ziel weitertreten.

Zwischenzeitlich wagte ich mit zitternder Hand einen Blick auf das GPS, den Track vom letzten Jahr hatte ich vorher schon geladen und wegen dem ganzen Wasser und Dreck konnte ich grade so erkennen daß es noch etwa 13 km bis ins Ziel waren. Diese fuhr ich inzwischen ganz allein wegen eines kleinen Anstiegs wo sich die Gruppe immer mehr aufteilte und ich mich nicht mehr hintendran hängen konnte sobald der jeweils letzte abfiel. An Windschatten war sowieso nicht zu denken da einem sonst ständig das Wasser und der halbe Wald in das Gesicht vom Vordermann schoß.
Mit dem ständigen Regen wurde es natürlich immer übler, die Traktorpfade im Wald waren rechts und links in der Reifenspur voller Wasser, da freute man sich richtig wenn es wieder etwas schottriger wurde. Ich drehte mich mehrmals um aber weit und breit war keiner zu sehen, nur etwa eine halbe Minute vor mir war jemand, den ich aber nicht mehr erreichen konnte. Mein Körper war inzwischen mehr beschäftigt die Wärme zu erzeugen was er durch den ständigen Wind und das Wasser nicht schaffte. Nach den vielen Schlammlöchern im Wald mit teilweise scharfkantigen Ziegelsteinen (wer wirft sowas dahin, ist ja lebensgefährlich?) ging es nur noch über Straßen und Feldwege und unter der Brücke durch, dort wollte ich auf's große Blatt schalten aber der Daumen verweigerte seinen Dienst und ich probierte mehrere male herum bis es endlich klappte. Die Hände waren inzwischen steif an den Lenker festgeklemmt..
Gleich danach erkannte ich durch die immer noch verdreckte Brille einen Fahrer vor mir mit platten Hinterreifen. An weiterfahren war bei ihm nicht mehr zu denken. 2 min. später gleich der nächste, dieser hatte aber sein Pannenspray schon benutzt und rollte langsam weiter. Ihn zu überholen war kein Problem, da ich immernoch mit voller Geschwindigkeit bei inzwischem niedrigerem Puls wegen der Kälte dahinraste. Bei dem Gedanken das gleiche Schicksal mit einem Platten zu haben wurde mir ganz übel, da die Hände wohl kaum in der Lage gewesen wären das Pannenspray zu benutzen geschweige denn einen Schlauch zu wechseln. Erfrieren wär wohl einfacher gewesen :heul:

Nach endloser Strecke kam mir der Weg bekannt vor, das Ziel war nicht weit entfernt. Über die Brücke und auf einem matschigen Wiesentrail rollte ich weiter bis zur Startwiese, die inzwischen von den vielen Fahrern ziemlich breit niedergefahren war. Ein Zielsprint war jedoch nicht nötig da sich keiner hinter mir in Sicht befand. So richtig Glück kam beim überqueren der Zielline auch nicht auf, es war einfach saukalt geworden. Total durchnässt von oben bis unten spürte ich auch meine Zehen nicht mehr, da hätten nur Plastiktüten mit Überschuhen geholfen. So wie am Vortag, da blieben auch die Socken trocken :daumen:

Das total verdreckte Radl in die Wiese geworfen schnappte ich mir zwei Schokoriegel und einen Becher Tee, bin dann aber gleich zum Auto weitergerollt.
Dort beim umziehen zitterte nun mein ganzer Körper, den Dreck schnell mit dem Handtuch von der Haut gewischt und mit dem Auto in die Nähe der Duschen gefahren. Sehr warm war das Wasser dort leider nicht, der Boden der Umkleide sah aus als ob dort Schweine hausten. Mehrere Fahrer hatten auch Erkältungserscheinungen und zitterten stark trotz warmer Kleidung..
Bis zur Siegerehrung konnte man sich aber etwas in der Turnhalle aufwärmen.

Alles in allem eine Erfahrung mehr, die ich aber nicht unbedingt wiederholen möchte. Trotz des Sauwetters eine echt gute Platzierung gefahren, leider reichte es um 3 min. nicht für ein Treppchenplatz.

Zeit: 2:24:41 (Sieger 2:18:33)

Platz gesamt: 12 (514 Teilnehmer)
Platz AK: 6 :)

Auf Strava gleich 4 KOM's abgeräumt: http://app.strava.com/activities/53814423

https://www.abavent.de/anmeldeservice/46/61/ergebniss/454/
 
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hier ein kurzer Bericht zu den ersten beiden Rennen des Harzer MTB-Cups.


28.04. Bad Harzburg (95km; 2750hm)

Die Woche vor dem Rennen verlief nicht so gut, unsere kleine war krank und ich dadurch recht übermüdet. Ich beschloss am Sonntag direkt von Buxte anzureisen. Nach einer kurzen Nacht bin ich um 5:00 auf die Bahn, um pünktlich zur Startnummernausgabe in Bad Harzburg zu stehen. Durch den Verzicht von unnötigen giveaways hielt sich das STartgeld erfreulich niedrig. Die Nacht vor dem Rennen war kalt, so stand ich um 9:45 mit Arm-/Knielingen am Start. Eine 19km mit jeweils 550 knackigen höhenmetern wollte 5x durchfahren werden. Vom Start weg war ich leider zu schnell unterwegs, ließ mich vom Tempo einer Gruppe verführen und verschoss auf der ersten Runde mächtig Körner. 56min für die erste Runde waren zwar eine Ansage aber die konnte ich nicht halten. Ab der zweiten Runde musste ich dann rausnehmen, die Anstiege waren teils knackig und wurden mit den Runden nicht griffger... bis auf einen durchgewühlten Abschnitt blieb es aber alles fahrbar.

Nach und nach kam die Sonne raus und es wurde wärmer, 2. Runde... 3. Runde... dann ein Nagel pft-pft-pft. Das Loch zu groß, dass die Milch es dicht bekommen hätte. Mit einmal nachpumpen erreichte ich die Rundendurchfahrt. Hier machte ich mich an's Schlauch reinziehen und bekam auch noch eine Pumpe und Unterstützung von einem der Fahrerlager - besten Dank nochmal. 4. und 5. Runde liefen zäh, ich kämpfte mich wieder an den Fahrern vorbei, die mich bei der Panne überholt hatten. Ein paar Überrundungen... Krämpfe plagten mich die gesamte 2. Hälfte des Rennens. Auf der 5. Runde zog ich noch an 2 Fahrern vorbei, bei denen es noch zäher lief, bevor es durchs Ziel ging.



Fazit: 11. Platz Herren - 5:39:20 - von 37 Startern (26 erreichten das Ziel)
knapp vor dem 12. und 15 min auf den 10. - das Beste, was so noch möglich war und damit bin ich auch zufrieden...




12.05. Altenau (120km; 2265hm)

Durch das lange Himmelfahrtswochenende war ich weitaus besser vorbereitet. Am Donnsertag noch eine knackige 140km RTF abgespult, dann Ruhe. Wir sind am Samstag angereist, haben kurzfristig noch eine Übernachtung gebucht. Das Wetter zeigte sich bereits bei der Ankunft von seiner unschönen Seite, es regnete... auch in der Nacht... und während der Startvorbereitungen... und weiter. Half alles nix, gebucht ist gebucht und bei ~10° war es zumindest nicht zu kalt. Pro Runde wollten 40km und 755hm bezwungen werden... also ein eher flaches Profil. Ich hielt mich diesmal etwas zurück, wollte nicht wieder alles am Anfang verschießen. Trotzdem konnte ich mich irgendwie keiner Gruppe dauerhaft anschließen, also munter überholen. Viel Forstautobahn mit moderatem Anstieg, ein paar kleine Stiche. In der zweiten Rundenhälfte dann höherer Singletrail-Anteil. Mal gut zu fahren aber über größere Stücke auch ziemlich von Wurzelteppichen durchsetzt. Hier wurde man ganz schön durchgeschaukelt. Vom fahrtechnischen Anspruch hielt sich das Ganze in Grenzen. Währenddessen regnete es munter weiter, mal mehr mal weniger stark... die wasserdichten Socken kapitulierten auch irgendwann, dafür wärmte die Schlammpackung...



Durch den Regen und den aufgeweichten Boden setzte sich viel Schmutz auf die Kettenblätter so dass ich ziemlich mit Chainsucks zu kämpfen hatte. Die C.Guide, die ich extra noch montiert hab, hat es dabei auch wieder abgerissen. Ab der zweiten Runde hab ich dann beschlossen auf dem großen Blatt zu bleiben... Erstaunlicherweise funktionierte 38/32 ziemlich gut... eigentlich hätte ich in der letzten Runde damit gerechent, dass sich die Muskulatur mit Krämpfen rächt, aber nichts. Währenddessen Regen, Regen, Regen... Nach der zweiten Runde wechselte ich wegen Taubheit auf trockene wärmere Handschuhe und dann immer weiter kurbeln, essen trinken nicht vergessen. Auf der letzten Runde hab ich dann nochmal zwei Kollegen überholt, die schon recht grau aussahen. Dann kam sogar noch kurz die Sonne raus was nochmal ein paar Reserven mobilisierte und ich erreichte recht verkrustet das Ziel.



Fazit: 5 Platz Herren - 5:30:40 - von 26 startern (13 erreichten das Ziel)
8% Rückstand auf den Ersten sind auch ein ganz guter Wert
Eigentlich ein schönes Rennen, trotz des Wetters lief es recht gut. Bei Trockenheit eine schöner Kurs zum "Bolzen", echt zu empfehlen...
 
Mein Bericht fällt etwas weniger ausschweifend aus,bin ja auch nur Kurzstrecke gefahren.;)
-WOMC,Offenburg,32 Km
-Gesamtplatzierung: 15 (von283)
-Altersklasse: 1 (von 43)

Bei 9 Grad u. Regen,war es nicht gerade das,was man Kaiserwetter nennt.
Dementsprechend war es eine totale Schlammschlacht!
So bekloppt können eigentlich nur Biker sein,dass das trotzdem irgendwie Spaß macht:D(die Putzorgie danach,war dann leider weniger lustig:heul:).
Die Strecke ist eigentlich technisch völlig anspruchslos,nur aufgrund der matschigen Bedingungen,war etwas Vorsicht geboten.Wie immer bei der Kurzstrecke,ging es von Anfang an mit Vollgas zur Sache.Trotz des bescheidenen Wetters waren recht viele Zuschauer an der Strecke;im "Riedle" kam fast ein bisschen Alpe d'Huez Feeling auf.
Fürs erste Rennen dieses Jahr,mit einem sehr holprigem Formaufbau,lief es eigentlich erstaunlich gut.Das nächste Rennen dann aber bitte bei "Kaiserwetter"!:cool:
 

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13.Ketterer Bike Marathon Bad Wildbad-Kurzstrecke

Gesamt:Platz 24(von 75)
AK: Platz 2(von 12)

Ich hatte mir ja für das nächste Rennen(nach der Schlammschlacht von Offenburg)Kaiserwetter gewünscht,gedacht schlimmer gehts nimmer.....falsch gedacht!
Diesmal nur 5 Grad,Regen,starker,eisiger Wind-soviel zu Kaiserwetter.:heul:
Die Strecke war im Vergleich zum Vorjahr leicht modifiziert worden,vielleicht fahrtechnisch etwas entschärft,aber aufgrund der schlammigen Verhältnisse zumindest für mich technisch durchaus anspruchsvoll genug.Ich war jedenfalls froh,dass ich sturzfrei durchkam.
Hinzu kamen dann bei mir erhebliche Sichtprobleme.Mit Brille hatte ich wg. des Drecks bald nichts mehr gesehen,ohne Brille war es als Kontaktlinsenträger auch nicht weniger problematisch.Die letzten 200m vor dem Ziel gingen dann durch eine total sumpfige,verschlammte Wiese,das hat mir dann die letzten Körner u. Nerven gezogen.Ich glaube mit Langlaufski wäre ich da irgendwie schneller drüber gekommen.
Ende gut,Alles gut.Trotz der verhältnismäßig geringen Teilnehmerzahl u. hoher Ausfallquote,freut man sich natürlich über 'nen Platz auf dem Stockerl.Schade nur,dass der Erstplatzierte(vom IBC-Team,Gratulation!) u. auch der Dritte bei der Siegerehrung wohl schon daheim in der warmen Badewanne lagen;hätte ein schönes Bild gegeben,2 Mann des Teams auf dem Podest der alten Säcke-,ähem Master-Wertung.:)
 

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24h MTB München Olympiapark am 13./14. Juli 2013
4er Damen Team - IBC DIMB Racing Team

Mit kämpfen und auch Nachteinsätzen waren wir auch dieses Jahr wieder erfolgreich. Die Titelverteidigung des ersten Platzes aus 2011 und 2012 hat nicht gazn geklappt und wir dürfen mit 1 Runde Rücksprung den 2. Platz feiern. Somit zum dritten mal in Folge bei dieser Veranstaltung auf dem Treppchen.
http://fotos.mtb-news.de/s/61395


Und Gerhard war das erstemal als Solofahrer unterwegs.
Ergebnis: Platz 11.
Eine top Leistung! (und das mit 6h Schlaf!)
http://fotos.mtb-news.de/s/61253
 
Tannheimer Tal Radmarathon 21. Juli 2013

zwar ein RR-Veranstaltung, aber da wir als IBC DIMB Racing Team´ler gestartet sind, hier doch ein paar Worte.

Ursprünglich waren wir für die lange Strecke gemeldet, haben uns aber dann doch umentschieden für die kurze Strecke und dachten lieber kurz und dafür voll hinknallen.

Bei dem zeitigen Start und um pünktlich da zu sein, hieß es um 03:45 Uhr aufzustehen und ins Tannheimer Tal zu fahren, damit wir auch ja durchkommen, da die Teilnehmer der langen Strecke ja schon um 06:00 Uhr gestartet sind. Wir waren dann so zeitig da, dass wir uns den ersten Start noch in Ruhe angeschaut haben.

Für uns standen nun 130 km und knapp 1000 hm auf dem Programm.

Dann haben wir uns ziemlich weit vorne in den Startblock gestellt und man vergisst dafür auch das mitten in der Nacht aufstehen. Am Tag zuvor habe ich nochmal alles studiert. Und dachte mir okay 30er-Schnitt, dann bin ich ca. in 4h15 durch. Für mich festgelegt, wenn ich es in 4 Std. schaffe, dann bin ich schon gut und habe die Top20 geschafft. Also wollte ich gleich von Anfang an mithalten, aber das ist echt schwierig. Eine Zeit lang hatte ich eine schnelle Gruppe. Leider gab es in dieser direkt vor mir einen kleinen Massensturz. Ich bin verschont geblieben und habe bald hat sich wieder eine neue Grupper formiert. Irgendwann habe ich diese jedoch verloren. Somit bin ich dann mit der nächsten Gruppe mitgefahren. In dieser Gruppe waren wir drei Mädels, die allerdings die Führungsarbeit geleistet haben. Da frage ich mich echt, was mit den Männern ist. Irgendwann war es mir zu langsam und ich wieder nach vorne und etwas das Tempo verschärft. Nach einer Zeit gebe ich das Zeichen der nächste soll vor, dann höre ich den Fahrer hinter mir, ich kann nicht mehr und gucke mich um, dann war sonst keiner mehr da. Okay ich also ein ganzes Stück alleine weiter. Irgendwann kam dann wieder ein Grüppchen, nichts wie rangehängt. Ging auch ne Zeit ganz gut. Aber aus dem Tal raus, wurden sie immer langsamer. Da ich wußte das vor uns keine Gruppe mehr ist, wollte ich auch nicht ausbrechen. Dann habe ich mich halt geschont und dachte mir, ist das eine peinliche Vorstellung. Aber ich wußte es kommt ja noch der Anstieg. Diesen habe ich abgewartet und dann habe ich den richtig hochgedrückt und alle stehen lassen ;-) bis auf einen, der sich rangehängt hat, aber auch noch zu mir meinte: "Tina nicht so schnell".


Dann ein Blick auf die Uhr hat mir gesagt, die 4h schaffe ich locker. Und gerechnet, wenn ich mich voll reinhänge, dann könnten es sogar 3h45 werden. Also habe ich zumindest auf die letzten km nochmal Gas gegeben und als ich über die Ziellinie bin: Überglücklich, die Uhr hat genau 03:45 angezeigt. (ups das ich auch die Aufstehzeit gewesen)


Und dann wurde ich auch noch freudig von Gerhard empfangen, der schon nach 03:23 im Ziel war. Dieses Foto hat es sogar in die Best of Galerie von Sportograf geschafft.



Dies war mein 2.ter RR-Marathon und für mich ein Top Ergebnis.
Mit einem 35er Schnitt und 3:45 war ich auf Platz 9 von 72 in meiner Altersklasse gelandet. Kann es gar nicht glauben. Top 10.
Und das obwohl ich auch manchmal vorne fahren musste und auch allein fahren musste sowie eine Zeit lang in einer lahme Gruppe war.

Gerhard mit einem 38er Schnitt in 03:23 auf Platz 38 von 243!
 
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In Ermangelung eines Begleiters hier nur ein kurzer Faktenbericht ohne Pics vom Ebersberg MTB Marathon in Hohegeiss (08.06.2013). 84km verteilt auf 4 Runden mit insgesamt 2520hm wollten unter die Räder genommen werden.

Der Veranstaltungsort - augenscheinlich ein Überbleibsel sozialistischer Erhohlungskultur - war mit Tiefgarage und Wellness Trakt zwar praktisch aber verströmte den Charme eines Waschbetonklotzes.

Die Strecke war weitestgehend frei von technischen Herausforderungen. Ein kurzer schneller Trail zu Anfang und zum Ende jeder Runde waren die Highlights. Dér Rest der Runde glänzte mit langen Ziehwegen. Die meissten hm erstrampelte man sich auf den ersten km einer jeden Runde. Das Tempo war hoch, das Wetter gut. Ich schneller, als ich mich fühlte... auf der ersten Runde noch etwas zäh, lief es immer besser. Das Rundenprofil erlaubte es, die kraft gut zu dosieren. Einziger wehrmutstropfen war ein Durchstich in der 3. Runde, den die Milch aber dicht bekam, nachdem ich den Fremdkörper entfernt habe. Die Sportskollegen, die mich dabei kassiert haben, sammelte ich bis zum Ziel wieder ein.

Fazit 3:58h (5. Platz von 45 Startern bzw. 32 in der AK) und damit aktuell auf Platz 2 der Gesamtwertung zum Harzer MTB Cup
 
und vom Plan de Corones MTB Race; St. Vigilio (Südtirol), 14.07.13

Mein Familienurlaub führte mich dieses Jahr in die Dolomiten. Was für ein Glück, dass Google mir für diesen Zeitraum einen Marathon in der Nähe ausgespuckt hat. Das Plan de Corones MTB Race sollte heuer zum zweiten Mal starten (nach dem Debüt letztes Jahr mit 200 Startern). Die Strecke mit 75kmund 3500hm kurz und knackig. Ein kleines lokalen Rennen im Urlaub sollte es werden... weit gefehlt!

Erste Hürde: in Italien braucht es inzwischen ein ärztliches Attest, um bei Sportverastaltungen jegl. Art teilzunehmen. Das war mir neu (vielleicht auch für andere gut zu wissen). Ohne wollten sie mich nicht starten lassen. Nach einigem hin und her konnte ich aber am Samstag noch eine Bescheinigung über den lokalen Bereitschaftsarzt auftreiben.

Beim Abholen des starterpaketes war auch schnell klar: Weit mehr ambitionierte Teilnehmer als bei vergleichbaren Veranstaltungen in D. Bis auf's letzte optimierte Plaste-Racer soweit das Auge blickte und die Fahrer waren augenscheinlich besser in Form als der deutsche Durchschnitt. Mit meinem Stahl-Boliden wirte ich etwas fehlplatziert... Aber abgerechnet wird ja bekanntlich am Schluss



Geschätzt 600 bis 800 Starter machten sich dann am Sonntag um 8:30 auf den ersten Anstieg zum Kronplatz. Das Tempo war hoch und ich gut unterwegs. Nach ca. 1h war der Gipfel erreicht und die ersten 1100hm lagen hinter mir. Von dort ging es auf den Herrenstieg... die DH-Strecke am Kronplatz, die aber im oberen Bereich mit Anliegern und nur faustgroßem Schotter noch gut fahrbar war. Vom Stieg runter ging es auf der Nordseite des Kronplatzes wieder flott dem Tal entgegen. Die Wege waren oft grob geschottert, was die Aufmerksamkeit forderte. Was mir aufgefallen ist, ist dass in meiner Leistungsklasse die Italiener allesamt grausige Bergabfahrer sind... regelrechte "chicken" aber ein Lächeln hat keiner auf den Lippen, fast alle haben den HASS im Gesicht. Jedenfalls hab ich hier mächtig Raum gutgemacht, zumindest bis ein scharfer Stein mir die Seitenwand am HR beschädigte. Nach ca. 15min für das Schlauch einziehen und Pumpen ging es mit etwas eierndem HR-Reifen weiter. Der zweite Anstieg war meist moderat auf Waldboden, gespickt mit einigen fiesen Rampen und es lief. Hier konnte ich wieder Boden gut machen. Über der Baumgrenze bäumte er sich aber wieder als fieses Schotterband bis zum höchsten Punkt auf. Am steilsten Stück fingen Krämpfe an mich zu plagen und machten die letzten 100hm zur Qual. Oben angekommen peppelten sie mich am Verpflegungspunkt mit Bananen wieder auf. An allen anderen VPs gab es nur Wasser oder red bull (Iso wär nich verkehrt gewesen...). Die nun folgende Abfahrt führte über den Furkelpass auf einen fiesen Wurzel-Trail. Hier bemerkte ich einige Schilder der "Bike". Die Transalp-Etappe, die am nächsten Tag nach St. Vigilio führen sollte, ging wohl auch hier lang. Dann folgte der letzte Anstieg aber meine Körner waren weitestgehend verschossen. Mein Letzter Riegel und ein Gel halfen nicht wirklich. Ich quälte mich hinauf, anfangs wieder auf Waldboden, später auf steiler werdendem Schotterband... die letzten 200hm schiebend. Ich konnte nach wie vor einige Plätze gutmachen aber bei weitem nicht mehr so souverän, we auf dem 2. Anstieg. Oben angekommen zog sich der Weg eine kurze weile am Berg lang, um dann als single trail direkt richtung Tal zu führen. Hier oben lagen einige Gurte rum, was einen Einblick erlaubte, wie manche der Damen zu ihren Zeiten gekommen sind. Auf der finalen Abfahrt war der Trail zwar besser fahrbar als der Wurzelteppich vom Furkelpass, aber die Arme waren müde, die Konzentration liess nach und ich hatte meine liebe Mühe, die Spur zu halten. Zum Abschluss gab es noch einen schnellen Wiesenabschnitt eine Skipiste runter, die einen in St. Vigilio wieder auf die Straße spuckte. 2...3 kurze Antritte und ich war nach geschlagenen 5:10 durchs Ziel.



Ein erster Blick auf die Ergebnisliste enttäuschte mich 1,5h Rückstand auf den Sieger. Ein Blick auf die Namen relativierte das ganze wieder. Hector Paez, Roel Paulissen, Alexey Medvedev dazu wahrscheinlich das gesamte Shimano Latinoamerica Team... Europameister, Weltmeister, world cup racer... Ich wusste gar nich, dass Paulissen nach seinem "verunreinigten Nahrungsergänzungsmittel" wieder starten darf. Vielleicht deshalb unter italienischer Flagge.

Letztendlich hat's bei mir für Platz 99 von 244 gewerteten gereicht. Immerhin noch vorderes Mittelfeld. Trotzdem schade, denn die 10...15 Minuten Verlust durch den Platten hätten hier fast 30 Plätze bedeutet. Großen Respekt an der Stelle noch an Modesto Coppolaro, der nach 8:30 als letzter vor dem Besenwagen in's Ziel ist - das nenn ich mal Kampfgeist. Eine menge anderer Fahrer haben wohl aufgegeben, gesamt wurden knapp 400 Fahrer auf beiden Strecken gewertet.
 
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Mein 1. EBM (classic middle, 70km)

...hat aber auch voll gereicht!
Ergebnis: 355 (wenigstens nicht Letzter) :D
Also der Letze war dann sogar fast ne Stunde länger unterwegs

Aber vom Anfang...
Interessant fand ich anfangs schon die verbale Gratwanderung zwischen "Rennen" und "soll ja Spaß machen"
Als Erstling im Startblock III hat man von Hinten einen guten Ausblick auf...Schiebende an den ersten ernsthaften Steigungen und fluchende Verfolger, die gerne bessere Plätze hätten (statt Spaß?)
Gut, also dieses Jahr gabs ja eine geänderte Streckenführung, was mich kalt liess, denn ich seh sie ja das erste Mal. Die Wurzelabfahrt war zum Glück noch drin und auch so geil, wie gedacht.

Erste Runde, jetzt kennen wir uns... lass uns also Spaß haben!
War auch so. Die erste Durchfahrt, eine Linkskurve...ging hübsch ne Rampe runter...
Also nachdem die 40er raus waren, die 100er eh vorbeibügeln, war genug Zeit die Strecke mit all den kleinen Gemeinheiten zu geniessen. Aber...komplett durchgefahren, ohne Schieben! Ich empfinde das als Erfolg.
Wir sehn uns wieder...versprochen!
 

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...aus Dresden und dann das erste Mal beim EBM - ts, ts, ts :D
aber wenn "92" Dein Jahrgang ist, auch wieder erklärbar ;)

Erinnere mich gerne an mein Debut 2004: mit dem Bike von Donauwörth in 3 Tagen hin geradelt, Marathon, dann weiter nach Berlin...alles bei bestem Sommerwetter...war schon toll...ich glaube, ich muss mal wieder hin...
 
11.Sigma Sport Bike Marathon Neustadt a.d.W./Kurzstrecke

AK:Platz 8(von 56)
Gesamt:Platz 35(von 172)
An dieser Stelle erstmal Gratulation an die Gewinner der Team Meisterschaft!:daumen:
Ich selbst habe mich vor dem internen Vergleich erfolgreich gedrückt und mich mal wieder auf der Kurzstrecke rumgetrieben;)
Über die Strecke muss man ja nicht mehr viel schreiben;gehört sicher zu den schöneren und auch technisch anspruchsvolleren Strecken,die man unter die Stollen nehmen kann.
Übrigens auch an dieser Stelle nochmal danke,Marino,für den Support!:daumen:

Zwei Ergebnisse will ich noch kurz nachreichen:

7.Aspen MTB Marathon Short Track
AK:Platz 8(von 80)
Gesamt:Platz 27(von 272)
-sehr schönes Rennen mit toller Atmosphäre u. abwechslungsreicher Strecke
(die kurzen Rampen an den Weinbergen haben es echt in sich)!
Die Veranstaltung ist mit viel Herzblut organisiert und wirklich sehr zu empfehlen.

2.Sparkassen Marathon Ellmendingen/Kurzstrecke
AK:Platz 2(von 7)
Gesamt:Platz 6(von 18)
-vielleicht dem Ferienbeginn in BaWü u. den Temperaturen geschuldet,war die Teilnehmerzahl recht überschaubar.
Ich hoffe die Veranstaltung(war erst die 2.Austragung) wird sich in Zukunft etablieren und noch mehr Teilnehmer
nach Ellmendingen locken.
 
Hier mein Rennbericht für den SIGMA Bike Sport Marathon in Neustadt:

Gestartet bin ich auf der Mitteldistanz im Lizenzblock. Mit dem Startsignal (welches ich aufgrund der läutenden Glocken fast verschlafen hätte), ging es ganz schön flott los! Ich hatte allerdings gute Beine und war nach 1 Stunde an geschätzter 10.-15. Position. Wolfram Kurschat war da allerdings schon über alle Berge ;)

Bis dahin war ich mir noch recht sicher, dass ich in ca. 2h 30min ins Ziel komme. Nach 1,5h bekam ich allerdings massive Bauchkrämpfe, die mich dazu zwangen Druck vom Pedal zu nehmen. Die Anstiege habe ich dann nur noch mit einem 160-170er Puls genommen. Zwischenzeitlich wollte ich schon abbrechen, habe allerdings die Zähne zusammengebissen.

Nach 2h 46min war ich dann im Ziel. Leider konnte ich das nicht so recht genießen, denn die Bauchkrämpfe plagten mich noch weitere zwei Stunden. Für die Teammeisterschaft hat es allerdings dann doch noch ganz knapp gereicht :)

Ich wünsche dir, René, dass du ganz schnell wieder an einen fahrbaren Untersatz kommst!

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